Ein Schlagabtausch zwischen Lektoren und zurückgewiesenen Autoren
, Enthält auch zeitgleich aufgenommene Fernsehmitschnitte des Programms ORF 2
Mitwirkende:
Zeller, Franz
Datum:
1993.04.21 [Sendedatum]
Typ:
audio video
Signatur:
v-02011_03_K01, V-02011_03
V/02011 c
Typ:
audio
Signatur:
6-51626_b, 6-51626_a
Inhalt:
Menschenbilder: Aller Anfang ist leicht – Der Arzt und Psychotherapeut Wolf Büntig "Ich halte jeden Versuch, sich selbst zu ändern, für eine Verlängerung des Leidens" [unvollständig] ; Tonspuren: Der Arbeiter von der traurigen Materie – Vom Leben und Sterben Gunter Falks [unvollständig]
Donna Leon oder die Erfindung des Kommissars Brunetti
Mitwirkende:
Leon, Donna
Datum:
1999.02.14 [Sendedatum]
Typ:
audio
Signatur:
11-00715_k01, 11-00715
Gerhard Roths Expedition durch den toten Winkel "Österreich"
, Enthält auch zeitgleich aufgenommene Fernsehmitschnitte des Programms ORF 2
Mitwirkende:
Roth, Gerhard
, Scholz, Nikolaus [Redaktion]
, Weichinger, Robert [Redaktion]
Datum:
1991.09.29 [Sendedatum]
Typ:
audio video
Signatur:
v-01517_03_K01, V-01517_03
V/01517 c
Ö1-Tonspuren mit Christian Ludwig Attersee
Mitwirkende:
Steinwendtner, Brita
, Attersee, Christian Ludwig
, Jeschek, Bernd
Datum:
1991.12.29 [Sendedatum]
Mitwirkende:
Zimmermann, Peter [Redaktion]
, Matić, Peter [Sprecher/in]
, Oest, Johann Adam [Sprecher/in]
, Gernhardt, Robert [Text]
, Münchhausen, Hieronymus Carl Friedrich
, Ritschl, Wolfgang [Gestaltung]
, Lang, Josef
, Kremer, Gidon
Datum:
1997.03.10
Typ:
audio
Signatur:
6-50544_b, 6-50544_a
Inhalt:
Tonspuren: Blaubär und der Baron auf der Kanonenkugel - Ein verlorenes Duett der beiden literarischen Schelme Carl Friedrich Hieronymus von Münchhausen und Robert Gernhardt ; Kontext vom 10.03.1997: Homo psychologicus: Börse, Aktien und Börsenpsychologie - Eigentum, Zins und Geld - Kaffetier, Hausmeister und Scharfrichter Josef Lang - Störgeräuse, Ohrläppchen und Obertöne: Gidon Kremer
Eine ins Blaue geredete Vorstellung mit gerieseltem Verkehr zu Dorothea Zeemanns 80. Geburtstag
Mitwirkende:
Ayoub, Susanne
, Zuniga, Renate
, Zeemann, Dorothea [Gefeierte Person]
Datum:
1989.04.16 [Sendedatum]
1993.12.12 [Sendedatum / Wiederholung]
Typ:
audio
Signatur:
99-89046_K01, 99-89046
Inhalt:
Früh eingeübt in Katastrophen, begegnete die Jungfrau mit siebenundvierzig Jah- ren einem undurchschaubaren Reptil, das ihr zu zweifelhaften Ehren verhelfen sollte. Heimito von Doderer beeindruckte sie mehr mit seinen Muskeln als mit seinen Büchern. Zu ihrem 80.Geburtstag erscheint ihr erster pornographischer Roman: "Eine Liebhaberin". Wiederholung der Sendung am 12.12.1993 anläßlich des Todes der Autorin. (orf)
Eine Annäherung von Hannes Doblhofer
, Friederike Mayröcker zum 70. Geburtstag - von Hannes Doblhofer
Mitwirkende:
Mayröcker, Friederike [Gefeierte Person]
, Doblhofer, Hannes [Gestaltung]
Datum:
1994.12.18 [Sendedatum]
Typ:
audio
Signatur:
6-51406_b, 6-51406_a
Inhalt:
Tonspuren: Vielleicht ist es mein Herz, das impotent ist – Gustave Flauberts Briefe an Louise Colet ; Hörbilder: Singapur
,
Der beste Weg, Gustave Flaubert kennenzulernen, ist es, seine Briefe an Louise Colet zu lesen. Für ihre Zeitgenossen waren die beiden ein ungleiches Paar. Sie, eine anerkannte Lyrikerin und bewunderte Schönheit der Pariser Gesellschaft. Er, ein junger, noch gänzlich unbekannter Schriftsteller aus der Provinz, der noch keine Zeile veröffentlicht hatte. Insgesamt 5 Jahre lang schrieb er ihr leidenschaftliche Briefe, um sie sich vom Leib zu halten. Sie konnte nicht verstehen, wie er sie lieben konnte, ohne sie je sehen zu wollen. Er aber brauchte die entfernte Muse, um sein Meisterwerk, die "Madame Bovary" vollenden zu können. - 22.9.1996 und Wh.: 13.7.1997
Vom Siegeszug des Existenzialismus in Wien
Datum:
1995.01.15 [Sendedatum]
1995.01.14
Typ:
video
Signatur:
11-00155_K01, 11-00155
Inhalt:
Der schwarze Rollkragenpullover Vom Siegeszug des Existenzialismus in Wien Eine Rückschau von Wolfgang Ritschl Sartre lesen, Gauloise rauchen und natürlich der unvermeidliche schwarze Rollkragenpullover: Die Wiener Intelligenz fuhr in der Nachkriegszeit voll ab auf den gerade erst in Frankreich "erfundenen" Existenzialismus. Im "Strohkoffer" diskutierte man "Das Sein und das Nichts", im Hintergrund ertönte "Cool Jazz". Künstler und Intellektuelle wie Maria Lassnig, Hilde Absolon, Wolfgang Kudrnovsky oder Wolfgang Kraus erinnern sich in den "Tonspuren" an die Existenzialisten-Mode und ihr eigenes intellektuelles Heranwachsen.
