erLesen

Mediathek

Dieses Medium ist nur vor Ort im Publikumsbetrieb der Österreichischen Mediathek verfügbar.

Beiträge dieses Mediums

erLesen [2020.12.19] - Best of
Büchermagazin
Mitwirkende: Sichrovsky, Heinz [Moderation]
Datum: 2020.12.19 [Sendedatum]
Schlagworte: Literatur ; Kultur ; Interview ; Germanistik und Literaturwissenschaften ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Heinz Sichrovsky lädt zu einem Best of des Literatur-Magazins "erLesen" inklusive der zehn bedeutendsten Neuauflagen des Jahres.
erLesen [2017.12.19] - Jahresrückblick
Büchermagazin
Mitwirkende: Sichrovsky, Heinz [Moderation]
Datum: 2017.12.19 [Sendedatum]
Schlagworte: Literatur ; Kultur ; Interview ; Germanistik und Literaturwissenschaften ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: Heinz Sichrovskys Jahresrückblick aus dem 48er-Tandler: Mit einer Spezialausgabe knapp vor Jahresende meldet sich Heinz Sichrovsky aus seiner Bücherwelt, um Bilanz zu ziehen. Was waren die Highlights des Kulturjahres 2017? Was waren die Höhepunkte, was die größten Flops? Welche Schauspieler und Literaten haben überzeugt? Dies alles präsentiert Sichrovsky mit den wichtigsten Ausschnitten von erLesen des heurigen Jahres. Mit dabei sind Gäste wie Michael Niavarani, Tobias Moretti, Robert Menasse, Joachim Meyerhoff, Erika Pluhar, Hannes Androsch, Konrad Paul Liessmann und viele mehr. Man darf sich auf heftige Diskussionen, kritische Preisträger, aber auch amüsante und berührende Momente freuen.
erLesen [2013.10.24] - Thema: Georg Büchner
Büchermagazin
Mitwirkende: Sichrovsky, Heinz [Moderation] , Winkler, Andrea , Habsburg, Eduard , Brauer, Ruth
Datum: 2013.10.24 [Sendedatum]
Schlagworte: Literatur ; Germanistik und Literaturwissenschaften ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Signatur: E52-00244_K01, E52-00244 e52-00244
Inhalt: In diesen Tagen gedenkt die Literaturwelt einem besonderen Genie: Vor 200 Jahren wurde der Dramatiker Georg Büchner geboren, der mit 23 starb. Er hinterließ ein zwar schmales, aber in seiner Bedeutung epochales Werk. Heinz Sichrovskys illustre Gäste haben alle einen Bezug zu Büchner und sprechen in der Sendung darüber, was an dessen Werk bis heute aktuell ist. Schauspielerin Ruth Brauer-Kvam gab in der Musical-Produktion "Woyzeck and the Tiger Lillies" die Rolle der Marie, die von Woyzeck ermordet wird. Autor Eduard Habsburg baute in seinen Roman "Lena in Waldersbach" über die Spurensuche einer Schülerin nach ihrem Vater auf raffinierte Weise Bezüge zum Büchner-Werk "Lenz" ein. Und Andrea Winkler hat es mit ihrem "Einbildungsroman" mit dem Titel "König, Hofnarr und Volk" auf Platz 1 der ORF-Bestenliste geschafft und berichtet über die Auseinandersetzung mit dem Büchner-Drama "Leonce und Lena", das in ihren Text Eingang gefunden hat.
erLesen [2014.09.27] - unvollständig
Teil fehlt (bei 25:20) weitere Fehler/Aussetzer
Mitwirkende: Sichrovsky, Heinz [Moderation] , Ostermayer, Josef , Ott, Elfriede , Bauer, Theodora , Winkler, Josef
Datum: 2014.09.27 [Sendedatum]
Schlagworte: Literatur ; Interview ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Signatur: E52-02263_K01, E52-02263 e52-02263
Inhalt: Heinz Sichrovsky plaudert mit Josef Ostermayer, Elfriede Ott, Theodora Bauer und Josef Winkler über die Burgtheater-Krise, das Hypo-Bank-Debakel, vierbeinige Hausgefährten, Winnetou uam. Nach der Sommerpause empfängt Heinz Sichrovsky wieder interessante Gäste in seiner Bücherwelt: Bundesminister für Kunst und Kultur, Verfassung und Medien Josef Ostermayer, Schauspielerin Elfriede Ott, Shootingstar Theodora Bauer und der Kärntner Autor Josef Winkler. , Josef Ostermayer - Der Kulturminister wird natürlich zum Burgtheater-Skandal befragt. Die Wahl, Hartmann das ganze durchsitzen zu lassen hatte er nicht, betont er. Es war keineswegs der mediale Druck, sondern ein von ihm in Auftrag gegebenes Rechtsgutachten, das klar zeigte, dass die Sorgfaltspflichten von Hartmann nicht eingehalten wurden. Ostermayer ist überzeugt, die Burg in ein ruhiges Fahrwasser gebracht zu haben und mit Günter Rhomberg als neuem Geschäftsführer der Bundestheater-Holding eine gute Wahl getroffen zu haben. Österreichische Autoren und Autorinnen liest er gerne – auch den Roman der 24 jährigen Theodora Bauer, „Das Fell der Tante Meri“, hat er bereits begonnen.
Theodora Bauer - Die junge Autorin kommt wie Ostermayer aus dem Burgenland und hat ganz bewusst das österreichische Idiom für ihren Roman gewählt. Das emotionale fehlt ihr wenn sie „Globalesisch“ schreiben würde. „Man darf unsere deutschen Mitbürger nicht unterschätzen“, meint sie, „die werden das ja wohl checken.“
Elfriede Ott - Die Schauspielerin hat noch nicht Abschied von der Bühne genommen, wie sie betont - auch wenn ihr das Gehen derzeit wirklich schwer fällt. Das Ende der Festspiele in Maria Enzersdorf hat sie wirklich niedergestreckt. Ihr Buch „Katze, was schnurrst du“ ist vor kurzem erschienen, in dem sie Anekdoten rund um ihre geliebten Vierbeiner erzählt. Was sie demnächst alles vorhat, erzählt sie voller Energie und Lebenslust.
Josef Winkler - Der Kärntner Autor erzählt vom harten Leben als Bauernkind in Kärnten und seinem ersten Diebstahl. Er war noch ein Kind, durfte sich keine Bücher kaufen und hat daraufhin Geld aus der Tasche der Eltern gestohlen. Bücher waren seine Welt und seine Mutter, die ihr ganzes Leben lang kein Buch gelesen hat nahm sich den Rat der Nachbarin zu Herzen, die meinte: „Die Bücher verderben deinen Sohn.“ Winnetou war der Held seiner Kindheit. Mit seinem neuesten Buch „Winnetou, Abel und ich“ ist er bei erLesen zu Gast. , Bücher der Gäste:
„Das Fell der Tante Meri“, Theodora Bauer
„Katze, was schnurrst du“, Elfriede Ott
„Winnetou, Abel und ich“, Josef Winkler

Buchtipps:
„C’est la vie“, Peter Turrini
„Grundriss eines Rätsels“, Gerhard Roth
„Amandas Suche“, Isabel Allende
„Brennerova“, Wolf Haas
Tischbeinbuch: „Alpha & Omega“, Markus Orths

Literaturtipp abseits des Neuerscheinungsgetöses:
„Die Dubliners“ von James Joyces
erLesen [2024.06.11]
Büchermagazin
Mitwirkende: Sichrovsky, Heinz [Moderation] , Boyle, T. C. [Interviewte/r] , von Kürthy, Ildiko [Interviewte/r] , Winkler, Katharina [Interviewte/r]
Datum: 2024.06.11 [Sendedatum]
Schlagworte: Literatur ; Kultur ; Interview ; Germanistik und Literaturwissenschaften ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Der US-Altmeister T.C. Boyle ist der Stargast dieser Ausgabe von erlesen. Der Zig-Millionen-Bestseller-Autor widmet sich in seinem jüngsten Werk, dem Erzählband „I Walk Between the Raindrops", auf humoristische Weise düsteren Themen von Sterblichkeit bis zum Untergang der Zivilisation.

Ildiko von Kürthy ist Spezialistin in der Unterhaltungsliteratur. In ihrem neuen Roman „Eine halbe Ewigkeit" geht es um das Älterwerden, mit seinen Herausforderungen und Chancen. Katharina Winkler ist Germanistin, Theaterwissenschaftlerin, Autorin und Schauspielerin. In Ihrem neuen Buch „Siebenmeilenherz" schreibt sie in kindlich unschuldiger Sprache über Unsagbares, über sexualisierte Gewalt und Missbrauch.
erLesen [2018.07.03]
Büchermagazin
Mitwirkende: Sichrovsky, Heinz [Moderation] , Nußbaumer, Heinz [Interviewte/r] , Ferrero-Waldner, Benita [Interviewte/r] , Amanshauser, Martin [Interviewte/r] , Levin, Daniel [Interviewte/r]
Datum: 2018.07.03 [Sendedatum]
Schlagworte: Literatur ; Kultur ; Interview ; Germanistik und Literaturwissenschaften ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: Diesmal in der ORF-III-Bücherwelt: Publizist Heinz Nußbaumer, Ex-Außenministerin Benita Ferrero-Waldner, Autor Martin Amanshauser und Regierungsberater Daniel Levin.

Zum 75. Geburtstag des vielfach ausgezeichneten Journalisten Heinz Nußbaumer erscheint sein Bestseller "Meine kleine große Welt". Benita Ferrero-Waldner erzählt in ihrer Biographie "Benita" auch von Erlebnissen abseits der Etikette, Daniel Levin berichtet in seinem Buch "Alles nur ein Zirkust" aus den Vorzimmern der Macht, und Martin Amanshauser erzählt in "Die Amerikafalle" humorvoll wie er das Land lieben lernte.
erLesen [2023.11.21]
Büchermagazin
Mitwirkende: Sichrovsky, Heinz [Moderation] , Fitzek, Sebastian [Interviewte/r] , Nesbø, Jo [Interviewte/r] , Baar, Anna [Interviewte/r]
Datum: 2023.11.21 [Sendedatum]
Schlagworte: Literatur ; Kultur ; Interview ; Germanistik und Literaturwissenschaften ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Heinz Sichrovsky hat auch diesmal hochkarätige Gäste in die erLesen Bücherwelt eingeladen.

Mit zahlreichen Bestsellern zählt Sebastian Fitzek zweifellos zu den renommiertesten Thriller-Autoren im deutschsprachigen Raum. Sein zuletzt erschienener Psychothriller „Die Einladung" begleitet eine Gruppe von Freunden bei einem tödlichen Klassentreffen.

Der norwegische Schriftsteller und Musiker Jo Nesbø begeistert mit seinen Kriminalromanen ein Millionenpublikum. In seinem neuen Roman begibt er sich auf die Suche nach menschlichen Abgründen – und wird fündig.

Die in Zagreb geborene Österreicherin Anna Baar ist längst eine feste Größe in der österreichischen Literatur. In ihrem jüngsten Band „He, holde Kunst" durchstreift sie die Welt der Kunst und erzählt amüsante Anekdoten und Begegnungen mit der Kunst.
erLesen [2023.10.31]
Büchermagazin
Mitwirkende: Sichrovsky, Heinz [Moderation] , Precht, Richard David [Interviewte/r] , Wisser, Daniel [Interviewte/r] , Marković, Barbi [Interviewte/r]
Datum: 2023.10.31 [Sendedatum]
Schlagworte: Literatur ; Kultur ; Interview ; Germanistik und Literaturwissenschaften ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Heinz Sichrovsky begrüßt auch in dieser Ausgabe von „erLesen" wieder das Who-is-Who der Literaturszene. Richard David Precht ist Schriftsteller, Meinungsmacher und streitbarer Philosoph. Kaum jemand kennt die Medienwelt so gut wie er. In seinem zuletzt erschienen Text „Mache die Welt" schreibt er seine Literaturgeschichte weiter und macht die Philosophie des letzten Jahrhunderts für seine Leserschaft greifbar.

Daniel Wisser ist einer der originellsten Autoren der österreichischen Gegenwartsliteratur. Er kombiniert Gesellschaftskritik, Liebesromane und seit Neuestem auch Science-Fiction und Kriminologie. In seinem neuesten Buch „0 1 2" geht es um das Erwachen aus der Totenkonservierung für ein nächstes Leben, der sogenannten Kryostase, während der Corona-Pandemie.

