Mittagsjournal 1997.11.13

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    Rechtliches

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    KI-generiertes Transkript

    Mittagsjournal.
    Mit Volker Obermeier im Studio.
    Grüß Gott und herzlich willkommen an diesem Donnerstag.
    Zunächst die wichtigsten Themen im Überblick.
    Jugendarbeitslosigkeit in Österreich.
    Unterrichtsministerin Gera widerspricht Bundeskanzler Klima.
    Die Verträge der ÖBB-Bediensteten.
    Wir haben sie uns im Hinblick auf die Pensionsverhandlungen näher angesehen.
    EU-Beschäftigungsgipfel in Luxemburg.
    Der deutsche Bundeskanzler Kohl skizziert seine Leitlinien für das Treffen.
    Die Zahl der AIDS-Toten ist gesunken, die neuen Therapien zeigen Erfolge und dann noch ein Beitrag über die Filmförderung in Österreich.
    Das und mehr bis kurz vor eins.
    Den Anfang machen aber wie gewohnt die Nachrichten.
    Edgar Theider hat die Meldungsübersicht zusammengestellt, es liest Georg Schubert.
    Irak, Vereinte Nationen Auch nach Verschärfung der Sanktionen durch den UNO-Sicherheitsrat hält der Irak an seiner starren Haltung fest.
    Heute wurde amerikanischen Mitgliedern der UNO-Abrüstungskommission abermals der Zugang zu Rüstungsanlagen verwehrt.
    Der UNO-Sicherheitsrat hat den Irak gestern einstimmig wegen Behinderung der UNO-Abrüstungskontrollen verurteilt und verschärfte Sanktionen beschlossen.
    Irakische Beamte und Soldaten, die sich an der Behinderung der UNO-Abrüstungskommission beteiligen, sind von nun an Reisebeschränkungen unterworfen.
    Auch die Androhung militärischer Gewalt wurde in der Resolution bewusst verzichtet, weil sonst die Einstimmigkeit im Sicherheitsrat nicht zustande gekommen wäre.
    Nahe Osten.
    Palästinenser Präsident Arafat hat die Programmation eines Palästinenser-Staates noch vor der Jahrtausendwende angekündigt.
    In einem Interview der israelischen Zeitung Yediot Aharonot sagte Arafat, dies werde auch dann geschehen, wenn Teile dieses Staates von den Israelis besetzt blieben und dort noch jüdische Siedlungen existierten.
    Es komme dabei nicht darauf an, ob der israelische Ministerpräsident Netanyahu diese Entwicklung wolle oder nicht.
    Die Palästinenser haben aufgrund des Abkommens aus dem Jahr 1993 im Gazastreifen und in weiten Teilen des Westjordanlandes die Selbstverwaltung errungen.
    Der endgültige Status dieser Gebiete ist einer abschließenden Friedensregelung vorbehalten.
    USA.
    Die amerikanischen Bürger sind zu besonderer Wachsamkeit bei Reisen ins Ausland aufgefordert worden.
    Das Außenministerium gab diese Warnung aus, nachdem ein Gericht die Angeklagten im Prozess um den 1993 verübten Anschlag auf das World Trade Center in New York schuldig gesprochen hatte.
    Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Pakistani Ramzi Youssef den Anschlag organisiert hat.
    Ihm droht lebenslange Haft.
    Der Palästinenser Ayat Ismail wurde als Komplize verurteilt.
    Bei dem Anschlag waren damals sechs Menschen getötet und etwa 1.000 verletzt worden.
    Deutschland Bundeskanzler Kohl hat die Arbeitsmarktpolitik als nationale Aufgabe bezeichnet.
    In einer Regierungserklärung sagte Kohl, jedes Land müsse sich darum kümmern, in seinem Bereich für mehr Beschäftigung zu sorgen.
    Angesichts von 18 Millionen Arbeitslosen in der EU gäbe es aber Sparten, in denen die Mitglieder gemeinsam vorgehen könnten.
    Die Staats- und Regierungschefs der EU werden bei einem Gipfeltreffen am 20. und 21.
    November in Luxemburg darüber beraten, wie die Arbeitsmarktpolitik der Mitgliedsstaaten besser koordiniert werden kann.
    Österreich.
    Die Budgetdebatte des Nationalrates ist heute mit dem Kapitel Wissenschaft eröffnet worden.
    Dieser Bereich ist von den Sparmaßnahmen ausgenommen.
    Die Universitäten werden im Budgetjahr 1998 zwei Milliarden Schilling zusätzlich erhalten.
    Auch die Fachhochschulen werden höher dotiert.
    Die Freiheitlichen haben heute eine dringliche Anfrage an Bundeskanzler Klima eingebracht.
    Sie nehmen Anstoß an SPÖ-Inseraten mit der Aufschrift Gerechte Pensionen für Alle.
    Die Freiheitlichen kritisieren auch das Verhalten der Bundesregierung in der Frage der Pensionsreform für ÖBB-Bedienstete.
    Wegen der bevorstehenden Personalvertretungswahlen versuche die Regierung, die ÖBB-Bediensteten zu täuschen, meinen die Freiheitlichen.
    Die gestrige erste Gesprächsrunde zwischen Bundesregierung und Eisenbahnergewerkschaft zu diesem Thema blieb ohne Ergebnis.
    Nächste Woche wird weiter verhandelt.
    Der mutmaßliche Bombenbauer Franz Fuchs befindet sich seit heute früh wieder im Spital.
    Nach Angaben seines Pflichtverteidigers muss ein Armstumpf noch einmal operativ nachbehandelt werden.
    Damit bleibt der Termin für einen Lokalaugenschein in Graler, dem Wohnort von Franz Fuchs, weiterhin offen.
    Die Zahl der AIDS-Todesfälle in Österreich ist stark gesunken.
    Nach einer Statistik des Gesundheitsministeriums starben in Österreich im ersten Halbjahr 1997 18 Menschen an der Immunschwäche Krankheit, im ersten Halbjahr 1995 wurden noch 78 AIDS-Tote registriert.
    Grund für den Rückgang der AIDS-Todesfälle ist eine wirksamere Behandlung mit Kombinationstherapien unter Verwendung verschiedener Medikamente gegen den HIV-Virus.
    Wenig geändert hat sich hingegen bei den Risikogruppen.
    Nach wie vor sind Homosexuelle und Drogensüchtige besonders gefährdet.
    In der jüngsten Checkpot-Runde des Lottos 6 aus 45 gab es zwei Sechser.
    An die Gewinner aus Wien und der Steiermark gehen jeweils 11,9 Millionen Schilling.
    In der nächsten Runde gibt es einen Checkpot beim Joker.
    Die Gewinnsumme wird voraussichtlich 7 Millionen Schilling betragen.
    Auch wenn es immer wieder behauptet wird, das Wetter habe etwas mit Glücksspiel zu tun, dem ist nicht so.
    Nun die Prognose von Herbert Canthers.
    Und die scheint relativ sicher zu sein, denn kühl ist es geworden und kühl bleibt es vorerst auch.
    Die Temperaturen liegen damit nach der außergewöhnlichen Wärme ziemlich genau im Durchschnitt.
    Der Osten unseres Landes bekommt bis morgen noch einiges an Regen ab.
    Das Wochenende scheint dann aber überall recht sonnig zu werden.
    Hier nun die aktuellen Meldungen.
    Wien und Eisenstadt leichter Regen, 9 Grad.
    St.
    Pölten bedeckt 8, Linz und Salzburg stark bewölkt 8, Innsbruck bedeckt 7, Bregenz stark bewölkt 8, Graz leichter Regen 8 und Klagenfurt Regen 8 Grad.
    Von Vorarlberg bis ins Innenviertel und nach Oberkernten gibt es hin und wieder ein wenig Sonne, die Wolken überwiegen aber.
    Nach Osten zu bleibt es trüb und es regnet häufig.
    Die Schneefallgrenze liegt meist noch knapp oberhalb von 1000 Meter.
    Und es wird lebhafter Nordwestwind.
    Die Temperaturen steigen kaum noch, sie liegen bei höchstens 5 bis 11 Grad.
    In der Nacht dürfte es im Osten verstärkt regnen, der Schnee kommt dabei wahrscheinlich bis auf 800 Meter herunter.
    Morgen Freitag vor allem in Niederösterreich, in Wien, im Burgenland, in der Ober- und Oststeiermark und vielleicht auch in Unterkernten immer noch Regen.
    Nach und nach wird aber schwächer.
    Die Schneefallgrenze sinkt stellenweise bis auf 700 Meter.
    Dazu weht lebhafter Nordwind.
    Im übrigen Land lockert es immer wieder auf, zeitweise kommt also die Sonne heraus.
    Die höchsten Temperaturen 3 bis 9 in 2000 Meter um minus 5 Grad.
    Am Samstag sollten dann auch im Osten die Wolken abziehen, es wird also im Großteil unseres Landes recht sonnig, wenn auch sehr kühl sein.
    Am Sonntag vermehrt Nebel, auf den Bergen hingegen oft Sonnenschein.
    Zwölf Uhr und sieben Minuten ist das gleich, die Themen jetzt im Einzelnen.
    Die Jugendarbeitslosigkeit ist eines der großen Probleme der Regierung.
    Seit dem Frühjahr läuft eine Lehrlingsoffensive, deren Ziel es ist, tausende Ausbildungsplätze zu schaffen.
    Im Herbst sollte dann kein Jugendlicher auf der Straße stehen, so die vollmundige Ankündigung.
    Die aktuellen Arbeitsmarktdaten sagen aber, dass noch mehr als 3.000 Ausbildungsplätze fehlen.
    Bundeskanzler Viktor Klima hat nun verkündet, dass dieses Problem gelöst werde, indem Unterrichtsministerin Elisabeth Gehrer noch 3.000 zusätzliche Schulplätze zur Verfügung stellt.
    Gehrer widerspricht dem heftig.
    Die Schule hat ihren Auftrag voll erfüllt.
