Mittagsjournal 1999.09.10

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    Rechtliches

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    KI-generiertes Transkript

    Mit Hubert Arnem Ellison, ich wünsche Ihnen eine angenehme Mittagsstunde.
    Kurz zu den wichtigsten Themen dieses Journals.
    Israel, Einigkeit zwischen Arafat und der israelischen Regierung beim Übergabeplan, dem entscheidenden Schritt zur Umsetzung des Y-Abkommens.
    Osttimor, proindonesische Milizen stürmen das UNO-Quartier und Hilfsorganisationen berichten von angeblichen Konzentrationslagern.
    Moskau.
    Zu den politischen Hintergründen des Terroranschlags auf ein Hochhaus in der russischen Hauptstadt führe ich ein Gespräch mit unserem Korrespondenten Georg Dox.
    In Österreich herrscht Wahlkampf und das auf allen Ebenen.
    Eine Reportage über die Liste Du von Richard und Christina Lugner, die ein Mammutprogramm durchziehen.
    Profiteur des Wahlkampfes ist auf jeden Fall die Werbewirtschaft.
    Kritik der Religionsgemeinschaften an Wahlplakaten der FPÖ.
    Die Woche der Aktion Fairness führt der ÖGB durch.
    Wir berichten vom Wiener Schwedenplatz.
    Im Wesentlichen geht es um die Gleichstellung von Arbeitern und Angestellten.
    Das und vieles mehr.
    Ein Hinweis noch auf unseren Kulturbeitrag, der aus Venedig kommt.
    Gernot Zimmermann nennt uns die Favoriten der Filmfestspiele, die am Wochenende gekürt werden.
    Zuvor der Meldungsüberblick von Ferdinand Olbert, das liest Nikolaus Riemerschmidt.
    Russland.
    Die Zahl der Todesopfer nach der Explosion in Moskau hat sich auf 66 erhöht.
    Noch immer werden Dutzende Menschen unter den Trümmern des eingestürzten Wohnblocks vermisst.
    Für sie gibt es wenig Hoffnung, weil nach dem Hauseinsturz Brände gewütet haben.
    Als Ursache der starken Explosion gilt ein Terroranschlag.
    Indiz dafür sind Sprengstoffspuren, die von Experten der Polizei gefunden wurden.
    Motiv des Anschlags ist wahrscheinlich der Konflikt in Dagestan.
    Heute hat sich eine islamische Gruppe zu dem Terrorakt bekannt.
    In Moskau herrscht große Nervosität.
    Am Vormittag wurde ein Luxuseinkaufszentrum in unmittelbarer Nähe des Kreml nach einer anonymen Bombendrohung geräumt.
    Indonesien.
    Über die Situation in Ost-Timor herrscht derzeit Unklarheit.
    Pro-indonesische Milizen haben angeblich das Gelände der UNO-Mission in Ost-Timor gestürmt.
    Der britische Rundfunksender BBC meldet aus der Hauptstadt Dili, die marodierenden Soldaten hätten die dort versammelten Flüchtlinge angegriffen.
    Nach anderen Berichten ist die Lage derzeit zwar gespannt, aber ruhig.
    Die meisten Vertriebenen hatten den UNO-Stützpunkt bereits in der Nacht verlassen und waren in die Berge geflohen.
    Hunderte UNO-Mitarbeiter sind seit den Abendstunden nach Australien ausgeflogen worden.
    Lediglich 50 Personen blieben zum Schutz der Flüchtlinge zurück.
    US-Präsident Clinton hat unterdessen Indonesien für die Sicherheit der Bevölkerung in der Provinz Osttimor verantwortlich gemacht.
    Papst Johannes Paul appellierte an die internationale Staatengemeinschaft, weitere Massaker in Osttimor zu verhindern.
    Österreich.
    Bei der freiheitlichen Bundesliste für die Nationalratswahl gab es heute eine neue Überraschung.
    Auf Platz drei, hinter dem industriellen Prinzhorn und dem Skifahrer Patrick Ortlieb, ist die frühere ORF-Moderatorin Theresia Zirler gereiht.
    Zirler sagte, sie wolle sich vor allem um die Frauen- und Familienpolitik kümmern.
    Wie schon Patrick Ortlieb erklärte auch Zirler, sie habe 1994 für den EU-Beitritt gestimmt.
    Eine Werbekampagne der Apothekerkammer empört die Hausärzte.
    Mit provokanten Sprüchen rufen die Apotheker dazu auf, sich in Gesundheitsfragen an sie zu wenden.
    Die Ärzte kritisieren, für Gesundheitsfragen seien allein sie zuständig.
    Trotz aller Bemühungen steigen in Österreich die CO2-Emissionen weiter.
    Der österreichische Klimabeirat sieht in den niedrigen Gaspreisen den Hauptgrund dafür.
    1997 betrug der Kohlendioxid-Ausstoß bereits 66 Millionen Tonnen.
    Europäische Union.
    Bei einem Treffen der EU-Finanzminister in Finnland geht es heute um eine gemeinsame Steuerpolitik.
    Die EU strebt eine Harmonisierung der Steuersysteme in den Mitgliedsländern an.
    Ein weiteres Thema ist die Verkürzung des Übergangszeitraums bei der Euro-Einführung.
    Bundesrepublik Jugoslawien.
    In der Kosovo-Stadt Mitrovica ist es zu Zusammenstößen zwischen Serben und Albanern gekommen.
    Mehrere Menschen wurden verletzt, als eine Granate explodierte.
    Den KFOR-Einheiten war es nicht gelungen, die Konfliktparteien zu trennen.
    Die Albaner verlangen den Zugang zum serbischen Teil der Stadt Mitrovica, die Serben fürchten sich vor einer Besetzung durch die Albaner.
    Ungarn.
    Heute vor zehn Jahren ist der eiserne Vorhang zwischen Ungarn und Österreich de facto gefallen.
    Am 10.
    September 1989 ermöglichte Ungarn zehntausenden Ostdeutschen die Ausreise in den Westen.
    Dies führte letztlich zum Fall der Berliner Mauer und zur deutschen Wiedervereinigung.
    Im ungarischen Parlament findet aus Anlass des Jahrestages ein Festakt statt, zu dem Bundeskanzler Klima und der deutsche Kanzler Schröder kommen.
    Griechenland.
    Nach dem Erdbeben in Athen sind mittlerweile 95 Tote geborgen worden.
    Für die zehntausenden Obdachlosen werden Zeltstädte aufgebaut.
    Das Angebot von Hotelzimmern wird von vielen Menschen abgelehnt, weil sie neue Erdstöße befürchten.
    Der Notstand im Großraum Athen bleibt aufrecht.
    Soweit der erste Nachrichtenüberblick.
    Es schaut ganz nach einem sommerlichen Abschlusswochenende aus.
    Jörg Stibor, bitte enttäuschen Sie uns nicht.
    Nein, ich werde Sie nicht enttäuschen.
    Ein mächtiges Hoch über weiten Teilen Europas bringt uns in den nächsten Tagen viel Sonne und sommerliche Temperaturen.
    Bis die Voraussetzungen somit nicht nur für größere Bergtouren und Ausflüge à la art, auch die Badefreunde kommen noch einmal auf ihre Rechnung.
    Die Seen sind zwar nicht mehr besonders warm, der Ossiacher See und der Wörthersee haben 21 Grad, der Stubenbergsee und der Schwarzelsee sowie der Mondsee 20, der Zeller- und der Bodensee sowie der Neusiedlersee 19 Grad.
    Bei Lufttemperaturen bis zu 28 oder 29 Grad braucht man aber ohnehin ein bisschen Abkühlung.
    Jetzt gleich ein Blick in die Landeshauptstädte.
    Es ist überall heiter, in Wien hat es 23 Grad, in Eisenstadt 24, in St.
    Pölten, Linz und Salzburg jeweils 22 Grad, Innsbruck 20, Bregenz 21, Graz bereits 25 Grad und Klagenfurt 21 Grad.
    Heute Nachmittag bleibt es meist sonnig, auch wenn sich noch einmal ein paar Quellwolken bilden.
    In Osttirol, Kärnten und der Steiermark ist dabei ganz vereinzelt ein kurzer gewittriger Regenschauer nicht ausgeschlossen, allerdings überwiegt auch hier der Sonnenschein.
    In Teilen Niederösterreichs und der Steiermark sowie im Burgenland weht zeitweise lebhafter Nordwind.
    Die Temperaturen steigen noch auf 22 bis 28 Grad.
    Morgen Samstag gibt es in der Früh wieder stellenweise Nebel oder Hochnebel, besonders in den Tälern der Steiermark und Salzburgs sowie in Kärnten.
    Er löst sich aber bald auf und es wird überall sonnig und sehr warm.
    Auch am Nachmittag entstehen nur noch wenige Wolken.
    Die höchsten Temperaturen liegen morgen zwischen 23 und 29 Grad, in 2000 Meter Höhe bei 13.
    Und am Sonntag ändert sich nicht viel.
    Ein paar Nebel- und Hochnebelfelder lösen sich am frühen Vormittag auf und dann scheint neuerlich in ganz Österreich die Sonne.
    Wenn also das Wetter hält, was Jörg Stieber verspricht, dann wird es ein schönes Wochenende, auf das wir uns freuen können.
    Es ist jetzt gleich acht Minuten nach zwölf Uhr und wir beschäftigen uns zunächst einmal mit internationalen Themen im Mittagsschanal.
    Unter der neuen israelischen Regierung von Ehud Barak wird plötzlich vieles möglich, was in den vergangenen Jahren undenkbar schien, zum Beispiel die Umsetzung von Friedensabkommen.