Barbi Marković ist längst eine fixe Größe in der österreichischen Literaturszene. In ihrem gesellschaftskritischen Roman „Minihorror" zeigt sie die schrecklichen Seiten des Alltags.
erLesen [2024.02.06]
Büchermagazin
Mitwirkende: Sichrovsky, Heinz [Moderation] , Poznanski, Ursula [Interviewte/r] , Schlink, Bernhard [Interviewte/r] , Schmalz, Ferdinand [Interviewte/r]
Datum: 2024.02.06 [Sendedatum]
Schlagworte: Literatur ; Kultur ; Interview ; Germanistik und Literaturwissenschaften ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Heinz Sichrovsky empfängt das Who-is-Who der Literaturszene.

Ursula Poznanski hat bereits über zwei Millionen Bücher verkauft und zählt zu den erfolgreichsten Jugendbuchautorinnen im deutschsprachigen Raum. In ihrem neuesten Roman „Die Burg“ kombiniert sie Mittelalter-Atmosphäre mit aktuellen Debatten aus der Technik und Künstlichen Intelligenz.

Bekannt geworden durch seinen Bestsellerroman „Der Vorleser“ ist Bernhard Schlink einer der erfolgreichsten deutschen Schriftsteller. In seinem zuletzt erschienen Roman „Die Enkelin“ geht es um die Flucht aus der DDR, um Liebe und um komplexe Biografien.

Ferdinand Schmalz ist längst eine fixe Größe in der Literatur- und Kulturszene Österreichs. Mit seinem Text, aus dem später auch ein Roman wurde, gewann er 2017 das Wettlesen um den Ingeborg-Bachmann-Preis.
erLesen [2023.12.19]
Büchermagazin
Mitwirkende: Sichrovsky, Heinz [Moderation] , Falk, Rita [Interviewte/r] , Tscheplanowa, Valery [Interviewte/r] , Köhlmeier, Michael [Interviewte/r]
Datum: 2023.12.19 [Sendedatum]
Schlagworte: Literatur ; Kultur ; Interview ; Germanistik und Literaturwissenschaften ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Auch kurz vor Weihnachten lädt Heinz Sichrovsky wieder Autorinnen und Autoren zum Gespräch. Dieses Mal mit dabei: Rita Falk, Gewinnerin des diesjährigen Österreichischen Krimipreises, hat mit ihrer Serie um Kommissar Franz Eberhofer ein breites Publikum erreicht. In ihrem neuesten Buch „Steckerlfischfiasko“ untersucht Eberhofer einen Mordfall im örtlichen Golfclub.

Der renommierte Autor Michael Köhlmeier teilt in seinem jüngsten Buch Betrachtungen über Werke der Literatur- und Kulturgeschichte, die ihn maßgeblich beeinflusst haben.

Valery Tscheplanowa, bekannte Schauspielerin und Sängerin, präsentiert ihr Erstlingswerk „Das Pferd im Brunnen“. Dieses Werk verfolgt das Leben von vier starken Frauen in Russland und greift dabei autobiografische Elemente der Autorin auf.
erLesen [2018.01.16]
Büchermagazin
Mitwirkende: Sichrovsky, Heinz [Moderation] , Häupl, Michael [Interviewte/r] , Kraus, Chris [Interviewte/r] , Proll, Nina [Interviewte/r]
Datum: 2018.01.16 [Sendedatum]
Schlagworte: Literatur ; Kultur ; Interview ; Germanistik und Literaturwissenschaften ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: Zum Jahresbeginn trifft sich eine spektakuläre Runde in der ORF-III-Bücherwelt: Bürgermeister Michael
Häupl, Regisseur und Autor Chris Kraus und Schauspielerin Nina Proll.

Michael Häupl ist der längstdienende Wiener Bürgermeister seit dem 19. Jahrhundert. In erLesen zieht der studierte Biologe Bilanz und verrät, welche Bücher ihn besonders geprägt haben. Für seinen Kinofilm "Die Blumen von gestern" wurde Chris Kraus mehrfach ausgezeichnet; in 8 Kategorien war der Film für den Deutschen Filmpreis nominiert.
erLesen [2023.01.31]
Büchermagazin
Mitwirkende: Sichrovsky, Heinz [Moderation] , Roßbacher, Verena [Interviewte/r] , Hotschnig, Alois [Interviewte/r] , Wodak, Ruth [Interviewte/r]
Datum: 2023.01.31 [Sendedatum]
Schlagworte: Literatur ; Kultur ; Interview ; Germanistik und Literaturwissenschaften ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Anlässlich des Gedenktages an die Opfer des Nationalsozialismus am 27.01.2023 lädt erLesen zu einer PreisträgerInnensendung der Sonderklasse: Verena Roßbacher, Alois Hotschnig und Ruth Wodak diskutieren mit Heinz Sichrovsky über Literatur, Geschichtliches und Aktuelles.

Verena Roßbacher, Preisträgerin des Österreichischen Buchpreises 2022, ist mit ihrem vierten Roman "Mon Chéri und unsere demolierten Seelen" bei erLesen zu Gast. Eine Geschichte vom Loslassen, gespickt mit einer guten Portion Slapstick.

Für sein literarisches Schaffen erhielt Alois Hotschnig den Christine-Lavant-Preis 2022. Seine Texte sind Gewissensprüfungen, sind Prüfungen von Gewissheiten. Heute ist er mit seinem neuesten Roman "Der Silberfuchs meiner Mutter" bei erLesen: ein großer Roman über Fremdsein, Selbstbehauptung und die lebensrettende Kraft des Erzählens.

Die Sprachwissenschaftlerin Ruth Wodak erhielt für ihre Forschungen den Paul-Watzlawick-Ehrenring 2022. Sie wurde durch ihre kritische Diskursanalyse bekannt und entlarvte in ihren Arbeiten oft Rassismus, Antisemitismus, Frauen- und Fremdenfeindlichkeit, die sie mit wissenschaftlichen Analysen ankämpfte.
erLesen [2024.04.23]
Büchermagazin
Mitwirkende: Sichrovsky, Heinz [Moderation] , Stermann, Dirk [Interviewte/r] , Brezina, Thomas [Interviewte/r] , Helfer, Monika [Interviewte/r]
Datum: 2024.04.23 [Sendedatum]
Schlagworte: Literatur ; Kultur ; Interview ; Germanistik und Literaturwissenschaften ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] In dieser Ausgabe von „erlesen" begrüßt Heinz Sichrovsky wieder hochkarätige Gäste aus der österreichischen Literaturwelt.

Dirk Stermann ist Moderator, Kabarettist und nicht zuletzt auch Autor. In seinem zuletzt erschienen Buch „Mir geht es gut, wenn nicht heute, dann morgen“ fasst er Gespräche mit der Psychoanalytikerin Erika Freeman zusammen und erzählt in berührender Weise ihr bewegtes Leben nach.

Thomas Brezina wird auch nach über 600 Büchern nicht müde die Faszination von Büchern in Kindern und Erwachsenen zu wecken. In „Na und, sagte der weiße Schimpanse“ erzählt er die rührende Geschichte von ehemaligen Labor-Affen und was es für wahre Vergebung braucht.

Monika Helfer zeigt in ihrem zuletzt erschienen Buch „Der Stoff“ ihre Liebe und ihr Gespür für edle Stoffe.
erLesen [2022.10.11]
Büchermagazin
Mitwirkende: Sichrovsky, Heinz [Moderation] , Menasse, Robert [Interviewte/r] , Happel, Maria [Interviewte/r] , Maertens, Michael [Interviewte/r]
Datum: 2022.10.11 [Sendedatum]
Schlagworte: Literatur ; Kultur ; Interview ; Germanistik und Literaturwissenschaften ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Robert Menasse, der aktuell auf der Longlist für den Österreichischen Buchpreis 2022 steht, ist mit seinem neuen Buch „Die Erweiterung“ zu Gast: Zwei „Blutsbrüder“, verbunden durch einen Schwur, den sie im polnischen Untergrundkampf gegen das kommunistische Regime geleistet haben, gehen nach dessen Zusammenbruch getrennte Wege.

Die EU ist eine glänzende Idee, die man unterstützen muss, aber sie ist falsch organisiert - als Club von Nationalstaaten.

30 Jahre Freundschaft verbinden Maria Happel und Michael Maertens, die auch immer wieder gemeinsam auf der Bühne stehen. Ob Burgtheater-Mime Michael Maertens tatsächlich den neuen „Jedermann“ spielen wird und warum er es unerträglich findet, dass er plötzlich keinen Schwulen mehr spielen dürfen soll, wird heiß diskutiert.

Im Kino ist Maertens gerade in „Tausend Zeilen“ zu sehen, Bully Herbigs Verfilmung des Falls Relotius. Ein junger Kerl, der die „Spiegel“- Redaktion mit erfundenen Interviews und Reportagen täuschte. Interessant fand Maertens dabei, dass ein Journalist den Journalismus so vorführt.

Maria Happel ist im neuen Doris Dörrie Film „Freibad“ zu sehen, wo das Aufeinanderprallen unterschiedlicher Kulturen auf der Liegewiese ausgetragen wird. Hier treffen Burkini und Bikini aufeinander und Happel ist mittendrin als Kopftuch tragende Frau. Allerdings verhüllt sie ihre Haare nicht aus religiösen Gründen, sondern aus modischen - sie trägt Hermes am Kopf.

Unter Happels Leitung wurde bei den Festspielen Reichenau Tschechows „Die Möwe“ gespielt. Entschieden wurde das lang vor dem Einfall Russlands in die Ukraine. Happel merkte, wie es das Publikum zusammen zuckt bei manchen Orten, die im Stück vorkommen, aber auch jetzt sieht sie keinerlei Gründe russische Autoren nicht aufzuführen.

Bücher der Gäste:
„Die Erweiterung“, Robert Menasse

Neuerscheinungen:
„Ein Schrei. Meiner.“, Sophie Reyer
„Tomás Nevinson“, Javier Marias
„Lektionen“, Ian McEwan
„Geliebte Ukraine“, Dietmar Grieser

Tischbeinbuch: „Im Traum bin ich bei dir“, Nicholas Sparks

Literaturtipp abseits der Neuerscheinungsroutine:
„Bruchlinien", Wendelin Schmidt-Dengler

Quizfrage:
Welchem derzeit in der Krise verharrenden Wiener Traditionsklub ist Wendelin Schmidt-Dengler denn angehangen?
erLesen [2022.09.27]
Büchermagazin
Mitwirkende: Sichrovsky, Heinz [Moderation] , Aichner, Bernhard [Interviewte/r] , Poznanski, Ursula [Interviewte/r] , Prokopetz, Joesi [Interviewte/r]
Datum: 2022.09.27 [Sendedatum]
Schlagworte: Literatur ; Kultur ; Interview ; Germanistik und Literaturwissenschaften ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Wenn Tiroler Krimi-Autor Bernhard Aichner, Bestsellerautorin Ursula Poznanski und Austropop-Legende und Kultkabarettist Joesi Prokopetz aufeinandertreffen, kann das nur eines bedeuten: Heinz Sichrovsky und das ORF-III-Büchermagazin "erLesen" laden zu einer spannungsgeladenen Diskussionsrunde in den MA48er-Tandler!

Während sein Bucherfolg "Totenfrau" ab November als Serie verfolgt werden kann, rollt Starautor Bernhard Aichner in seinem neuen Krimi "Brennweite" einen spektakulären Fall für seinen beliebten Ermittler David Bronski auf. Ein Blinder kann plötzlich wieder sehen, ein Terroranschlag wird verhindert, und eine Prophezeiung erschüttert das ganze Land. Verantwortlich dafür ist ein Mann, dem man es nicht zutraut: ein Mönch, unscheinbar und bescheiden, das Volk glaubt an einen neuen Messias. Nur Pressefotograf David Bronski und seine Kollegin Svenja Spielmann zweifeln - und machen sich auf die Suche nach der Wahrheit. Ein fesselnder Krimi mit Spannung bis zum Schluss.

Wundersam ist auch "Stille blutet" von Bestsellerautorin Ursula Poznanski: Die österreichische Medienwelt steht Kopf, nachdem eine Nachrichtensprecherin ihre Ermordung öffentlich ankündigt. Kurz darauf wird der Hashtag #inkürzetot zum Trend. Dieser erste Teil der packenden Thriller-Reihe mit dem Schauplatz Wien zeichnet sich vor allem durch die schillernde und zwielichtige Erzähler-Figur aus, die Leser/innen geschickt hinters Licht führt.

Ein Neuzugang in der Krimi-Welt darf nebst den schon etablierten Autorinnen und Autoren natürlich auch nicht fehlen: In "Teufelskreuz" übergibt Joesi Prokopetz dem Teufel seine Bühne. Seit dem Tod des Dorfpfarrers spukt es nämlich gewaltig in der 69-Seelen-Gemeinde im Dunkelsteinerwald - und mit jedem Ereignis sinken Moral und Traditionen des niederösterreichischen Ortes. Mit messerscharfer Ironie und viel schwarzem Humor stellt der Kultkabarettist die althergebrachten Werte und Traditionen auf den Prüfstand.