    Wir haben im weiterführenden Schulsystem 7.632 Jugendliche mehr.
    In Rust wurden 5.600 Plätze vereinbart.
    Es wurden alle geeigneten Jugendlichen in Schulen aufgenommen.
    Der Kanzler hat aber gesagt, Sie werden jetzt noch weitere 3.000 Schulplätze zur Verfügung stellen.
    Geht das jetzt tatsächlich nicht mehr?
    Ich muss dem Kanzler da leise widersprechen.
    Theoretisch wäre es möglich, noch 3.000 Jugendliche irgendwo in Österreich in einer weiterführenden Schule unterzubringen.
    Allerdings werden dann die Klassen sehr voll.
    Praktisch aber sind alle Jugendlichen, die geeignet sind, aufgenommen worden.
    Ich halte es für falsch, Jugendliche, die nicht die Qualifikation besitzen, in der Schule unterzubringen.
    Das heißt aber nochmal, Sie können nicht diese 3.000 Schulplätze zur Verfügung stellen, die der Kanzler am Dienstag angekündigt hat, damit im Herbst keine Jugendlichen auf der Straße stehen?
    Erste Feststellung, die Jugendlichen stehen nicht auf der Straße.
    Sie suchen eine Lehrstelle.
    Zweite Feststellung, ich kann nicht jemanden, der eine Lehrstelle sucht, verpflichten, in eine Schule zu gehen.
    Und es sind alle geeigneten Jugendlichen untergebracht.
    Sind das dann eher theoretische Zahlenspielereien des Kanzlers?
    Auf alle Fälle ist der Lösungsansatz, wie er da formuliert wurde, meiner Meinung nach nicht zielführend.
    Aber, wie gesagt, die Regierung hat angekündigt, im Herbst wird kein Jugendlicher auf der Straße stehen.
    Ist das eine zu vollmundige Ankündigung?
    Hat man sich da übernommen?
    Die Regierung hat das nicht angekündigt, der Herr Bundeskanzler hat das angekündigt.
    Ich habe gesagt, wir werden im Schulbereich mindestens 5.600 zusätzliche Plätze schaffen und das haben wir auch gemacht.
    Was könnte man jetzt noch machen, um diese Jugendlichen irgendwo unterzubringen?
    Wo könnte man sie noch unterbringen?
    Die Jugendlichen sind sicher in Vorbereitungslehrgängen des AMS.
    Da wird sehr viel geleistet.
    Weiters sind für diejenigen, die wirklich noch übrig bleiben, in Wien Maßnahmen geplant, wie zum Beispiel die Lehrlingsstiftung.
    Dafür wird jetzt eine Konzeption vorgelegt und da werde ich gerne meinen Anteil erfüllen, nämlich die Schule, die auf diese Lehrlingsstiftung abgestimmte spezielle Berufsschule.
    Sagt zum Thema Jugendarbeitslosigkeit Unterrichtsministerin Elisabeth Gerer im Gespräch mit Helma Poschner.
    Regierung und Eisenbahnergewerkschaft sind gestern nach einer ersten Verhandlungsrunde über eine Pensionsreform bei den ÖBB ohne Ergebnis auseinandergegangen.
    Diese Reform wird vor allem von der ÖVP gefordert.
    Eigentlich müsste mit den Eisenbahnern nach der Ausgliederung aus dem Budget der ÖBB Vorstand verhandeln.
    Hier handelt es sich aber um erste Vorgespräche auf rein politischer Ebene.
    Zum Dienst- und Pensionsrecht der Eisenbahner nun Herbert Huttach.
    Die Eisenbahner haben Einzeldienstverträge nach einer vorgegebenen Schablone.
    Die Eisenbahner sind unkündbar, können aber im Gegensatz zu den Beamten versetzt werden.
    Und die Eisenbahner können nach 35 Dienstjahren im Unternehmen ohne Altersgrenze mit 83 Prozent des Letztbezuges in Pension gehen.
    Es gibt keine Ruhensbestimmungen wie beim ASVG und keine Durchrechnungszeit wie beim ASVG und neuerdings bei den Beamten.
    Die Eisenbahner zahlen dafür relativ hohe Pensionsbeiträge.
    Sie wurden zuletzt 1996 auf 13,25 Prozent der Brutabezüge erhöht, für Gehälter ab 39.000 Schilling auf 14,25 Prozent.
    ÖBB-Pensionisten zahlen, im Gegensatz zu allen anderen, ebenfalls einen Pensionssicherungsbeitrag, und zwar 3,25 und 4,25 Prozent.
    Gleichzeitig, also 1996, wurde eine Erhöhung dieser Beiträge um einen Prozentpunkt bei 1.
    Juli 1999 vereinbart.
    Die ÖBB kassieren diese Pensionsbeiträge von den Eisenbahnern und zahlen an den Bund 26 Prozent der gesamten Aktivbezüge, also auch einen Arbeitgeberbeitrag.
    Und das waren 1996 6 Milliarden Schilling.
    Der Bund wiederum zahlt dann den Eisenbahnern ihre Pension.
    Sie liegt im Schnitt knapp über 19.000 Schillinge im Monat.
    Die rund 50.000 aktiven und kündbaren Eisenbahner, insgesamt sind es 58.000, einschließlich der Vertragsbediensteten.
    Die versorgen rund 73.000 Pensionisten, einschließlich Witwen und Waisen.
    Das ergibt 1996 eine Summe von 22 Milliarden Schilling bei einem Bundeszuschuss von 16 Milliarden.
    Der Deckungsgrad aus Beiträgen liegt also bei 27 Prozent und das ist deutlich unter den ASVG-Pensionisten.
    Der letzte Eisenbahner übrigens nach altem Dienstrecht geht ganz automatisch 2030 in Pension.
    FPÖ-Obmann Jörg Haider hat heute die Bemühungen der Bundesregierung kritisiert, die Eisenbahne in die Pensionsreform einzubeziehen.
    Dann müsste man auch, so Haider, über die Politikerpensionen reden.
    Was Jörg Haider en Detail gesagt hat, dazu mehr jetzt von Josef Tollinger.
    Harmonisierung sei das keine, meint Jörg Haider zur aktuellen Diskussion über die Eisenbahnerpensionen und verteilt dabei die Kritik harmonisch auf SPÖ und ÖVP.
    Die SPÖ habe die Eisenbahner angelogen, sagt Haider, weil sie nach dem Ministerratsbeschluss am 10.
    Oktober den Eisenbahnern nichts über die bevorstehenden Einschnitte bei den Pensionen gesagt habe.
    Grund für diese Vertuschung seien die Personalvertretungswahlen der Eisenbahner gewesen, so die Mutmaßungen Jörg Haiders.
    Abgesehen davon sei die Diskussion über die Eisenbahnerpensionen ohnehin eine halbe Sache, wenn man es mit der Harmonisierung wirklich ernst meine.
    Ich verstehe daher nicht, warum man auf die Eisenbahner losgeht, aber die Politiker bleiben ungeschoren.
    Für die Politiker gibt es keine Durchrechnung.
    Für die Politiker gibt es keine Ruhensbestimmungen.
    Die Schelte für die ÖVP bezieht sich nicht auf das bisher Geschehene in dieser Sache, sondern auf kommende Ereignisse.
    Die von der ÖVP angekündigte Blockade der Pensionsreform im Bundesrat, wenn die Eisenbahner nicht nachgeben, sei laut Haider Unsinn.
    das Gerede von Blockade der Pensionsreform im Bundesrat, das können Sie alles vergessen, weil nach den rechtlichen Bestimmungen die ÖVP sich selbst legen würde in der Frage.
    Wenn sie acht Wochen lang eine Behandlung im Bundesrat verhindert, dann ist automatisch die Pensionsreform in Kraft.
    Das ist nicht ein zustimmungspflichtiges Gesetz, sondern da muss nur acht Wochen lang kein Einspruch passieren.
    Der Zug sei also abgefahren.
    Die Eisenbahner werden sich darauf einstellen müssen, meint Haider.
    Nicht ohne darauf hinzuweisen, dass er die Weichen für eine harmonisierte Pensionszukunft anders stellen würde.
    FPÖ-Chef Jörg Haider kritisiert das Verhalten der Regierung bei den Pensionen für die ÖBB-Bediensteten.
    Sie hat einen Beitrag, den Josef Dollinger gestaltet hat.
    Der Mythos der sogenannten Power-Frauen ist immer häufiger Gegenstand zahlreicher Publikationen.
    Erfolgreiche Frauen, die scheinbar mühelos Familie und Beruf unter einen Hut bringen, hurtig die Karriereleiter nach oben klettern und den Männern in den Vorstandsetagen Konkurrenz machen.
    Bei genauerer Betrachtung fällt jedoch auf, es sind ziemlich wenige, die auf dem Chefsessel Platz nehmen.
    Einer der wesentlichsten Gründe dafür ist, dass Kind und Karriere eben doch nicht so einfach vereinbar sind.
    Ein Bericht von Daniela Paul.
    Chancengleichheit hin oder her, die Spitzenfunktionen in der heimischen Wirtschaft sind nach wie vor hauptsächlich von Männern besetzt.
    So liegt im Bereich der Vorstandsfunktionen der Frauenanteil bei knappen 4% und bei den Aufsichtsräten bei etwa 7%.
    Unter den Geschäftsführern gibt es lediglich 15% Frauen.
    Das hat eine Untersuchung der Wiener Datenverarbeitungsfirma CMD ergeben.
    Und diese Zahlen sind noch zu relativieren, weil die genannten Top-Jobs auch von Frauen eingenommen werden, die mit den Eigentümerfamilien verwandt sind.
    Elisabeth Bleileben-Koren, Vorstandsdirektorin bei der Ersten Bank und Managerin des Jahres 1997, macht für das Fehlen weiblicher Kolleginnen vor allem zwei Gründe verantwortlich.
