erLesen [2020.10.06]

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Katalogzettel

Titel erLesen [2020.10.06]
Titelzusatz Büchermagazin
Urheber/innen und Mitwirkende Sichrovsky, Heinz [Moderation] [GND]
von Kürthy, Ildiko [Diskutant/in]
Pfaller, Robert [Diskutant/in] [GND]
Erkurt, Melisa [Diskutant/in]
ORF 3 [Sendeanstalt]
Datum 2020.10.06 [Sendedatum]
Schlagworte Literatur ; Kultur ; Interview ; Germanistik und Literaturwissenschaften ; TV-Mitschnitt
Typ video
Format DFMPG [Dateiformat: MPG]
Sprache Deutsch
Signatur E52-19914
Gesamtwerk/Reihe erLesen

Information

Inhalt

Seit 20 Jahren gilt die sympathische Autorin Ildikó von Kürthy als Expertin der weiblichen Psyche. Nun widmet sich die 51-Jährige in ihrem neuen Roman „Es wird Zeit“ dem Älterwerden. Wie gehen wir mit den Hürden des Lebens um? Wie respektvoll geht man mit seinem Körper um, der sich unaufhaltsam verändert? Wie verkraftet man den Tod lieber Menschen? Es ist ein Abschied nehmen von so vielem und auch von Kürthy kennt sie, die bitteren Stunden, wo man nicht weiß, wie man wieder aufstehen soll. Ihr Buch ist ein Plädoyer für das Leben und die Lust sich all dem hinzugeben. Sie ist dankbar das Talent zu besitzen so viele Menschen mit ihren Büchern zu erreichen – vom Feuilleton wahrgenommen zu werden war ihr nie wichtig.

Formen mögen Angelegenheiten der Erscheinung sein, sie stiften aber Zusammenhalt und Erkenntnis, zeigt der Philosoph Robert Pfaller in seinem neuen Buch „Die blitzenden Waffen". Pfaller zog zwar zuletzt für das Recht auf einen ungesunden Lebenswandel und „Erwachsenensprache“ gegen übermoralische Zeigefinger ins Feld, doch er plädiert auch für Formen der Höflichkeit wie das Türe aufhalten. Deftige Worte verwenden zu dürfen ist ihm genauso wichtig wie ein Kompliment machen zu können. Welche Macht hat Sprache und was ist der Unterschied zwischen „mitgemeint“ und „mitbezeichnet“? Darüber diskutiert er mit der illustren Runde.

Melisa Erkurt spricht in ihrem neuen Buch „Generation Haram" am Beispiel ihrer eigenen Erfahrungen als Schülerin, Journalistin und Lehrerin integrations- bzw. bildungspolitische Versäumnisse an. Es braucht eine gemeinsame Schule für Kinder bis zum 14. Lebensjahr und Ganztagsschulen sollten so strukturiert sein, dass sowohl Hakan als auch Franziska und Max sich wohl fühlen. Derzeit ist es ja so, dass Ganztagsschulen eher von Kindern mit Migrationshintergrund besucht werden während Kinder mit deutscher Muttersprache Musik-Ballettunterricht und dergleichen privat genießen. Sie sieht die Schule als Ort, der auch nachmittags Mittelpunkt für die Kinder sein sollte.