Raoul Aslan: aus "Don Carlos"

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    Katalogzettel

    Titel Raoul Aslan: aus "Don Carlos"
    Spieldauer 00:03:09
    Urheber/innen Schiller, Friedrich von [Text]
    Mitwirkende Aslan, Raoul [Rezitator/in] [GND]
    RAVAG [Label]
    Datum 1928 [Vermutliches Datum]
    Ort Wien [Aufnahmeort]
    Schlagworte Literatur ; Drama ; Radiosendung-Sendematerial
    Örtliche Einordnung Spanien
    20. Jahrhundert - 20er Jahre
    18. Jahrhundert
    Typ audio
    Format SFOSS [Sonderformat: Selbstschnittfolie]
    Nummern ohne Nummer [Matrizennummer]
    Sprache Deutsch
    Signatur Österreichische Mediathek, 2-08546_b_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei

    Information

    Inhalt

    Sire!
    Jüngst kam ich an von Flandern und Brabant.
    So viele reiche, blühende Provinzen!
    Ein kräftiges, ein großes Volk – und auch
    Ein gutes Volk – und Vater dieses Volkes!
    Das, dacht ich, das muß göttlich sein!
    Da stieß ich auf verbrannte menschliche Gebeine
    ...
    Sie haben recht. Sie müssen. Daß Sie können,
    Was Sie zu müssen eingesehn, hat mich
    Mit schauernder Bewunderung durchdrungen.
    O schade, daß, in seinem Blut gewälzt,
    Das Opfer wenig dazu taugt, dem Geist
    Des Opferers ein Loblied anzustimmen!
    Daß Menschen nur – nicht Wesen höhrer Art –
    Die Weltgeschichte schreiben!
    Sanftere Jahrhunderte verdrängen Philipps Zeiten;
    Die bringen mildre Weisheit; Bürgerglück
    Wird dann versöhnt mit Fürstengröße wandeln,
    Und die Notwendigkeit wird menschlich sein.
    ...
    Und Sie hoffen Zu endigen, was Sie begannen?
    Sie wollen allein in ganz Europa – sich dem Rade
    Des Weltverhängnisses, das unaufhaltsam
    In vollem Laufe rollt, entgegenwerfen?
    Mit Menschenarm in seine Speichen fallen?
    Sie werden nicht!
    ...
    Sie wollen pflanzen für die Ewigkeit,
    Und säen Tod? Ein so erzwungnes Werk
    Wird seines Schöpfers Geist nicht überdauern.
    Dem Undank haben Sie gebaut – umsonst
    Den harten Kampf mit der Natur gerungen,
    Umsonst ein großes königliches Leben
    Zerstörenden Entwürfen hingeopfert.
    Der Mensch ist mehr, als Sie von ihm gehalten.
    Des langen Schlummers Bande wird er brechen
    Und wiederfordern sein geheiligt Recht.
    Zu einem Nero und Busiris wirft er Ihren Namen,
    Und – das schmerzt mich; denn
    Sie waren gut.
    ...
    Ja, beim Allmächtigen!
    Ja – ja – ich wiederhol es. Geben Sie,
    Was Sie uns nahmen, wieder! Lassen Sie,
    Großmütig wie der Starke, Menschenglück
    Aus Ihrem Füllhorn strömen – Geister reifen
    In Ihrem Weltgebäude! Geben Sie,
    Was Sie uns nahmen, wieder. Werden Sie
    Von Millionen Königen ein König.
    Ach, könnte die Beredsamkeit von allen
    Den Tausenden, die dieser großen Stunde
    Teilhaftig sind, auf meinen Lippen schweben,
    Den Strahl, den ich in diesen Augen merke,
    Zur Flamme zu erheben! –
    Geben Sie die unnatürliche Vergötterung auf,
    Die uns vernichtet. Werden Sie uns Muster
    Des Ewigen und Wahren. Niemals – niemals
    Besaß ein Sterblicher so viel, so göttlich
    Es zu gebrauchen. Alle Könige
    Europens huldigen dem spanischen Namen.
    Gehn Sie Europens Königen voran.
    Ein Federzug von dieser Hand, und neu
    Erschaffen ist die Erde.
    Geben Sie Gedankenfreiheit!

    Sammlungsgeschichte

    Schellacksammlung Teuchtler

    Technische Anmerkungen

    Schellackdigitalisierung - automatisierte Signalverbesserung

    Elektrische Aufnahmetechnik

    Verortung in der digitalen Sammlung

    Schlagworte

    Literatur , Drama , Radiosendung-Sendematerial

    Teil der Sammlung

    Schellacksammlung Teuchtler

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