    Ich glaube erstens, dass
    Frauen, aufgrund der Tatsache, dass sie Frauen sind und in der Regel einen Haushalt und Kinder zu betreuen haben, naturgemäß ein gewisses Handy geplant.
    Und zweitens glaube ich, dass es Frauen weniger auf hierarchische Positionen
    ankommt und das gemeinsam führt dazu, dass sehr wenige Frauen in wirklichen Top-Positionen sind.
    Auch Bernhard Felderer vom Institut für höhere Studien sieht im traditionellen Familienbild in Europa, in dem nach wie vor den Frauen die Kindererziehung zugesprochen wird, das größte Handicap für die weibliche Karriere.
    Dadurch wird es natürlich auch in Zukunft, so muss man wohl vermuten, so sein, dass die Frauen bis zu einem gewissen Grad eben eine Entscheidung treffen müssen,
    Wollen sie Kinder haben und dann gibt es ein gewisses Problem für ihren Beruf oder wollen sie eben in dem Beruf die Karriere machen, so wie sie eben auch ein Mann macht.
    Und fehlt ihr da weiter?
    Die Lösung kann nur darin liegen, dass eben der Aufwand für die Kindererziehungszeit reduziert wird, dass die Frau eben kürzer zu Hause bleibt und dass es andere Formen
    der Erziehung geben muss, als eben in der Familie mit im Wesentlichen, also jede Familie und jede Frau für sich selbst.
    Wenn es diese Formel nicht gibt, dann werden wir wohl weiterhin damit leben, dass Frauen in Führungspositionen wesentlich schwächer vertreten sind als Männer.
    Elisabeth Bleileben-Koren sieht in flexibleren Arbeitszeitmodellen für Mütter in Top-Positionen jedoch keine Lösung.
    Für hierarchische Positionen und für Top-Positionen geht es ja nicht mehr darum, ob ich ein Halbtags- oder ein Dreivierteltags- oder ein Viertage-in-der-Woche-Job habe, sondern da muss ich ja wirklich
    voll dem Unternehmen zur Verfügung stehen.
    Und das ist jetzt die Flexibilität nicht des Unternehmens, sondern die Flexibilität der Person ist gefragt.
    Und das ist für eine Frau mit Haushalt und Kindern ungleich schwieriger.
    Gleichzeitig, so betont Bleileben, dürften sich Mütter in Führungspositionen nicht erwarten, dass das Unternehmen auf sie besondere Rücksicht nehmen kann.
    Von Frauen wäre eben eine extrem hohe Bereitschaft verlangt, Leistungen zu erbringen.
    Der überdurchschnittliche Einsatz führt dann endlich zu gleicher Behandlung.
    Frauen, die es in Stop-Management geschafft haben, verdienen gleich viel wie ihre Kollegen.
    Noch auf der mittleren Ebene, also etwa bei den Prokuristen, gibt es eine Gehaltsschere von bis zu 30 Prozent.
    Daniela Paul hat informiert und zwischendurch im Österreich-Eins-Mittag-Journal eine ganz aktuelle Meldung.
    Bundespräsident Thomas Klestil gibt morgen Freitag seine Entscheidung über eine Wiederkandidatur bekannt.
    12 Uhr und 18 Minuten war es soeben.
    Die österreichische Bundesregierung hat am Vormittag ein Maßnahmenpaket für eine verschärfte Anti-Atom-Politik vorgestellt.
    Ziel ist es, noch restriktiver gegen die zivile Nutzung der Atomenergie vorzugehen.
    Diese Politik wird von allen fünf im Nationalrat vertretenen Parteien sowie den wichtigsten Umweltgruppen wie Greenpeace, Global 2000 und Anti-Atom International unterstützt.
    Ein Beitrag von Hannes Eiglsreiter.
    Spätestens seit dem katastrophalen Atomunfall in Tschernobyl ist Österreich ein vehementer Gegner der Atompolitik.
    Mit dem neuen, neun Punkte umfassenden Maßnahmenpaket wird diese Haltung auf politischer Ebene noch deutlicher.
    Fast euphorisch klingt da die Beurteilung von Alexander Egid von Greenpeace Österreich.
    Ich glaube, dass das ein hervorragendes Ergebnis ist, dass Greenpeace Global 2000 und Antiatom International mit der österreichischen Bundesregierung vereinbaren konnte.
    Sollten die Maßnahmen, die in diesem Paket vorgesehen sind, umgesetzt werden,
    dann hätten wir im März 1998 eines der weltweit konsequentesten Anti-Atom-Gesetze, die vorstellbar sind.
    Das seit 1978 bestehende Atomsperrgesetz soll demnach nicht nur novelliert, sondern auch bis spätestens März 1998 in der Verfassung verankert werden.
    Das heißt, Lagerung und Verarbeitung von ausländischem Atommüll, bisher schon verboten, wird gänzlich der Regel vorgeschoben.
    Ein weiterer wesentlicher Punkt, das österreichische Atomhaftungsgesetz wird auf den neuesten Stand gebracht.
    Darin sollen etwa genaue Entschädigungssummen für Unfälle, Umweltbeeinträchtigungen und Spätschäden aufgelistet werden.
    Wenn in einem Kernkraftwerk an der Grenze etwas passiert, soll auch die Beweisführung sowie der Informationsaustausch mit dem Verursacher leichter und besser funktionieren.
    Und auch auf europäischer Ebene will Österreich verstärkt aktiv werden und sich um eine strengere internationale Atomhaftung bemühen.
    Dazu Umweltminister Martin Bartenstein.
    Das was bisher da ist und was auch an internationaler Konvention beschlossen wurde, erst vor kurzem in Wien im Rahmen der IAEO, ist ja unzureichend.
    Österreich wird ja deswegen bis auf weiteres diesen internationalen Haftungs-
    Bestimmungen nicht beitreten, weil zwar manches dort einen Fortschritt darstellt, aber aus unserer Sicht die dort vereinbarten Haftungsobergrenzen bei weitem nicht ausreichen.
    Das sieht man, ich komme noch einmal auf Tschernobyl zurück, wenn man sich die Schäden anschaut, die durch Tschernobyl in den letzten 10 und 11 Jahren verursacht worden sind.
    Darüber hinaus wird es in Zukunft schwieriger, im Transitland Österreich Atomtransporte durchzuführen.
    Der Grund?
    Verschärfte Sicherheitsauflagen.
    Und auch in Brüssel sollen die heimischen Abgeordneten und Experten Druck ausüben, und zwar mit dem Ziel, dass EU-Beitrittswerber aus Osteuropa Atomausstiegskonzepte vorlegen müssen.
    Zusätzlich soll mehr Geld für die Erforschung erneuerbarer Energieträger aufgewendet werden.
    Während der österreichischen EU-Präsidentschaft sollen diese Punkte auch durch eine internationale Konferenz nichtstaatlicher Umweltorganisationen thematisiert werden.
    Anti-Atompolitik-Maßnahmenpaket der Bundesregierung.
    Sie hörten Hannes Eigelsreiter.
    Wir wechseln im Österreich1-Mittagsschanal ins Burgenland.
    In Eisenstadt hat am Vormittag ein sogenannter Sicherheitsgipfel begonnen.
    Teilnehmer sind Innenminister Karel Schlögl, Landeshauptmann Karel Stix sowie hohe Beamte von Gendarmerie, Zoll und Bundesheer, also jene, die mit der Grenzüberwachung zu Ungarn zu tun haben.
    Eines der Hauptprobleme, mit dem sich die Runde beschäftigt, ist das Schubabkommen mit Ungarn, das noch nicht gilt.
    Dies hat zur Folge, dass viele illegale Grenzgänger, die aufgegriffen werden, wieder freigelassen werden müssen.
    Diese Tatsache verstellt ein wenig den Blick auf ein ansonsten positives Bild, was die Sicherung der Grenze anbelangt.
    Die Kontrolle scheint beinahe lückenlos zu sein, wie ein Lokalaugenschein gestern Nacht zeigen sollte.
    Fritz Besatter hat die folgende Reportage gestaltet.
    Exakt 397,4 Kilometer lang ist Burgenlands Grenze, der Großteil gegenüber Ungarn, zwei kleinere Stücke gegenüber der Slowakei und Slowenien.
    Beliebtester Raum für illegale Grenzübertritte ist Schattendorf im Bezirk Martersburg, nur wenige Kilometer von der ungarischen Stadt Sopron, dem früheren Ödenburg entfernt.
    Vom Jänner 1997 bis vorige Woche wurden an Burgenlands Grenze 4.560 Ausländer aufgegriffen.
    Der Großteil Rumänen, aber auch Iraker, Afghanen und andere versuchen hier ihr Glück über die grüne Grenze.
    Als wir abends im GÜB, im Grenzüberwachungsposten Schattendorf der Gendarmerie, eintreffen, herrscht hier hektische Betriebsamkeit.
    Die Erfolgsmeldung des Tages.
    Kurze Meldung, Herr Hauptmann, am heutigen Tag wurden insgesamt 13 illegale Grenzgänger
    vom Bundesheer aufgegriffen.
    Die wurden übernommen in den Vormittagsstunden.
    Zwölf dieser illegalen Grenzgänger wurden heute soweit fertig beamtshandelt, sprich einvernommen durch die Schöne Marie.
    Die weiteren erforderlichen Maßnahmen, Erkennungs- und Behandlung usw.
    sind in der FüS Strasburg erfolgt.
    Anschließend erfolgte die Vorführung zur Bezirkshauptmannschaft Mattersburg.
    Von den zwölf illegalen Grenzgängern wurden
    Acht illegale Grenzgänger dann auf freien Fuß gesetzt, die restlichen in das Flüchtlingslager Dreiskirchen überstellt.
    Acht von zwölf wurden also wieder freigelassen.
    Nur Rumänen werden derzeit von den Ungern anstandslos zurückgenommen.
    Kontrolliert wird nicht nur auf Streifen entlang der Grenzmarkierungen, kontrolliert wird auch von Schopron aus.
    Einerseits die hier beginnende Rolle in der Landstraße, die nach Wels führt und andererseits der internationale Personenzug nach Zürich.