    Heute Vormittag ist die Zivilkontrolle eines weiteren Teils des Westjordanlandes von Israel auf die Palästinenser übergegangen.
    Aus Tel Aviv dazu Ben Segenreich.
    Schon heute, drei Tage vor dem vorgesehenen Termin, ist zumindest formal der nächste Schritt in der Umsetzung des Abkommens von Sharm el-Sheikh vollzogen worden.
    Sieben Prozent des Westjordanlands gehen in die Zivilkontrolle der Palästinenser über.
    Alles, was dazu nötig war, war die Bewilligung der neuen Landkarten durch Yasser Arafat.
    Ein hochrangiger israelischer General ist heute zum Palästinenser-Chef nach Gaza gekommen, wo im Rahmen einer kleinen Zeremonie die Unterschriften auf die Landkarten gesetzt wurden.
    Die praktische Übertragung von Verwaltungskompetenzen könnte dann zum Teil noch heute, zum Teil am Montag nach dem zweitägigen jüdischen Neujahrsfest abgewickelt werden.
    Für die Menschen, sowohl Palästinenser als auch jüdische Siedler, wird sich im Gelände jetzt noch nichts ändern.
    Weder werden israelische Soldaten abziehen, noch palästinensische Polizisten vorrücken.
    Lediglich auf der Karte wurden kleine Gebietsstreifen umgefärbt.
    Einige jüdische Siedlungen sind nun noch enger von den braunen Zonen der palästinensischen Autonomie umschlossen.
    Die Siedlervertreter protestieren zwar, es gibt aber keinerlei Vorbereitungen für große Demonstrationen oder Straßenblockaden, wie sie früher bei Gebietsübergaben üblich waren.
    Schon am Montag wird indessen ein weiterer Meilenstein erreicht werden.
    Am Eres-Checkpoint an der Grenze zum Gazastreifen werden feierlich die Verhandlungen über den permanenten Status aufgenommen.
    Israels Delegation wird von Außenminister David Levy geleitet werden, jene der Palästinenser von Abu Masen, der Nummer zwei der PLO.
    Vertreter der USA, der EU, Ägyptens und Jordaniens werden dem Ereignis zusätzliches Gewicht verleihen.
    Die Verhandlungen sollen bis Februar 2000 zu einem Rahmenabkommen führen und binnen einem Jahr abgeschlossen werden.
    Die Umsetzung des Friedensabkommens von WAI geht also jetzt doch Schritt für Schritt voran, seit Ehud Barak die israelische Regierung übernommen hat.
    Das war ein Bericht von Ben Segenreich.
    Der heißeste Krisenherd der Welt ist derzeit wohl Osttimor.
    Nach wie vor herrschen dort Gewalt und Anarchie.
    Die pro-indonesischen Milizen, die die Entscheidung der Osttimoresen für die Unabhängigkeit von Indonesien nicht akzeptieren wollen, ziehen eine Blutspur durch das Land.
    Jüngsten Berichten zufolge weiten die von der indonesischen Armee unterstützten Milizen ihre Gewalt nun auch auf den Westteil der Insel aus, wohin viele Osttimoresen geflüchtet sind.
    Die UNO hat heute die meisten ihrer Mitarbeiter aus der Hauptstadt Osttimors, Dili, abgezogen.
    Einige sind aber noch dort geblieben, wie Lisa Wasch berichtet.
    Widersprüchliche Berichte gibt es derzeit über die Lage in und um das UNO-Gebäude in Dili.
    Eine britische Journalistin berichtete, dass proindonesische Milizen das Gebäude belagert hätten, nur wenige Stunden nachdem der Großteil der UNO-Mitarbeiter aus Osttimo nach Australien ausgeflogen worden war.
    Die Milizen hätten Handgranaten auf das Gebäude geschossen.
    Ein UNO-Sprecher in Dili erklärte hingegen wenig später, dass das UNO-Haus nicht belagert sei.
    In dem Haus halten sich etwa 1.000 Flüchtlinge sowie einige wenige UNO-Mitarbeiter auf, die in Dili verblieben sind, um den Flüchtlingen beizustehen.
    Friedensnobelpreisträger und Osttimo-Aktivist José Ramos-Horta sprach heute von ethnischer Säuberung und Völkermord.
    Dies ist ein Genocide am Ende des 20.
    Jahrhunderts.
    Ramos-Orto verlangte, dass die indonesische Militärführung deswegen vor ein Kriegsverbrecher-Tribunal gestellt werde.
    Wie viele Osttimoresen von den pro-indonesischen Milizen und dem Militär bis jetzt umgebracht und vertrieben wurden, darüber gibt es nur vage Schätzungen.
    Agio Pereira, Direktor der Osttimor-Hilfsorganisation, über seine jüngsten Informationen aus der Krisenregion.
    Es wurde zu uns erzählt, dass fast 100.000 Timorese
    Unseren Berichten zufolge sind fast 100.000 Osttimoresen gezwungen worden, von Osttimor in den Westteil der Insel zu fliehen.
    Zwei Konzentrationslager wurden errichtet, sie sind unzugänglich.
    Seit gestern versuchen internationale Hilfsorganisationen, in diese Lager hineinzukommen, um nachzuschauen, wie es mit der Versorgung der Menschen steht.
    Aber das indonesische Militär hat diese Lager abgeriegelt, niemand darf hinein.
    Pereira steht der osttimoresischen Widerstandsbewegung Fretilin nahe, die seit über 20 Jahren für die Unabhängigkeit von Indonesien kämpft.
    Die Fretilin hat sich bis jetzt aus den Kämpfen herausgehalten.
    Pereira glaubt, dass das auch so bleibt.
    Die Disziplin der Truppen ist sehr hoch.
    Der Kommandant der Truppe, Gusmao, er hält sich derzeit in der britischen Botschaft in Jakarta auf, hat angeordnet, dass die Kämpfer ihre Positionen in den Wäldern nicht verlassen sollen.
    Auch die UNO hat sie zur Zurückhaltung aufgefordert.
    Denn das indonesische Militär versucht einen Bürgerkrieg zu entfachen, um einen Völkermord in Osttimor zu gerechtfertigen.
    Die internationalen Reaktionen auf die Gewalt in Osttimo sind zwiespältig.
    Einerseits wird Indonesien dringend dazu aufgefordert, die Milizen zu stoppen und wieder für Ordnung zu sorgen.
    Andernfalls, so heißt es, müsste eben eine UNO-Truppe für die Sicherheit der Einwohner sorgen.
    Auch die EU hat Indonesien aufgefordert, eine internationale Friedenstruppe zu akzeptieren.
    Doch niemand will Blauhelme in das Unruhigebiet schicken, wenn Indonesien dem nicht zustimmt, was es bis jetzt nicht getan hat.
    Zudem hält sich die Begeisterung für eine UNO-Truppe gerade im wichtigsten NATO-Land, den USA, in Grenzen.
    US-Generalstabschef Henry H. Shelton sagte, er könne kein überwältigendes nationales Interesse für Amerika entdecken, das die Entsendung von US-Truppen nach Osttimo rechtfertigen würde.
    Unklar ist aber auch, wer die Entscheidungen in Jakarta derzeit überhaupt fällen soll.
    Präsident Habibi scheint seine Macht verloren zu haben.
    Das Militär aber ist, beobachten zufolge, über die weitere Vorgangsweise zerstritten.
    In Moskau herrscht nach wie vor Rätselraten über die Hintergründe zum Anschlag gegen ein Hochhaus, der zumindest 70 Tote gefordert hat.
    Mit großer Wahrscheinlichkeit handelt es sich um einen politisch motivierten Anschlag.
    Der Krieg in Dagestan wird in Zusammenhang damit gesehen und das heißt, man vermutet islamische Extremisten hinter diesem Terrorakt.
    Georg Toks, ich begrüße Sie am Telefon und bitte Sie zunächst um Ihre Einschätzung.
    Ja, es ist richtig.
    Die Moskauer Zeitungen, die russischen Zeitungen haben heute also überwiegend
    hat den Zusammenhang hergestellt zwischen diesem schrecklichen Anschlag und dem Krieg im Nordkaukasus.
    Der Ministerpräsident Putin war etwas vorsichtiger, hat gesagt, ja, es kann ein Terroranschlag gewesen sein, es kann auch sträflicher Leichtsinn gewesen sein.
    ist hier vorsichtiger und der Moskauer Bürgermeister Luschkov hat auch von einem Terroranschlag gesprochen.
    Für ihn ist das natürlich ein schweres politisches Problem jetzt, weil er muss natürlich der Bevölkerung in Moskau irgendwie zeigen, dass er diese Sicherheitsprobleme, die jetzt aufgetreten sind.
    Ich darf erinnern, vor zehn Tagen gab es einen Bombenanschlag in einem Moskauer Kaufhaus.
    jetzt diese fürchterliche Tragödie.
    Also er muss der Moskauer Bevölkerung irgendwie erklären, dass er dieses Sicherheitsproblem in irgendeiner Weise meistern wird.
    Und diese politischen Hintergründe bekommen ja noch mehr Bedeutung, wenn man daran denkt, dass die Präsidentenwahlen in Russland bevorstehen und da will ja der Moskauer Bürgermeister Yuri Luschkov eine bedeutende Rolle spielen und das könnte ihm also schaden.
    Natürlich, weil
    Er hat sozusagen Wirtschaftskompetenz.
    Er hat gesagt, Moskau ist eine Modellstadt.
    So gut wie in Moskau soll es künftig in ganz Russland sein.
    Und wenn jetzt natürlich Moskau ein Sicherheitsproblem hat, dann wird das seinen politischen Ambitionen ganz sicher ganz ernsten Schaden zufügen.
    Man darf ja auch nicht vergessen, es ist eine interessante Konstellation.
