Hugo Wiener - Der Spaß ein Leben

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Dieses Medium ist Teil des Gesamtwerks Matinee

Katalogzettel

Titel Hugo Wiener - Der Spaß ein Leben
Urheber/innen und Mitwirkende Schwarz, Otto [Gestaltung] [GND]
ORF 2 [Sendeanstalt]
Datum 2018.05.20 [Sendedatum]
2004 [Jahr des Copyright]
Schlagworte Gesellschaft ; Portrait ; TV-Mitschnitt
Typ video
Format DFMPG [Dateiformat: MPG]
Sprache Deutsch
Signatur E52-14201
Gesamtwerk/Reihe Matinee

Information

Inhalt

Anlässlich seines 25. Todestages am 14. Mai ruft die matinee am Pfingstsonntag den österreichischen Kabarettisten Hugo Wiener mit einem Porträt in Erinnerung. Viele kannten ihn nur als dezenten Klavierbegleiter seiner Frau Cissy Kraner, aber in Wahrheit war er viel mehr:

Ohne Hugo Wiener hätte es weder das alte Simpl-Kabarett noch Karl Farkas und Ernst Waldbrunn in dieser Form gegeben. Wiener war einer der produktivsten Pointen-Lieferanten des heimischen Kabaretts. Unsterblich waren auch seine Lieder: "Der Novak lässt mich nicht verkommen" ist ein nicht tot zu singender Dauerbrenner.

Doch der Humor war nur die eine Seite von Hugo Wieners Leben. Was er während seiner Emigrationszeit in Lateinamerika aushalten musste, hätte ihn überall hinführen können, nur nicht ausgerechnet ins Kabarett. Die panische Angst um seine in Europa zurückgelassene Familie und das absurde Dasein im Exil als deutschsprachiger Autor auf einem spanischsprachigen Kontinent trieben Hugo Wiener mehrere Male an den Rand des Selbstmordes.

Ohne seine Cissy Kraner, die er dort kennen gelernt hatte und später auch heiratete, hätte er diese Zeit nicht überstanden. Die Dokumentation versucht dem Rätsel Hugo Wiener auf den Grund zu gehen: wie konnte einer wie er, als einzig Überlebender seiner Familie, nach dem Krieg wieder dort anschließen, wo er 1938 aufgehört hatte?

Seine 2012 verstorbene Witwe Cissy Kraner ließ den Nachlass ihres Mannes 10 Jahre lang unberührt – zu groß war die Angst vor der Erinnerung. Vor der Kamera schaute sie im Jahr 2004 erstmals in Wieners Schreibtisch hinein, las aus alten Briefen und erinnerte sich an Lustiges und Schauriges. Ehemalige Kollegen wie – der mittlerweile verstorbene - Fritz Muliar erzählen über Wieners ambivalentes Verhältnis zu Karl Farkas. Köstliche Ausschnitte aus dem Simpl und aus Stücken wie "Ein verrücktes Paar" und "Pension Schöller" zeigen Hugo Wieners ganzes humoristisches Potential.