Der Schriftsteller Herbert Rosendorfer
, Enthält auch zeitgleich aufgenommene Fernsehmitschnitte des Programms ORF 2
Mitwirkende:
Angerer, Peter
Datum:
1991.05.19 [Sendedatum / Wiederholung]
1990.02.25 [Sendedatum]
Typ:
audio video
Signatur:
v-01411_04_K01, V-01411_04
V/01411 d
Typ:
audio
Signatur:
6-50494_b, 6-50494_a
Inhalt:
Dimensionen: Science in Fiction - Das Doppelleben des Vaters der Pille Carl Djerassi als Wissenschafter und Schriftsteller - 70 Jahre alt, 3 Ehen, Wissenschafter, Vater der Pille, Schriftsteller, kritisches Mitglied in der Bruderschaft der Wissenschaften ; Tonspuren - Hörbilder zur Literatur: Hoffmanns Erzählungen - Gibt es den Herrn Karl wirklich?
Ein Kinohit als Zeitdokument - auf den Spuren von Graham Green im Wien der Nachkriegszeit
Mitwirkende:
Denscher, Barbara
Datum:
1995.05.28 [Sendedatum]
Typ:
audio
Signatur:
11-00237_K01, 11-00237
Sich erinnern und sich annähern : Eine Begegnung mit Erich Fried
Mitwirkende:
Hartinger, Ingram
Datum:
1989.11.19 [Sendedatum]
Typ:
audio
Signatur:
99-89176_K01, 99-89176
Inhalt:
Am 23.November 1988 starb der österreichische Lyriker, Übersetzer, Emigrant und Sozialdemokrat Erich Fried. Der Kärntner Schriftsteller und Psychologe Ingram Hartinger, ein persönlicher Freund Erich Frieds, versucht anhand von eigenen Mitschnitten und Interviews ein persönlich gefärbtes Portrait des Dichters.
Typ:
audio
Signatur:
6-51628_b, 6-51628_a
Inhalt:
Tonspuren: Hab' Angst vor dem, der keine Zweifel kennt – Zum 5. Todestag des Dichters Erich Fried ; Tonspuren: Portrait Erich Fried
Typ:
audio
Signatur:
6-50926_b, 6-50926_a
Inhalt:
Tonspuren: Erinnerungen aus dem Verlies - Der urugayische Dramatiker, Autor, Lyriker und Tupamaros-Mitbegründer Mauricio Rosencof
,
Im Mai 1972 wird der uruguayische Dramatiker, Lyriker und Autor Mauricio Rosencof festgenommen, neun Monate lang verhört, gefoltert und dann zusammen mit acht weiteren führenden Mitgliedern der legendären Befreiungsbewegung Tupamaros in Kasernen elfeinhalb Jahre lang als Geiseln des Staates in Isolationshaft gehalten. Erklärtes Ziel der Militärs war es, ihn und die anderen Geiseln in den Wahnsinn zu treiben. Elfeinhalb Jahre lang stumm. Elfeinhalb Jahre allein. Den Durst mit dem eigenen Urin gestillt, den Hunger mit Insekten bekämpft. Zwei Tupamaros sind verrückt geworden, zwei haben die grausamen Haftbedingungen nicht überlebt. Zehn Jahre konnte sich Rosencof mit seinem Leidensgefährten Eleuterio Fernandez Huidobro im Nachbarverlies nur durch Klopfzeichen verständigen. Beide verfaßten später gemeinsam ihre "Erinnerungen aus dem Verlies". Mauricio Rosencof, 1933 als Sohn jüdisch- polnischer Einwanderer in Uruguay geboren und schon in den Sechziger Jahren einer der bedeutendsten Dramatiker Lateinamerikas, hat nur überlebt, weil er die Wahnvorstellungen und Heimsuchungen seiner Höllenfahrt mit erzählerischen, dramaturgischen und poetischen Mitteln bannen konnte. "Briefe, die nie angekommen sind" heißt sein letztes Buch, das Erich Hackl ins Deutsche übertragen hat und vor kurzem im Residenz Verlag erschienen ist. (orf)
Enthält auch zeitgleich aufgenommene Fernsehmitschnitte des Programms ORF 2
Mitwirkende:
Kain, Franz
, Fritdum, Isabella [Sprecher/in]
, Nenning, Hans Georg [Sprecher/in]
, Bruckschlögl, Christa [Regie]
Datum:
1992.04.26 [Sendedatum]
Typ:
audio video
Signatur:
V-01727
V/01727 b
Inhalt:
Franz Kain war ein Salzkammergut-Regionalist. Trotzdem fand er seine Leser kaum in Österreich, sondern in der ehemaligen DDR. Denn Franz Kain war Kommunist und der Verlag der KPÖ hatte die Literaturproduktion schon vor vielen Jahren eingestellt. Erst im Alter von beinahe 80 Jahren kam Franz Kain mit seinem Werk zu seinen Landsleuten, seit es den engagierten Verlag "Bibliothek der Provinz" gibt. Dort erschien "Auf dem Taubenmarkt", ein zwar erzählerisches, aber stark autobiografisches Werk. Von sich selbst zu erzählen hatte Kain genug: Gelernter Holzknecht, eingesperrter Antifaschist, Deserteur des Strafbataillons 999, Chefredakteur einer längst eingestellten Tageszeitung, Bewahrer ursprünglicher Zubereitungsmethoden typisch österreichischer Nahrungsmittel wie Kraut, Erdäpfeln und Knödeln - und eher nebenbei immer wieder Schriftsteller. Die "Ewige Ruh" im Roman "Das Ende der ewigen Ruh" war für Kain - ein Wirtshaus in Linz... (orf)
Typ:
audio
Signatur:
6-51020_b, 6-51020_a
Inhalt:
Ex libris [ohne Datum] ; Lieben Sie Klassik? [ohne Datum] (unterbrochen von Eurodance-Musik aus den 1990er-Jahren) ; Tonspuren: Sonderlager Vitell, Zimmer 107 - Der Dichter Wolf Biermann begegnet dem toten Dichter Yitzhak Katzenelson und dessen großen Gesang vom ausgerotteten jüdischen Volk
Der Nobelpreisträger und die Vergangenheitsbewältigung in Norwegen
, Enthält auch zeitgleich aufgenommene Fernsehmitschnitte des Programms ORF 2
Mitwirkende:
Leißner, Regina
, Hamsun, Knut
Datum:
1994 [Produktionsdatum]
1994.02.27 [Sendedatum]
Typ:
audio video
Signatur:
V-02305
V/02305 b
Typ:
audio
Signatur:
11-00566_K01, 11-00566
Inhalt:
Die Unzufriedenheit des Bürgertums mit den starren politischen Strukturen, die soziale Notlage der Arbeiterschaft und der zunehmende Nationalismus - das waren jene explosiven Elemente, die 1848 in vielen Staaten Europas zu revolutionären Umbrüchen führten. Am 24. Februar 1848 mußte der französische König abdanken und die Republik wurde ausgerufen, wenige Tage später griffen die Unruhen auch auf Österreich über. Im Mittelpunkt des Aufruhrs gegen den Metternichschen Polizeistaat standen die Forderungen nach einer demokratischen Verfassung und nach Pressefreiheit. Auch zahlreiche Schriftsteller nahmen zu den Ereignissen Stellung: vom ängstlich-kaisertreuen Franz Grillparzer über den zynischen Kritiker Johann Nestroy bis zum revolutionären Aktivisten Karl Möring, für den der konservative österreichische Staat "die ekelhafteste Leithammelei auf Erden" war. (orf)
Der Brecht-Boykott in Österreich, 1953-1963.
