Edvard Beneš zum 25. Jahrestag der Tschechoslowakischen Republik, als Präsident der Exilregierung in London

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Titel Edvard Beneš zum 25. Jahrestag der Tschechoslowakischen Republik, als Präsident der Exilregierung in London
Titelzusatz CRA09401/7
Spieldauer 00:05:58
Mitwirkende Beneš, Edvard [Verfasser/in und Vortragende/r] [GND]
Datum 1943.10.28 [Aufnahmedatum]
Schlagworte Politik ; Nationalismus ; Jubiläum ; Exil ; Publizierte und vervielfältigte Aufnahme
Örtliche Einordnung Tschechien
20. Jahrhundert - 40er Jahre
Typ video
Format DFFLV [Dateiformat: FLV]
Sprache Tschechisch
Signatur Österreichische Mediathek, e07-01793_k02
Medienart FLV-Videodatei

Information

Inhalt

Tondokument mit Untertitel

Edvard Beneš nutzt die Ansprache zum 25. Jubiläum des offiziellen Gründungstages der Republik im Jahr 1943, um die Bevölkerung im Protektorat zu mobilisieren, weiterhin Widerstand zu leisten. Das siegreiche Ende des Krieges sieht er zu diesem großen Anlass bereits sich anbahnen. Die optimistische Perspektive und die Mobilisierung des Widerstandes erschien nach dem erfolgreichen Attentat auf „Reichsprotektor“ Reinhard Heydrich im Juni 1942 und den grausamen Vergeltungsmaßnahmen notwendig, denn die erste Exilregierung war Ende 1942 zurückgetreten, nachdem die weitere Finanzierung des Widerstandes im Protektorat als zu gefährlich für die Einwohner/innen eingestuft wurde.

Genau genommen wendet sich Beneš' Rede nicht an die gesamte Bevölkerung, sondern an das ‚tschechoslowakische Staatsvolk‘, das er als nationale Einheit, welche allerdings 1000 Jahre getrennt gewesen sei, und als „Mehrheitsbevölkerung“ im vormaligen demokratischen System anspricht. Er vergleicht in der Rede die beiden Weltkriege: dass es in beiden um die Freiheit und die demokratischen Rechte der kleinen Völker gehe. Er schließt daraus, dass auch aus diesem Krieg die Tschechoslowakei siegreich hervorgehen würde.

Ein Rückblick auf die 20 Jahre Bestand der Ersten Tschechoslowakischen Republik geschieht unter dem Vorzeichen der Zerstörung des Staates durch das Münchner Abkommen und erlaubt Beneš ein Resümee, in dem auch die politischen Schwachstellen dieses Staates kurz zur Sprache kommen, wobei er als Hauptprobleme die „übergroße deutsche Minderheit“, die ihre einstige Vormachtstellung im Land nicht vergessen wollte und dadurch dem Einfluss durch das nationalsozialistische Deutschland erlag, sowie in einer starken Zersplitterung der Parteienlandschaft – auch diese ein „Erbe Österreichs“ – identifiziert.

Sammlungsgeschichte

Archivbestand Österreichische Mediathek ohne weitere Sammlungszuordnung

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1918: Perspektiven aus den Jahren 1939-1960