Rechtes Liedgut: Harmlos oder Hetze?

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Dieses Medium ist Teil des Gesamtwerks Talk im Hangar-7

Katalogzettel

Titel Rechtes Liedgut: Harmlos oder Hetze?
Urheber/innen und Mitwirkende Fleischhacker, Michael [Diskussionsleiter/in] [GND]
Mölzer, Andreas [Diskutant/in] [GND]
Rauch-Kallat, Maria [Diskutant/in] [GND]
Schildhammer, Georg [Diskutant/in]
Tichy, Roland [Diskutant/in]
Öllinger, Karl [Diskutant/in]
Servus TV [Sendeanstalt]
Datum 2019.11.08 [Sendedatum]
Schlagworte Politik Österreich ; Diskussion ; TV-Mitschnitt
Typ video
Format DFMPG [Dateiformat: MPG]
Sprache Deutsch
Signatur E52-15949
Gesamtwerk/Reihe Talk im Hangar-7

Information

Inhalt

Wieder sorgt ein Liederbuch einer deutschnationalen Burschenschaft für Aufregung. Kritiker orten nationalsozialistisches Gedankengut, Burschenschafter verteidigen die Lieder als harmlose Spottverse. In der Kritik sehen sie den Versuch, politisch unliebsame Meinungen zu unterdrücken. Brodelt im Untergrund der Männerbünde der Antisemitismus? Wo beginnt antisemitische Hetze? Und welche Rolle spielen politische Korrektheit und Meinungsfreiheit in dieser Debatte?

Wenige Wochen vor der steirischen Landtagswahl sorgt ein Liederbuch für ein innenpolitisches Beben: Im Liedgut einer Burschenschaft aus Knittelfeld finden sich antisemitische und neonazistische Passagen. Mitglied dieser Verbindung ist auch ein namhafter FPÖ-Politiker. Kritiker sind empört: Die Burschenschaften seien ein Hort brodelnden Antisemitismus, und ihr Einfluss wachse zusehends. Sie fordern ein hartes Durchgreifen und rigorose Strafen im Umgang mit den Männerbünden.

Burschenschafter warnen dagegen vor Panikmache: Bei den Liedern handle es sich um harmlose Spottverse, das Geifern der Moralapostel wäre reichlich übertrieben. Sie würden heutige Moralvorstellungen heranziehen, um historisch gewachsenes Liedgut zu bewerten. Und: Letztlich sei das ein Versuch, politisch Andersdenkende zu unterdrücken.

Wie gefährlich sind die Burschenschaften und wie groß ist ihr Einfluss in unserer Gesellschaft? Welches Gedankengut schlummert im Untergrund der Männerbünde? Muss man historisches Kulturgut den Moralvorstellungen der heutigen Zeit anpassen? Lassen sich politisch unliebsame Ansichten so einfach unterdrücken? Und welche Meinungen muss eine aufgeklärte Gesellschaft aushalten?