Mitwirkende:
Koch, Alfred
, Brecht, Bertolt [Gefeierte Person]
, Clemens, Otto [Sprecher/in]
, Uray, Peter [Sprecher/in]
Datum:
1998.02.08 [Sendedatum]
Typ:
audio
Signatur:
11-00562_K01, 11-00562
Inhalt:
Zum 100. Geburtstag von Berthold Brecht: Die Nazis hatten Brecht die deutsche Staatsbürgerschaft aberkannt. 1950 wurde der geborene Augsburger Österreicher. Was einen veritablen Skandal zur Folge hatte. Denn Brecht war bekennender Kommunist. Mehr als 10 Jahre lang wurde zu Zeiten des Kalten Krieges in Österreich die Frage diskutiert, ob man Brecht im Westen spielen könne. Und kam zu einem negativen Ergebnis. Während anderswo Brechts Theater furiose Erfolge feierten, wurden die Lehrstücke des Neo-Öster- reichers von Wiens Bühnen ferngehalten und als Ostberliner Propaganda abgetan. Vor allem die Schriftsteller Friedrich Torberg und Hans Weigel machten sich im unrühmlichen Kulturkampf gegen den Dichter der "Dreigroschenoper" als Verhin- derer einen Namen. Der Autor wurde für diese Sendung mit dem Radiopreis der Erwachsenenbildung, Sparte Kultur, ausgezeichnet. (Wiederholung anläßlich der Preisverleihung am 25.1.1999.) (orf)
Typ:
audio
Signatur:
9-24889
Inhalt:
Als Dylan Thomas 1953 in "jene gute Nacht" ging, von der eines seiner schönsten Gedichte erzählt, waren die Leichenfledderer des Literaturbetriebes längst am Werk. Es waren vor allem die Ausschweifungen im Leben des Schriftstellers Dylan Thomas, auf die sich seine Biographen stürzten. Den tragischen Hintergrund sahen sie nicht. Für sie war der früh Verstorbene ein Säufer und Gewalttäter, ein Frauenheld, ein obszöner Wortkünstler und das Enfant Terrible der englischen Literaturszene.
Erich Fried hat ihn gekannt und übersetzt. Von Dylan Thomas fasziniert, borgte sich Robert Zimmermann alias Bob Dylan seinen Künstlernamen.
Hannes Doblhofer hat für sein literarisches Feature über Dylan Thomas rares Originaltonmaterial aufgespürt, vor allem aber jene Zeitgenossenn zu Wort kommen lassen, die den dichter selbst erlebt und ihm zugehört haben.
Der Anarchist, Vagabund, Pazifist, Dichter und Verleger Rudolf Geist
Mitwirkende:
Gauß, Karl-Markus [Interviewte/r]
, Geist, Till [Interviewte/r]
, Fluch, Franz [Gestaltung]
Datum:
2000.10.22 [Sendedatum]
Typ:
audio
Signatur:
11-00944_K01, 11-00944
Inhalt:
Das Lesen hatte er sich noch vor der Schule selbst beigebracht. Autodidakt blieb der Bäckerssohn, dessen Mutter die Tochter eines Schuhmachers war, sein Lebtag lang. Rudolf Geist, Jahrgang 1900, hat schon als Kind gedichtet. Sein in Vergessenheit geratenes Werk umfaßt zehntausend Seiten, von denen nur ein Bruchteil veröffentlicht ist. Er gründete 1923 die Zeitschrift "Schriften", ging mit seinen Gedichten in Wien hausieren, ein Versuch, den Lebensunterhalt mit dem zu verdienen, wozu er sich berufen fühlte. Sein soziales Gerechtigkeitsempfinden hat ihn von seinen literarischen Höhenflügen immer wieder zu den Lumpenproleten und Kanalbrüdern herabgezogen. 1929 präsentierte er auf dem 1. Europäischen Vagabundenkongress in Stuttgart sein Manifest vom sozialen Widerstand. Zehn Jahre später bringt ihn die Gestapo wegen "kommunistischer Mundpropaganda" für 15 Monate hinter Gitter. Das gigantische Werk des ruhelosen Dichters hat nun in dem vom Sohn Till Geist errichteten Archiv endlich in Spittal an der Drau in einem Zimmer Platz gefunden. Eine Bibliothek der unveröffentlichten Bücher, die beständig wächst und wächst und aus Scheitern und Trotz gebaut ist, wie Herausgeber Karl-Markus Gauß im Vorwort zum Lebensbuch anläßlich des 100. Geburtstages von Rudolf Geist notiert. (orf)
Einsichten in das Entstehen von Literatur
Mitwirkende:
Zimmermann, Peter [Gestaltung]
, Fetz, Bernhard [Interviewte/r]
, Kastberger, Klaus [Interviewte/r]
Datum:
1998.02.15 [Sendedatum]
Typ:
audio
Signatur:
11-00562_K01, 11-00562
Inhalt:
ab 3:13:44
,
Joyce schrieb nach einem exakten Plan, in dem der Faktor Zufall keine Rolle spielte. Jedes Wort hatte seinen angemessenen Platz und mußte in einer ausgewogenen Relation zu einem anderen stehen. Gustave Flaubert oder Heimito von Doderer waren ebenso pedantische wie raffinierte Meister der schriftstellerischen Logistik. Daß die Arbeit an einem derart durchkomponierten Text viele Jahre in Anspruch nimmt, wie die Entstehungsgeschichte von Ulysses, Madame Bovary oder Die Dämonen zeigt, liegt auf der Hand. Der literarische Einfall entzündet sich so gut wie nie am genialen Funkenflug, sondern ist das Produkt eines im besten Sinn des Wortes handwerklichen Vorgehens. Dieses kann, wie im Falle Christoph Ransmayrs, aus dem jahrelangen Sammeln von Stichworten, Dokumenten und Textfragmenten bestehen. Ingeborg Bachmann hat Worte, Verse, Textblöcke immer wieder verschoben, neu kombiniert und variiert, ehe sie mit dem Text an die Öffentlichkeit ging. Bei Michael Köhlmeier ist der Text die versuchte Extrahierung vorangegangener Recherchen und Leserfahrungen. Ingeborg Bachmann, Heimito von Doderer, Gustave Flaubert, James Joyce, Michael Köhlmeier, Friederike Mayröcker, Werner Schwab: das sind einige der Autoren, an deren Produktion die Genese eines literarischen Texts vom Einfall über die Logistik des Schreibens bis hin zur publizierten Endfassung nachvollzogen wird.(orf)
