Baumeister der Republik - Rudolf Sallinger

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Dieses Medium ist Teil des Gesamtwerks zeit.geschichte

Katalogzettel

Titel Baumeister der Republik - Rudolf Sallinger
Urheber/innen und Mitwirkende ORF 3 [Sendeanstalt]
Datum 2016.09.04 [Sendedatum]
2016 [Jahr des Copyright]
Schlagworte Gesellschaft ; Politik Österreich ; Dokumentation ; Portrait ; TV-Mitschnitt
Typ video
Format DFMPG [Dateiformat: MPG]
Sprache Deutsch
Signatur E52-11592
Gesamtwerk/Reihe zeit.geschichte

Information

Inhalt

Am 3. September wäre Rudolf Sallinger 100 Jahre alt geworden. Aus diesem Grund widmet ORF III-Kultur und Information dem Politiker und Wirtschaftsbund-Obmann ein filmisches Portrait.

Rudolf Sallinger (1916-1992), ÖVP-Politiker, Obmann des österreichischen Wirtschaftsbundes, Königsmacher.

Als gelernter Maurer und Steinmetzmeister führte Rudolf Sallinger ab 1943 den Steinmetzbetrieb seiner Frau mit etwa 50 Mitarbeitern in Wien-Margareten. Als Student stellte er im April 1938 einen Antrag auf Aufnahme in die NSDAP, in dem er auf seine politischen Aktivitäten für die NSDAP in Form von Verteilung von Streuzetteln und einer Polizeistrafe 1933 verwies. Der Antrag wurde 1941 abgelehnt, da Sallingers Tätigkeit in der „Kampfzeit“ nicht „den Erfassungsvoraussetzungen entspricht“.

Nach Ende des Zweiten Weltkriegs war er in verschiedenen Funktionen der Wirtschaftsvertretungen, wie in der Innung tätig. Ab 1953 war er Kurator des Wirtschaftsförderungsinstitutes in Wien. So wurde das WIFI Wien auf dem Grund des ehemaligen Rotschildspitals am Währinger Gürtel erbaut.

Von 14. Februar 1964 bis Dezember 1990 war er Präsident der Bundeskammer der gewerblichen Wirtschaft. Danach kandidierte er altersbedingt nicht mehr für diese Position. Er hatte das Amt von dem kurz vorher verstorbenen Julius Raab (1891-1964) übernommen. Unter Sallinger wurde das Netz der Auslandsvertretungen der österreichischen Wirtschaft weltweit aufgebaut. Von 1966 bis 1980 war er Obmann des Österreichischen Wirtschaftsbundes und Abgeordneter zum Nationalrat.

Ein Hauptanliegen war ihm immer das Funktionieren der Sozialpartnerschaft, die er zeitgleich mit dem damaligen Gewerkschaftsbundpräsidenten Anton Benya (1912-2001) als Gegenüber lebte, was ihm große Anerkennung einbrachte. Kritisch wurde sein Verhalten in der Auseinandersetzung um den Bau des Kraftwerks Hainburg betrachtet, für dessen Errichtung er und Benya sich einsetzten.

Der in der ÖVP einflussreiche Sallinger gilt auch als Königsmacher von Erhard Busek und später Wolfgang Schüssel.