    Einer der heutigen Kontrollore für diesen Zug ist Bezirksinspektor Schuh.
    Wir fahren Richtung Ungarn mit dem Regionalzug und fahren dann mit dem Zürichsee.
    Drei Beamte fahren Richtung Furt.
    In 40 Minuten sollen wir im Schnitt zwischen 100 bis 250 fremdpolizeilichen Überprüfungen tätigen im sogenannten Zürichsee.
    Und das geht sich aus?
    Wenn es sich nicht ausgeht, müssen wir weiterfahren, nach Wiener Neustadt müssen, die Amtshandlungen abschließen.
    Bezirksinspektor Michalic erklärt die Aufgabe hier am Grenzüberwachungsposten Schattendorf.
    Die Bezirksüberwachungsbehörde macht das fremdenpolizeiliche Verfahren.
    Wir hier auf unserer Dienststelle sind hauptsächlich damit beschäftigt, dass dieser illegale Grenzgänger befragt wird, woher kommt er, was hat er für Weggrund und wie ist er hierher gelangt, alleine oder unter Beziehung einer Schlepperorganisation.
    Ausgerüstet sind die Grenzkontrollore nunmehr mit modernstem Gerät.
    Mit der CO2-Sonde für LKWs, mit Nachtsichtgeräten und der Wärmebildkamera, die lebende Gegenstände auf mehr als 100 Meter anzeigt.
    In einem solchen Fall setzt sich eine Streife in Bewegung.
    Die Streifen, die dann im Hinterland fahren, nehmen dann Standort ein.
    auf den österreichischen Landesstraßen und warten dann, kommt tatsächlich ein illegaler Grenzgänger oder war diese Wahrnehmung, die der Beamte mit dieser Wärmebildkamera gemacht hat, ist auch möglich, dass es sich um Wild handelt.
    Hauptmann Kurt Pilwax ist mit der Zusammenarbeit mit Heer und Zoll sehr zufrieden.
    Probleme mit den illegal Eingereisten kommen, sagt er, selten vor und er hat auch durchaus Mitleid mit vielen der Erschöpften aufgegriffenen.
    Ich habe Mitleid mit diesen Personen,
    Ich bin aber erfreut darüber, dass sie von uns aufgegriffen werden, denn durch unseren Aufgriff wird diesen Illegalen ein noch ein ärgeres Schicksal erspart, nämlich das Schicksal auf immer und ewig ohne Dokumente in einem fremden Land ausbeuterischen Machenschaften unterzogen zu werden.
    Der Regelfall ist der, dass die Männer auf den Arbeitsstrich
    gezogen werden.
    Und die Frauen, sie wissen eh.
    Vom Burgenland nun nach Oberösterreich.
    Bei der Drogentagung des Kuratoriums Sicheres Österreich in Windischgarsten geht es heute um die Frage, wie denn dem Drogenproblem am besten begegnet werden könne.
    Prinzipiell stehen zwei Denkschulen einander gegenüber.
    Mehr Repression soll heißen im Wesentlichen schärferes Vorgehen von Polizei und härtere Strafen der Justiz auf der einen Seite und Liberalisierung soll heißen Therapie statt Strafe bis hin zur Freigabe von Drogen auf der anderen Seite.
    Darüber diskutierten am Vormittag Experten von Justiz und Polizei und aus Windisch-Karsten meldet sich nun Franz Simbürger.
    Um eines gleich vorwegzunehmen, für die Freigabe von Drogen, auch von nur leichten Drogen, tritt hier bei der Drogentagung des Kuratoriums Sicheres Österreich niemand ein.
    Auf der anderen Seite ist aber auch allen klar, dass allein mit Polizeimethoden und Strafen den Drogenproblemen nicht beizukommen ist.
    Schon gar nicht bei den neuen Designer-Drogen, die in Diskotheken verteilt werden und wo, wenn zum Beispiel ein Händler verhaftet wird, gleich 50, 60 Jugendliche mit angezeigt werden müssen.
    Diese Jugendlichen dann alle einfach zu bestrafen, bringt gar nichts, sagt Gerhard Litzker vom Justizministerium.
    Und wir wüssten, dass wir mit diesen Strafen diesen Jugendlichen wahrscheinlich mehr Probleme schaffen, für ihr Weiterkommen, als irgendein Suchtkonsum in diesem Bereich, ich spreche jetzt nicht von Heroin, innerhalb anhaben könnte.
    Zumal bei Drogendelikten ohnehin viel härter gestraft werde als bei anderen Delikten, sagt Litzger.
    Alle Verurteilten in Österreich nach dem Suchtgiftgesetz Verurteilten, wenn ich die nehme, sind mehr als die Hälfte, also 55 Prozent, zu einer Freiheitsstrafe verurteilt worden.
    Wenn ich andere Delikvenzen nehme, dann sind es nur
    32 Prozent.
    Aber gerade bei Suchtgiftdelikten im kleinen Maßstab, also bei den Süchtigen selbst, ist die Wirkung von Strafen gleich Null, sagt der Wiener Staatsanwalt Viktor Eggert.
    Sie ist deswegen gleich Null, weil die Rückfallsquote gerade in diesem Bereich die allerhöchste unter allen Kriminalsparten ist und weil es vollkommen egal ist für die Rückfallsquote, ob ich geringe Strafen, strenge Strafen oder strengste Strafen
    verhänge.
    Freilich deswegen die Justiz und vor allem die Polizei sozusagen überhaupt aus der Drogenarbeit herauszunehmen, sei natürlich auch falsch, ergänzt der Experte des Innenministeriums Gerhard Stadler.
    Es gehe ja auch darum, die Drogenbeschaffungskriminalität zu bekämpfen.
    Und, und das ist das Stichwort der Drogenarbeit für die Zukunft, Aufgabe der Polizei ist ja auch die Prävention, die Vorbeugung also.
    Und der zweite Schwerpunkt, der Kampf gegen die große
    Drogenarbeit völlig neu überdenken, sagt der Schweizer Drogenexperte Valentin Roschacher.
    Wer heute in erster Linie den kleinen Dealer auf der Straße jagt, der steht auf verlorenen Posten.
    Wer in erster Linie den Konsumenten verzeiht, steht ebenfalls auf verlorenem Posten.
    Und wer versucht, mit alten Polizeimethoden den illegalen Drogenhandel von heute zu bekämpfen, steht ebenfalls chancenlos da.
    Wer versucht, den illegalen Handel nur national zu bekämpfen, wird keinen Erfolg haben.
    Und wer schliesslich sogar versucht, den Drogenhandel mit bloßem Reagieren erfolgreich zu bekämpfen, der wird gewaltig und sollte eigentlich entlassen werden.
    Also verfolgen, verurteilen und strafen wie bisher, ja, aber, und das ist das Wichtige, vor allem verhindern, dass neue Drogenabhängige überhaupt produziert werden.
    Und dazu müssten alle zusammenarbeiten.
    Also nicht nur die Polizei, sondern auch etwa die Justiz, das Gesundheitswesen, Sozialstellen und die Schulen.
    So viel im Mittagsschanal von der Drogentagung des Kuratoriums Sicheres Österreich in Windisch-Karsten.
    Franzi Bürger hat berichtet.
    Die immunschwäche Krankheit Aids hat viel von ihrem Schrecken verloren.
    Durch die neuen Medikamente kann der tückische HIV-Virus bereits so gut in Schach gehalten werden, dass die Krankheit Aids nur mehr selten ausbricht.
    Die Zahlen des Gesundheitsministeriums bestätigen das.
    Sind vor zwei Jahren im ersten Halbjahr in Österreich noch 78 Menschen an Aids gestorben, so waren es heuer nur unter Anführungszeichen 18.
    In Innsbruck diskutieren Aids-Forscher ab morgen, wie man die Behandlungsmöglichkeiten noch verbessern kann, Edith Bachkönig informiert.
    An Aids muss heute niemand mehr sterben, sagt der Arzt Norbert Vetter vom Pulmologischen Zentrum in Wien.
    Das verhindern die Medikamente.
    Aber diese erfordern eine enorme Disziplin bei der Einnahme.
    Viermal täglich müssen die Medikamenten-Cocktails genommen werden, meist in Kombination mit bestimmten Lebensmitteln.
    Und diese Disziplin lassen viele Patienten vermissen, wie eine erste Datenerhebung am Pulmologischen Zentrum aufzeigt.
    Außerdem kommen die Infizierten oft zu spät, sagt Vetter.
    Wenn man jetzt zu spät und bei schlechter Abwehrlage die Medikamente erst gibt, dann wirken sie natürlich nicht.
    Es bilden sich rasche Resistenzen und die Behandlung ist nicht so wirksam, wie es bei einer frühen Behandlung der Fall wäre.
    Das heißt, unser Ziel ist nach den Daten, die jetzt vorliegen,
    Erstens, frühe Behandlung und zweitens, wenn Behandlung, dann ganz konsequente Behandlung.
    Denn nur durch eine regelmäßige Tabletteneinnahme kann die Resistenzentwicklung verhindert werden.
    Nicht nur der Medikamenten-Cocktail wird die Aids-Zahlen künftig hinunterschrauben.
    Anlass zu neuer Hoffnung gibt auch ein Impfstoff, an dem der Aids-Forscher Robert Gallo zur Zeit in den USA arbeitet.
    Dieser Impfstoff soll verhindern, dass das Virus an die Zellen andocken kann, sagt der Pulmologe Vetter.
    Es gibt ja Menschen, die sind einfach nicht infizierbar durch das Virus.
    Und man weiß inzwischen, warum das der Fall ist.
    Das Virus braucht an der Zelle, in die es hineingeht, bestimmte Oberflächenstrukturen, damit überhaupt die Infektion der Zelle möglich ist.
