Alexander Dubček nach der Niederschlagung des Prager Frühlings, aber noch im Amt als Generalsekretär der Partei, zum 50. Jahrestag der Tschechoslowakischen Republik: ein Spagat

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Titel Alexander Dubček nach der Niederschlagung des Prager Frühlings, aber noch im Amt als Generalsekretär der Partei, zum 50. Jahrestag der Tschechoslowakischen Republik: ein Spagat
Titelzusatz DF07466
Spieldauer 00:10:12
Mitwirkende Dubček, Alexander [Verfasser/in und Vortragende/r] [GND]
Datum 1968.10.28 [Aufnahmedatum]
Schlagworte Politik ; Nationalismus ; Marxismus und Kommunismus ; Jubiläum ; Publizierte und vervielfältigte Aufnahme
Örtliche Einordnung Tschechien
Zeitliche Einordnung 20. Jahrhundert - 60er Jahre
Typ video
Format DFFLV [Dateiformat: FLV]
Sprache Tschechisch
Rechte Mit freundlicher Genehmigung: Český Rozhlas
Signatur Österreichische Mediathek, e07-01797_k02
Medienart FLV-Videodatei

Information

Inhalt

Tondokument mit Untertitel#13#13 Der Generalsekretär der kommunistischen Partei Alexander Dubček hielt diese Rede zum 50. Jahrestag der Republiksgründung einige Wochen nach dem Einmarsch der Warschauer-Pakt-Truppen und der Niederschlagung des Prager Frühlings. In seiner Ansprache vor den Vertretern des Zentralkomitees der Partei, der Regierung, des Parlaments und des gesamten diplomatischen Korps versuchte er im Rückgriff auf die Republiksgründung eine Brücke zwischen den seit Jänner 1968 von ihm durchgeführten Reformen und der Intervention der Warschauer-Pakt-Truppen zu schaffen.#13#13 Über die Republiksgründung spricht er innerhalb einer historischen Teleologie – der allgemeinen Strömung der Befreiung der Nationen, der von der Oktoberrevolution eine neue Richtung gegeben worden sei – ohne auf die Besonderheiten des 1918 geschaffenen Staates einzugehen. So bleibt etwa der große Unterschied zwischen der multinational zusammengesetzten Ersten Republik und dem wiederrichteten Staat nach 1945, der durch die Vertreibung der deutschsprachigen Bevölkerung und den Wegfall der Karpatenukraine (mit rund dreieinhalb Millionen Nicht-Tschechoslowaken) einer homogenen tschechisch-slowakischen Nationalstaatlichkeit näherkam, in diesem Narrativ unerwähnt.#13#13 Zurecht allerdings betont Dubček, dass die kommunistische Machtübernahme 1948 von einem großen Teil der Bevölkerung unterstützt wurde – ein hohes politisches Gut für den Generalsekretär, dem man nur durch eine an den Menschen ausgerichtete (nationalstaatliche) Politik gerecht werden könne, was so viel wie vorsichtige Fortsetzung des Reformkurses bedeutete. Dubček versuchte dies, doch wurde im April 1969 seines Amtes enthoben.

Sammlungsgeschichte

Archivbestand Österreichische Mediathek ohne weitere Sammlungszuordnung

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1918: Perspektiven aus den Jahren 1960-1990