    Ministerpräsident Putin ist von Boris Jelzin ja in das Amt geholt worden.
    um Bürgermeister Luschkow, um dessen politische Ambitionen etwas zurückzustutzen, damit Luschkow keine so guten Chancen hat bei den Parlamentswahlen, damit er möglichst nicht sein Nachfolger wird.
    Und jetzt müssen Putin und Luschkow sozusagen zusammenarbeiten, um diesem Terrorgeschehen hier Herr zu werden.
    Also es kann durchaus sein, dass sowohl Putin wie Luschkov hier zu durchaus unterschiedlichen Schlüssen kommen, was die Beurteilung dieser Terrorakte betrifft.
    Georg Toks, um es jetzt nur noch einmal klar zu machen, da laufen ja offenbar zwei verschiedene Stränge zusammen.
    Auf der einen Seite der Konflikt Moskaus mit Dagestan und da vermutet man, dass die Terrorakte von dort her motiviert sind und auf der anderen Seite aber,
    schadet dieser Terrorakt Luschkov in seinen politischen Ambitionen?
    Das heißt aber nicht, dass er damit irgendwie oder dass seine politischen Gegner in Moskau damit in irgendeinen Zusammenhang zu sehen sind?
    Ich meine die Hinweise, dass diese Terrorakte in Moskau mit dem Krieg im Nordkaukasus zu tun haben, sind sehr gering.
    Das einzige, was wir wirklich konkret haben, ist ein Anruf eines
    wie es hier heißt, Mannes, der mit kaukasischem Akzent spricht, der gesagt hat, das ist die Rache dafür, was ihr in Tschetschenien und in Dagestan, also ihr, die Russen, in Tschetschenien und in Dagestan angerichtet habt.
    Aber das ist natürlich alles und das ist natürlich sehr wenig.
    Heißt das auch, Georg Dox, dass es unter Umständen schon möglich ist, dass politische Gegner von Luschkow dahinter stehen?
    Alles, was man zum jetzigen Zeitpunkt dazu sagen kann, ist,
    dass man über die Hintergründe dieses Anschlages in Wirklichkeit nur spekulieren kann.
    Und man macht es den Moskauer Falken hier zu einfach, wenn man sagt, sozusagen der Grund allen Übels liegt im Nordkaukasus.
    Es ist nicht ausgeschlossen, dass das mit den Ereignissen in Dagestan zu tun hat.
    Es ist nicht ausgeschlossen, dass tschetschenische Gruppierungen dahinter stehen.
    Aber es ist sicher nicht die einzige Variante.
    Der einzige Politiker, der in der Vorwahlzeit zur russischen Präsidentschaft ein Problem mit diesem Anschlag gegen ein Hochhaus hat, ist der Moskauer Bürgermeister Luschkow.
    Daran ranken sich nun Gerüchte und Vermutungen über die Drahtzieher.
    Sind es Separatisten aus Dagestan oder kommen sie aus der politischen Szene in Moskau?
    Danke für diese Informationen, Georg Dox.
    Der ÖGB will die sogenannte Aktion Fairness und damit sind wir bei Österreich Themen.
    Die geplante Angleichung von Arbeitern und Angestellten steckt hinter der Aktion Fairness.
    Die soll offenbar zum Wahlkampfthema gemacht werden durch den ÖGB.
    Mit einer Pressekonferenz am Schwedenplatz in Wien hat ÖGB-Präsident Fritz Fertnitsch heute eine österreichweite Aktionswoche eröffnet und Gabi Waldner war dort.
    Eine der größten Ungerechtigkeiten widerfährt dem Arbeiter laut ÖGB-Chef Ferzetnic immer dann, wenn er krank wird.
    Haben nämlich ein Maurer und ein Büromitarbeiter derselben Firma einen Autounfall, passiert derzeit folgendes.
    Sie haben eine längere Krankheit damit.
    Beide sind in Krankenstand.
    Der Angestellte bekommt aber in der Krankenstandszeit, obwohl sie gleich viel verdienen, um 4.000 Schilling mehr bezahlt, nur deswegen, weil er Angestellter ist.
    Diese Ungerechtigkeit gehöre ebenso beseitigt wie unterschiedliche Kündigungsfristen.
    Daher, so Ferzethnitsch, sollen Wirtschaftskammer und damit Teile der ÖVP nicht länger die Aktion Fairness blockieren.
    Um dieser Forderung auch den notwendigen Nachdruck zu verleihen, gehen vor allem die sozialdemokratischen Gewerkschafter und mit ihnen die gesamte linke Reichshälfte noch einmal in die Offensive.
    Mit einer Aktionswoche in ganz Österreich, darunter ein Großauftritt von Kanzler Klima nächsten Dienstag,
    Und heute eben die Schwedenplatz-Pressekonferenz von ÖGB-Chef Ferzat Nec.
    Wenige Wochen vor dem 3.
    Oktober ein Zufall.
    Der eine oder andere wird sich vielleicht denken, das sei auch eine Wahlkampfaktion.
    Beileibe nicht.
    Das Thema ist zu wichtig, dass man im Wahlkampf darüber schweigt.
    Ich würde ja sogar meinen, dass man den Wahlkampf dazu benutzen sollte, die politischen Parteien zu fragen, wie sie zu diesem Thema stehen.
    Das betont ÖGB-Präsident Fritz Fertzenitsch heute Vormittag am Schwedenplatz.
    Die Wurzeln des Konflikts um eine arbeitsrechtliche Gleichstellung von Arbeitern und Angestellten reichen zurück bis in die 20er Jahre.
    Damals bekamen die Angestellten ein eigenes Gesetz, das ihnen, vereinfacht gesagt, eine bevorzugte Stellung unter den Arbeitnehmern einräumte.
    Seit den 50er Jahren versucht der ÖGB schon die Arbeiter rechtlich gleichzustellen.
    Aber auch dem nunmehr letzten großen Versuch, eben dieser Aktion Fairness, scheint vorerst kein Erfolg beschert zu sein.
    Franz Renner analysiert die Gründe.
    Eines ist sicher.
    Ein Fairness-Pokal wird in diesem Konflikt nicht vergeben.
    Denn was ist schon fair?
    Dass Arbeiter, wenn sie krank werden, finanziell schlechter aussteigen als Angestellte, sicher nicht, betont der ÖGB.
    Und dass er damit Recht hat, bestreitet auch die Wirtschaft nicht.
    Die fragt allerdings im Gegenzug, ist es fair, dass jemand bei einem Dienstgeberwechsel im Extremfall in einem Jahr den zweifachen Jahresurlaub abstauben kann?
    Auch diese Frage ist wohl mit Nein zu beantworten.
    Soweit, so klar.
    Nur jetzt wird es kompliziert.
    Die Wirtschaftskammer nämlich will als Gegenleistung für die Aktion Fairness die sogenannte Aliquotierung des Urlaubsanspruches durchsetzen, soll heißen, nur mehr so viel Urlaub, wie anteilsmäßig gearbeitet wurde.
    Forderung steht also gegen Forderung.
    Aber das ist gar nichts Neues.
    Jungtimierung heißt das im österreichischen Politalltag.
    Zwei Dinge, die inhaltlich nichts miteinander zu tun haben, werden in einer Art Kuhhandel gegeneinander abgetauscht.
    Dabei geht es gar nicht mehr so ums Geld, sondern ums Prinzip.
    Denn der von Sozialministerin Lore Hostasch vorgelegte Kompromissvorschlag zur Aktion Fairness enthält durchaus auch einige Zuckerln für die Wirtschaft.
    Beispielsweise die Senkung der Beiträge zum Insolvenz-Entgelt-Sicherungsfonds.
    Auch die Änderung der Kündigungsfristen für Arbeiter, einhellig als teuerster Punkt des Pakets bezeichnet, ist Vorderhand aus dem Rennen.
    Warum also funktioniert die Konsensmaschinerie der Sozialpartner diesmal nicht wie hunderte andere Male auch?
    Erstens wohl, weil der ÖGB die Aktion Fairness zur Schicksalsfrage hochstilisiert und den Urlaubsanspruch, weil sogenanntes wohlerwarbenes Recht, als unantastbar hinstellt.
    Ebenso unbeugsam gibt sich die Wirtschaftskammer.
    Für beide Positionen gilt, merke, es ist Wahlkampf.
    Dass es die ÖVP zwischen ihrem Arbeitnehmer- und Arbeitgeberflügel hin- und herreißt, ist einer Entscheidung auch nicht gerade zuträglich.
    Bis zur Wahl am 3.
    Oktober wird es im Konflikt um die Aktion Fairness daher keine Lösung geben.
    Danach wohlschauen, denn schließlich ist das Jungtimieren in der Sozialpartnerschaft gute alte Tradition.
    Die Vorwahlzeit kommt dem ÖGB nicht ungelegen, um eine österreichweite Aktionswoche zur Aktion Fairness durchzuführen und Franz Renner hat die Gründe analysiert, warum diese Aktion Fairness, also der Gleichstellung von Arbeitern und Angestellten, wenig zukunftbeschieden sein wird, trotzdem es schon seit den 50er Jahren Bemühungen diesbezüglich durch den ÖGB gibt.
    Die Intensivphase der Parteien auf der Jagd nach Stimmen ist in vollem Gang.
    Mit dabei meine Kollegen aus dem Ressort der Innenpolitik, damit wir Ihnen einen Eindruck geben können von der Performance der Spitzenkandidaten.
    Als wahrer Marathonmann zeigt sich der Wiener Baumeister Richard Lugner.
    Gemeinsam mit seiner Gattin Christina wollen sie ihre Liste die Unabhängigen
    bis zum 3.
    Oktober an die 300 Mal in ganz Österreich präsentieren.