    Wenn man diese Oberflächenstrukturen kennt und weiß, dass es Menschen gibt, die eine Veränderung dort haben, sodass die Zelle nicht infiziert werden kann, dann kann man ja diesen Zustand, diesen glücklichen Zustand, nicht infizierbar zu sein, künstlich herstellen, indem man nämlich die Oberfläche der Zelle so verändert, dass das Virus gar nicht andocken kann.
    Und das ist eine der Hoffnungen der Zukunft und darüber wird beim AIDS-Kongress berichtet werden.
    Der Impfstoff soll nicht nur vor Neuinfektionen schützen, sondern auch die Ausbreitung der Viren bei Infizierten verhindern können.
    Etwa ein Prozent der Bevölkerung in Europa hat eine natürliche Abwehr gegen das HIV-Virus und kann nicht angesteckt werden.
    12 Uhr und 33 Minuten ist das gleiche Mittagsschanal.
    Nun der Tipp für eine Radiosendung heute Abend.
    Es fällt mir persönlich nicht schwer, das beides zu koppeln.
    Ganz im Gegenteil, ich habe das Gefühl, dadurch mehr anwesend zu sein.
    Weil tun kann man für die Familie in dem Sinn ja nichts, außer so um die Augenecke.
    Also man kann beides gleichzeitig nicht tun.
    Das funktioniert nicht.
    Eine Telearbeit mit gleichzeitig einem zweijährigen Kind am Schoß funktioniert überhaupt nicht.
    Das ist ein Bild, das zeigen die Medien gerne, aber es ist ein falsches Bild.
    Absolut, es geht nicht.
    Man kann nicht arbeiten, auf Kinder aufpassen, das kann nicht einmal eine Frau.
    Nicole Katzenschlager sitzt in ihrem Büro und sie ist zu Hause.
    Mit ihrem Chef verbindet sie ein Computer und eine ISDN-Leitung.
    Nicole Katzenschlager ist Telearbeiterin.
    Die Proponenten dieser Arbeitsform sehen in ihr die große Zukunft des selbstbestimmten Arbeitens.
    Derzeit steckt Telearbeit noch nicht einmal in den Kinderschuhen.
    Warum wird aber darum so viel Wind gemacht?
    Ist Telearbeit die strahlende Zukunft unseres Arbeitens oder einfach ein weiterer Schritt zum Outsourcing, wie das heute so schön heißt?
    Dürfen wir in Zukunft von zu Hause aus arbeiten, dafür haben wir im Unternehmen nicht einmal mehr einen Schreibtisch?
    Ausgelagert.
    Telearbeit zwischen Bildschirm und Babyflasche.
    Ein Bericht von Klaus Faber, Journal Panorama, 18.20 Uhr, Österreich 1.
    Wenn wir schon bei den Hinweisen sind, hier einer auf die Sendung von Tag zu Tag.
    Heute live aus dem Radiokafé im Funkhaus in Wien zu Gast ist Elenore Hostasch, Arbeits- und Sozialministerin.
    In ihrem Ministerium konzentrieren sich derzeitige Schlüsselfragen.
    Wo kommt neue Arbeit her?
    Gibt es Initiativen und Strategien, da eine Trendwende auf dem Arbeitsmarkt nicht zu erwarten ist?
    Gibt es angesichts wachsender Ungleichheit und der Probleme beim Generationenvertrag Perspektiven für neue Systeme, soziale Sicherung?
    Darüber spricht Helmut Wallert mit der Ministerin für Arbeit, Gesundheit und Soziales Eleonore Hostasch ab 16.05 Uhr im Programm Österreich 1 in der Sendung von Tag zu Tag.
    Wir kommen nun im Mittagsjournal nach Deutschland.
    Welche Rolle soll die Europäische Union in der Beschäftigungspolitik ihrer 15 Mitgliedsländer spielen?
    Soll sich die EU in die nationalen Handlungsbereiche einmischen oder sich lieber ganz heraushalten?
    Kurz vor dem Beschäftigungsgipfel am 20. und 21.
    November in Luxemburg bereiten diese Fragen den Spitzenpolitikern und Beratern in Brüssel und den Hauptstädten erhebliches Kopfzerbrechen.
    Einigkeit herrscht darüber, dass die Erwerbslosigkeit von derzeit 18 Millionen Menschen in der Union eines der drängendsten politischen Probleme darstellt.
    Doch da hören die Gemeinsamkeiten auch schon fast wieder auf.
    Die großen Themen zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit sind Investitionen, Innovationen und Wachstum und um sie wird vor allem in Bonn gestritten.
    Bundeskanzler Helmut Kohl hat im Bundestag seine Linie für das Treffen in Luxemburg erläutert.
    Wie diese Linie aussieht, das weiß Klaus Webhofer in Bonn.
    Die deutsche Bundesregierung bleibt dabei.
    Der Kampf gegen die Arbeitslosigkeit sei in erster Linie eine nationale Aufgabe.
    Bundeskanzler Helmut Kohl bekräftigte diesen Standpunkt heute in seiner Regierungserklärung.
    Es gebe kein Patentrezept, das für alle EU-Staaten gelten könne.
    Beim Abbau der Arbeitslosigkeit seien unter anderem die Tarifparteien und die Unternehmen gefordert, sagte Kohl.
    Meine Damen und Herren, die Arbeitslosigkeit in Deutschland wie in Europa ist, wie wir wissen, wesentlich strukturell bedingt.
    Wir dürfen deshalb jetzt nicht der Illusion Vorschub leisten, wir könnten mit zusätzlichen staatlichen Finanzmitteln für kurzlebige Beschäftigungsprogramme dauerhaft
    neue Arbeitsplätze schaffen.
    Moderate Tarifabschlüsse, niedrige Inflationsraten und Staatsdefizite sind nach Ansicht der Bundesregierung die Voraussetzung für mehr Wachstum und damit die Voraussetzung für einen Abbau der Arbeitslosigkeit.
    Von staatlich finanzierten Beschäftigungsprogrammen hält die Bonner Koalition genauso wenig wie vom Vorschlag, der EU zusätzliche Gelder für die Arbeitsmarktpolitik zur Verfügung zu stellen.
    Die Ursachen der Arbeitslosigkeit seien von Land zu Land verschieden, argumentiert Kohl.
    Da müsse man die jeweiligen nationalen Gegebenheiten berücksichtigen.
    Harte Kritik für diese Haltung gab es von der Opposition.
    SPD-Fraktionschef Rudolf Scharping warf dem Kanzler Untätigkeit vor.
    Ich finde, die deutsche Öffentlichkeit und das Parlament mit so vielen Allgemeinplätzen abzuspeisen und keine konkreten Ziele zu nennen, das rechtfertigt nun wirklich keine Regierungserklärung.
    Der grüne Fraktionssprecher Joschka Fischer nannte Kohls Regierungserklärung wörtlich zum Weinen.
    Ähnlich wie die SPD fordert auch Fischer in Punkt der Arbeitslosigkeit nachprüfbare Konvergenzziele.
    Ähnlich wie bei der Wirtschafts- und Währungsunion.
    Wir werden nicht umhinkommen.
    Wir werden auch aus ökonomischen Gründen nicht umhinkommen.
    die Kriterien zu erweitern.
    Wir werden auch aus politischen und sozialen Gesichtspunkten nicht umhinkommen, weil die Menschen sonst Europa nicht akzeptieren werden.
    Ein Europa, das in der Beschäftigung keine Fortschritte produziert, wird gegen die Wand fahren und das wäre so ziemlich das Schlimmste, was ich mir vorstellen kann, auch und gerade in historischer Perspektive.
    Deswegen brauchen wir, Herr Bundeskanzler, endlich
    verbindliche Beschäftigungsleitlinien abgestimmt in der EU.
    Deswegen brauchen wir ein Kriterium, das den Abbau von Arbeitslosigkeit zu einem beständigen Kriterium der abgestimmten europäischen Politik macht.
    Die heutige Parlamentsdebatte hat gezeigt, dass sich die deutsche Bundesregierung auf EU-Ebene allenfalls zu einer besseren gegenseitigen Abstimmung bereit erklärt.
    Aber von einer gemeinsamen Beschäftigungspolitik kann keine Rede sein.
    Einschneidende Massnahmen gegen die Arbeitslosigkeit sind damit vom Luxemburger Beschäftigungsgipfel in der kommenden Woche wohl nicht zu erwarten.
    Aus Bonn war das unser Deutschland-Korrespondent Klaus Webhofer.
    Wir kommen in den Nahen Osten, um konkret zu sein, nach Israel.
    Ranghohe Mitglieder der regierenden Likud-Partei planen nach Medienberichten den Sturz von Ministerpräsident Benjamin Netanyahu.
    Laut Zeitungsberichten von heute sind mehrere Likud-Minister zutiefst unzufrieden mit Netanyahus Politik und sie würden einen Putsch planen.
    Der israelische Rundfunk hat in der Früh berichtet, Netanyahu habe sich gestern Abend mit mehreren Likud-Ministern zu Gesprächen über die jüngste Entscheidung des Parteizentralkommittees zur Abschaffung parteiinterner Wahlen getroffen.
    Dies hatte zu wütenden Protesten innerhalb des Likud geführt.
    Netanyahu kämpft einmal mehr mit Turbulenzen, aus Israel dazu nun Ben Segenreich.
    Zwei Tage nach dem stürmischen Likud-Parteitag brodelt es weiter in Israels große Regierungspartei.
    Ihr Chef Benjamin Netanyahu wirkt einsamer denn je.
    Viele spekulieren darüber, ob sich hier nicht eine Spaltung des Likud zusammenbraut oder gar der Sturz des Premiers.
    Kein Blatt vor den Mund nimmt sich der prominente Likud-Politiker Benny Begin, der im Jänner vom Amt des Wissenschaftsministers zurückgetreten ist.
    Der Likud, sagt Begin, wird heute von einer machthungrigen, machttrunkenen, ungezügelten Bande angeführt.
    An der Spitze dieser Bande steht ein Mann, der Methoden des Betrugs und der Täuschung einsetzt.