Mit kritischem Auge und viel Witz werden auch die Themen und Ereignisse der letzten Wochen debattiert. Ob diese ebenso schockierend und spannungsgeladen wie die Inhalte der Krimis sind? Lassen Sie sich von Moderator Heinz Sichrovsky in der neuen Folge von "erLesen" überraschen.
erLesen [2022.09.13]
Büchermagazin
Mitwirkende: Sichrovsky, Heinz [Moderation] , Eckhart, Lisa [Interviewte/r] , Heidenreich, Elke [Interviewte/r] , Manker, Paulus [Interviewte/r]
Datum: 2022.09.13 [Sendedatum]
Schlagworte: Literatur ; Kultur ; Interview ; Germanistik und Literaturwissenschaften ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Das ORF-III-Büchermagazin "erLesen" ist zurück aus der Sommerpause und startet frisch in den Herbst mit grandiosen Gästen: Heinz Sichrovsky begrüßt Kabarettistin Lisa Eckhart, Schriftstellerin Elke Heidenreich und Theatermacher Paulus Manker im Bücherparadies des MA48er Tandler.

Eine explosive Mischung eloquenter Gäste verspricht beste Unterhaltung. Schon in ihrem Debütroman "Omama" sorgte die Autorin Lisa Eckhart für große Diskussionen. Mit ihrem Bühnen-Alter-Ego ist sie immer wieder für shitstormtaugliche Provokationen gut. Mit einem Knall ist nun auch ihr zweiter Roman "Boum" erschienen: Ein burleskes Figurenpersonal, gefüllt mit Elementen verschiedener Genres. Comic, Krimi, Horror, Erotik-, Liebes- und Abenteuerroman gemischt mit bitterböser Satire ergeben die Geschichte einer jungen Österreicherin, die der Liebe nach Paris folgt und dort allerhand erlebt.

Provokateur ist auch das richtige Stichwort für Paulus Manker: Das Enfant Terrible des heimischen Theaters beschäftigt sich seit über 25 Jahren mit der Künstlerin und Muse Dame Alma Mahler-Werfel. In seinem neuen Buch "Das große Alma Mahler Album" präsentiert er nun Fotos aus Almas Leben und Lieben, wie es sie bisher noch nie zu sehen gab - alle aus seiner Privatsammlung.

Sie ist eine der bekanntesten und launigsten Literaturkritikerinnen des deutschsprachigen Raums: Elke Heidenreich. In ihrem Leben ist sie von Florenz bis nach China, von Berlin nach Amerika gereist und überall hat sie sich umgesehen und ihre eigenen Entdeckungen gemacht. In "Ihr glücklichen Augen" nimmt sie uns mit kurzen Geschichten mit zu ihren weiten Reisen und erzählt von besonderen Straßen, gutem Essen und von ihrer unstillbaren Neugier in fremden Ländern und Städten.
erLesen [2022.06.28]
Büchermagazin
Mitwirkende: Sichrovsky, Heinz [Moderation] , Reinsperger, Stefanie [Interviewte/r] , Scheuba, Florian [Interviewte/r] , Ladurner, Angelika [Interviewte/r]
Datum: 2022.06.28 [Sendedatum]
Schlagworte: Literatur ; Kultur ; Interview ; Germanistik und Literaturwissenschaften ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Diesmal sendet erLesen 60 Minuten mit wunderbaren Gästen und aktueller Bachmannpreis-Berichterstattung. Stefanie Reinsperger, Florian Scheuba und Angelica Ladurner sind diesmal zu Gast in der ORF-III-Bücherwelt.

Schauspielerin Stefanie Reinsperger mag schwierige Themen und forscht in ihren eigenen Abgründen nach Gefühlen - ihr Lieblingsgefühl ist die Wut. Die Wut gehört endlich rehabilitiert und an die Öffentlichkeit, ist sie überzeugt. Diskriminierung und Übergriffen auf sie und ihren Körper, der angeblich nicht schön genug ist haben sie dazu bewegt, ihre Stimme zu erheben. Ihr Buch „Ganz schön wütend“ ist wie sie selbst: körperlich kraftvoll, mutig und kompromisslos.

Florian Scheuba legt mit seinem Buch „Wenn das in die Hose geht, sind wir hin“ vor, was heimische Politiker sich schreiben, wenn sie denken, die Öffentlichkeit liest nicht mit. Der investigative Kabarettist Florian Scheuba hat sich auf eine spannende wie satirische Spurensuche begeben. Was er dabei fand, ist ein von Nebelgranaten verdunkeltes Trümmerfeld, das so manche Überraschung aus dem Innenleben der türkisen Parteifamilie bereithält.

Angelica Ladurner leitet das Ensemble Porcia, das letzten Sommer sein 60-Jahr-Jubiläum nicht feiern konnte. Das soll heuer nachgeholt werden, als Leitmotive dienen Leibhaftigkeit und Umarmungen von Kunstsparten. Eröffnet wird die 61. Spielzeit im Schloss Porcia am 8. Juli 2022. Sie berichtet, wie sie das Ensemble durch die Corona Krise brachte und was sie für wertvolle Erfahrungen aus der Zeit der Pandemie mitgenommen hat.

Heinz Sichrovsky führt beim Bachmannpreis Interviews mit Juroren, Teilnehmern, Preisträgern und fängt das Stimmungsbild der endlich wieder analog statt findenden Veranstaltung ein.
erLesen [2018.03.16]
Büchermagazin
Mitwirkende: Sichrovsky, Heinz [Moderation] , Fischer, Heinz [Interviewte/r] , Feingold, Marko M. [Interviewte/r] , Jelinek, Gerhard [Interviewte/r] , Walterskirchen, Gudula [Interviewte/r]
Datum: 2018.03.16 [Sendedatum]
Schlagworte: Literatur ; Kultur ; Interview ; Germanistik und Literaturwissenschaften ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: Diesmal zu Gast bei "erLesen": Ex-Bundespräsident Heinz Fischer, Zeitzeuge Marko Feingold, Journalist Gerhard Jelinek und Historikerin Gudula Walterskirchen

Der "Anschluss" Österreichs an das nationalsozialistische Deutsche Reich jährt sich heuer zum 80. Mal. Was kann man aus der Geschichte lernen? Diese Frage stellt Heinz Sichrovsky diesmal in seiner Bücherwelt. Heinz Fischer hat die Bombenangriffe im Zweiten Weltkrieg selbst erlebt. Der Alt-Bundespräsident erzählt von seinen Erinnerungen und spricht über den neuesten Band "1848 - 1918 - 1938", der acht Wendepunkte der Geschichte analysiert. Marko Feingold ist der älteste Holocaust-Überlebende Österreichs, im Mai feiert er seinen 105. Geburtstag. Im Buch "Wer einmal gestorben ist, dem tut nichts mehr weh" blickt der Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Salzburg auf sein Leben zurück: Feingold hat die unmenschliche Grausamkeit der Konzentrationslager Auschwitz, Neuengamme, Dachau und Buchenwald überlebt. Mit den "dreißig Tagen bis zum Untergang" beschäftigt sich ORF-Journalist und Autor Gerhard Jelinek in seinem Werk "Es gab nie einen schöneren März". Darin skizziert Jelinek ein vielschichtiges Panorama bis zum "Anschluss", und zwar auf Haupt- und Nebenschauplätzen in aller Welt. Kritisch begegnet Historikerin und Publizistin Gudula Walterskirchen der Geschichtsschreibung: In ihrem neuesten Buch "Die blinden Flecken der Geschichte" versucht sie sich an einer Richtigstellung der Geschehnisse von 1927-1938. Gewisse Betrachtungen seien fehlerhaft, wichtige Fakten ausgelassen und Ereignisse einseitig dargestellt.
erLesen [2023.06.13]
Büchermagazin
Mitwirkende: Sichrovsky, Heinz [Moderation] , Wolf, Armin [Interviewte/r] , Filzmaier, Peter [Interviewte/r] , Aichner, Bernhard [Interviewte/r]
Datum: 2023.06.13 [Sendedatum]
Schlagworte: Literatur ; Kultur ; Interview ; Germanistik und Literaturwissenschaften ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Mit einer illustren Besetzung meldet sich ORF III Moderator Heinz Sichrovsky in der ORF III-Literatursendung am 13. Juni: ZiB2-Moderator Armin Wolf und der Politologe Peter Filzmaier haben mit „Der Professor und der Wolf“ eine unterhaltsame und überaus erfolgreiche Bestandsaufnahme des politischen Systems sowohl in Buchform als auch als Podcast vorgelegt.

Bernhard Aichner lässt seinen Ermittler, den Pressefotografen David Bronski, in seinem vierten Erscheinen in dem neuen Buch „Bildrauschen“ im Influencer-Milieu auftauchen. Und die Klagenfurter Dichterin und Bachmannpreis-Teilnehmerin von 2021 Verena Gotthardt hat in „Lass mir die Ahnung von gestern“ eine Sammlung von ländlichen Beobachtungen verfasst.
erLesen [2022.04.19]
Büchermagazin
Mitwirkende: Sichrovsky, Heinz [Moderation] , Strauss, Ursula [Interviewte/r] , Rebhandl, Manfred [Interviewte/r] , Bischofberger, Conny [Interviewte/r]
Datum: 2022.04.19 [Sendedatum]
Schlagworte: Literatur ; Kultur ; Interview ; Germanistik und Literaturwissenschaften ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Conny Bischofberger, Ursula Strauss und Manfred Rebhandl sind diesmal die Gäste bei erLesen.

Conny Bischofberger entlockt anderen Geheimnisse und hat als Journalistin die Fähigkeit Fragen zu stellen, die In die Tiefe gehen. Jetzt hat sie die Seite gewechselt. In ihrem stark autobiografischen Roman "Eisschwimmen" erzählt sie über eine poesievolle, aber letztlich unerfüllte Liebe mit knapp 60 Jahren. Sehnsüchte, Enttäuschungen und das Prinzip Hoffnung - das alles fühlt sich an wie in jungen Jahren und ist doch so komplett anders.

Ursula Strauss ist eine der beliebtesten und erfolgreichsten Schauspielerinnen des Landes und schlüpft nun in die Rolle einer der bedeutendsten Frauen: Sie glänzt in Robert Dornhelms "Maria Theresia" als alternde Herrscherin. Gemeinsam mit Stefan Ruzowitzky hat sie die Präsidentschaft der Akademie des Österreichischen Films inne.

Manfred Rebhendl ist Journalist und Autor. Sein erster Kriminalroman erschien 2005, dieser und die folgenden drei waren in Rebhandls ländlicher Heimat angesiedelt. Seit 2012 ist Rock Rockenschaub aus dem Milieu Ottakrings Rebhandls Protagonist. Sein Ermittler ist weder politisch korrekt noch schert er darum, was sich gehört oder nicht. "Erster Mai" heißt der brandaktuelle Krimi und Rockenschaub muss mit roter Nelke am Revers zwei Morde im Gemeindebau klären.
erLesen [2022.03.15]
Büchermagazin
Mitwirkende: Sichrovsky, Heinz [Moderation] , Häupl, Michael [Interviewte/r] , Rabinovici, Doron [Interviewte/r] , Hartlieb, Petra [Interviewte/r] , Klebow, Lilian [Interviewte/r]
Datum: 2022.03.15 [Sendedatum]
Schlagworte: Literatur ; Kultur ; Interview ; Germanistik und Literaturwissenschaften ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Es ist die 250. Sendung erLesen - zum 100. mal aus dem MA48 Tandler gesendet. Dieses Jubiläum begehen wir mit großartigen Gästen: Altbürgermeister Wiens Michael Häupl, Schriftsteller und Historiker Doron Rabinovici, Autorin Petra Hartlieb und Schauspielerin Lilian Klebow.

Was muss passieren, damit ein niederösterreichischer Lehrersohn aus christlich-sozialem Haus Bürgermeister des Roten Wien wird? Michael Häupl erzählt in seiner Au-tobiographie „Freundschaft“ von seinen schwierigen Klosterschuljahren, von seiner Lebensentscheidung zwischen Wissenschaft und Politik, von seinem Aufstieg und von schmerzlichen Niederlagen. Er nimmt uns mit hinter die Kulissen der österreichischen Innenpolitik und beschreibt, woran die roten Kanzler Gusenbauer, Faymann und Kern gescheitert sind. Erstmals geht Häupl auch auf die turbulenten Auseinandersetzungen in der Wiener SPÖ vor seiner Amtsübergabe an Michael Ludwig ein. Und er schreibt über die schwere Erkrankung nach seinem Rückzug aus der Politik.