    Das ist fast doppelt so oft als die anderen Parteien.
    Hannes Eigelsreiter hat Richard und Christina Lugner in Kärnten begleitet.
    Hier seine Reportage.
    Grüß Gott.
    Grüß Gott.
    Kann ich dann mit Ihnen ein paar Worte wechseln?
    Bitte, ja, gerne.
    Richard Lugner im Wahlkampf-Dauereinsatz.
    Wo er und seine Gattin Christine auftreten, immer dasselbe Bild.
    Umringt von dutzenden Schaulustigen, ein kleiner Wahlkampfbus, die Zwei-Mann-Band, 24T, einfaches Rednerpult, Lautsprecher, ein paar Plakate, Werbematerial.
    Die Grundausstattung der Baumeisterfamilie auf ihrer Österreich-Tour.
    Wir freuen uns, namens der unabhängigen Liste Lugner heute hier in Klagenfurt am Altenplatz zu Ihnen sprechen zu dürfen und darf recht herzlich um Applaus bitten für den Richard Lugner.
    Die Lugners und der Kärntner Kandidat Heinz Mahold, ehemals FPÖ, im blauen Kärnten auf Stimmenfang.
    Der Programmablauf der Wahlveranstaltung läuft immer nach demselben Must ab und wiederholt sich an diesem Tag noch mehrmals.
    Zweitwichtigster Teil der Wahlveranstaltung, der Auftritt von Mausi, wie sie der Parteichef der Unabhängigen liebevoll nennt.
    Die ehrgeizige Wiener Spitzenkandidatin der jungen Partei ist bei ihrer Rede aber alles andere als ein Mausi.
    Das wochenlange Training mit Wahlkampfberatern und die einstudierten rechten Sprüche verfehlen nicht ihr Ziel.
    Mein Name ist Christina Lugner und ich kämpfe an der Seite meines Mannes für den radikalen Kurswechsel in der österreichischen Politik.
    ausgezeichnet macht sie.
    Hauen Sie zu und schauen Sie, wie die Leute begeistert mitgehen.
    Es kommt ja jetzt eine neue Plakatserie raus, wo das Mausi mit einem Vorschlaghammer auf eine rote und schwarze Katze losgeht.
    Das gefällt Ihnen?
    Ja, ich meine, sie ist ein Mausi mit einer Power.
    Power-Maus, würde ich sagen.
    Ist sie die treibende Kraft?
    Wir beide treiben das zusammen.
    Im Team treiben wir das voran.
    Das geht nicht anders.
    Meine Damen und Herren, ich darf Sie nun bekannt machen mit dem Mann, der für den Kurswechsel in Österreich steht, technischer Rat, Baumeisterin Richard Lugner.
    Richard Lugner wiederum ist Richard Lugner.
    Bei seinem anschließenden Auftritt, dem eigentlichen Höhepunkt der Veranstaltung, wirkte er zwar etwas unbeholfen, doch seine Rede spurte er professionell herunter.
    Die Gattin jedenfalls ist hochzufrieden mit ihm.
    Es gibt nichts zum Verbessern und er hat es von Anfang an abgelehnt, sich in irgendeiner Weise trainieren zu lassen.
    Und da haben wir lange darüber diskutiert, ob es nicht doch richtig wäre oder nicht.
    Er hat mich davon überzeugt, er hat absolut recht.
    So wie er es macht, ist es wirklich hundertprozentig gut.
    Und wenn er sich in irgendeiner Weise auch sprachlich-rhetorisch trainieren würde, man würde es nicht glauben.
    Es wäre gekünstelt.
    Nein zur Osterweiterung, mehr Arbeitsplätze, Straßen ausbauen, Schluss mit der rot-schwarzen Freundinwirtschaft, lautet der kunterbunte Forderungskatalog des Baumeisters, der etwa auch den Bundesrat abschaffen will.
    Was seine Präsentation betrifft, gehen die Meinungen im Publikum allerdings auseinander.
    Er sagt austreffend, was man sich schon die ganze Zeit denkt.
    Ich werde ihn wieder wählen, habe ihn bereits schon gewählt.
    Für mich ganz klar.
    Das sind die gleichen Themen, die jeder andere hat.
    Überzeugend wirkt er auf mich absolut nicht.
    Ich könnte ihn nicht ernst nehmen, weil es alles Phrasen sind, Phrasen ohne Inhalte.
    Was unterscheidet ihn dann von anderen Politikern?
    Sein Engagement.
    Sein Engagement ist sicherlich ehrlich.
    Doch Richard Lugner will ernst genommen werden und mischt sich gleich nach seinem Auftritt unters Volk.
    Eine halbe Stunde hat er noch Zeit, dann geht's weiter nach Völkermarkt und Wolfsberg.
    Also noch ein bisschen hemdsärmelig sein im Nahkampf mit dem Wähler.
    Hände schütteln, Betrunkene abwehren, Fragen beantworten, Autogramme schreiben.
    Dankeschön, für Glück.
    Danke sehr.
    Darf ich Ihnen eine kleine Frage stellen?
    Bitte.
    Was macht Ihre Partei für den Umweltschutz?
    Wir haben zwei Themen in unserem Parteiprogramm drinnen, wenn Sie sich da eins geben lassen.
    Das eine ist, dass wir sagen, wir haben zwar in Österreich genug Wasser, aber man sollte endlich was tun, dass man auch Nutzwasserleitungen baut.
    Zum Beispiel ist es ein Jammer, dass wir einen Bauern mit Trinkwasser bauen.
    Das ist nicht notwendig.
    Das ist wahr.
    Das ist wahr.
    Das muss man sagen.
    Letzte Station an diesem Tag, das verregnete Felden am Wörthersee.
    Doch hier gilt die Aufmerksamkeit der hauptsächlich deutschen Urlauber vielmehr den Harley-Davidson-Motorrädern, die gesteuert von schrägen Piloten lautstark vor der kleinen Wahlkampftruppe auf- und abfahren.
    Nur einer bleibt davon völlig ungerührt, Richard Lugner, der auch nach 15 Stunden noch nicht aufgibt.
    Herr Marold, Herr Marold, wie schätzen Sie denn, dass Feld 9 um 9 die Beisseltour beginnt oder früher?
    Na ja, ich weiß nicht.
    Die Garten ist wahrscheinlich schon im Zimmer, oder?
    Die Garten ist schon im Zimmer, ja.
    Aber ich glaube, die geht nicht mehr mit, wie ich sie kenne.
    Gehen wir durch und schütteln Hände, dass wir noch 200 Hände heute zusammenbringen oder 300.
    Und dann hören wir auf.
    Und dass wir vielleicht noch ein paar gute Sprüche klopfen, nicht?
    Spätnachts unter freiheitlichen Sympathisanten zieht der fast 67-Jährige dann noch einmal alle Register seines politischen Unterhaltungstalents.
    Wenn es denn einer mitgeben würde, würde ich Sie wählen.
    Die Liberalen haben meines Erachtens sehr viele Stimmen verloren, weil sie meinen, dass Schwule heiraten dürfen.
    Sie meinen, dass Lesbische ebenfalls heiraten dürfen?
    Das ist zum Vergnügen machen, die das.
    Das ist so, wie man zu einem kinderlosen Ehepaar sagt, ein Bassflügler.
    Erst um ein Uhr nachts beendet der Baumeister diesen langen Wahlkampftag in Kärnten.
    Richard Lugner auf seiner Wahlkampftour durch Kärnten, Hannes Eigelsreiter war dabei und hat diesen Bericht gestaltet.
    Um ihre Kandidaten und Programme ins richtige Licht zu rücken, geben die Parteien im Wahlkampf hunderte Millionen Schilling aus.
    Für Plakate, Anzeigen, Folder, Veranstaltungen und vieles mehr.
    Michael Czocklich hat recherchiert, ob und in welchem Maß die Werbewirtschaft vom Wahlkampf profitiert.
    So groß die Informationsflut im Wahlkampf auch sein mag, so verschlossen werden die Beteiligten, wenn es ums Geld geht.
    Sieben Parteien kämpfen österreichweit am 3.
    Oktober um Stimmen.
    Nach Angaben ihrer Wahlkampfleiter kostet sie der Wahlkampf zusammengerechnet 196 Millionen Schilling.
    Inoffiziell dürften es weit mehr sein.
    Nicht nur werden die Warenkosten verschleiert, sondern werden viele Ausgaben wie Personalkosten übers Jahr verteilt und sind teure Extras wie Meinungsumfragen nicht im Budget enthalten.
    Der größte Teil des Geldes fließt in Werbung, meist klassische Werbung wie Plakate, Inserate und Dreieckständer.
    Die SPÖ beispielsweise gibt nach Angaben ihres Pressesprechers Heinz Lederer 20 ihrer 60 Wahlkampfmillionen für Werbung aus, die ÖVP den Großteil ihrer 50 Millionen, Lugner 12 der 20.
    Peter Westendaler von der FPÖ kann die Summe erst nach der Wahl sagen.
    Wer profitiert also von der Wahlwerbung?
    Produktionsbetriebe wie Papierhersteller oder Druckereien, Werbemittelunternehmen und die Werbewirtschaft.
    22 Milliarden Schilling werden jährlich in Österreich für Werbung in klassischen Medien ausgegeben.
    Am augenfälligsten sind Plakate.
    15 bis 20 Prozent der 130.000 Plakatflächen nehmen derzeit die Parteien in Anspruch, um ihre Kandidaten ins rechte Licht zu rücken.
    Von Jänner bis August war ihnen das 208 Millionen Schilling wert, weitere 70 dürften es im September sein.
    Im ganzen vorigen Jahr waren es 162 Millionen, sagt Franz Gölz von Fokus, einem Unternehmen, das sich mit Marktbeobachtung beschäftigt.