Mitwirkende:
Denscher, Barbara
, Dante, Alighieri
, Sokop, Hans Werner
Datum:
1996.04.21 [Sendedatum]
Typ:
audio
Signatur:
11-00325_K01, 11-00325
Inhalt:
Er gilt als einer der bedeutendsten Dichter der Welt und seine "Göttliche Komödie" als eines der wesentlichsten Werke der europäischen Literatur: Dante Alighieri, der 1321 in Ravenna verstorben ist. Mehr als sechs Jahrhunderte nach dem Tod Dantes wird dessen Werk in einem düsteren Wiener Amtshaus voll Enthusiasmus gehuldigt. Denn Hans Werner Sokop, Verwaltungsjurist der Stadt Wien, fühlt sich als geistiger Nachfahre des italienischen Dichters. In Sokops Büro, das den vielen von Sokop gesammelten Dante-Bildern, Dante-Büsten und Dante_Statuetten kaum mehr Platz bieten kann, finden sich nicht nur zahllose Bücher von und über Dante, sondern auch Sokops eigene Nachdichtung der "Göttlichen Komödie" in wienerischer Mundart.(orf)
Gregor von Rezzori - ein Literat des neunzehnten Jahrhunderts an der Schwelle zum einundzwanzigsten
Mitwirkende:
Rezzori, Gregor von
Datum:
1998.04.26 [Sendedatum]
Typ:
audio
Signatur:
11-00596_K01, 11-00596
Gregor von Rezzori - ein Literat des neunzehnten Jahrhunderts an der Schwelle zum einundzwanzigsten
Mitwirkende:
Rezzori, Gregor von
Datum:
1994.05.15 [Sendedatum]
Typ:
audio video
Signatur:
V-02348
V/02348 b
Inhalt:
Gregor von Rezzori ist ein Herr der "alten Schule"., aber er geht immer noch mit der Zeit. In den TONSPUREN streift er noch einmal durch die Landschaften seines Lebens, aber er spricht auch schonungslos über die Qualen des Älter- werdens. Sendung am 26.4.1998: "In memoriam Gregor von Rezzori" (verstorben 23.4.98) - (orf)
,
Enthält auch zeitgleich aufgenommene Fernsehmitschnitte des Programms ORF 2
Der Volksdichter Friedrich Ch. Zauner und das Innviertel.
Mitwirkende:
Muhr, Isabelle
, Zauner, Friedrich Ch. [Verfasser/in und Vortragende/r]
Datum:
1997.06.29 [Sendedatum]
Typ:
audio
Signatur:
11-00429_K01, 11-00429
Inhalt:
Er verschafft sich Zugang im Feuilletonteil der Wochenzeitung "Die Zeit" und in den entlegensten Bauernstuben. Die einen sehen ihn als Vertreter einer neuen Heimatliteratur, als logische Antwort auf die "Antiheimatliteratur" und die anderen als bravourösen Geschichtenerzähler, als einen Volksdichter, der spannende Bücher schreibt. Für den Innviertler Autor Friedrich Ch. Zauner ist das keine unbequeme Grätsche, keine Vereinnahmung. Er tingelt von einer Inn- viertler Mehrzweckhalle zur nächsten, um für seinen Romanzyklus zu werben und seine Fans aus der Nachbarschaft mieten sich Busse, um zu den Uraufführungen seiner Stücke zu pilgern.(orf)
Typ:
audio
Signatur:
11-00621_K01, 11-00621
Inhalt:
Mitten im friedlichen niederösterreichischen Weinviertel, in der Gemeinde Klein wetzdorf, erhebt sich der sogenannte "Heldenberg". Büsten der Heerführer und Potentaten der k.u.k. österreichisch-ungarischen Armee sind hier zu einer bizarr-pompösen Gedenkstätte aufgereiht. Der obskure k.u.k. Armeelieferant Gottfried Joseph Pargfrider hatte sich damit Mitte des vorigen Jahrhunderts einen Repräsentationsort der besonderen Art geschaffen. Zentrum der Anlage ist das Grabmal des Feldmarschalls Radetzky, der sich als Gegenleistung für die finanzielle Unterstützung seiner Feldzüge durch Pargfrider auf dem Heldenberg bestatten lassen mußte.Heutzutage ist der Heldenberg ein beliebtes Ausflugs- ziel, einigen russischen Offizieren aber erschien er 1945 als gefährlicher Hinterhalt. Mit ihrer Attacke gegen die steinernen Helden von Kleinwetzdorf beginnt Stephan Heym seinen Pargfrider-Roman. (orf)
Mitwirkende:
Rühm, Gerhard
Datum:
1995.02.12 [Sendedatum / Wiederholung]
1990.02.11 [Erst-Sendedatum]
1991.04.21 [Sendedatum / Wiederholung]
2000.02.13 [Sendedatum / Wiederholung]
Typ:
audio
Signatur:
11-00174_K01, 11-00174
Inhalt:
Ernst Jandl nennt ihn die "Mutter der Wiener Gruppe". Und als solche erzog er sein liebstes Kind, die Sprache, ebenso zärtlich wie radikal. Die Folge: 1964 mußte der gelernte Musiker Österreich verlassen. "Wir fühlten uns hier abgeschnitten", berichtet Gerhard Rühm, "wir haben hier keine Chance." Heute, mehr als dreißig Jahre später, ist freilich alles anders. Der ehemalige "Sprachzerstörer" und "Avantgardist" ist inzwischen Professor und und wird zu seinem 70. Geburtstag nicht nur von den Tonspuren gewürdigt. (orf)