    Wenn der Likud seinen Vorsitzenden nicht rechtzeitig austauscht, verurteilt er sich selbst zu einer schweren Wahlniederlage, warnt Benny Begin.
    Ein offener Aufruf also aus der eigenen Partei zur Ablösung des regierenden Ministerpräsidenten.
    Nun, Begin ist schon lange ein erklärter Gegner Netanyahus, jetzt hören dem messerscharfen Kritiker aber mehr Parteifreunde zu.
    Die kleinen Funktionäre halten dabei durchaus noch zu Netanyahu.
    Der neue Graben, der sich aufgetan hat, liegt zwischen dem Premier und seinen Ministern.
    Sie glauben, Netanyahu habe beim Streit um die parteiinternen Vorwahlen ein doppeltes Spiel gespielt.
    Von der Rednertribüne schlug Netanyahu, um es sich mit niemandem zu verscherzen, treuherzig den Aufschub der Entscheidung vor.
    In den Gängen aber, so der Eindruck vieler, habe er seine Leute die sofortige Abschaffung der Primaries einfädeln lassen.
    Der Grund, für Netanyahu sei es besser, wenn die Kandidaten nicht frei gewählt, sondern von den Parteigremien nominiert würden, denn diese Parteigremien habe Netanyahu fest in der Hand.
    Es geht also keineswegs um ideologische Konflikte, sondern um den Führungsstil.
    Netanyahu scheint für die Likud-Minister nicht mehr glaubwürdig zu sein.
    Einige werden sich vielleicht bei der Regierungsarbeit revanchieren und Netanyahu etwa bei den bevorstehenden Budgetverhandlungen stolpern lassen.
    Der eine oder andere könnte überlaufen, sollten Netanyahu geschädigte Likud-Politik
    Politiker wirklich eine Konkurrenzpartei gründen.
    Und besonders Verbitterte könnten mithelfen, im Parlament jene Zweidrittelmehrheit zustande kommen zu lassen, die nötig ist, um den Ministerpräsidenten abzuwählen.
    Netanyahu hat heute eine lange Auslandsreise nach Großbritannien und in die USA angetreten, sicher mit dem unguten Gefühl, seinen Gegnern das Feld für Komplotte zu überlassen.
    Ernsthaft und unmittelbar gefährdet ist der Premier aber wohl nicht.
    Ben Segenreich hat informiert.
    Etwa vier Millionen Quadratkilometer Regenwald gibt es in Brasilien, doch nicht dessen Naturschönheit und Einmaligkeit steht vielfach im Vordergrund, sondern um die kommerzielle Verwertung des Waldgiganten geht es den großen Holzverarbeitungsfirmen.
    Diese schauen in vielen Fällen offenbar nicht davor zurück, Umweltschützern, die eine Abholzung verhindern wollen, Killerkommandos zu schicken.
    Umweltschutz in Brasilien, das Engagement für den Wald kann noch immer tödlich sein, berichtet aus Brasilien Klaus Hart.
    Brasiliens Atlantikwälder sind weitaus reicher an Fauna und Flora als Amazonien.
    Das Problem vom sogenannten Mata Atlantica gibt es nur noch ganze 5 Prozent.
    Engagierte Umweltschützer wie Miriam Prochnow und ihr Mann Vigold Schäffer wollen diesen kümmerlichen Rest retten, schweben deshalb in Lebensgefahr.
    Vor wenigen Tagen hören sie auf dem Anrufbeantworter zigmal wiederholt, ihr werdet sterben, ihr werdet sterben.
    Eine andere Stimme warnt, wir sprechen Drohungen nicht nur aus.
    Beide sollten sich von einer Abholzungsstelle fernhalten.
    Weil die Morddrohungen ernst genommen werden müssen, selbst Abgeordnete, bislang ohne Erfolg, Polizeischutz für das Ehepaar und seine beiden Kinder forderten, hat sich jetzt Amnesty International eingeschaltet, kritisiert besonders, dass die zuständigen Behörden nicht ermitteln.
    und ruft zu Briefaktionen an die Adresse der zuständigen Politiker auf.
    Miriam Prochnow und Viggold Scheffer leben in dem von Nachfahren österreichischer und deutscher Einwanderer besiedelten Südteilstaat Santa Catarina, leiten die angesehene, regierungsunabhängige National Environmental Foundation, sind bekannt bei Freund und Feind.
    Mehrmals stoppten sie Holzfirmen, Tabakanbauer und Immobiliengesellschaften, die es auf Restwälder abgesehen hatten.
    Und beide wollen verständlicherweise nicht wie andere Umweltaktivisten enden.
    1980, in der Diktaturepoche, überlebt in Amazonien der mit dem UNO-Umweltpreis geehrte Kautschuk-Zapfer Chico Mendes verwundet das erste Attentat.
    1988 wird er nunmehr bereits zu demokratischen Zeiten erschossen.
    Von Pistoleros gejagte Freunde müssen in weit entfernte Landesteile flüchten.
    1993 wird nach einer Serie von Morddrohungen in der Provinzhauptstadt Vitoria nördlich von Rio de Janeiro der Greenpeace-Mitarbeiter Paulo Vinhas erschossen.
    Bis heute ist der Fall unaufgeklärt, obwohl es an Verdächtigen nicht mangelt.
    Laut Amnesty International ist die Menschenrechtslage wegen Todesschwadronen und Berufskillern in Vitoria besonders prekär.
    Roberto Kishinama, Leiter des brasilianischen Greenpeace Büros, erklärte, dass besonders im Hinterland die Lebensgefahr für Umweltaktivisten enorm sei.
    Die Autoritäten, so Koshinama, haben nie entsprechende Schutz- oder Präventivmaßnahmen ergriffen.
    Untätigkeit ist die Regel.
    Nicht anders ergehe es Mitgliedern der auch von den österreichischen Kirchen unterstützten Landlosenbewegung.
    Der Greenpeace-Leiter weist auf den von Miriam Prochnos und Viggold Scheffers Wohnort, nur wenige hundert Kilometer entfernten Teilstadt Madogrosso do Sul.
    Nachdem im Oktober ein bekannter Radioreporter und Menschenrechtler auf offener Straße mit 13 Schüssen ermordet wurde, gelang es lokalen Bürgerrechtlern, die Zustände wenigstens publik zu machen.
    Danach wurden allein im Bereich der auch durch Serienselbstmorde verzweifelter Indios bekannten Stadt Dorados die letzten zwei Jahre nachweislich von Berufskillern fast 300 Menschen erschossen.
    Über 90 verschwanden spurlos.
    Umweltschützer auf den Todeslisten aus Brasilien hörten sie einen Beitrag von Klaus Hart.
    12.45 Uhr war es soeben, nun gibt es Kultur im Doppelpack.
    Kunststaatssekretär Peter Wittmann hat am Vormittag eine Novelle zum österreichischen Filmförderungsgesetz präsentiert, die noch dieses Jahr vom Parlament beschlossen werden soll.
    Die branchenintern nicht unumstrittene Reform sieht vor allem Änderungen in jenem Gremium vor, das über die Vergabe von filmischen Subventionsmitteln zu entscheiden hat.
    Informationen dazu von Hans Langsteiner.
    Nichts ist überzeugender als Erfolg.
    Dieses klassische Zitat des deutschen Historikers Leopold von Ranke könnte bei der Reform der heimischen Filmförderung Pate gestanden sein.
    Deren vielleicht wichtigster Punkt sieht nämlich vor, dass Produzenten, die schon einmal mit einem Film entweder beim Publikum oder bei internationalen Filmfestivals Erfolg gehabt hatten, ihr nächstes Projekt gleichsam automatisch unterstützt erhalten.
    im Wege der sogenannten Referenzfilmförderung, die bisher auf 10 Prozent des für den Film bereitstehenden Gesamtbudgets beschränkt gewesen war.
    Kunst-Staatssekretär Wittmann.
    Wenn ich gelesen habe, es ist nur ein Reformchen, so stimmt das absolut nicht.
    Der dahinterstehende Zweck ist voll erfüllt, nämlich wir haben jenen Schwerpunkt gesetzt,
    der Impulse setzen soll hinsichtlich der Verbreitung des Films.
    Über die Förderung anderer, also nicht von dieser Automatik erfassten Filmprojekte, entscheidet nach wie vor eine aus Experten zusammengesetzte Auswahlkommission beim dafür zuständigen österreichischen Filminstitut.
    Auch hier gibt es freilich Änderungen.
    Die Größe der Kommission wird von neun auf fünf Mitglieder verkleinert und der Direktor des Filminstituts entscheidet, wenn auch nicht über die Förderung, ja oder nein, so doch über die konkrete Höhe der bereitgestellten Mittel.
    Ein Punkt, in dem Kritiker der Reform die Installierung eines verdeckten Intendantenprinzips sehen.
    Nein, wehrt Wittmann ab, der Direktor müsse, wenn er überhaupt ausnahmsweise von der Empfehlung der Kommission abweiche, das schriftlich begründen.
    Wir wollten kein Intendantenprinzip.
    Wir wollen keines und wir wollen auch in Zukunft keines.
    Wir haben keines.
    Ich meine, jeder versucht immer irgendetwas hineinzuinterpretieren.
    Die inhaltliche Auswahl trifft ausschließlich die Auswahlkommission aus.
    Und Sie werden sehen in der Praxis, dass es so stattfindet, dass die Auswahlkommission auswählt und der Direktor vollzieht.
    Weitere Punkte der geplanten Reform.
    Der Förderung filmischen Nachwuchses soll in Zukunft ein fixer Budgetanteil von bis zu 15 Prozent vorbehalten bleiben und last not least stockt der Bund das Filmförderungsbudget von 100 auf 120 Millionen Schilling auf.
    Staatssekretär Wittmann versteht die Novelle, die vorgestern den Ministerrat passiert hat, nur als Teil eines umfangreichen Maßnahmenpakets in Sachen Film.