    Zusätzliches Geschäft ist der Wahlkampf keines, denn die Plakatflächen sind limitiert, sagt Heinrich Schuster von der Außenwerbung.
    Im Gegenteil, andere Großkunden seien unglücklich, weil sie in der Plakatflut der Parteien untergingen.
    Diskretion ist oberstes Gebot der Werbeagenturen, wenn es um ihre Kunden geht, umso mehr, wenn es Parteien sind.
    Parteien sind schöne Kunden, heißt es bei der ÖVP-Agentur Ogilvy & Mather.
    Ich mache nur Kampagnen, die mir wichtig sind, sagt Edmund Keck von der Agentur Haslinger & Keck, die für die SPÖ kreativ ist.
    Und es sei hauptsächlich Idealismus, nicht das Geld.
    Die FPÖ beschäftigt keine Werbeagentur, sondern die, so Westendaler, hauseigene Agentur Blue Connections, betrieben vom FPÖ-Wahlkampfleiter Gernot Rumpold.
    Und auch die Lugners vertrauen sich selbst mehr als einer Agentur.
    Bleiben die Meinungsforscher.
    Für sie ist der Wahlkampf ein Geschäft.
    Nach Angaben von ÖVP-Wahlkampfleiter Michael Strugl gibt die ÖVP in den letzten sechs Wochen vor der Wahl eine Umfrage pro Woche in Auftrag, vorher alle zwei Wochen.
    Kosten 100.000 bis 450.000 Schilling pro Umfrage.
    Wer im Wahlkampf wem wie viel zahlt, ist alles in allem also top secret.
    Klar ist, dass wenig zum offiziellen Preis abläuft.
    Hier wirkt sich das Naheverhältnis und oder die Beteiligung von Parteien an Plakatfirmen und Werbeunternehmen preisdämpfend aus.
    Freundschaftspreis, sagt ein Werber dazu.
    Was bleibt also unterm Strich?
    Angesichts von jährlichen Ausgaben von 22 Milliarden Schilling für klassische Werbung in Österreich sind die bei 100 Millionen des Wahlkampfs kleine Fische.
    Zu den hausgemachten Wahlplakaten der FPÖ gibt es seit heute Kritik.
    Eine Initiative gegen Ausländerhetze im Wahlkampf hat der Evangelische Flüchtlingsdienst gestartet.
    Die Unterschriftenaktion richtet sich gegen Plakate der FPÖ, die vor Überfremdung warnen, vor Asylmissbrauch oder vor der Gefahr für Kinder.
    In der Aktion gegen diese Plakatserie protestieren die Unterzeichner gegen die pauschale Diskriminierung und Kriminalisierung von Ausländern und gegen die schleichende Vergiftung des Klimas in Österreich.
    Unter den 400 Erstunterzeichnern sind der evangelische Bischof Herwig Sturm, der Präsident der israelitischen Kultusgemeinde Ariel Musikant und der katholische Karitaspräsident Franz Küberl.
    Wolfgang Klein berichtet.
    Auslöser für die Unterschriftenaktion sind drei Plakate der FPÖ.
    Diese Plakate warnen vor Überfremdung, vor Asylmissbrauch und vor einer möglichen Gefährdung der Kinder in Österreich.
    Michael Bubik, der Leiter des evangelischen Flüchtlingsdienstes, sieht darin eine schleichende Vergiftung des Klimas in Österreich.
    Es reicht.
    Es ist genug.
    Wir haben genug von dieser Art von Kampagne.
    Die Plakatkampagne der FPÖ suggeriert, dass unseren Kindern durch Überfremdung und Asylmissbrauch Gefahr droht, heißt es auch in dem Text der Unterschriftenaktion.
    Und das zusammenzubringen ist unerhört.
    Wir leiden weder unter einer Überfremdung, sondern eher leidet Österreich daran, dass es zu wenig international ist.
    Noch ist der Asylmissbrauch, den es gibt, ein wirkliches Problem.
    Da gibt es ganz andere Probleme in dem Bereich.
    was die FPÖ da plakatiert.
    Erstens könnte sie das gar nicht, was sie da verspricht.
    Zweitens geht es nur emotional Wählerstimmen zu fangen und überbleiben im Hintergrund all die Menschen, die aus verschiedenen Ländern in Österreich sind, mit den verschiedensten Gründen und zunehmend das Gefühl haben, sie werden nur mehr abgekanzelt und als Verbrecher abgestempelt.
    Ähnlich sieht das auch der Wiener Caritas-Direktor Michael Landau.
    Wenn man die Plakate ansieht,
    dann hat man den Eindruck, dass hier auf dem Rücken von Menschen Wahlkampf gemacht wird.
    Dass hier Menschen diffamiert werden und ausgegrenzt werden, um Stimmen zu optimieren.
    Und ich glaube, dass das etwas ist, das nicht ohne Widerspruch hingenommen werden darf.
    Und ich glaube, dass auf diese Weise auch der Gesellschaft als solcher Schaden droht.
    In dem Text der Unterschriftenaktion heißt es weiter, Zitat Ende.
    Unter den 400 Erstunterzeichnern der Aktion sind unter anderem die gesamte Leitung der Evangelischen Kirche AB mit Bischof Herwig Sturm oder Superintendentin Gertraud Knoll an der Spitze, Ariel Musikant, der Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde, Michael Kalubka, der Direktor der Evangelischen Diakonie,
    Caritas-Präsident Franz Küberl sowie zahlreiche Politiker, Wissenschaftler und Künstler.
    Als banale Unterstellung wies heute die Wiener FPÖ-Abgeordnete Heidemarie Unterreiner die Aktion zurück.
    Die jüngste Kampagne der FPÖ sei weder ausländerfeindlich noch vergifte sie das Klima.
    Vielmehr würden damit die Verfehlungen der Regierung aufgezeigt und vor weiteren negativen Entwicklungen gewarnt.
    Unterreiner spricht weiters von einer bekannten linken Jagdgesellschaft, die sich um die evangelische Kirchenleitung versammelt habe.
    Wolfgang Klein hat über die Proteste gegen Wahlwerbungsplakate der Freiheitlichen Partei Österreichs berichtet und wir bleiben da jetzt ein wenig beim Thema, denn heute Abend im Europa-Journal wird Susanne Scholl über ein ähnliches Problem berichten, aber das betrifft Spanien.
    Die spanische Regierung versucht mit humanen Mitteln den ständig anwachsenden Zuwandererstrom aus Afrika irgendwie unter Kontrolle zu bringen.
    Man hat geplant, alle Menschen, die illegal im Land sind, jetzt einfach zu legalisieren, um dieses Problem aus der Welt zu schaffen.
    Und man macht eine sehr massive Fernsehkampagne, vor allem in Marokko, wo man den Leuten sagt, dass die Flucht nach Europa halt
    vielleicht auch nicht die richtige Lösung ist.
    Es gibt in Frankreich eine schwere Polemik um den ehemaligen Staatspräsidenten François Mitterrand, dem Antisemitismus und Nähe zu Ultrarechten vorgeworfen wird.
    Darüber berichten wir.
    Wir haben die Politologin Brigitte Young im Gespräch zu Gast, die über das Thema Globalisierung und Frauen spricht.
    Und wir haben eine Reportage aus Finnland, und zwar aus dem nördlichsten Eck Finnlands, 300 Kilometer nördlich des Polarkreises.
    Dort gibt es nämlich den nördlichsten EU-Außengrenzposten zu Russland.
    Danke Susanne Scholl, also heute Abend 18.20 Uhr, Europaschanal im Programm Österreich 1.
    Unser nächstes Thema, Versicherung beim Supermarkt.
    Die Versicherungspolizei aus dem Supermarkt in anderen Ländern, wie etwa Großbritannien, ist das schon längst Realität.
    Auch in Österreich könnte schon bald der Versicherungsabschluss im Supermarkt möglich sein.
    Die Wiener Städtische und Billa verhandeln über eine entsprechende Zusammenarbeit.
    Informationen dazu von Harald Weigl.
    Der Vertrieb von Versicherungen macht derzeit europaweit einen Wandel durch.
    Versicherungsmakler und Agenten verlieren an Bedeutung.
    Neue Vertriebskanäle wie etwa das Telefon oder auch der Supermarkt gewinnen dazu.
    Das Zauberwort beim Supermarkt heißt Kundenbindung, sagt wiener städtische Generaldirektor Siegfried Sellitsch.
    Bei einem großen Einzelhändler gibt es also, der mit einer Marke versehen ist, für Billa gewisse Kundenloyalitäten.
    Und die werden eigentlich jetzt von den Einzelhändlern sehr stark gefördert.
    Und die wollen wir nutzen.
    In diesem Zusammenhang sei vor allem der Billa-Club für die Wiener Städtische interessant, so Selic.
    Welche Art von Pulizen im Supermarkt vertrieben werden sollen, steht aber noch nicht fest.
    Es hätte keinen Sinn, einen ganzen Bauchladen im Supermarkt aufzustellen, weil daraus ja nichts außer sozusagen Streukosten erwächst.
    Man wird also sicherlich mit einem entsprechenden Angebot, das ist natürlich Pilla,
    mitgestalten muss, an die Leute herankommen, Interesse wecken und darüber hinaus Beratung durch den Vermittler vorschlagen.
    Zum Vergleich, in Großbritannien laufen vor allem Lebens- und Kfz-Versicherungen gut in Supermärkten.
    Dort funktioniert der Vertrieb so, die Versicherung stellt ein Grundprodukt zur Verfügung.
    Die Supermarktkette verkauft dieses Grundprodukt dann unter ihrem eigenen Namen, genauso wie etwa die Eigenmarken beim Apfelsaft oder beim Kaffee.