Eine Laudatio zum 65. Geburtstag
, Enthält auch zeitgleich aufgenommene Fernsehmitschnitte des Programms ORF 2
Mitwirkende:
Kudrnofsky, Wolfgang
, Qualtinger, Helmut [Gefeierte Person]
Datum:
1993.10.10 [Sendedatum]
Typ:
audio video
Signatur:
V-02207
V/02207 c
Der Schriftsteller als Radioreporter
, Enthält auch zeitgleich aufgenommene Fernsehmitschnitte des Programms ORF 2
Mitwirkende:
Denscher, Barbara
, Urzidil, Johannes [Verfasser/in und Vortragende/r]
Datum:
1993.01.24 [Sendedatum]
Mitwirkende:
Biron, Georg [Interviewer/in]
, Hoffmann, Hannes [Interviewte/r]
Datum:
1998.09.27 [Sendedatum]
Typ:
audio
Signatur:
11-00733_k01, 11-00733
Inhalt:
Es war ein Skandal. Als am 15. November 1961 das Österreichische Fernsehen den 'Herrn Karl' von Helmut Qualtinger und Carl Merz zur Uraufführung brachte, klingelten wütend die Telefone und schon tags darauf schleppten die Briefträger kiloweise empörte Post ins Haus. Österreich wollte seine eigene, opportunistische Gegenwartsgeschichte weder hören noch sehen. Den Herrn Karl, betonte Helmut Qualtinger später immer wieder, gäbe es tausendfach und überall. Einer aber habe, wie Insider munkeln, ein besonderes Recht darauf, als real existierendes Vorbild zu gelten: Der Cafetier und Delikatessenhändler Hannes Hofmann. Knapp vor seinem Tod gewährte das Wiener Original dem Schriftsteller und Journalisten Georg Biron ein großes, breites Interview ...1.Sendung 23.8.1992 (orf)
Über die gefräßige Seite des vermeintlichen Asketen
Mitwirkende:
Stifter, Adalbert [Gefeierte Person]
, Doblhofer, Hannes
Datum:
1999.10.31 [Sendedatum]
Typ:
audio
Signatur:
11-00686_K01, 11-00686
Inhalt:
Vielen gilt Stifter als langweiliger, spießiger und biedermeierlicher Blumen- und Käferpoet, dessen Bücher manche zum Schwärmen, und viele zum Gähnen bringen. Doch in Stifters Werk ist das Idyll nur vordergründig. Liest man seine Briefe und autobiografischen Aufzeichnungen, so wird man über seine körperlichen und psychischen Krankheiten informiert. Ausgespart blieb bislang das Wissen um seine Lebensgewohnheiten. Etwa ab 1850, schreibt der Theaterautor und Regisseur Kurt Palm in seinem literarischen Stifer-Kochbuch, - entwickelte der oberösterreichische Dichter exzessive Ess- und Trinkgewohnheiten. Seine literarischen Figuren hingegen zeichnet ein asketischer Lebenswandel aus, der vielleicht auch als Gegenentwurf zur eigenen Existenz gedeutet werden kann. Stifters Figuren essen und trinken mäßig, und was sie zu sich nehmen ist noch dazu gesund. Stifter selbst, der Benediktinerstift-Gymnasiast suchte zeitlebens den richtigen Lebensweg. Später formulierte er, der immer "stark" sein wollte, den Grundsatz: "Leidenschaft ist verächtlich, Mäßigung ist Kraft." (orf)
Typ:
audio
Signatur:
6-51562_b, 6-51562_a
Inhalt:
Tonspuren: Der Hunger ist ein reißend' Tier – Kurt Palm über die gefräßige Seite des vermeintlichen Asketen Adalbert Stifter
Der Schriftsteller Georg Paulmichl
, Enthält auch zeitgleich aufgenommene Fernsehmitschnitte des Programms ORF 2
Mitwirkende:
Breit, Bert
, Paulmichl, Georg [Interviewte/r]
Datum:
1993.05.16 [Sendedatum]
1994.11.20 [Sendedatum / Wiederholung]
Typ:
audio video
Signatur:
V-02096
V/02096 c
Inhalt:
"Ich bin nicht behindert, ich kann reden" Der Schriftsteller Georg Paulmichl. Ein Portrait von Bert Breit (T) Georg Paulmichl lebt in einem abgelegenen Dorf im oberen Vintschgau in Süd- tirol. Paulmichl ist ein sogenannter "geistig Behinderter". Trotz repressiver, klösterlicher Zwangserziehung in einer Vorarlberger Sonderschule für Schwerst- behinderte hat er als Schriftsteller und Maler schon früh eine sehr persön- liche, doppelbödige Ausdrucksweise entwickelt, die ihn befähigt, auf seine Um- welt zu reagieren, "seine" Welt darzustellen, zu interpretieren. Seit 1977 arbeitet er in der Behindertenwerkstatt Prad mit seinem Betreuer Dietmar Raffeiner zusammen. Ihm diktierte Paulmichl Prosatexte, Gedichte und Aphoris- men, die - bald veröffentlicht - Aufmerksamkeit und Bewunderung erregten. Georg Paulmichl gehört heute zu den erfolgreichsten Schriftstellern Österreichs. (orf)
Mitwirkende:
Kästner, Erich [Gefeierte Person]
, Beckmann, Renate
Datum:
1999.02.21 [Sendedatum]
Typ:
audio
Signatur:
11-00637_K01, 11-00637
Inhalt:
