Der Hunger ist ein reißend Thier

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Dieses Medium ist Teil des Gesamtwerks Tonspuren

Katalogzettel

Titel Der Hunger ist ein reißend Thier
Titelzusatz Über die gefräßige Seite des vermeintlichen Asketen
Spieldauer
Urheber/innen und Mitwirkende Stifter, Adalbert [Gefeierte Person] [GND]
Doblhofer, Hannes [GND]
ORF Radio Österreich 1 [Sendeanstalt]
Datum 1999.10.31 [Sendedatum]
Schlagworte Literatur
Typ audio
Format DFMP3 [Dateiformat: MP3]
DFWAV [Dateiformat: Broadcast WAV]
DAT [DAT-Kassette]
Signatur 11-00686_K01, 11-00686
Medienart Mediendatei
Gesamtwerk/Reihe Tonspuren

Information

Inhalt

Vielen gilt Stifter als langweiliger, spießiger und biedermeierlicher Blumen- und Käferpoet, dessen Bücher manche zum Schwärmen, und viele zum Gähnen bringen. Doch in Stifters Werk ist das Idyll nur vordergründig. Liest man seine Briefe und autobiografischen Aufzeichnungen, so wird man über seine körperlichen und psychischen Krankheiten informiert. Ausgespart blieb bislang das Wissen um seine Lebensgewohnheiten. Etwa ab 1850, schreibt der Theaterautor und Regisseur Kurt Palm in seinem literarischen Stifer-Kochbuch, - entwickelte der oberösterreichische Dichter exzessive Ess- und Trinkgewohnheiten. Seine literarischen Figuren hingegen zeichnet ein asketischer Lebenswandel aus, der vielleicht auch als Gegenentwurf zur eigenen Existenz gedeutet werden kann. Stifters Figuren essen und trinken mäßig, und was sie zu sich nehmen ist noch dazu gesund. Stifter selbst, der Benediktinerstift-Gymnasiast suchte zeitlebens den richtigen Lebensweg. Später formulierte er, der immer "stark" sein wollte, den Grundsatz: "Leidenschaft ist verächtlich, Mäßigung ist Kraft." (orf)