    Dieses System, also die Biller-Versicherung, ist in Österreich nicht möglich, sagt Zellitsch.
    Es ist so, dass nach der Rechtslage, das ist ja so in Großbritannien anders, nach der Rechtslage kann man ja nur als Versicherer versichern, weil es dazu eine Konzession braucht.
    Das heißt, eine Nicht-Versicherung kann keine Polizei ausschreiben.
    Das zweite ist, dass man natürlich im Marketing einen gemeinsamen Auftritt sucht, das ist das andere.
    Grundsätzlich soll in den Supermärkten vor allem Informationsmaterial angeboten werden.
    In größeren Filialen sollen aber auch eigene Vermittler anwesend sein, bei denen in Ausnahmefällen, etwa bei standardisierten Reiseversicherungen, auch der sofortige Abschluss möglich wäre.
    Es ist übrigens nicht der erste Versuch einer Zusammenarbeit zwischen Versicherung und Supermarkt in Österreich.
    Schon vor 20 Jahren hat die Wiener Städtische versucht, über den mittlerweile in Konkurs gegangenen Konsum Versicherungen zu vertreiben.
    Damals ohne Erfolg.
    Jetzt ein Blick zurück und immer noch schauen manche im Zorn auf dieses Datum.
    Heute vor genau 80 Jahren, am 10.
    September 1919, wurde im Schloss von Saint-Germain der Friedensvertrag Österreichs mit den Siegermächten des Ersten Weltkriegs unterzeichnet.
    Dieser Friedensvertrag sollte einen Schlussstrich ziehen, aber wo es Sieger und Besiegte gibt, sind künftige Konflikte vorprogrammiert.
    Die kleine österreichische Delegation um den Sozialdemokraten Karl Renner empfand diesen Vertrag als Schmach.
    Die Alliierten gewährten Österreich sowie auch Deutschland und Ungarn kaum Mitsprache an der Gestaltung der Nachkriegsordnung.
    Die neuen Grenzen wurden einseitig gezogen und wenn wir nach Osteuropa, dem sogenannten Balkan, schauen, dann sehen wir, neue nationale Konflikte wurden geschaffen, die bis heute andauern.
    Hören Sie Martin Heidinger mit einer Geschichte des Vertrags von Saint-Germain und seinen Folgen.
    Es war ein für alle ungewohnt neues und weitgehend unerwünschtes Österreich, das da in Saint-Germain auftrat.
    Karl Renner leitete die Delegation eines Reststaates, dem die Sieger aber die Rechtsnachfolge der Habsburger Monarchie zuschrieben.
    Die Republik Deutsch-Österreich, wie sie sich nannte, wurde neben Deutschland als Hauptschuldig am Krieg behandelt.
    Die Delegation wurde denn auch während den Verhandlungen in Saint-Germain nicht untergebracht, sondern in einem abgezirkelten Gebiet interniert.
    Der ihnen aufoktroyierte Vertrag sah große Gebietsabtrennungen vor.
    Südtirol und das Kärntner Kanaltal kamen zu Italien, die Südsteiermark und das Kärntner Miestal zum SHS-Staat, dem späteren Jugoslawien.
    Deutschböhmen und Mähren an die Tschechoslowakei.
    Auch einen Gewinn gab es.
    Deutsch-Westungarn das Burgenland.
    In Kärnten saßen bereits jugoslawische Truppen.
    Die in St.
    Germain festgelegte Volksabstimmung rettete dann aber 1920 das Gebiet für Österreich.
    Wie Deutschland soll Österreich finanzielle Wiedergutmachung leisten und der damals folgenreichste Punkt ein Anschlussverbot an Deutschland.
    Wie viele Österreicher hielt auch Karl Renner das kleine Rest Österreich für nicht stark genug, um alleine bestehen zu können.
    Dazu kam das damals in fast allen Parteien österreichs verankerte Deutschbewusstsein.
    Es waren die Franzosen, die dies nicht wollten, aus Angst vor einem zu starken deutschen Block.
    Unter feierlichem Protest vor aller Welt musste die österreichische Nationalversammlung den Vertrag akzeptieren.
    Renner unterschrieb ihn am 10.
    September.
    Eine Fülle von Problemen war geschaffen, sagte Wiener Historiker und Direktor des Heeresgeschichtlichen Museums Manfred Rauchensteiner.
    Ich glaube, man muss zunächst einmal sehr wohl davon ausgehen, dass die, die diese Verträge entworfen haben, die eine neue
    europäische Ordnung im Sinn gehabt haben, davon ausgegangen sind, dass sie etwas Dauerhaftes schaffen.
    Es war, glaube ich, keinem gegeben, so weit zu sehen, dass er sich dessen bewusst war, dass das, was hier geschaffen werden sollte, vielleicht wirklich nur einige Jahre und, wie wir wissen, höchstens zwei Jahrzehnte insgesamt gehalten hat.
    Das ist das eine.
    Das andere ist, dass wir natürlich dann im Nachvollzug sagen können, was dort gemacht worden ist, hat bedeutende Schwächen.
    Es hat aber auch etwas, was uns dann in besonderer Weise als tragisch erscheinen muss.
    Die Paris-Soforte-Verträge haben, zumindest im Fall Deutschlands ist es ja ganz augenfällig geworden, zur Radikalisierung wie nichts anderes beigetragen.
    Was dem Deutschen Reich der Versailles vertrag, war für die Österreicher fortan Saint-Germain ein demütigendes Diktat.
    Selbst grundsätzlich Gemäßigte radikalisierten sich im bitterarmen Österreich in dieser Frage.
    Erstmals hatten bei diesen Pariser Vororteverträgen die USA als Weltordner eingegriffen, mit teilweise wenig Kenntnis der Landesverhältnisse und glückloser als dann nach dem Zweiten Weltkrieg.
    Dafür waren die Russen in Saint-Germain nicht dabei, sie waren nach der bolschewistischen Revolution mit ihrem eigenen Chaos beschäftigt.
    Wie kein anderes Vertragswerk wirken die Pariser Vororteverträge heute noch nach, sagt Manfred Rauchensteiner vor allem in Osteuropa.
    Das hat sein Gutes, das hat sein Schlechtes.
    Ich meine, es hat sein besonders Schlechtes dort, wo der Nationalismus, der ja schon vor dem Ersten Weltkrieg eine der Kräfte gewesen ist, die zum Krieg geführt haben, wieder als eine dominante politische Kraft hervortritt.
    Aber es hat auch sein Gutes, wenn man sich vielleicht gerade unter kritischer Einschätzung dessen, was der Erste Weltkrieg gebracht hat und was auch dann in den Friedensschlüssen seinen Ausdruck gefunden hat, einmal als jemanden sieht, der nicht die Geschichte wiederholen muss und
    bemüht sein sollte, zumindest Fehler zu vermeiden, die zweifellos begangen worden sind.
    Der Wiener Historiker Manfred Rauchensteiner hat das letzte Wort in diesem Beitrag von Martin Heidinger über den Vertrag von Saint-Germain, der am 10.
    September 1919 von Österreich unterschrieben werden musste.
    Die Abtrittung von Südtirol an Italien hat für konfliktreiche Jahrzehnte den Grundstein gelegt.
    Die Zeit hat zwar nicht alle Wunden geheilt, aber heute ist die Stimmung in Südtirol besser als noch vor einigen Jahren, hat das Vereinte Europa dazu beigetragen.
    Ein Bericht von Markus Sommersacher.
    Es ist im Wesentlichen eine Frage des Alters, ob die Trennung Südtirols und Tirols durch die Brennergrenze heute immer noch als schmerzliches Unrecht empfunden wird oder nicht.
    Für Generationen von Nachkriegspolitikern und auch ganz normalen Sterblichen in Tirol war das jedenfalls so.
    Jetzt, wo sogar die Brennergrenze kaum mehr physisch wahrnehmbar ist, nachdem im letzten Jahr sogar die Grenzbalken von den beiden Landeshauptleuten von Tirol und Südtirol händisch am Brenner entfernt wurden, jetzt ist das ganz anders.
    Jetzt wird sogar verstärkt versucht, das Gemeinsame der Menschen nördlich und südlich des Brenners, ja sogar zwischen Rovaretto und Innsbruck, durch handfeste Beispiele des Zusammenlebens zu betonen.
    Das war aber, wie gesagt, nicht immer so.
    Für die Politikergeneration etwa, der der Tiroler Paradeaußenpolitiker, Botschafter Dr. Ludwig Steiner angehört, war es ein harter Weg vom Vertrag von Saint-Germain bis zu den heutigen Verhältnissen.
    Steiner sagt, dass vielen Menschen gar nicht bewusst war, welche wirklich einschneidenden Folgen der Vertrag von Saint-Germain für Tirol hatte.
    Für das Land Tirol hat es bedeutet, dass das Land zerrissen wurde und zwar, was vielleicht viele nicht so sehr realisieren ist,
    das wirtschaftlich kontaktmäßig am meisten gelitten bei Neu-Osttirol hat, weil das völlig, wenn man sich die damalige Verkehrssituation anschaut, völlig abgetrennt wurde von den Kontakten, die vorhanden waren.
    Es sind ja die Kontakte Osttirol nicht so sehr nach Innsbruck gegangen in der Zeit des österreich-hungarischen Monarchies, sondern vielmehr auf Bozen und Drehen zu.
    Es war vielen Menschen aber auch nicht bewusst, dass mit dem Vertrag von St.
    Germain nicht nur Südtirol und die deutschsprachigen Brüder im Süden, die Nachfahren Andreas Hofers, abhanden kamen, sondern auch die italienisch sprechenden Weltstiroler im Trentino.