Erich Kästner war ein Außenseiter, politisch, literarisch, privat. Er paßte in keine Richtung, und wollte sich auch nicht festlegen lassen. Er war unverheiratet, kinderlos und mutterhörig. Seine Mutter schrieb ihm täglich, schickte Päckchen und besuchte ihn in Berlin, wo Kästner seit 1927 lebte. Einem breiten Publikum wurde er vor allem durch die Verfilmung seiner Bücher bekannt ("Emil und die Detektive", "Das doppelte Lottchen"). Als 1933 der Reichstag brannte, war Erich Kästner gerade in Zürich. Die dort eintreffenden Emigranten - Schriftstellerkollegen und Freunde - beschworen ihn, nicht nach Deutschland zurückzukehren. Er tat es dennoch. Auch seine Bücher wurden am 10. Mai 1933 auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Kästner erhielt Berufsverbot. Doch er blieb bis zum Ende. Zum Ufa-Jubiläum bat man ihn - trotz Schreibverbot - unter Pseudonym das Drehbuch für den "Münchhausen"-Film zu verfassen. Nicht ohne Schalk wählte der Autor das Pseudonym Bertolt Bürger. Es wurde allerdings gestrichen, als Hitler davon erfuhr. Die Jubelproduktion erschien ohne einen Drehbuch-Verfasser. Dieses Bleiben unter fragwürdigen Umständen ist das Thema des Features. Es ist eine Frage, die viele Gemüter zu ganz unterschiedlichen Zeiten bewegte. "Dem, der es nicht versteht, kann man's nicht erklären", hatte Kästner einmal gemeint. (orf)
Typ:
audio
Signatur:
11-00195_K01, 11-00195
Inhalt:
"Ich wollte immer schwarz sein" Der Ethnopoet Hubert Fichte und sein unvollendetes Monumentalprojekt "Die Geschichte der Empfindlichkeit". Von Wolfgang Seibel Er hatte ein deutscher Proust werden wollen - und wenigstens dem Umfang nach ist ihm das auch gelungen. Als Fichte 1986 starb, hatte er bereit 17 Bücher ver öffentlicht. Sein Hauptwerk erschien aber erst posthum: "Die Geschichte der Empfindlichkeit", ein monumentales Literaturprojekt aus Romanen, Interviews, Hörspielen und ethnologischen Studien. Während Proust jedoch vor allem in sich selbst hineinhorchte, reiste Fichte mit dem Mikrophon in der Welt herum und dokumentierte fremde Riten und Gebräuche. In der Konfrontation mit der Außen- welt wollte der bessesene Materialsammler sich selbst auf die Spur kommen. Am 21.März wäre Fichte 60 Jahre alt geworden - doch alle Fragen sind weiterhin offen. Ist die "Geschichte der Empfindlichkeit", von der mittlerweile 16 Bände veröffentlicht wurden, ein Meilenstein der Weltliteratur? Oder bloß eine er- müdend umfangreiche Materialsammlung, an der sich eine kleine, aber ver- schworene Schar von Fichte-Jüngern delektiert? Was steckt hinter der Sucht des Autors, alles zu katalogisieren und zu dokumentieren? Und schließlich: Welche Geheimnisse verbirgt der letzte Band des Romanzyklus? - Fichte ließ diesen für 20 Jahre sperren. (orf)
Typ:
audio
Signatur:
11-00339_K01, 11-00339
Inhalt:
Anfang der zwanziger Jahre zieht der 25-jährige "Journalist aus Verzweiflung", Joseph Roth, von Wien nach Berlin. Das alte Habsburgerreich ist zusammengebrochen. Ökonomische Not treibt ihn mit vielen anderen in die deutsche Hauptstadt. Hier entstehen auf Spaziergängen und S-Bahnfahrten durch die Stadt, in Hotels und an Kaffeehaustischen scharfsinnige Reportagen und Feuilletons, Geschichten vom Überlebenskampf der Deklassierten und Exilierten, von den Gegensätzen zwischen arm und reich - Versuche, das Wesen einer Metropole zu erfassen. Berlin, wo Roth auch seinen "Radetzkymarsch" schreibt, bleibt für ihn Durchgangsstation. - 1925 zieht er wegen der beunruhigenden politischen Lage weiter. Nach Paris. (orf)
Typ:
audio
Signatur:
11-00731_k01, 11-00731
Inhalt:
"Okopenko ist einer unserer bedeutendsten Dichter, und die Stille um ihn ist gleichzeitig seine Gloriole." - Mit diesen Worten hat Friederike Mayröcker den Stellenwert des Autors innerhalb der österreichischen Literatur benannt. Andreas Okopenko, Jahrgang 1930, hat schon in frühen Jahren mit erlebnishaft geprägten, geradezu naturwissenschaftlich-genauen Gedichten für Aufsehen gesorgt. Der junge Okopenko ist ein engagierter Zeitgenosse, der im trüben Kulturklima der 50-er Jahre etwas bewegen will. Zusammen mit H.C. Artmann begründet er die literarische Sektion im Art-Club. 1951 bringt er die Anthologie "publikationen einer wiener gruppe junger autoren" heraus; darin finden sich Beiträge von H.C. Artmann, Jeannie Ebner, Gerhard Fritsch und Friederike Mayröcker. Daß er auch ausgesprochen witzig sein kann, beweist Okopenko mit seinen Lockergedichten und für die allererste Austro-Pop-Band überhaupt,'The Worried Men Skiffle Group', hat Okopenko Songs geschrieben; für eine Schuhfirma hat er dereinst einen Werbetext geschaffen. Sein Hauptwerk legt der vielseitige Dichter 1970 vor: Der "Lexikon-Roman" gilt als österreichischer Avantgardeklassiker. Mit Büchern wie "Meteoriten" und "Kindernazi" setzt er sein avanciertes Schreibverfahren auf einer politisch-biographischen Ebene um. "Keiner weiß so recht, woran Okopenko gerade arbeitet. Er hält sich diesbezüglich wie selten einer bedeckt", hat Otto Breicha einmal über den "leisen Andreas Okopenko" 'stoßgeseufzt'.