Doron Rabinovici erzählt in seinem neuen Roman „Die Einstellung“ von der Macht der Bilder, von hasserfüllten Debatten und politischen Winkelzügen. In der Parabel über Rechtspopulismus verbindet sich das Nachdenken über die Rolle von klassischen und sozialen Medien mit der Analyse eines historischen Kipppunktes liberaler Gesellschaften, die das Unterlaufen ihrer eigenen demokratischen Standards hinnehme. Die Wirklichkeit habe ihn jedenfalls während des Schreibens überholt, sagt der Autor.

Petra Hartlieb übernahm 2004 eine Wiener Traditionsbuchhandlung im Stadtteil Währing. Davon erzählt ihr 2014 bei DuMont erschienenes Buch „Meine wundervolle Buchhandlung“. In „Wenn es Frühling wird in Wien“, „Sommer in Wien“ und „Herbst in Wien“ spielt ebendiese Buchhandlung erneut eine zentrale Rolle. Mit „Herbst in Wien“ beschließt die Buchhändlerin Petra Hartlieb ihren erfolgreichen Roman-Zyklus aus dem Wiener Cottage.

Lilian Klebow ist erfolgreiche Schauspielerin und hat ihr Buch „Reise zurück zu mir“ dem Thema Selbstfindung gewidmet. Was passiert, wenn man die innere Stimme ignoriert und was muss man tun, um die Lautstärke dieser Stimme zu erhöhen.

Bücher der Gäste:
„Freundschaft“, Michael Häupl
„Die Einstellung“, Doron Rabinovici
„Reise zurück zu mir“, Lilian Klebow
„Herbst in Wien“, Petra Hartlieb

Buchtipps:
„Die rote Pyramide“, Vladimir Sorokin
„Kasperl, Kummerl, Jud“, Otto Tausig
„In den Kriegen“, Evelyn Schlag
„Butter“, Asako Yuzuki

Tischbeinbuch: „Mister Knightsbridge“, Louise Bay

Buchtipp abseits des Neuerscheinungsgetöses:
„Landläufiger Tod“, Gerhard Roth
erLesen [2022.02.08]
Büchermagazin
Mitwirkende: Sichrovsky, Heinz [Moderation] , Kastner, Heidi [Interviewte/r] , Hellsberg, Clemens [Interviewte/r] , Rabinowich, Julya [Interviewte/r]
Datum: 2022.02.08 [Sendedatum]
Schlagworte: Literatur ; Kultur ; Interview ; Germanistik und Literaturwissenschaften ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Diesmal zu Gast bei erLesen: Psychiaterin Heidi Kastner, Musiker und Autor Clemens Hellsberg, und Schriftstellerin Julya Rabinowich.

Dumme Entscheidungen hätten in der Geschichte der Menschheit "schon mehr Schaden angerichtet als alle Waffen, Bakterien und Viren gemeinsam", schreibt Heidi Kastner in ihrem neuen Buch über Dummheit. Geboren wurde die Idee zu der Abhandlung über dummes Verhalten "durch die jahrzehntelange Begegnung mit dem Phänomen, das einen immer wieder fassungslos macht", wie die Fachärztin für Psychiatrie und Neurologie erzählt.

Clemens Heilsberg hat ein Buch über Peter Schröcksnadel geschrieben, das sowohl Einblicke bietet in seine Familien-Chronik als auch einen Rückblick auf bekannte, aber auch unveröffentlichte Initiativen eines Präsidenten, an dem sich nicht nur bei und nach Triumphen oder Turbulenzen die Geister schieden.Die vielen Facetten dieser außergewöhnlichen Person und Persönlichkeit versucht das Autoren-Duo Clemens Hellsberg, Philharmoniker-Vorstand i. R., und Josef Metzger, Langzeit-Sportchef von "Die Presse" i. R., in spannender Form aufzublättern.

"Dazwischen:wir", das neue Buch von Julya Rabinowich ist ein flammender Appell gegen Ausgrenzung und die Spaltung der Gesellschaft. Selbst als Kind nach Österreich gekommen weiß Rabinowich um die Gefühle, wenn man sich nicht zugehörig fühlt und Ausgrenzung erlebt. Mit ihrem aktuellen Buch will sie das Verbindende vor das Trennende stellen.
erLesen [2022.01.18]
Büchermagazin
Mitwirkende: Sichrovsky, Heinz [Moderation] , Neuhaus, Nele [Interviewte/r] , Schmalz, Ferdinand [Interviewte/r] , Geiger, Ernst [Interviewte/r] , Jäger, Andreas [Interviewte/r]
Datum: 2022.01.18 [Sendedatum]
Schlagworte: Literatur ; Kultur ; Interview ; Germanistik und Literaturwissenschaften ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Diesmal zu Gast bei erLesen sind: Bestsellerautorin Nele Neuhaus, Dramatiker und Schriftsteller Ferdinand Schmalz, der ehemalige Kriminalist Ernst Geiger und Meteorologe Andreas Jäger.

Begonnen hat Nele Neuhaus im Eigenverlag zu publizieren. Als sie dann in einer Buchhandlung ihres Heimatortes die Verkaufszahlen des neuen „Harry Potter“-Bands schlug, wurde ein Verlag auf sie aufmerksam. Es sei manchmal schwierig, das eigene Buch verfilmt zu sehen, dennoch empfindet sie es als großes Privileg, ihre Geschichten filmisch dargestellt zu sehen. Als Autorin gibt man seine Rechte ab und weiß nicht, was beim Film heraus kommt.

Ganz anders ist das bei Schriftsteller und Dramatiker Ferdinand Schmalz. Er genießt es, bei der Umsetzung seiner Stücke mitreden zu dürfen. Ferdinand Schmalz nimmt seine Leserinnen und Leser in »Mein Lieblingstier heißt Winter« auf eine abgründige Tour quer durch die österreichische Gesellschaft mit. Skurril, intelligent und mit großem Sprachwitz zeichnet er die österreichische Seele und thematisiert auch große Themen, wie die Sterbehilfe.

Ernst Geiger weiß, dass Polizeiarbeit in Wirklichkeit ganz anders ist als in Krimis dargestellt. Dennoch hat er jetzt in der Pension seinen ersten Krimi vorgelegt. Die Favoriten Mädchenmorde, die vor mehr als 30 Jahren Wien erschütterten haben, hat er als Vorlage genommen. Selbst leitender Ermittler bei eben diesen hat es ihn und sein Team viel Kraft gekostet, nach den Tätern zu suchen.

„Das Klima hat sich schon immer gewandelt“, so lautet das Lieblingsargument vieler Klimawandelleugner. Eiszeiten und Warmzeiten wechseln sich ab - vor 20.000 wie auch vor 5.000 Jahren. Der Unterschied zum heutigen Klimawandel liegt allerdings auf der Hand: er ist menschengemacht. Andreas Jäger schlägt Alarm:„Wir sind unzweifelhaft die Piloten im Klimaflug und sollten endlich anfangen, aus dem Cockpit zu schauen und gegenzusteuern!“
erLesen [2022.01.11]
Büchermagazin
Mitwirkende: Sichrovsky, Heinz [Moderation] , Steinhauer, Erwin [Interviewte/r] , Nida-Rümelin, Julian [Interviewte/r] , Hübl, Philipp [Interviewte/r] , Rosales, Caroline [Interviewte/r]
Datum: 2022.01.11 [Sendedatum]
Schlagworte: Literatur ; Kultur ; Interview ; Germanistik und Literaturwissenschaften ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Diesmal zu Gast bei "erLesen": Schauspieler und Kabarettist Erwin Steinhauer, Philosoph Julian Nida Rümelin, Philosoph und Publizist Philipp Hübl und die Autorin und Journalistin Caroline Rosales. Das biografische Portrait "Erwin Steinhauer - der Tragikomiker" von Fritz Schindlecker erzählt Spannendes und Heiteres aus dem Leben des Künstlers, der vor kurzem die Figur des "Marek" im Deix-Animationsfilm "Rotzbub" verkörpert hat. Julian Nida Rümelin startet die philosophische Reise und stellt sich, gemeinsam mit Nathalie Weidenfeld, die Frage, welche Werte uns als Gesellschaft wichtig sind. In "Die Realität des Risikos. Über den vernünftigen Umgang mit Gefahren" plädiert er für ein realistisches Verständnis von Risiken und für eine ethisch begründete Risikopraxis. In Philipp Hübls Buch "Die aufgeregte Gesellschaft" entdeckt man "Wie Emotionen unsere Moral prägen und die Polarisierung verstärken". Caroline Rosales schreibt in ihrem neuen Roman "Das Leben keiner Frau" über die Fallstricke der Emanzipation und dem Fluch, alles zum ersten Mal zu machen. Außerdem mit im Gepäck: "Allerbeste Schwestern", ein Kinderbuch über zwei Mädchen in einer Patchwork-Familie, das zeigt, wie wandelbar der Familien-Begriff sein kann.
erLesen [2021.11.16]
Büchermagazin
Mitwirkende: Sichrovsky, Heinz [Moderation] , Niavarani, Michael [Interviewte/r] , Schuh, Franz [Interviewte/r] , Saller, Tom [Interviewte/r] , Diagne, Ada [Interviewte/r]
Datum: 2021.11.16 [Sendedatum]
Schlagworte: Literatur ; Kultur ; Interview ; Germanistik und Literaturwissenschaften ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Diesmal hat Heinz Sichrovsky Schauspieler und Kabarettist Michael Niavarani, Autor Franz Schuh, Schriftsteller Tom Saller sowie Autorin Ada Diagne in die ORF III Bücherwelt eingeladen. Was ist passiert mit der Satire? Was darf man noch, was ist verboten? Darüber diskutieren seine Gäste. Darf im Film und Theater besetzt werden wie man will oder soll es hier tatsächlich Vorgaben geben, die begründen...
erLesen [2021.11.30]
Büchermagazin
Mitwirkende: Sichrovsky, Heinz [Moderation] , Rabl-Stadler, Helga [Interviewte/r] , Köhlmeier, Michael [Interviewte/r] , Bihari, Susanna [Interviewte/r] , Arenz, Ewald [Interviewte/r]
Datum: 2021.11.30 [Sendedatum]
Schlagworte: Literatur ; Kultur ; Interview ; Germanistik und Literaturwissenschaften ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Diesmal zu Gast in der ORF-III-Bücherwelt: Helga Rabl-Stadler, Michael Köhlmeier, Susanna Bihari und Ewald Arenz.

Seit 1995 ist Helga Rabl-Stadler Präsidentin der Salzburger Festspiele – dass sie mit Ende dieses Jahres ihr Amt niederlegt ist für sie ein Schritt, der sich richtig und gut anfühlt. Einiges hat sie einstecken müssen, als sie begann. „Heute würde man shitstorm dazu sagen“, fasst sie zusammen. Als begeisterte Leserin freut sie sich besonders, Michael Köhlmeier zu treffen, dessen letztes Buch sie verschlungen hat.

Michael Köhlmeier wollte ein heiteres Buch über etwas Ernstes schreiben - der Blickwinkel sei es, ob es eine Tragödie oder Komödie sei – eine kleine Verschiebung des Blickwinkels macht aus einer Tragödie eine Komödie. Aristoteles wäre eine Persönlichkeit, der er gerne begegnet wäre.

Susanna Bihari ist ein Feind der „Happy-Maskerade“ - die Liebe hat eine gewisse Tragik und Verzweiflung, deswegen ist sie überzeugt, dass die pessimistischen Seiten der Liebe einen feministischen Zugang haben weil die Stimmen von Frauen kaum gehört werden. Ihr Vorlegen eines Liebesgedichtbandes ist ein feministisches Zeichen obwohl sie das anfangs gar nicht so gesehen hätte. Die Jugend sei eine permanente Erleuchtung, meint sie. Einen Sommer als Jugendliche, der ihr ewig in Erinnerung bleibt, hatte sie nicht ganz im Gegensatz zu Ewald Arenz, der diese Emotionen in sein wunderbares Buch „Der große Sommer“ packte. Er ist Lehrer und Autor und überzeugt, dass die Emotionen rund um die erste Liebe abgekoppelt sind von der Zeit, in der man aufwächst. „Ob man jetzt auf ein WhatsApp wartet oder auf den Liebesbrief ist ja in der Emotion dasselbe“. Er wurde Lehrer trotzdem er mehrere Ehrenrunden im Gymnasium drehte, aber der Beruf lässt ihm Zeit zu schreiben, meint er.