    Erst in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg gelang es auf diplomatischem Weg, das Südtirol-Problem zwischen Italien und Österreich zu normalisieren.
    Ich muss sagen, dass natürlich nach dem Zweiten Weltkrieg es immerhin gelungen ist,
    Zum Unterschied der Zwischenkriegszeit, dass Südtirol ein internationales Problem geblieben ist, beginnend mit dem Grote-Gaspari-Abkommen, dem Pariser Abkommen, bis herauf in die heutige Zeit.
    Und heute findet es der ehemalige Staatssekretär Steiner faszinierend, wie viel von den Belastungen zwischen Italien und Österreich wegen des Südtirol-Problems inzwischen beseitigt werden konnte.
    Aber jetzt komme erst die wahre Herausforderung, sagt Steiner.
    Es gibt formell die Grenze nicht mehr.
    Oben natürlich das Zusammenwachsen der alten Landesteile gelingt, hängt nicht allein von der Politik ab, sondern auch vom Willen der Bevölkerung, vom Gespür, vom Wissen.
    Wir leben in einer Zeit, wo vielleicht viele Leute eine Menge Eindrücke aus ihren Ferien aus allen möglichen Teilen der Welt haben, aber in unmittelbarer Umgebung eigentlich wenig kennen.
    Es erstaunt mich immer wieder, wenn man mit verschiedenen Leuten aus verschiedenen Kreisen spricht,
    wie wenig man heute in Tirol über Probleme in Südtirol, im Trentino überhaupt weiß.
    Ansätze dafür gibt es.
    Förderungen für Nordtiroler Lehrlinge, die sich in Südtirol eine Lehrstelle suchen wollen, eine geplante gemeinsame Ausstellung Tirols, Südtirols und des Trentino bei der Expo 2000 in Hannover, auf politischer Ebene ein gemeinsames Büro in Brüssel und über allem der Plan, eine neue Europa-Region aus allen drei Ländern zu schaffen.
    Diese Idee muss aber erst noch in den Herzen und Hirnen der Menschen Platz greifen.
    Nach diesem geschichtlichen Rückblick mit Aktualitätsbezug auf den Vertrag von Saint-Germain und seinen Folgen auch für Österreich und Südtirol kommen wir jetzt, 10 Minuten vor 13 Uhr, zu unserem abschließenden Kulturthema.
    Wer wird morgen Abend aller einen der begehrten Löwen der Filmfestspiele von Venedig bekommen?
    Sicher ist nur, dass der berühmte Leinwandkomiker Jerry Lewis morgen einen Ehrenlöwen erhalten wird.
    Die zuletzt im Wettbewerb gezeigten Filme blieben enttäuschend, nur das Regiedebüt des spanischen Schauspielers Antonio Banderas erheiterte die Gemüter.
    Mit einem Filmausschnitt daraus mit Melanie Griffith beginnt Gernot Zimmermann seinen Bericht aus Venedig.
    He said no, when he should have said yes.
    Ich werde sie töten.
    Gewiss einen Schuss Tarantino und eine Brise Almodóvar hat Antonio Banderas schon in seinen Film Crazy in Alabama gemixt.
    Seine angetraute Ehegattin spielt darin eine sympathische Ausreißerin, die viel von einer Marilyn Monroe der 90er Jahre hat.
    Aber außer um Melanie Griffith geht es in dem Film auch um den Rassenhass, dem die schwarze Bevölkerung zu Beginn der 60er Jahre in Alabama ausgesetzt war.
    Antonio Banderas plant auch schon seinen nächsten Film, der zur Zeit des Franco-Regimes in seiner Heimat Spanien spielen soll, was Melanie Griffith zu einer kurzen Einlage bei der Pressekonferenz bewegte.
    Es ist auch ein Baby.
    Die Sache ist, dass dieses Projekt zwischen uns beiden geboren wurde.
    Grundsätzlich mit dem Ziel, eine Art Alternativfilme zu machen, die wir in den großen Streams Hollywoods nicht geöffnet haben.
    schließt sich heuer in Venedig der Reigen der Paare, der das Festival mit Tom Cruise und Nicole Kidman eröffnet hat.
    Viele Filme beschäftigten sich bei diesem Festival auch mit den Obsessionen, sexuellen Vorlieben und Tragödien von Paaren, als hätte Stanley Kubrick mit dem Eröffnungsfilm Eyes Wide Shut heimlich das Thema vorgegeben.
    Kein Film ist im Wettbewerb diesem letzten Werk von Kubrick, das außer Konkurrenz lief, ebenbürtig gewesen.
    Das ergibt sich auch aus einer internen Kritikerwertung der Festivalzeitung.
    Diese macht auch deutlich, dass die Punkteverteilung auf die einzelnen Filme heuer ziemlich durchschnittlich und gleichmäßig ausfällt, was die Spekulationen um mögliche Gewinner der Löwen schwieriger denn je macht.
    Indiskretionen aus der heuer sehr disparat zusammengesetzten Jury, der zum Beispiel die bildende Künstlerin Cindy Sherman oder die chinesische Schauspielerin Maggie Chung angehören, wollen aber von erbitterten Auseinandersetzungen wissen.
    Der Juryleiter Emir Kusturica setzt sich angeblich für den Film von Abbas Kirostami.
    Der Wind trägt uns mit sich ein, der zwar nicht an die früheren Meisterwerke des iranischen Regisseurs heranreicht,
    aber für viele hier am Lidl der Favorit ist.
    Andere in der Jury wollen Sang Jim Moos nicht einer weniger gekrönt wissen.
    Und man könnte sich vielleicht auch auf Gene Kempions Holy Smoke einigen.
    Morgen Abend wird man mehr wissen.
    Gewiss ist jedenfalls, dass diese Filmfestspiele für Österreich erfreulich gerieten, war doch Barbara Alberts Film Nordrand in der offiziellen Selektion vertreten.
    Und heute Abend wird Robert Dornhelms The Venice Project in einer Spezialvorführung präsentiert.
    Nikolaus Riemerschmidt bitte noch die wichtigsten Meldungen.
    Russland, die Zahl der Todesopfer nach der Explosion in Moskau hat sich auf 66 erhöht.
    Noch immer werden Dutzende Menschen unter den Trümmern des eingestürzten Wohnblocks vermisst.
    Für sie gibt es wenig Hoffnung, weil nach dem Hauseinsturz Brände gewütet haben.
    Als Ursache der starken Explosion gilt ein Terroranschlag.
    Indonesien.
    Über die Situation in Osttimor herrscht derzeit Unklarheit.
    Proindonesische Milizen haben angeblich das Gelände der UNO-Mission in Osttimor gestürmt.
    Der britische Rundfunksender BBC meldet aus der Hauptstadt Dili, die marodierenden Soldaten hätten die dort versammelten Flüchtlinge angegriffen.
    Nach anderen Berichten ist die Lage derzeit zwar gespannt, aber ruhig.
    Das Wetter heute Nachmittag, es bleibt sonnig vom Südosten her, eventuell einzelne gewittrige Regenschauer, etwa im südlichen Burgenland, der Steiermark oder in Kärnten, Höchsttemperaturen bis 28 Grad.
    Am Wochenende in der Früh zunächst nebelig oder dunstig, dann sonnig, Höchstwerte bis 29 Grad.
    Und das war das Mittagsschanal mit Josef Rellinger, Tontechnik, Regie, so viel Zeit muss sein, Ilse Oberhofer an der Mikrofonhube darin im Ellison.
    Auf Wiederhören und einen schönen Nachmittag.

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Mitwirkende: Olbort, Ferdinand [Gestaltung] , Riemerschmied, Nikolaus [Sprecher/in]
    Datum: 1999.09.10 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetter
    Mitwirkende: Stibor, Jörg [Gestaltung]
    Datum: 1999.09.10 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Klima und Wetter ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Israel übergibt neue Landkarte an Palästinenser
    Unter der neuen israelischen Regierung von Ministerpräsident Barak kommt neuer Wind in die Nahost-Friedensverhandlungen. Am Vormittag ist die Zivilkontrolle eines Teiles des Westjordanlandes von Israel an die Palästinenser übergegangen.
    Mitwirkende: Segenreich, Ben [Gestaltung]
    Datum: 1999.09.10 [Sendedatum]
    Ort: Tel Aviv
    Schlagworte: Politik ; Regierung ; Friede ; Verhandlung ; Minderheiten ; Verwaltung ; Ethnie ; Exekutive ; Militär ; Diplomatie ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Israel
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Situation Osttimor
    In Osttimor herrschen Gewalt und Anarchie. Pro-Indonesische Milizen erkennen die Entscheidung für die Unabhängigkeit Osttimors nicht an. Die Gewalt weitet sich nun auch auf den Westteil der Insel aus. Die UNO hat die meisten Mitarbeiter abgezogen. Einblendung: Nobelpreisträger José Ramos-Horta, Interview: Osttimor-Aktivist Agio Pereira, Einblendung: US-General Henry Hugh Shelton.
    Mitwirkende: Vass, Elisa [Gestaltung] , Ramos-Horta, Jose [Interviewte/r] , Pereira, Agio [Interviewte/r] , Shelton, Henry [Interviewte/r]
    Datum: 1999.09.10 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Krisen und Konflikte ; Krieg ; United Nations Organization ; Ethnie ; Minderheiten ; Tod ; Völkermord und Holocaust ; Reden und Ansprachen ; Sicherheit ; Militär ; Regierung ; Interview ; Diplomatie ; Außenpolitik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Indonesien ; Osttimor
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wer sind die Drahtzieher des Anschlags von Moskau? Moderatorgespräch
    Ein Anschlag gegen ein Hochhaus in Moskau gibt weiterhin Rätsel auf. Mindestens 70 Personen wurden bei diesem Anschlag getötet. Wahrscheinlich war der Anschlag politisch motiviert. Allgemein werden islamische Aktivisten, auf Grund des Konflikts in Dagestan, dafür verantwortlich gemacht. Ein Moderatorengespräch. Interview: Korrespondent Georg Dox.