    Demnächst will man neue Förderungsmodelle für die von Multiplexpalästen bedrohten Einzelkinos diskutieren und sich auch den von Konzentrationstendenzen gekennzeichneten Filmverleihsektor näher ansehen.
    Da sollte dann wirklich das Erfolgsprinzip regieren.
    Soviel zum Thema Filmförderung in Österreich.
    Kultur Teil 2 nun.
    Am Wiener Akademietheater ist morgen die Premiere von Heinrich von Kleist's Klassiker Amphitrion angesetzt, der vor einigen Jahren bei den Wiener Festwochen in der berühmten Klaus-Michael-Grüber-Inszenierung zu sehen war.
    Nun hat Hans Neuenfels inszeniert und Gernot Zimmermanns Beitrag beginnt mit einem kurzen Szenenausschnitt aus dieser Inszenierung.
    Ich kenne nur einen und das ist Amphitryon.
    Und wer ist außer mir Amphitryon?
    Amphitryon!
    David Bennett, dem großen Publikum immer noch aus der Verfilmung der Blechtrommel von Günther Grass bekannt, steht im Akademietheater gemeinsam mit seiner Schwester Anne auf der Bühne.
    Diese war schon im Käthchen von Heilbronn von Kleist am Burgtheater gefeiert worden.
    Nun spielt sie die von Jupiter betrogene treue Ehegattin des Amphitrion, Alcmene.
    Kleists deutsches Lustspiel nach Molière hat wieder Hans Neuenfels inszeniert.
    Entscheidend ist ja die Frage, wer bin ich?
    Oder wie tausche ich mich?
    Und wenn ich weiß, wer ich bin, was mache ich dann damit?
    Oder will ich überhaupt wissen, wer ich bin?
    Oder woraus setze ich mich zusammen?
    Also diese Detektivfrage nach Identität und dieses Labyrinth, das hat mich schon sehr fasziniert.
    Obwohl Gleist einer der Lieblingsautoren von Hans Neuenfels ist, hat der Regisseur den Amphitryon stark gestrichen und fast respektlos bearbeitet.
    Der Amphitryon ist sicherlich einer der sprödesten, obwohl es so die Methodologie von Thomas Mann behauptet, dass wir das Zauberste haben.
    Sicherlich ist es eines der sprödesten Stücke von Kleist, weil die Beschäftigung Kleist mit Molière doch ganz stark zu spüren ist und uns kam es darauf an, den Kleistischen Guss herzustellen, also das Kleistische Empfinden, wie wir uns das vorstellen, von Anfang an zu behalten und die Bearbeitung von Molière durch Kleist nicht aufkommen zu lassen, sondern als wäre es ein Stück von ihm.
    David Bennett spielt in Merkur, kauzigen und faunhaft, wie man das von ihm gewohnt ist.
    Er hat die letzten Jahre bei Peter Brook in Paris gespielt und darf seinen Monolog auch auf Französisch sagen und extemporieren.
    Naja gut, da ich zweisprachig bin und Französisch kann, kam der Neuenfels zu mir und mit dieser schönen Idee.
    Wer nach der Aufführung den Amphitryon von Kleist noch einmal nachliest, wird sich über Neuenfels' Eingriffe in den Text wundern.
    Das berühmte Acht der Alkmene beendet jedenfalls das Stück wie im Original.
    Sonst darf Anne Bennet das Wort noch einmal an der Brust Jupiters, gespielt von Markus Blum, ausstoßen.
    Leb wohl!
    Mich ruft die Pflicht.
    So willst du fort?
    Nicht diese kurze Nacht bei mir, Geliebter, die mit zehntausend Schwingen fleucht, vollenden?
    Schien diese Nacht dir kürzer als die andere?
    Amphitron in der Regie von Hans Neuenfels hat morgen im Wiener Akademietheater Premiere.
    Ein Gespräch mit dem Schauspieler David Bennett können Sie übrigens am Nachmittag im Kulturschanal hören.
    Beginn wie immer 15.40 Uhr.
    Am Ende des Mittagsschanals jetzt noch einmal die wichtigsten Meldungen im Überblick.
    Österreich.
    Bundespräsident Klestil wird morgen bekannt geben, ob er für die Bundespräsidentenwahl 1998 kandidieren wird.
    Dies wurde heute Mittag offiziell mitgeteilt.
    Gestern kündigte die Bundessprecherin des liberalen Forums Heidi Schmidt ihre Kandidatur an.
    Innerhalb der SPÖ wird immer stärkere Kritik an Tendenzen laut, keinen eigenen Kandidaten aufzustellen.
    In der Frage einer Pensionsreform auch für die ÖBB-Bediensteten unterstützt FPÖ-Partei Obmann Haider den Standpunkt der Eisenbahner.
    Diese lehnen die Forderung nach einer analogen Regelung wie bei den Beamtenpensionen ab.
    Haider sagte heute, von einer Harmonisierung könne keine Rede sein.
    Vielmehr habe die SPÖ die ÖBB-Bediensteten in Hinblick auf die bevorstehenden Personalvertretungswahlen angelogen.
    Außerdem müsse man auch die Frage nach den Politikerpensionen stellen, für die keine Durchrechnungszeiträume und keine Ruhmsbestimmungen gelten.
    Die Freiheitlichen haben heute im Nationalrat eine dringliche Anfrage an Bundeskanzler Klima eingebracht.
    Sie nehmen Anstoß an SPÖ-Inseraten mit der Aufschrift Gerechte Pensionen für alle.
    Die Budgetdebatte des Nationalrates ist heute mit dem Kapitel Wissenschaft eröffnet worden.
    Dieser Bericht ist von den Sparmaßnahmen ausgenommen.
    Die Universitäten werden im Budgetjahr 1998 zwei Milliarden Schilling zusätzlich erhalten.
    Auch die Fachhochschulen werden höher dotiert.
    Unterrichtsministerin Gera hat der Darstellung Bundeskanzler Klimas widersprochen, die Schule könne jene 3.000 Jugendlichen, die keine Lehrstelle gefunden haben, Plätze zur Weiterbildung anbieten.
    Gera sagte, alle Geeigneten seien in Schulen aufgenommen worden.
    Von Seiten der Schule sei die Aufgabe voll erfüllt.
    Außerdem könnten Lehrstellensuchende grundsätzlich nicht zu einem Schulbesuch gezwungen werden, erläuterte Gera.
    Der mutmaßliche Bombenbauer Franz Fuchs befindet sich seit heute früh wieder im Spital.
    Nach Angaben seines Pflichtverteidigers musste ein Armstumpf noch einmal operativ nachbehandelt werden.
    Damit bleibt der Termin für einen Lokal-Augenschein in Graler, dem Wohnort von Franz Fuchs, weiterhin offen.
    Deutschland Bundeskanzler Kohl hat die Arbeitsmarktpolitik als nationale Aufgabe bezeichnet.
    In einer Regierungserklärung sagte Kohl, jedes Land müsse sich darum kümmern, in seinem Bereich für mehr Beschäftigung zu sorgen.
    Angesichts von 18 Millionen Arbeitslosen in der EU gäbe es aber Spartan, in denen die Mitglieder gemeinsam vorgehen könnten.
    Die Staats- und Regierungschefs der EU werden bei einem Gipfeltreffen am 20. und 21.
    November in Luxemburg darüber beraten, wie die Arbeitsmarktpolitik der Mitgliedstaaten besser koordiniert werden kann.
    Soweit die Meldungen.
    Jetzt noch kurz das Wetter.
    Von Vorarlberg bis ins Innviertel und nach Oberkernten hin und wieder sonnig, sonst überwiegend bewölkt und zeitweise Regen.
    Schnee meist noch oberhalb von 1000 Meter Höhe.
    Die höchsten Temperaturen heute noch 5 Grad bis 11 Grad.
    Das war es, das Österreich 1 Mittagschanal von Donnerstag, 13.
    November.
    Das Team heute Hans-Christian Scheidt, Regisseur, Franz Trümker, Tontechnik und am Mikrofon Volker Obermeier.
    Wir sagen danke fürs Dabeisein und auf Wiederhören.

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Mitwirkende: Haider, Edgard [Gestaltung] , Schubert, Georg [Sprecher]
    Datum: 1997.11.13 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Nachrichten ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetter
    Mitwirkende: Kartas, Herbert [Gestaltung]
    Datum: 1997.11.13 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Klima und Wetter ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Unterrichtsministerin Gehrer zur Unterbringung von Lehrlingen in Schulen
    Einblendung: Unterrichtsministerin Elisabeth Gehrer widerspricht Bundeskanzler Viktor Klima, dass noch 3000 Jugendliche, die noch keine Lehrstelle haben, in weiterführende Schulen aufgenommen werden können.
    Mitwirkende: Poschner, Helma [Gestaltung] , Gehrer, Elisabeth [Interviewte/r]
    Datum: 1997.11.13 [Sendedatum]
    Schlagworte: Bildung ; Bildung und Schulwesen ; Parteien / ÖVP ; Arbeitslosigkeit ; Kinder und Jugend ; Interview ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wie sehen die Pensionsverträge der Eisenbahner aus?
    Die Einzelverträge der Eisenbahner vereinbaren Unkündbarkeit, aber man kann versetzt werden. Nach 35 Dienstjahren können sie mit 83 % der Bezüge in Pension gehen. Es gibt keine Ruhensbestimmungen und keinen Durchrechnungszeitraum. Sie zahlen allerdings relativ hohe Pensionsbeiträge (zumindest 13,25 %). ÖBB-Pensionisten zahlen einen Pensionssicherungsbeitrag von mindestens 3,25 %.