Bücher der Gäste:
Ewald Arenz, „Der große Sommer“
Michael Köhlmeier, „Matou“
Susanna Bihari, „3x Liebe“

Neuerscheinungen:
„Schach unter dem Vulkan“ von Hakan Nesser
„Die Enkelin“ von Bernhard Schlink
„Mensch Gott!“ von Wolf Biermann
„Tullios Geburtstag“ von André Heller
„Geister gibt es wirklich“ von Amy Bruni

Buchtipp abseits des Neuerscheinungsgetöses:
„Bartls Abenteuer" von Marlen Haushofer

Quizfrage:
Zu Marlen Haushofer unsere Quizfrage: 1969, nicht lang vor ihrem frühen Krebstod, schrieb sie einen Roman über das Eingeschlossensein und die Realitätsflucht einer bürgerlichen Frauenexistenz. Wie heißt dieses von der Frauenbewegung sehr gewürdigte Buch?
erLesen [2021.10.05]
Büchermagazin
Mitwirkende: Sichrovsky, Heinz [Moderation] , Eckel, Klaus [Interviewte/r] , Klenk, Florian [Interviewte/r] , Lind, Jessica [Interviewte/r] , Freund, Rene [Interviewte/r]
Datum: 2021.10.05 [Sendedatum]
Schlagworte: Literatur ; Kultur ; Interview ; Germanistik und Literaturwissenschaften ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Diesmal in der ORF-III-Bücherwelt: Klaus Eckel, Florian Klenk, Jessica Lind und Rene Freund.

Klaus Eckel hat während des Lockdowns ein Buch geschrieben, in dem Alltagsgegenständen eine Stimme gegeben wird. Vor zehn Jahren bereits hatte Eckel die Idee zu diesem Buch, Corona lieferte dann die Umstände, es auch tatsächlich zu schreiben. Er kam drauf, dass ihm sein Beruf auch nach zwanzig Jahren viel Freude macht. Der Lockdown ließ ihn sich neu in seinen Beruf verlieben.

Als Bobo fühlt sich Florian Klenk nicht. Er hat ein Praktikum am Bauernhof gestartet, weil ihm von einem Bauern zum Vorwurf gemacht wurde, er hätte keine Ahnung von der bäuerlichen Gesellschaft und hätte noch nie Existenzsorgen gehabt. Er sieht in der Sozialreportage ein Thema, das die Linke hätte beschäftigen müssen. Bauern sind Landarbeiter, die von früh bis spät arbeiten und keine Gewerkschaft hinter sich haben. Trotz Subventionen kommen die meisten nicht über die Runden.

Jessica Lind ist mit ihrem ersten Buch zu Gast. Sie reizt, was sich hinter dem Offensichtlichen verbergen kann und genau das ist das Thema ihres Romans „Mama“. Sie hat sich den Wald als Schauplatz ausgesucht. Dieser kann wunderschön sein, aber Bäume können einem auch die Sicht verstellen... .

Rene Freund hat ein lustiges Buch geschrieben, wie er betont. Denn vielen Komödien liegt ja eine Katastrophe oder zumindest etwas Schreckliches zugrunde. Entstanden ist sein Buch „Das 14 Tage-Date“ während des Lockdowns als Theaterstück. Eine klare Meinung hat Freund zum Ändern und Säubern von Weltliteratur. Auch Straßennamen wie Lueger würde er belassen, da er es nicht goutiere, alles was nicht reinpasst, weg zu streichen. Erklären, darauf hinweisen, die Zeit von damals beleuchten - das ist sein Weg.
erLesen [2021.09.28]
Büchermagazin
Mitwirkende: Sichrovsky, Heinz [Moderation] , Liessmann, Konrad Paul [Interviewte/r] , Rosei, Peter [Interviewte/r] , Mascolo, Georg [Interviewte/r] , Pluhar, Erika [Interviewte/r]
Datum: 2021.09.28 [Sendedatum]
Schlagworte: Literatur ; Kultur ; Interview ; Germanistik und Literaturwissenschaften ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Heinz Sichrovsky lädt Literat/innen und Prominente in seine Bücherwelt. Besprochen werden Neuerscheinungen sowie Themen, die die Gesellschaft bewegen. Zu Gast bei erLesen sind diesmalPhilosoph Konrad Paul Liessmann, Schriftsteller Peter Rosei, Journalist und Autor Georg Mascolo sowie Schauspielerin, Sängerin und Schriftstellerin Erika Pluhar. In "Alle Lust will Ewigkeit" stellt Konrad Paul Liessmann zwölf zentrale Fragen aus Nietzsches "Zarathustra" und konstatiert, dass das Glück eine neue Erfindung sei. Dazu passend schreibt Peter Rosei in "Das Märchen vom Glück" von den Verwerfungen der Glückssuche. Mit der Vergangenheit, die erst die Gegenwart ermöglicht, setzt sich Erika Pluhars Protagonistin in "Hedwig heißt man doch nicht mehr: Eine Lebensgeschichte" auseinander und Georg Mascolo widmet sich in "Ausbruch" u. a. den politischen Entscheidungsstrukturen während der Corona-Pandemie.
erLesen [2021.06.08]
Büchermagazin
Mitwirkende: Sichrovsky, Heinz [Moderation]
Datum: 2021.06.08 [Sendedatum]
Schlagworte: Literatur ; Kultur ; Interview ; Germanistik und Literaturwissenschaften ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Heinz Sichrovsky lädt Literat/innen und Prominente in die ORF-III Bücherwelt.

Und weil die EM vor der Tür steht, dreht sich auch bei erLesen diesmal alles um das Thema Fußball.

Zu Gast sind am 8. Juni Kabarettist und Parodist Alex Kristan, Rekord-„Rapidler“ Steffen Hofmann, Journalistin und Moderatorin Elisabeth Auer sowie Schriftsteller Thomas Sautner.

Alex Kristan widmet sich der humorvollen Seite des runden Leders. Er parodiert Hans Krankl, Toni Polster oder Andi Herzog wie kein anderer.

Als Junger selbst als Fußballspieler aktiv, bekennt sich Kristan auch als leidenschaftlicher passiver Fußballfan. Dass er jetzt wieder mit seinem Programm auftreten darf freut ihn umso mehr – jammern über die Krise will er nicht, da geht es ihm zu gut. Er gehört zu denen, die sich den positiven Blick aufs Leben nicht verstellen lassen möchte.

Rekord-„Rapidler“ Steffen Hofmann kam nach Wien, um zu bleiben. Heute gehört er zu einem der bekanntesten Fußballer Österreichs. Dass er den österreichischen Zirkus um Cordoba erstmal gar nicht verstand, weil für Deutschland Cordoba bereits damals längst vergessen war, lässt ihn schmunzeln.

Egal ob Theater oder Fußball – alles ist Bühne und braucht Publikum, freut er sich über die schrittweisen Öffnungen. Auf welchen Sieger er bei der EM tippt, erzählt er Heinz Sichrovsky in erLesen.

Die Journalistin und Moderatorin Elisabeth Auer geht das Herz auf, wenn sie Fußballspiele sieht, wo alles aufgeht. Wo sich Spieler, einer Choreografie gleich über das Feld bewegen und alles gelingt.

Elisabeth Auer ist Vereinsgründerin und Obfrau von „Wir Frauen im Sport“. Sie leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Gleichstellung der Geschlechter im Sport, wobei sie keine Privilegien einfordert, sondern dafür kämpft, die gleichen Bedingungen wie Männer vorzufinden.

Thomas Sautner kann sich vorstellen, dass Literaten deswegen vom Thema Fußball oder Sport generell fasziniert sind, weil Geist, Hirn, Strategie, Körper und Ästhetik sich hier auf höchstem Niveau vereinen. Er selbst schaut sich Spiele nur an, wenn sie ein gewisses Niveau haben.

Thomas Sautner kann der Corona-Situation gar nichts Positives abgewinnen. Er spricht sich dafür aus, dass Kunst vielleicht nicht systemrelevant ist aber sehr wohl lebensrelevant. Er hat auch sein neuestes Buch „Die Erfindung der Welt“ mitgebracht.

Bücher der Gäste:
„Steffen Hofmann. Jetzt erst recht!“, Peter Linden/Steffen Hofmann
„100 x Österreich: Sport“, Elisabeth Auer
„Die Erfindung der Welt“, Thomas Sautner​

Neuerscheinungen:
„Dein Schatten tanzt in der Küche“, Barbara Frischmuth
„Das Vierzehn-Tage-Date“, René Freund
„Ein Stück Leben“, Zoran Dobric
„111 Orte in Kärnten, die man gesehen haben muss“, Franz Hlavac, Gisela Hopfmüller

Tischbeinbuch: "Die letzte Pille bringt den Tod", Romina Angeli

Buchtipp abseits des Neuerscheinungsgetöses:
„Eine Zierde für den Verein“ von Marieluise Fleißer

Quizfrage:
Zu Marieluise Fleißer auch meine Quizfrage: Ihre beiden bedeutendsten Theaterstücke spielen exemplarisch in ihrer oberbayrischen Geburtsstadt. Wie heißt die Kreisstadt, wie heißen die Stücke?
erLesen [2021.05.25]
Büchermagazin
Mitwirkende: Sichrovsky, Heinz [Moderation] , Helfer, Monika [Interviewte/r] , Knapp, Radek [Interviewte/r] , Strolz, Matthias [Interviewte/r] , Demblin, Gregor [Interviewte/r]
Datum: 2021.05.25 [Sendedatum]
Schlagworte: Literatur ; Kultur ; Interview ; Germanistik und Literaturwissenschaften ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Monika Helfer schreibt seit 50 Jahren, jedem Kundigen ist sie als großartige Autorin geläufig. Aber seit dem Vorjahr ist sie es auch allen zumindest Teilkundigen. Da erschien ihr erster Bestseller, „Die Bagage“, ein wundersames Stück Familiengeschichte, und die Fortsetzung „Vati“ ist ebenso suggestiv und ebenso erfolgreich. Sie erzählt von ihrem Vater, der seinen Büchern einen ganz besonderen Stellenwert zukommen ließ. Bücher, die es zwar daheim gab, durften die Kinder nicht lesen, sondern borgte sich aus der Bücherei aus - so entstand kein Schaden am Werk. Der Schmerz um den Tod ihrer Tochter ist ihr lebenslanger Begleiter. Der Schmerz verändert sich zwar verschwindet aber nie.

Radek Knapp findet, dass man nur über Dinge schreiben soll, von denen man etwas versteht. Und da seine Autobiografie fraglos zu seinen Kernkompetenzen gehört, hat er sie verfasst, und sie ist unglaublich amüsant. Er ist der Meinung, man sollte viel gelesen haben bevor man sich als Autor versucht.

Matthias Strolz war schon viel in seinem Leben und ist Veränderung gegenüber stets offen. Unter anderem hat er die Literaturplattform story.one mitbegründet und ist damit ein Lebenshelfer für Literaten. Er überrascht Heinz Sichrovsky mit einer besonderen Idee - mehr kann an dieser Stelle nicht verraten werden.

Gregor Demblin hat gelernt, wie man einem feindseligen Leben den „Plan B“ abtrotzt. Ein Badeunfall während der Maturareise war das Ende seines alten Lebens und der Start in ein neues. Seit diesem Tag sitzt er im Rollstuhl und hat gelernt Plan B zu leben. Was es braucht, um das Leben anzunehmen und wie er sein Schicksal meistert erzählt er der Runde.

Bücher der Gäste:
„Vati“, Monika Helfer
„Von Zeitlupensymphonien und Marzipantragödien“, Radek Knapp
„Kraft& Inspiration für diese Zeiten“, Matthias Strolz
„Wie ich lernte, Plan B zu lieben“, Gregor Demblin

Neuerscheinungen:
„Alle Lust will Ewigkeit“, Konrad Paul Liessmann
„Hauskonzert“, Igor Levit
„Französisches Roulette“, Martin Walker
„So sah ich mein Leben“, Hugo Portisch

Tischbeinbuch: „Espresso mit dem Teufel“, Thomas Poppe

Literaturtipp abseits des Neuerscheinungsgetöses:
„Friede durch Angst. Augenzeuge in den Arsenalen des Atomkrieges“, Hugo Portisch

Quizfrage
Hugo Portischs 2018 verstorbene Ehefrau, ein wahrer Lebensmensch, hat wunderbare und warmherzige Kinderbücher geschrieben. Wie hieß sie? Nennen Sie auch einen ihrer Kinderbuchtitel.
erLesen [2021.05.11]
Büchermagazin
Mitwirkende: Sichrovsky, Heinz [Moderation] , Bilgeri, Reinhold [Interviewte/r] , Rathkolb, Oliver [Interviewte/r] , Gottschalk, Maren [Interviewte/r] , Kutzenberger, Stefan [Interviewte/r]
Datum: 2021.05.11 [Sendedatum]
Schlagworte: Literatur ; Kultur ; Interview ; Germanistik und Literaturwissenschaften ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Diesmal zu Gast bei Heinz Sichrovsky in der ORF-III-Bücherwelt: Reinhold Bilgeri, Oliver Rathkolb, Maren Gottschalk und Stefan Kutzenberger.