    Mitwirkende: Arnim-Ellissen, Hubert [Interviewer/in] , Dox, Georg [Interviewte/r]
    Datum: 1999.09.10 [Sendedatum]
    Ort: Moskau
    Schlagworte: Politik ; Terror ; Sicherheit ; Islam ; Tod ; Interview ; Regierung ; Opposition ; Wahlen ; Minderheiten ; Ethnie ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Russland
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    ÖGB-Aktion Fairness
    Der ÖGB will die "Aktion Fairness" zum Wahlkampfthema machen. Dabei geht es um die Angleichung von Arbeitern und Angestellten. Der ÖGB eröffnet eine österreichweite Aktionswoche. Ein Bericht von der Eröffnungszeremonie. Einblendung: ÖGB-Präsident Fritz Verzetnitsch.
    Mitwirkende: Waldner, Gabi [Gestaltung] , Verzetnitsch, Fritz [Interviewte/r]
    Datum: 1999.09.10 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Arbeitnehmerverbände ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Soziales ; Sozialpolitik ; Wahlen ; Regierung ; Parteien / SPÖ ; Arbeitgeberverbände ; Pressekonferenz ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Analyse: Wo liegen Unterschiede zwischen Arbeitern und Angestellten ?
    Der ÖGB will die "Aktion Fairneß" zum Wahlkampfthema machen. Dabei geht es um die Angleichung von Arbeitern und Angestellten. Der ÖGB eröffnet eine österreichweite Aktionswoche. Ein Hintergrundbericht.
    Mitwirkende: Renner, Franz [Gestaltung]
    Datum: 1999.09.10 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Arbeitnehmerverbände ; Justiz und Rechtswesen ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Soziales ; Sozialpolitik ; Parteien / SPÖ ; Diskussion ; Arbeitgeberverbände ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Reportage Wahlkampf Lugner
    Die Intensivphase des Wahlkampfes zu den Nationalratswahlen ist voll angelaufen. Der Wiener Baumeister Lugner und seine Frau Christina wollen bis zum 3. Oktober seine Liste "Die Unabhängigen" an die 300 mal in ganz Österreich präsentieren. Damit absolviert er fast doppelt soviele Auftritte wie die anderen Parteien. Ein Lokalaugenschein. Einblendung: Impressionen Wahlkampfveranstaltung, Einblendung: Rede Christina Lugner, Einblendung: Interview: Spitzenkandidat Richard Lugner, Interview: Kandidatin Christina Lugner, Interview: diverse anonyme Bürger.
    Mitwirkende: Aigelsreiter, Hannes [Gestaltung] , Lugner, Christina [Interviewte/r] , Lugner, Richard [Interviewte/r] , Anonym, Bürger [Interviewte/r]
    Datum: 1999.09.10 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Wahlen ; Werbung ; Reden und Ansprachen ; Interview ; Politische Veranstaltung ; Festakte ; Opposition ; Parlament ; Reportage ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wie profitiert Werbewirtschaft vom Wahlkampf?
    Die Parteien investieren in den Wahlkampf hunderte Millionen. Das meiste Geld läuft in verschiedene Werbemaßnahmen. Eine Reportage über die Auswirkungen des Wahlkampfes auf die Werbewirtschaft.
    Mitwirkende: Csoklich, Michael [Gestaltung]
    Datum: 1999.09.10 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Wahlen ; Werbung ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Parlament ; Regierung ; Opposition ; Wirtschaftspolitik ; Marktforschung und Meinungsforschung ; Reportage ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Religionsgemeinschaften protestieren gegen ausländerfeindliche Plakate der Freiheitlichen
    Der evangelische Flüchtlingsdienst hat eine Initiative gegen Ausländerhetze im Wahlkampf gestartet. Die Unterschriftenaktion richtet sich gegen eine Plakatserie der FPÖ. Interview: evangelischer Flüchtlingsdienst Michael Bubik, Interview: Caritas Michael Landau.
    Mitwirkende: Klein, Wolfgang [Gestaltung] , Bubik, Michael [Interviewte/r] , Landau, Michael [Interviewte/r]
    Datum: 1999.09.10 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; evangelische Kirche ; Wahlen ; Parlament ; Parteien / FPÖ ; Asyl ; Migration ; Werbung ; Rassismus ; Interview ; Diskussion ; Widerstand ; Direkte Demokratie ; Interessensvertretungen ; römisch - katholische Kirche ; Opposition ; Regierung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Europa-Journal Trailer
    Hinweis auf die Sendung "Europa-Journal" betreffend dem Umgang mit Migration aus Afrika in Spanien, einem Bericht über den ehemaligen französischen Präsidenten Mitterrand und seinem Umgang mit Antisemitismus, ein Interview mit der Politologin Jank und einer Reportage vom nördlichsten EU-Außenposten in Finnland.
    Mitwirkende: Scholl, Susanne [Gestaltung]
    Datum: 1999.09.10 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; EU ; Regierung ; Opposition ; Migration ; Asyl ; Reportage ; Vorschau ; Außenpolitik ; Diplomatie ; Frauen ; Antisemitismus ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Kontinente / Europa ; Spanien ; Frankreich ; Finnland
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Verkauft Billa Versicherungspolizzen?
    In Österreich könnte der Versicherungsabschluss im Supermarkt bald Realität werden. Die Wiener Städtische und Billa verhandeln über eine entsprechende Vereinbarung. Interview: Generaldirektor Wr. Städtische Siegfried Sellitsch.
    Mitwirkende: Waiglein, Harald [Gestaltung] , Sellitsch, Siegfried [Interviewte/r]
    Datum: 1999.09.10 [Sendedatum]
    Schlagworte: Wirtschaft ; Interview ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Wirtschaftspolitik ; Handwerk und Gewerbe ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    80 Jahre Vertrag von St. Germain: Gespräch mit Historiker Rauchensteiner
    Am 10. September 1919 wurde im Schloß von St. Germain der Vertrag Österreichs mit den Siegermächten des 1. Weltkrieges unterzeichnet. Der Vertrag sollte einen Schlußstrich unter die nationalen Querelen ziehen. In Österreich wurde der Vertrag als Schmach gesehen. Ein historischer Rückblick. Interview. Historiker Manfred Rauchensteiner.
    Mitwirkende: Haidinger, Martin [Gestaltung] , Rauchensteiner, Manfried [Interviewte/r]
    Datum: 1999.09.10 [Sendedatum]
    Schlagworte: Wissenschaft und Forschung ; Geschichtswissenschaft ; Rückblick ; Verhandlung ; Erster Weltkrieg ; Krisen und Konflikte ; Friede ; Krieg ; Interview ; Diplomatie ; Außenpolitik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich-Ungarn ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    80 Jahre Vertrag von St. Germain: Spaltung
    Am 10. September 1919 wurde im Schloß von St. Germain der Vertrag Österreichs mit den Siegermächten des 1. Weltkrieges unterzeichnet. Der Vertrag sollte einen Schlußstrich unter die nationalen Querelen ziehen. In Österreich wurde der Vertrag als Schmach gesehen. Die Abtretung von Südtirol an Italien war Teil der Vereinbarung. Jahrezehntelang war dies der Grund für Auseinandersetzungen. Im Zuge des geeinten Europas scheint sich die Lage etwas beruhigt zu haben. Interview: ehemaliger ÖVP-Politiker Ludwig Steiner.
    Mitwirkende: Sommersacher, Markus [Gestaltung] , Steiner, Ludwig [Interviewte/r]
    Datum: 1999.09.10 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Politik Österreich ; Ethnie ; Minderheiten ; EU ; Regierung ; Handwerk und Gewerbe ; Friede ; Rückblick ; Diplomatie ; Außenpolitik ; Interview ; Handwerk und Gewerbe ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Regionen / Südtirol ; Italien ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Filmfestspiele Venedig: Die Kandidaten für den Goldenen Löwen
    Bei den Filmfestspielen in Venedig werden die Goldenen Löwen vergeben. Den Ehrenlöwe erhält der Komiker Jerry Lewis, Einblendung: Szenenausschnitt "Crazy in Alabama", Einblendung: Schauspielerin Melanie Griffith, Einblendung: Regisseur Antonio Banderas.
    Mitwirkende: Zimmermann, Gernot [Gestaltung] , Griffith, Melanie [Interviewte/r] , Banderas, Antonio [Interviewte/r]
    Datum: 1999.09.10 [Sendedatum]
    Ort: Venedig
    Schlagworte: Kultur ; Kulturveranstaltung ; Spielfilm ; Drama ; Pressekonferenz ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Italien
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kurzmeldungen
    Mitwirkende: Riemerschmied, Nikolaus [Sprecher/in]
    Datum: 1999.09.10 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1999.09.10
    Spieldauer 00:55:59
    Mitwirkende Arnim-Ellissen, Hubert [Moderation] [GND]
    ORF [Produzent]
    Datum 1999.09.10 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Politik Österreich ; Politik ; Wirtschaft ; Kultur ; Nachrichten ; Klima und Wetter ; Krisen und Konflikte ; Krieg ; Arbeitnehmerverbände ; Wahlen ; Rassismus ; Friede ; Interview ; Erster Weltkrieg ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Kulturveranstaltung ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ audio
    Format DAT [DAT-Kassette]
    Sprache Deutsch
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-990910_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

    Information

    Inhalt

    Nachrichten

    Sammlungsgeschichte

    Sammlung Radio Mitschnitte der Österreichischen Mediathek