Porträt des Beamten und Schriftstellers Herbert Maurer
Mitwirkende:
Freund, Susanne
, Maurer, Herbert
Datum:
1997.03.16 [Sendedatum]
Typ:
audio
Signatur:
11-00432_K01, 11-00432
Inhalt:
Seine Biographie klingt so abenteuerlich wie seine Texte: er hat Theologie, Sprachwissenschaften und Alt-Armenisch in Wien, Venedig, Jerewan und Jerusalem studiert. Dann war er zur Abwechslung Benediktiner-Novize hierzulande, dann Dolmetscher in Armenien und schließlich widmete er sich in Bilbao dem Baskischen. Läßt man sich jedoch mit dem 31jährigen Autor auf ein Gespräch über seine biographische Odyssee ein, so durchsetzt er die Erzählung derart mit abenteuerlichen Geschichten, daß man zuletzt Phantasie und Realität nicht mehr auseinanderhalten kann. Ob er am Ende alles erfunden hat, ist dabei Nebensache. Denn Maurer gehört zur beinahe ausgestorbenen Spezies der begnadeten Geschichtenerzähler. Zur Zeit verdingt er sich - nachweislich - als Ministerialbeamter - und setzt damit die österreichische Tradition der beamtischen Schriftsteller fort. (orf)
Ernst Hinterberger in Margareten
Mitwirkende:
Hinterberger, Ernst [Gefeierte Person]
, Doblhofer, Hannes [Redaktion]
, Scholz, Nikolaus [Redaktion]
Datum:
1991.10.20 [Sendedatum]
Typ:
audio video
Signatur:
v-01557_04_K01, V-01557_04
V/01557 d
Inhalt:
Da Ernstl und sein Hieb. Ausstrahlung anläßlich des 60. Geburtstages des Schriftstellers Ernst Hinterberger
Porträt zum 70. Geburtstag
, Enthält auch zeitgleich aufgenommene Fernsehmitschnitte des Programms ORF 2
Mitwirkende:
Simmel, Johannes Mario [Gefeierte Person]
, Moser, Gerhard [Gestaltung]
Datum:
1994.04.10 [Sendedatum]
Typ:
audio video
Signatur:
V-02327
V/02327 c
Feature von Christina Höfferer und Andreas Kloner
, aus der Sendereihe "Tonspuren"
Mitwirkende:
Höfferer, Christina
, Kloner, Andreas
, Bronner, Oscar [Sprecher/in]
, Föttinger, Herbert [Sprecher/in]
, Friesz, Michou [Sprecher/in]
, Glattauer, Niki [Sprecher/in]
, Obonya, Cornelius [Sprecher/in]
, Pawel, Monika Maria [Sprecher/in]
, Scheiner, Philip [Sprecher/in]
, Schmidt, Martina [Sprecher/in]
, Glattauer, Daniel [Sprecher/in]
Datum:
2009 [Produktionsdatum]
2009 [Jahr des Copyright]
2009.01.30 [Erst-Sendedatum]
Mutmaßungen über den österreichischen Schriftsteller Gerhard Fritsch
, UNVOLLSTÄNDIG!
, Enthält auch zeitgleich aufgenommene Fernsehmitschnitte des Programms ORF 2
Mitwirkende:
Fritsch, Gerhard
, Zobel, Susanne
, Langer, Walter Richard [Gestaltung]
Datum:
1994.03.20 [Sendedatum]
Typ:
audio video
Signatur:
V-02316
V/02316 d
Mitwirkende:
Angerer, Peter
Datum:
1997.03.09 [Sendedatum]
Typ:
audio
Signatur:
11-00373_K01, 11-00373
Inhalt:
Was sollen Klappentexte nicht alles sein: Gustomacher, Information,Kurzbe- schreibungen, Autorenbiographie usw. Zweimal im Jahr brüten Tausende von Lektoren über Zehntausenden von Klappentexten, da muß es zwangsläufig zur Inflation von Gemeinplätzen und Leerfloskeln kommen. Tonspuren befragte die Täter (Lektoren) und ihre Opfer (Autoren), die Leser und ihre Buchhändler und bringt Auszüge aus den dümmsten, aber auch besten Klappentexten. Um in der Sprache des Genres zu bleiben: "Ein pulsierender Mikrokosmos tut sich auf". (orf) 31.12.1995 und Wh 9.3.1997.