Thematisch bewegt sich diese erLesen-Folge zwischen Kriegsende und neuer Welt, die mittlerweile an ihre Grenzen gekommen ist.

Reinhold Bilgeri musste seine Tournee zum 70er und sein Filmprojekt verschieben. Die Zeit der Pandemie hat er genutzt und seinen zweiten Roman geschrieben. Dass er ein Mann der Tat ist bewies er bereits, als er in seinen Film „Der Atem des Himmels“ sein gesamtes Vermögen steckte. Der Plan ging auf. Während der Recherche zum Romanprojekt über die sog. Ratlines, die Nazifluchtwege, die der Vatikan finanzierte, ereilte uns Corona und Bilgeri wollte seine Zeit mit etwas anderem als dem Nazisumpf füllen. So entstand sein Roman „Die Liebe im einsamen Land“.

Historiker Oliver Rathkolb zeichnet in seinem neuesten Buch „Schirach. Eine Generation zwischen Goethe und Hitler“ die Aufstiegsgeschichte des NSDAP-Reichsjugendführers Schirach nach. Er zeigt, wie von Schirach, aus dem rechtskonservativen Milieu Weimars stammend, sehr früh zu einem begeisterten Nazi wurde. Schon als Reichsjugendführer des „Dritten Reichs“ habe von Schirach, wie Rathkolb sehr detailliert schildert, die Kulturagenden genutzt, um etwa Johann Wolfgang von Goethe zum Sinnbild deutschen Führertums und deutscher Größe zu stilisieren. Zum Thema, wie mit Denkmälern umstrittener Größen umgegangen werden soll, hat Rathkolb klare Vorstellungen.

Maren Gottschalk, die als letztes Werk die Biografie von Sophie Scholl, „Wie schwer ein Menschenleben wiegt. Sophie Scholl“, schrieb, weist Vergleiche zum Naziregime, derer sich die sogenannten Querdenker bedienen, entschieden zurück. Sophie Scholl hatte keine Möglichkeit ihre Kritik öffentlich zu äußern. Sie hätte es gern getan, hätte gern das Recht gehabt zu demonstrieren oder eine Partei ihrer Wahl zu wählen. Sie ist fassungslos und empört, dass sich die AfD traut, damit zu werben, dass Hans und Sophie Scholl AfD wählen würden.

Stefan Kutzenberger hat inständig gehofft, dass Trump bis zur Wahl durchhält, denn sein Roman „Jokerman“ zeigt, wie aus einem zweitklassigen Bob-Dylan-Forscher der Auserwählte einer parareligiösen Anti-Trump-Gemeinde wird. Von 9/11 bis zum Fall der Berliner Mauer oder der zweiten Wahl von Donald Trump wird in „Jokerman“ alles mit Textfragmenten von Bob Dylan-Songs erklärt. Jedes ästhetische Kunstwerk kann man auch gegen den Strich lesen, ist Stefan Kutzenberger überzeugt.

Neuerscheinungen:
„Das Märchen vom Glück“, Peter Rosei
„Glutnester“, Helmut Krausser
„Nora. Ein Tanz“, Friederike Schwab
„Hard Land“, Benedict Wells

Tischbeinbuch: „Und dann war es Liebe“, Lorraine Brown

Buchtipp abseits des Neuerscheinungsgetöses:
Johann Peter Hebel, „Das Schatzkästlein des rheinischen Hausfreundes“

Quizfrage:
Nennen Sie uns die beiden ganz großen Dichter, die sich, neben Johann Peter Hebel ebenfalls mit den Bergwerken von Falun auseinandergesetzt haben.
erLesen [2021.04.27]
Büchermagazin
Mitwirkende: Sichrovsky, Heinz [Moderation] , Pleschko, Romina [Interviewte/r] , Prammer, Theresa [Interviewte/r] , Aichner, Bernhard [Interviewte/r] , Petrovic, Madeleine [Interviewte/r]
Datum: 2021.04.27 [Sendedatum]
Schlagworte: Literatur ; Kultur ; Interview ; Germanistik und Literaturwissenschaften ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Romina Pleschko legt ihren Debutroman „Ameisenmonarchie“ vor, der atemlos und virtuos durch die Leben von fünf Protagonisten hetzt und ihre Beziehungen und Verstrickungen offenlegt. Die Autorin will wieder ins Gasthaus gehen, andere Menschen sehen und endlich ihrem geliebten Sport dem Schwimmen wieder nachzugehen. An Schreiben sei derzeit nicht zu denken. Die Kinder und der Mann daheim – da gibt es keinen Rückzugsort, keine Möglichkeit Kreatives aufkommen zu lassen. Ein unbeschreibliches Gefühl sei es gewesen, den ersten Roman in Händen zu halten. Das Folgewerk ist bereits gedanklich vorhanden – jetzt muss nur wieder Normalität einkehren, um es aufs Papier zu bringen.

Theresa Prammer ist Regisseurin, Schauspielerin und Autorin. In letztgenannter Eigenschaft kommandiert sie einen Privatdetektiv und eine Schauspielschülerin zu Ermittlungen in die Filmbranche. Sie erzählt von ihrer Begegnung mit Dustin Hoffman und was #metoo für sie verändert hat.

Bernhard Aichner hat mit seiner Figur David Bronski eine neue Krimireihe begonnen. So wie Aichner selbst ist Bronski Pressefotograf – im Gegensatz zu Aichner ist sein Leben aber nicht bunt und schön, sondern alles andere als das. Aichner, selbst Vater von drei Kindern, sieht, dass Kindern derzeit alles abverlangt wird. Sie sind eine vulnerable Gruppe, finden kein Gehör und sollten endlich wieder in die Schule gehen dürfen.

Madeleine Petrovic warnt, 35 Jahre nach dem furchtbaren Reaktorunfall in Tschernobyl, vor der Gefahr der Atomkraft. Sie erinnert sich, noch als sie damals auf der Straße beschimpft wurde bezüglich des finanziellen Desasters von Zwentendorf, das aufgrund der Proteste nicht eröffnet wurde. Gerne hätte sie diese Menschen nach Tschernobyl gefragt, wer denn jetzt für die Folgen der Verseuchung zahle.

Neuerscheinungen:
„Mein Tag im anderen Land“, Peter Handke
„Lachen und Sterben“, Franz Schuh
„Über Menschen“, Juli Zeh
„Vom Aufstehen“, Helga Schubert

Tischbeinbuch: „Durch Corona in die Neue Weltordnung“, Peter Orzechowski

Literaturtipp abseits des Neuerscheinungsgetöses:
„Gedichte und Balladen“ von Louise Droste-Hülshoff
erLesen [2021.04.13]
Büchermagazin
Mitwirkende: Sichrovsky, Heinz [Moderation]
Datum: 2021.04.13 [Sendedatum]
Schlagworte: Literatur ; Kultur ; Interview ; Germanistik und Literaturwissenschaften ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Was wäre ein Lockdown ohne Krimis? Heinz Sichrovsky hat diesmal die Gänsehautspezialisten Andreas Gruber, Marc Elsberg und Ursula Poznanski in die ORF-III-Bücherwelt eingeladen.

Andreas Gruber nimmt mit seinem neuen Krimi „Knochennadel“ Platz. Ermittler Peter Hogart recherchiert darin im Kunstmilieu, in dem es offenbar rauer zugeht, als man vermuten könnte. Er ist ein schneller, disziplinierter Schreiber, sagt Gruber von sich selbst. Im Sternzeichen Jungfrau geboren und somit mit einem Hang zur Pedanterie ausgestattet wird bei Gruber alles von Anfang an festgelegt und vorausgeplant. Corona verarbeitet er literarisch bestimmt nicht – „man will ja aus der Realität flüchten“, meint er.

Marc Elsberg ist ein beunruhigend weitblickender Mann. Was er zu Genetik, Datenschutz und dem totalen Stromausfall ersonnen hat, brachte ihm einen Wissenschaftspreis ein. Sein neuester Roman „Der Fall des Präsidenten“ handelt von einem ehemaligen amerikanischen Präsidenten, der auf Geheiß des Internationalen Strafgerichtshofs verhaftet wird. Elsberg recherchiert lange und genau, um literarisch keine Fehler umzusetzen. Käme es jetzt zu einem black out, was würde funktionieren? Beunruhigendes sagt er dazu... .

Ursula Poznanski schreibt für Jugendliche und Erwachsene und ist in beiden Genren eine Meisterin ihres Handwerks. Ihr neuer Krimi „Rot wie Feuer“, der letzte Teil der Vanitas-Trilogie, ist für die Großen. Im Mittelpunkt steht eine Heldin, die gleichzeitig Täterin und Opfer ist. Warum Poznanski zwei Bücher pro Jahr schreibt und welcher ihr Lieblingskrimi ist, erzählt sie Heinz Sichrovsky.

Bücher der Gäste:
„Knochennadel“ von Andreas Gruber
„Der Fall des Präsidenten“ von Mark Elsberg
„Rot wie Feuer“ von Ursula Poznanski

Neuerscheinungen:
„Was wir Frauen wollen“ von Isabel Allende
„Zufällige Erfindungen“ von Elena Ferrante
„lieber, liebste, liebes, liebste“ von Gerhard Ruiss
„Der Fallmeister“ von Christoph Ransmayr

Tischbeinbuch: „So blutig die Nacht“ von Robert Bryndza

Literaturtipp abseits des Neuerscheinungsgetöses:
„Maler Nolten“ von Eduard Mörike
erLesen [2021.03.16]
Büchermagazin
Mitwirkende: Sichrovsky, Heinz [Moderation] , Schalko, David [Interviewte/r] , Faber, Anton [Interviewte/r] , Baar, Anna [Interviewte/r]
Datum: 2021.03.16 [Sendedatum]
Schlagworte: Literatur ; Kultur ; Interview ; Germanistik und Literaturwissenschaften ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Heinz Sichrovsky hat diesmal David Schalko, Toni Faber und Anna Baar in die ORF-III-Bücherwelt eingeladen.

David Schalko ist die Nummer eins der heimischen Film- und Fernsehkunst und ebenso als Autor erfolgreich. Sein neuer Roman „Bad Regina“ handelt von der gleichnamigen Geisterstadt in den Alpen, die den Verfall Europas zeigt. Er findet die Auflösung der Rollen wichtig - was männlich, was weiblich ist, ob es überhaupt zwei, drei oder eine Vielzahl an Geschlechtern geben soll. Spannend, dass er sagt in der Welt der 15-Jährigen wird gar nicht mehr gegendert, weil diese schon einen Schritt weiter sind und eine Sprache bevorzugen, die geschlechtsneutral ist.

Dompfarrer Toni Faber freut sich, wenn er wieder unter Menschen darf, wenn umarmen und einander trösten möglich sein werden. Er vermisst es, Messen in vollem Hause zu halten, genauso wie er Wärme und Mitmenschlichkeit derzeit vermisst. Erwin Wurm ist dieses Jahr für das Fastentuch verantwortlich, das seit 2013 jährlich künstlerisch gestaltet wird. Das Werk Wurms soll „an die Priorität wärmender Nächstenliebe in der Zeit der Vorbereitung auf Ostern erinnern“, sagt Toni Faber.

Romanciere Anna Baar hat mit „Nil“ ein Buch geschrieben, das sich aus dem Unheimlichen speist, wie Hoffmann, Poe, Kafka oder Mary Shelley es uns gelehrt haben. In suggestiver, hochmusikalischer Prosa erlebt man darin die Verwandlung einer Autorin. Baar geht es ähnlich wie den beiden anderen Gästen. Sie empfindet es beschämend, wenn Kälte als Tugend gilt und wünscht sich Menschlichkeit statt Hass und Ausgrenzung. Sie gendert nicht und hatte zu diesem Thema ein interessantes Gespräch mit ihrem Sohn, das sie dann doch wieder einen neuen Blick auf Sprache werfen ließ.