    Mitwirkende: Hutar, Herbert [Gestaltung]
    Datum: 1997.11.13 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Pensionen ; Eisenbahn ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Pressekonferenz Haider zu Eisenbahnerpensionen
    FPÖ-Chef Jörg Haider kritisiert, dass die SPÖ die Eisenbahner angelogen habe, weil sie nach dem Ministerratsbeschluss vom 10. Oktober den Eisenbahnern nichts von den anstehenden Einschnitten im Pensionsbereich gesagt habe. Haider vermutet die Personalvertretungswahlen als Grund. Er kritisiert, dass die Politikerpensionen nicht angerührt werden. Die von der ÖVP angekündigte Blockade der Pensionsreform im Bundesrat sei Unsinn, da es nur acht Wochen keine Beeinspruchung geben darf, damit das Gesetz in Kraft tritt. Einblendung: Haider
    Mitwirkende: Dollinger, Josef [Gestaltung] , Haider, Jörg [Interviewte/r]
    Datum: 1997.11.13 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Pensionen ; Eisenbahn ; Pressekonferenz ; Parteien / FPÖ ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Regierung, Greenpeace und Global 2000 starten Anti-Atom-Initiative
    9-Punkte-Maßnahmenpaket der Regierung, das von allen fünf Parlamentsparteien, Greenpeace, Global 2000 und Anti Atom International unterstützt wird, sieht vor, dass das Atomsperrgesetz novelliert und in der Verfassung verankert wird. Bestimmungen für Atomtransporte durch Österreich und Haftungsbedingungen werden verschärft. Einblendung: Greenpeace Österreich-Geschäftsführer Alexander Egit; Umweltminister Martin Bartenstein
    Mitwirkende: Aigelsreiter, Hannes [Gestaltung] , Bartenstein, Martin [Interviewte/r] , Egit, Alexander [Interviewte/r]
    Datum: 1997.11.13 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Natur ; Atomenergie ; Umweltpolitik ; Regierung ; Parteien / ÖVP ; Zivilgesellschaft ; Ökologie und Umweltschutz ; Internationale Organisationen ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Situation der Frauen in Führungspositionen
    Kind und Karriere sind nicht so einfach vereinbar. Laut einer Untersuchung der Datenverarbeitungsfirma cmd liegt der Frauenanteil in Vorstandsfunktionen bei 4%, bei Aufsichtsräten bei 7% und bei Geschäftsführern 15%. Einblendung: Vorstandsdirektorin bei der Erste Bank und Managerin des Jahres 1997 Elisabeth Bleyleben-Koren; Bernhard Felderer vom IHS - beide sehen den Grund in dem traditionellen Rollen- und Familienbild.
    Mitwirkende: Paul, Daniela [Gestaltung] , Bleyleben-Koren, Elisabeth [Interviewte/r] , Felderer, Bernhard [Interviewte/r]
    Datum: 1997.11.13 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Frauen ; Arbeitsbedingungen ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Lokalaugenschein beim Grenzeinsatz an der österreichisch-ungarischen Grenze
    Die Grenze des Burgenlands an Ungarn, Slowenien und die Slowakei ist insgesammt 397,4km lang. Schattendorf ist der beliebteste Ort für illegale Grenzübertritte. Von Jänner 1997 bis Mitte November wurden 4560 Menschen an der Grenze aufgegriffen. Die meisten werden nach der Erkennungsdienslichen Behandlung wieder freigelassen, nur Rumänen werden derzeit von den Ungarn "zurückgenommen". Einblendung: Meldung eines Gendarmen im GÜP (Grenzüberwachungsposten) Schattendorf; Auch von Sopron aus wird die "rollende Landstraße" und der Personenzug überprüft. Einblendung: Bezirksinspektor Schuh der im Personalzug kontrolliert.; Bezirksinspektor Michalitsch; Hauptmann Kurt Pilwax
    Mitwirkende: Pesata, Fritz [Gestaltung] , Anonym, Grenzgendarm in Schattendorf [Interviewte/r] , Schuh, Andreas [Interviewte/r] , Michalitsch, ... [Interviewte/r] , Pilwax, Kurt [Interviewte/r]
    Datum: 1997.11.13 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Asyl ; Bundesheer ; Sicherheit ; Migration ; Reportage ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich ; Ungarn
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kuratorium Sicheres Österrech diskutiert über "richtige" Drogenpolitik
    Drogentagung des Kuratioriums Sicheres Österreich in Windischgarsten. Zwei Denkschulen: Mehr Repression versus Liberalisierung. Einblendungen: Gerhard Litzka vom Justizministerium; Staatsanwalt Viktor Eggert; Gerhard Stadler vom Innenministerium; Schweizer Drogenexperte Valentin Roschacher
    Mitwirkende: Simbürger, Franz [Gestaltung] , Litzka, Gerhard [Interviewte/r] , Eggert, Viktor [Interviewte/r] , Stadler, Gerhard [Interviewte/r] , Roschacher, Valentin [Interviewte/r]
    Datum: 1997.11.13 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Medizin ; Sucht ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Die aktuelle Aids-Statistik
    Zahlen des Gesundheitsministeriums: vor zwei Jahren starben im ersten Halbjahr 78 Menschen an Aids, 1997 waren es nur 18; Auf einem Kongress in Innsbruck diskutieren Aids-Forscher Behandlungsmethoden. Robert Gallo forscht in den USA an einem Impfstoff; Einblendung: Norbert Vetter vom Pulmulogischen Zentrum in Wien;
    Mitwirkende: Bachkönig, Edith [Gestaltung] , Vetter, Norbert [Interviewte/r]
    Datum: 1997.11.13 [Sendedatum]
    Schlagworte: Medizin ; Gesundheitswesen und medizinische Versorgung ; Medizin ; Kongress ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Trailer Journal Panorama: Telearbeit
    "Ausgelagert: Telearbeit zwischen Bildschirm und Babyflasche". Einblendung: Telearbeiterin Nicole Katzenschlager
    Mitwirkende: Krebs, Cornelia [Gestaltung] , Katzenschlager, Nicole [Interviewte/r]
    Datum: 1997.11.13 [Sendedatum]
    Schlagworte: Wirtschaft ; Gesellschaft ; Arbeitsbedingungen ; Alltag ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Deutschland zu Beschäftigungsgipfel
    Deutschlands Bundeskanzler Helmut Kohl sieht vor dem bevorstehenden Beschäftigungsgipfel in Luxemburg den Kampf gegen Arbeitslosigkeit als nationale Aufgabe und will daher keine gemeiname Beschäftigungspolitik. Einblendung: Kohl; SPD-Fraktionschef Rudolf Scharping; Fraktionssprecher der Grünen Joschka Fischer
    Mitwirkende: Webhofer, Klaus [Gestaltung] , Kohl, Helmut [Interviewte/r] , Scharping, Rudolf [Interviewte/r] , Fischer, Joschka [Interviewte/r]
    Datum: 1997.11.13 [Sendedatum]
    Schlagworte: Wirtschaft ; Politik ; Arbeitsbedingungen ; Konferenz ; Arbeitslosigkeit ; EU ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Bundesrepublik Deutschland
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Israels Premier Netanjahu weiterhin unter Druck
    Benjamin Netanjahu, Parteivorsitzender des Likud, steht zwei Tage nach dem turbulenten Parteitag weiter unter Druck seiner Partei. Einblendung: Benny Begin, Likud-Politiker und ehemaliger Wissenschaftsminister, bezeichnet die Führung des Likuds als "machthungrige Bande" und fordert den Sturz Netanjahus
    Mitwirkende: Segenreich, Ben [Gestaltung] , Begin, Benny [Interviewte/r]
    Datum: 1997.11.13 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Regierung ; Krisen und Konflikte ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Israel
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Morddrohungen gegen brasilianische Umweltschützer
    Miriam Prochnow und ihr Mann Wigold Schäffer leiten die angesehene Umweltschutzorganisation National Environmental Foundation, die sich für den artenreichen brasilianischen Regenwald engagiert, und erhielten dafür eine telefonische Morddrohung. Sie haben aber trotz Einsatz von Abgeordneten bisher keinen Polizeischutz, deshalb hat sich jetzt Amnesty International eingeschalten. In den letzen Jahren wurden einige Umweltschützer ermordet.
    Mitwirkende: Hart, Klaus [Gestaltung]
    Datum: 1997.11.13 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Straftaten ; Ökologie und Umweltschutz ; Pflanzen ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Brasilien
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Die österreichische Filmförderung
    Kunststaatssekretär Peter Wittmann präsentierte eine Novelle zum Filmförderungsgesetz. Produzenten, die schon einmal beim Publikum oder einem internationalen Festival Erfolg hatten, bekommen den nächsten Film nun praktisch automatisch gefördert (Referenzfilmförderung). Die Auswahlkommission wird von neun auf fünf Mitglieder verkleinert. Einblendung: Wittmann
    Mitwirkende: Langsteiner, Hans [Gestaltung] , Wittmann, Peter
    Datum: 1997.11.13 [Sendedatum]
    Schlagworte: Film ; Spielfilm ; Kulturpolitik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Vorbericht auf "Amphitryon" im Akademietheater
    Premiere von Heinrich von Kleists Amphityon, inszeniert von Hans Neuenfels. Merkur wird gespielt von David Bennent und spricht den Monolog auch auf Französisch. Almene wird von Anne Bennent verkörpert und Jupiter von Marcus Bluhm. Einblendungen: Probenausschnitte; Hans Neuenfels; David Bennent
    Mitwirkende: Zimmermann, Gernot [Gestaltung] , Neuenfels, Hans [Interviewte/r] , Bennent, David [Interviewte/r]
    Datum: 1997.11.13 [Sendedatum]
    Schlagworte: Theater ; Drama ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kurzmeldungen
    Mitwirkende: Haider, Edgard [Gestaltung] , Schubert, Georg [Sprecher]
    Datum: 1997.11.13 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Nachrichten ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1997.11.13
    Spieldauer 00:55:49
    Mitwirkende Obermaier, Volker [Moderation]
    ORF [Produzent]
    Datum 1997.11.13 [Sendedatum]
    Schlagworte Radiosendung-Mitschnitt
    Örtliche Einordnung Österreich
    20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ audio
    Format DAT [DAT-Kassette]
    Sprache Deutsch
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-971113_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

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    Schlagworte

    Radiosendung-Mitschnitt