Sprechanlage

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Dieses Medium ist Teil des Gesamtwerks Klopfzeichen ; Sprechanlage

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An der Sprechanlage von Rehbach meldet sich plötzlich eine Stimme, die sich als die eines Freundes vor siebzehn Jahren zu erkennen gibt. Es ist Köhler, mit dem Rehbach, ein gewisser Georg und eine Frau namens Helene sich in Osbergen versteckt hielten. Warum? Es wird nicht ausgesprochen. Oben wird Rehbach beim Briefmarkensammeln mit seinem Sohn aufgeschreckt, als käme diese Stimme aus der Tiefe seines Gewissens. Was war damals? Wir erfahren es nicht genau. Nur, daß der "Freund" unten nicht gesehen werden, auch nicht hochkommen will. Er verlangt, da er Geld braucht, daß man es ihm hinunterwirft. Wie so oft bei Böll entsteht ein bedrückendes Bild der Nachkriegsgesellschaft, die mit ihrem Wohlstand versucht, die Erinnerung zu tilgen. Nur einigen gelingt es nicht, die wie Gespenster durch die 'heile Welt' umherirren. Die Zerstörungen des Krieges bleiben an ihnen sichtbar, trotz des Wiederaufbaus.