Typ:
audio
Signatur:
6-51606_b, 6-51606_a
Inhalt:
Klassik-Treffpunkt: Christl und Richard Picker [unvollständig] ; Help - das Konsumentenmagazin ; Tonspuren: Ach, lass doch das – Über das Verschwinden des Schriftstellers Robert Walser in den Anstalten (Holger Noltze) ; Schon gehört? - Ö1 Clubsendung ; Nachrichten
Typ:
audio
Signatur:
11-00372_K01, 11-00372
Inhalt:
ab Minute 29:12 (Tonspuren): Sendung über die Beziehung zwischen Interviewten und Interviewerin, Arten von Journalisten/ Journalistinnen, Verlauf, Fragen und Komplikationen bei einem Interview, Auszüge aus Interviews mit SchrifstellerInnen
Typ:
audio
Signatur:
11-00640_K01, 11-00640
Inhalt:
Wolf Haas kommt aus einem kleinen Dorf, seine Karriere als Skirennläufer hat er nach mehreren Sportverletzungen beendet. Danach folgten mehrere Studierversuche - und ein Abschluß in Germanistik. Seine Bücher schreibt er nebenbei. Er schildert einfache Begebenheiten, bekannte Welten, in denen sich mysteriöse Vorfälle ereignen. Kein Zeuge, keine Spur, kein Motiv, nur Tote, Alptraum und Desaster. Mord- und Totschlaggeschichten mit österreichischem Lokalkolorit. Das Stilmittel seiner Kunst ist die Umgangssprache; die Sprache der Menschen aus dem Dorf, in den Wohnsiedlungen, in den Wirtshäusern und an den Würstelständen. In den letzten drei Jahren sind vier Bücher von Wolf Haas erschienen. Demnächst erscheint sein fünftes. "Silentium". (orf)
Enthält auch zeitgleich aufgenommene Fernsehmitschnitte des Programms ORF 2
Mitwirkende:
Hintze, Christian Ide [Interviewte/r]
, Goller, Christiane
, Klein, Peter
Datum:
1992.05.10 [Sendedatum]
Typ:
audio video
Signatur:
V-01732
V/01732 d
Typ:
audio
Signatur:
6-50954_b, 6-50954_a
Inhalt:
Kontext ; Tonspuren: Es kann sein, dass man uns nicht töten wird, und uns erlauben wird zu leben - Heimrad Bäckers Nachschrift
Typ:
audio
Signatur:
6-50859_b, 6-50859_a
Inhalt:
Der Krieg, die Lüge und das Überleben: Die Schriftsteller Imre Kertész und Aleksandar Tišma über die Bestie Mensch und Auschwitz, das Stigma des 20. Jahrhunderts [unvollständig] ; Ex libris ; Nachrichten
Der Schriftsteller und Hörspielautor Werner Kofler
Mitwirkende:
Kofler, Werner [Interviewte/r]
, Doblhofer, Hannes [Gestaltung]
Datum:
1989.11.12 [Sendedatum]
Typ:
audio
Signatur:
9-24848
Inhalt:
Erhellende Soziogramme, wüste Rundumschläge, grotesk-bizarre Gesellschafts- analyse, das ist die literarische Startlinie des in Wien lebenden Kärntner Autors Werner Kofler, der mit seinen Prosatexten ein Parade-Kritiker der öster- reichischen Verhältnisse wurde. Dies führte dazu, daß die Feuilletonisten Koflers Stil, bewundernd wie distanziert mit "üble Nachrede als literarische Gattung" etikettieren, ein Verfahren, das der jetzt Fünfzigjährige zur Perfektion entwickelte. Tatsache ist, daß Werner Kofler in der Literaturland- schaft Österreich noch immer ein Geheimtip ist, obwohl sein Werk Maßstäbe der literarischen Kunst festlegt.
Über einen lateralen, apikal-dentalen, bisweilen auch vokalisierten Wiener Konsonanten
Mitwirkende:
Steinhuber, Manfred
, Klein, Peter
Datum:
1998.08.17 [Sendedatum]
1993.05.23 [Erst-Sendedatum]
Typ:
audio
Signatur:
11-00580_K01, 11-00580
Inhalt:
Selbst Ex-Bundeskanzler Vranitzky, sagt der Phonetiker und Sprechlehrer Professor Robert Casapiccola, habe heute noch "ein bisserl ein dickes L". Dabei ist Vranitzky nicht einmal in Meidling aufgewachsen, sondern in Dornbach. Das aber, sagen die Experten, tue heute gar nichts mehr zur Sache. Der Extrem- schrammler Roland Neuwirth beispielsweise glaubt, das "Meidlinger L" vorwiegend in Floridsdorf gefunden zu haben, die Liedermacher Fritz Nußböck und Sigi Maron beanspruchen es für die soziale Unterschicht schlechthin und wollen es selbst in Niederbayern schon vernommen haben. Der Germanist Professor Herbert Tatzreiter hält es für möglich, daß das Meidlinger L mit den Ziegelarbeitern aus Böhmen zu uns gekommen ist, was Wolfgang Teuschl, der Dichter und Herausgeber eines einschlägigen Lexikons, aber wiederum heftig bestreitet. Kurzum: Manfred Steinhuber und Peter Klein haben sich selbst vermittels U-, S- und Straßenbahn auf den Weg gemacht, um unter tatkräftiger Anteilnahme des namenlosen Volkes Geschichte und Sein dieses außergewöhnlichsten aller Buchstaben an Ort und Stelle zu erforschen. Denn "der Buchstabe L", läßt der israelische Dichter Joshua Sobol dem Wiener Philosophen Otto Weininger in einem Zusammentreffen mit dem schwedischen Dichter August Strindberg sagen, "der Buchstabe L symbolisiert Leben: Leben, Liebe, Lachen, Fließen, Blühen, Glauben...". Darauf Strindberg: "Lust, Laster, Leib, Phallus, Flöte, Gleiten, Leim, Lecken, Glut, Blut. Eine großartige Entdeckung." Sendedaten: 23.05.1993, WH 01.05.1994, 16.08.1998, 06.05.2001 (orf)
Typ:
audio
Signatur:
11-00564_K01, 11-00564
Inhalt:
"Auf der Reise", das erste Buch Peter Campas, ist ein Reisebericht durch die Stadtlandschaften der Wiener Straßen, Plätze und Vororte, ein Stück Gegenwarts- beschreibung aus den 80er und 90er Jahren; ein Diskurs über die Schnellbahn, die Alte Donau, über Polizei-Wachzimmer, Flipperautomaten, die Liebe und zugelaufene Katzen. Mit dieser Erzählung spazierte "Petrus" Campa 1995 über sein Gumpendorf hinaus und wieder zurück. Und auch in seinem jüngsten Buch "Die zweite Reise" hat der Autor den Stilbruch zum Darstellungsmittel erkoren. Sei es in Gerasdorf oder in der Brigittenau, Peter Campas Wege führen dorthin, wo niemand einen Spaziergänger vermutet. Es sind keine Feuilletons, sondern ein- fach nur Geschichten ohne großen Gestus. Es sind Erzählungen im Rhythmus der Vorortelinien, über die der Germanist Klaus Kastberger schrieb: "Von seinen wild gewordenen Problemaufsätzen könnte die gymnasiale Literaturdidaktik profitieren." (orf)