Bücher der Gäste:
„Bad Regina“, David Schalko
„Nil“, Anna Baar

Neuerscheinungen:
„Es gibt keinen böseren Engel als die Liebe“, Gerhard Roth
„Erste Person Singular“, Haruki Murakami
„1431“, Sophie Reyer
„Ein Leben an der Seite von Thomas Bernhard“, Peter Fabjan

Tischbeinbuch: „Lockdown2“, Michael Morris

Buchtipp abseits des Neuerscheinungsgetöses:
Pierre Louys „Dieses obskure Objekt der Begierde“
erLesen [2021.03.02]
Büchermagazin
Mitwirkende: Sichrovsky, Heinz [Moderation] , Streeruwitz, Marlene [Interviewte/r] , Nowotny, Norbert [Interviewte/r] , Brodnig, Ingrid [Interviewte/r]
Datum: 2021.03.02 [Sendedatum]
Schlagworte: Literatur ; Kultur ; Interview ; Germanistik und Literaturwissenschaften ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Marlene Streeruwitz pocht auf gelebte Solidarität, die sich darin äußert, dass wir kleine Unternehmen im Grätzl unterstützen. Wir sollten lokale Leistungen in Anspruch nehmen um die Physiotherapeutin, die Buchhändlerin oder die Inhaberin des kleinen Geschäfts ums Eck zu fördern. Sie plädiert dafür, nach der Krise 30 Kleintheater zu öffnen und vermisst Initiativen zur Kulturförderung.

Sie hat mit „So ist die Welt geworden“ einen Covid-19 Roman geschrieben. Darin übt die Hauptfigur Betty Andover scharfe Kritik an einer schleichenden Einschränkung von Freiheitsrechten. Das Demonstrationsverbot möchte sie in keinster Weise beschnitten sehen nur weil Rechtsradikale hier eine Plattform finden. Fragen müssen gestellt werden dürfen, ist sie überzeugt. Die Logik der Dinge ist für sie fragwürdig. Sie vermisst ein Langzeitziel und fühlt sich demokratisch nicht angesprochen von der Regierung.

Virologe Norbert Nowotny ist überzeugt, dass die Fledermaus der Ursprung des Sars Coronavirus ist und nicht ein Labor in Wuhan, wo sich ein Hochsicherheitslabor befindet, das mit Coronaviren arbeitet. Es dockt nicht perfekt an die menschlichen Zellen an. Wäre es von Menschenhand gemacht, als biologische Waffe, wäre es viel von Haus aus perfekt gewesen. Er mahnt nicht in Panik zu geraten, denn das sei nicht begründet. Wir sollten das Virus ernst nehmen und uns an die Regeln halten. Eine Impfung ist alternativlos ist er überzeugt. Das Konzept des „Reintestens“ findet er sehr gut und ist überzeugt, das das bald umgesetzt wird.

Ingrid Brodnig ist darum bemüht, Skeptiker und Corona-Leugner ernst zu nehmen und ihre Argumente auch. Trump als Witzfigur abstempeln ist brandgefährlich. Falschheiten, die Trump streut und immer wieder wiederholt, sind das Einmaleins der politischen Kommunikation. Der sogenannte Illusory truth effect beschreibt das Phänomen der kognitiven Psychologie, dass Aussagen, die zuvor bereits gehört oder gelesen wurden, ein größerer Wahrheitsgehalt zugesprochen wird als solchen, die erstmals gehört werden. Diesen Effekt nutzt Trump. Nicht jede Frage ist wissenschaftlich restlos geklärt und das streut Zweifel. Menschen mögen Ungewissheit nicht, aber Verschwörungstheorien sind manchmal angenehmer zu glauben denn sie liefert eine simple Erklärung. Menschen haben Angst, dass ein Teil des Gesundheitssystems von Milliardären finanziert wird, wie Bill Gates. Und diese Angst, die ja real ist, wird dann oft mit wilden Verschwörungsgeschichten untermauert. Hier muss man die Angst der Menschen ernst nehmen, aber mit Fakten kontern.

Neuerscheinungen:
„Kim Jiyoung geboren 1982“ von Cho Nam-Joo
„Der Klang der Wälder“ von Natsu Miyashita
„Orangen für Dostojewskij“ von Michael Dangl
„Der zweite Jakob“ von Norbert Gstrein
„2021“ von Gerhard Wisnewski

Buchtipp abseits des Neuerscheinungsgetöses:
„Der fremde Ferdinand. Märchen und Sagen des unbekannten Grimm-Bruders“, Ferdinand Grimm

Quizfrage:
Die Brüder Grimm haben 1838 ein essenzielles Nachschlagewerk begonnen, das so umfassend angelegt war, dass es erst 1961 beendet werden konnte. Wie heißt es?
erLesen [2021.02.09]
Büchermagazin
Mitwirkende: Sichrovsky, Heinz [Moderation] , Beczała, Piotr [Interviewte/r] , Wagner-Trenkwitz, Christoph [Interviewte/r] , Reisinger, Eva [Interviewte/r]
Datum: 2021.02.09 [Sendedatum]
Schlagworte: Literatur ; Kultur ; Interview ; Germanistik und Literaturwissenschaften ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] „Alles Walzer“, heißt es diesen Februar leider nicht. Nichtsdestotrotz erzählt Opernstar Piotr Beczala über sein Schaffen während der Covid-19-Krise und welche Pläne er hat, wenn er wieder so auftreten darf, wie er möchte. Angst aushalten, Krisen bewältigen und Ruhe bewahren kennt er. Er wusste, dass ein Blutgefäß an seinen Stimmbändern irgendwann platzen würde – die Folgen waren nicht genau abzusehen. Er erzählt, wie es ihm nach dem Platzen des Gefäßes ging, wie er seine Corona-Erkrankung erlebte und woher er seine positive Energie bezieht.

Christoph Wagner-Trenkwitz erlebt nach Jahren einen Februar ohne Opernball. Richard Lugner sei für ihn ein Märtyrer des Opernballs, der Ball ein großes Faschingsgschnas und viele Menschen sehen beim Ball die Oper zum ersten Mal von innen. Der Opernball ist das einzige Ereignis der Welt, wo der Bundespräsident bei der einen Tür herausgeht und die Pornodiva bei der anderen Türe hereinkommt, meint er. Welche Prognosen er für die kommenden Monate für die Kulturschaffenden abgibt erfahren wir von ihm ebenso wie seine Beziehung zu Wien und den hier lebenden Menschen.

Österreich und im Speziellen seine Einwohner hat sich Eva Reisinger genauer angesehen. In ihrem ersten Buch „Was geht, Österreich?“ seziert sie in 75 Begriffen Land und Leute. Von A wie Amen bis Z wie Zuckerl arbeitet sie sich durch das Alphabet und die österreichische Seele. Der Auslöser für das Buch war die Veröffentlichung der Ibiza-Videos im Mai 2019. Reisinger arbeitete zu diesem Zeitpunkt in Deutschland und hatte bereits ein Manuskript in der Schublade. Mit Ibiza kam die Alpenrepublik in die Schlagzeilen und Reisinger wurde einmal mehr zur Cheferklärerin der österreichischen Mentalität.

Neuerscheinungen:
Vati, Monika Helfer
Bad Regina, David Schalko
Venedig, Gerhard Roth
Ausklang, Peter Paul Wiplinger

Tischbeinbuch: Das Mondjahr 2021
Johanna Paungge, Thomas Poppe

Buchtipp abseits des Neuerscheinungsgetöses:
„Der Pavillon in den Dünen“ Robert Louis Stevenson

Quizfrage:
Robert Louis Stevenson war freimaurerähnlich organisiert, sein Name lautet übersetzt „Köhler“. Und wie heißt die Organisation wirklich?
erLesen [2022.05.03]
Büchermagazin
Mitwirkende: Sichrovsky, Heinz [Moderation] , Engelmann, Julia [Interviewte/r] , Dahl, Arne [Interviewte/r] , Brusatti, Otto [Interviewte/r]
Datum: 2022.05.03 [Sendedatum]
Schlagworte: Literatur ; Kultur ; Interview ; Germanistik und Literaturwissenschaften ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Julia Engelmann, Arne Dahl und Otto Brusatti begrüßt Heinz Sichrovsky dieses Mal im Büchermagazin erLesen.

Der Schwede Arne Dahl ist einer der bekanntesten Krimiautoren Schwedens. Inzwischen hat der schwedische Autor einige Serien sehr erfolgreich veröffentlicht. Er besticht durch prägnante Charaktere, interessante Settings und typisch schwedische Genre-Elemente. In seinen Serien hat der Autor verschiedenste Protagonisten miteinander vereint. Mit seinem aktuellen Thriller "Null gleich eins" ist er zu Gast in Österreich.

Julia Engelmann ist Deutschlands erfolgreichste Poetry-Slammerin und bekannt durch den viralen Video-Hit ihres Slam-Vortrags "Eines Tages, Baby". Ihr aktuelles Buch "Lass mal an uns selber glauben" versammelt die schönsten Gedichte aus ihren ersten sechs Poetry-Büchern und beinhaltet sechs ganz neue Texte. Mitreißend macht Julia Engelmann allen Mut, ihre Träume zu verwirklichen.

"Schubert 225" heißt das neue Werk des Musikwissenschafters Otto Brusatti. Zum 225ten Geburtstag von Franz Schubert erweisen Künstlerinnen und Künstler ihre Verehrung für den großen Komponisten in Form von persönlichen Notizen, Gedanken und Zeichnungen.
erLesen [2024.09.17]
Büchermagazin
Mitwirkende: Sichrovsky, Heinz [Moderation] , Heldt, Dora [Interviewte/r] , Kaminer, Wladimir [Interviewte/r] , Zemann, Barbara [Interviewte/r]
Datum: 2024.09.17 [Sendedatum]
Schlagworte: Literatur ; Kultur ; Interview ; Germanistik und Literaturwissenschaften ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Erlesen ist zurück aus der Sommerpause mit gewohnt hochkarätigen Gästen. Dora Heldt ist erstmals zu Gast bei erlesen und erzählt von ihrem Schaffen und Wirken auf den Bestsellerlisten. Im Oktober erscheint ihr neuer Roman "Die Familienangelegenheiten der Johanne Johansen". Bei erlesen spricht sie noch vor dem Erscheinen über den Inhalt und die Hintergründe. Wladimir Kaminer ist Schriftsteller und erfolgreicher Kolumnist. In seinem zuletzt erschienen Buch wagt er eine Entdeckungsreise durch die Küche(n) Europas und sucht nach der verbindenden Kraft der Kulinarik. Barbara Zemann ist Journalistin und Autorin. Mit Ihrem Debutroman "Immerjahn" sorgte sie für Furore, nun ist ihr neues Buch "Beteigeuze" erschienen.
erLesen [2020.12.15]
Büchermagazin
Mitwirkende: Sichrovsky, Heinz [Moderation] , Buchbinder, Rudolf [Interviewte/r] , Schwabeneder, Mathilde [Interviewte/r] , Raab, Thomas [Interviewte/r]
Datum: 2020.12.15 [Sendedatum]
Schlagworte: Literatur ; Kultur ; Interview ; Germanistik und Literaturwissenschaften ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Heinz Sichrovsky empfängt Prominente und Künstler aus Literatur&Kultur in seiner Bücherwelt. Diesmal zu Gast bei "erLesen": Starpianist Rudolf Buchbinder, Autorin Mathilde Schwabeneder und Krimi-Autor Thomas Raab. Zum Beethoven-Jahr 2020 hat Rudolf Buchbinder das Buch "Der letzte Walzer" vorgelegt. Thomas Raab wiederum befasst sich in "Die Djurkovic und ihr Metzger" mit fiktiver Clankriminalität und Mathilde Schwabeneder in "Sie packen aus" mit der ganz realen italienischen Mafia.
erLesen [2020.11.24]
Büchermagazin
Mitwirkende: Sichrovsky, Heinz [Moderation]
Datum: 2020.11.24 [Sendedatum]
Schlagworte: Literatur ; Kultur ; Interview ; Germanistik und Literaturwissenschaften ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Diesmal sind Journalist Hans Bürger, Kriegsberichterstatterinnen Petra Ramsauer und der ehemalige Skisprung-Weltmeister Toni Innauer zu Gast in der ORF-III-Bücherwelt.

In seinen bisherigen drei Büchern ging es Hans Bürger immer um den Menschen und sein wirtschaften. In seinem vierten und neuen Buch hat er noch etwas tiefer gegraben und das Produzieren und Konsumieren, das Wachstum und den Wohlstand genauer beleuchtet: die Digitalisierung der Arbeitswelt, hochkomplexe Algorithmen, Big Data, die Globalisierung und Pandemien verändern uns und unsere Umgebung in einem immer größeren Ausmaß.

In erLesen erzählt der Leiter der ORF Innenpolitik der Zeit im Bild, was Angst mit ihm macht und wie er als 5-jähriger fast gestorben wäre. Außerdem erklärt er, wie wir unsere Zukunft gestalten sollten, um sinnerfüllt zu leben.
Als Kriegsberichterstatterin hat Petra Ramsauer tagtäglich mit der Angst zu tun gehabt. Mit Anfang 20 hatte sie einen bösartigen Tumor und die Prognosen waren alles andere als zuversichtlich. Sie hat den Tumor überlebt und durch dieses Erlebnis ihr Leben gänzlich anders gestaltet als geplant. Toleranz kann nie ein Fehler sein, ist sie überzeugt. Sie geht davon aus, dass die Konflikte zwischen Ost und West auf ein großem Missverständnis beruhen.
Toni Innauer hat ein Buch über unsere Bewegung geschrieben. Die Realität vieler Menschen findet zunehmend sitzend am Schreibtisch, im Auto, vor Bildschirmen statt. Bewegungsverarmung und Verlust des natürlichen Körpergefühls beeinträchtigen die Selbstwahrnehmung und Lebenslust. Sein Buch bietet faszinierende Gegenrezepte: eine ganze Bewegungswelt. Vorbild war ihm die Tierwelt.

Der ehemalige Skisprung-Weltmeister erzählt in erLesen was er braucht, um Ruhe zu finden und welch positive Kraft unter dem Gefühl der Angst liegt.

Bücher der Gäste:
„Selbstverständlich ist nichts mehr“, Hans Bürger
"Angst", Petra Ramsauer
„Die 12 Tiroler“, Toni Innauer

Neuerscheinungen:
„Zirkus.Braunau“, Daniela Emminger
„Die Bienen und das Unsichtbare“, Clemens J. Setz
„Der letzte Prinz“, Steven Price
„In die Welt hinaus“, Piotr Beczala

Tischbeinbuch: „Die Hexenschule“, Birgit Jankovic-Steiner

Literaturtipp abseits des Neuerscheinungsgetöses: „Manja" von Anna Gmeyner
erLesen [2020.02.11]
Büchermagazin
Mitwirkende: Sichrovsky, Heinz [Moderation] , Beczała, Piotr [Interviewte/r] , Strecha, Derkics, Martin [Interviewte/r] , Stanzl, Franz [Interviewte/r] , Großbauer, Maria [Interviewte/r]
Datum: 2020.02.11 [Sendedatum]
Schlagworte: Literatur ; Kultur ; Interview ; Germanistik und Literaturwissenschaften ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Diesmal dreht sich alles um den Opernball: Star-Tenor Piotre Beczala erzählt von einem Leben in und mit der Oper.
erLesen [2020.02.04]
Büchermagazin
Mitwirkende: Sichrovsky, Heinz [Moderation] , Hochgatterer, Paulus [Interviewte/r] , Ani, Friedrich [Interviewte/r] , Prokopetz, Joesi [Interviewte/r] , Duken, Heike [Interviewte/r]
Datum: 2020.02.04 [Sendedatum]
Schlagworte: Literatur ; Kultur ; Interview ; Germanistik und Literaturwissenschaften ; TV-Mitschnitt
Typ: video
erLesen [2019.11.12]
Büchermagazin
Mitwirkende: Sichrovsky, Heinz [Moderation] , Brauer, Arik [Interviewte/r] , Stipsits, Thomas [Interviewte/r] , Stelling, Anke [Interviewte/r] , Meyer, Robert [Interviewte/r]
Datum: 2019.11.12 [Sendedatum]
Schlagworte: Literatur ; Kultur ; Interview ; Germanistik und Literaturwissenschaften ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] In der ORF-III-Bücherwelt treffen einander diesmal Künstler Arik Brauer, Kabarettist und Schauspieler Thomas Stipsits, Volksoperndirektor Robert Meyer und Autorin Anke Stelling.

Arik Brauer ist Maler, Dichter, Sänger und Zeitzeuge. Um seinen 90. Geburtstag ist das Buch „A Jud und keck a no“ erschienen – diesen Satz hat er oft gehört. Es geht um den kleinen Alltagsrassismus, der sich einschleicht und der hinterfragt werden muss. Wo er Antisemitismus verortet und welche Probleme Brauer durch Zuzug und religiöse Fanatiker sieht, erklärt er gekonnt eloquent und trotz aller Widrigkeiten mit einer positiven Grundstimmung den Menschen und dem Leben gegenüber.

Thomas Stipsits ist Kabarettist und Schauspieler - bekannt u. a. aus dem Film „Gruber geht“, der ORF-Fernsehserie „Vorstadtweiber“ oder dem Kabarett mit dem aktuellen Programm „Stinatzer Delikatessen“. Jetzt hat er auch einen Kriminalroman geschrieben. Handlungsort von „Kopftuchmafia“ ist Stinatz im Burgenland, wo Stipsits aufgewachsen ist. Lachen wollen die Menschen derzeit wieder, sagt er, das Kabarett hat Hochkonjunktur.

Robert Meyer ist noch bis 2022 Volksoperndirektor. Er sei nicht amtsmüde lächelt er und wäre bereit das Haus auch noch eine weitere Periode zu führen. Und er genießt es, selbst auch auf der Bühne zu stehen. Probleme hat er manchmal mit den Kritikern, wenn Kritik so geäußert wird, dass sich seine Schauspieler kränken. „Verletzend und untergriffig sollte Kritik nie sein“, meint er.

Anke Stelling hat den Roman, „Schäfchen im Trockenen" geschrieben - ein Stück Wut-Prosa aus dem Berliner Bezirk Prenzlauer Berg - für den sie mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet wurde. Dass der Kapitalismus die Armen ärmer und die Reichen reicher macht ist ein Zustand, der unerträglich ist. Soziale Gerechtigkeit und Umverteilung, Mietzinsdeckelung – all das sind die gläsernen Wände, an denen sich die Protagonistin ihres Romans, Künstlerin und Mutter von vier Kindern ihre Nase blutig stößt. Auch Stelling selbst schafft es aufgrund ihres bescheidenen Lebenswandels ein gutes Leben zu führen, aber, dass jemand, der nichts dafür getan, sondern bloß geerbt hat, sich keine Gedanken um Ausgaben und Anschaffungen machen muss, findet sie massiv unfair.

Bücher der Gäste:
Arik Brauer, „A Jud und keck a no“
Thomas Stipsits, „Kopftuchmafia“
Anke Stelling, „Schäfchen im Trockenen"

Neuerscheinungen:
„Das flüssige Land“ von Raphaela Edelbauer
„Quichotte“ von Salman Rushdie
„Allmen und der Koi“ von Martin Suter
„So viel Sehnsucht auf so kleiner Fläche“ von Karl Ove Knausgard

Tischbeinbuch: „Postscript“ von Cecilia Ahern
erLesen [2019.10.29]
Büchermagazin
Mitwirkende: Sichrovsky, Heinz [Moderation] , Wisser, Daniel [Interviewte/r] , Mischkulnig, Lydia [Interviewte/r] , Sima, Ulrike [Interviewte/r] , Winkler, Josef [Interviewte/r]
Datum: 2019.10.29 [Sendedatum]
Schlagworte: Literatur ; Kultur ; Interview ; Germanistik und Literaturwissenschaften ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Das ORF-III-Büchermagazin steht heute im Zeichen von Kärnten, dessen Abgründe bisweilen fast so groß waren wie seine Dichter. 2020 wird dort ein mit Emotionen beladenes Thema gefeiert: 100 Jahre Volksabstimmung, bei der das mehrheitlich slowenisch-sprachige Südkärnten für den Verbleib bei Österreich stimmte. Der große Kärntner Schriftsteller Josef Winkler, Stadträtin Ulli Sima, deren Großvater Kärntner Landeshauptmann war und für die zweisprachigen Ortstafeln kämpfte, Schriftstellerin Lydia Mischkulnig und Daniel Wisser sind zu Gast und diskutieren mit Heinz Sichrovsky im Tandler des MA48.

Josef Winkler
Josef Winkler arbeitet sich an seinem Land unter Schmerzen ab und ist doch immer dort geblieben. Die Schönheit Kärntens, die in Prospekten oder Büchern immer wieder gepriesen wurde, hat er als solche nie erkannt. Auf den „Sautratten", einem von Winklers Vater mit anderen Bauern gemeinsam genützten Grundstück, wurde der Nazi-Schlächter Odilo Globocnik nach seinem Suizid verscharrt. Was das in ihm ausgelöst hat und wie er dem 100. Jahrestag der Volksabstimmung gegenübersteht, erzählt er voller Emotionen.

Ulli Sima
Ulli Simas Großvater war als Landeshauptmann von Kärnten bestrebt den Ortstafelstreit beizulegen. „Wir haben den Slowenen ein Versprechen gegeben“, hat er immer wieder betont wie seine Enkelin Ulli Sima erzählt. „Es war für ihn wirklich eine fürchterliche Enttäuschung, dass er hier nicht erfolgreich sein konnte“.

Lydia Mischkulnig
Lydia Mischkulnig sagte einmal in einem Interview über ihr Heimatbundesland „es ist überall, es mischt sich immer ein“. Sie erzählt wie sie das meinte, dass Kärnten in ihr ist und sich immer wieder nach vorne drängt. Ohne es zu beabsichtigen ist es Thema in all ihren Werken. „Ohne Kärnten wäre die Verstrickung nicht mein Thema geworden“, meint sie.

Daniel Wisser
Daniel Wisser wurde für den Roman „Königin der Berge“ im Vorjahr mit dem Österreichischen Buchpreis gekrönt. „Romanplots sind oft darauf angelegt, dass sich die Leserin, der Leser mit der Hauptfigur identifiziert. Der Held soll Probleme haben und sie bewältigen. Das Ganze soll also einen guten Ausgang nehmen. In meinem Roman möchte der Held sterben. Gäbe es ein Happy End, wäre es der Tod“, so Wisser.

Bücher der Gäste:
„Laß dich heimgeigen, Vater, oder Den Tod ins Herz mir schreibe“ von Josef Winkler
„Die Paradiesmaschine“ von Lydia Mischkulnig
„Königin der Berge“ von Daniel Wisser
erLesen [2019.10.15]
Büchermagazin
Mitwirkende: Sichrovsky, Heinz [Moderation] , Eckhart, Lisa [Interviewte/r] , Vitásek, Andreas [Interviewte/r] , Nusser, Christian [Interviewte/r]
Datum: 2019.10.15 [Sendedatum]
Schlagworte: Literatur ; Kultur ; Interview ; Germanistik und Literaturwissenschaften ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Heinz Sichrovsky unterhält sich mit prominenten Gästen über Bucherscheinungen und aktuelle Themen.

Diesmal zu Gast bei „erLesen“: Kabarettistin und Poetry-Slammerin Lisa Eckhart, Kabarettist und Schauspieler Andreas Vitásek sowie „Heute“-Chefredakteur und Autor Christian Nusser.

Andreas Vitásek gerade mit seinem Programm „Austrophobia“ durch Österreich, das den Heimatbegriff neu deutet, während Lisa Eckhart „Die Vorteile des Lasters“ begreiflich macht und „Metrische Taktlosigkeiten“ von sich gibt.

Christian Nusser wiederum bloggt satirisch über Österreichs Politik und Politiker. In seinem Debütroman „In der Not frisst der Teufel Lügen“ schreibt er mit Augenzwinkern u. a. über das Verhältnis von Politik und Medien.
erLesen [2019.10.01]
Büchermagazin
Mitwirkende: Sichrovsky, Heinz [Moderation]
Datum: 2019.10.01 [Sendedatum]
Schlagworte: Literatur ; Kultur ; Interview ; Germanistik und Literaturwissenschaften ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Das ORF-III-Büchermagazin steht diesmal Ganz im Zeichen des Krimis. Andreas Gruber, Rita Falk, Veit Heinichen und Alex Beer plaudern über den besten Plot, den Unterschied von weiblich und männlich Mordenden und was ein guter Krimi braucht.

Bücher der Gäste:
- Andreas Gruber „Todesmal“
- Rita Falk „Gugelhupfgeschwader“
- Veit Heinichen „Borderless“
- Alex Beer „Der dunkle Bote“

Neuerscheinungen:
- „Drei Kilometer“ von Nadine Schneider
- „Cherubino“ von Andrea Grill
- „Hippocampus“ von Gertraud Klemm
- „Wir sind das Klima“ von Jonathan Safran Foer
- Tischbeinbuch: „Show me the Stars“ von Kira Mohn

Literaturtipp abseits des Neuerscheinungsgetöses: Peter Handkes „Die Angst des Tormanns beim Elfmeter"
erLesen [2019.07.09]
Büchermagazin
Mitwirkende: Sichrovsky, Heinz [Moderation] , Zotter, Josef [Interviewte/r] , Franzobel [Interviewte/r] , Sautner, Thomas [Interviewte/r] , Reyer, Sophie [Interviewte/r]
Datum: 2019.07.09 [Sendedatum]
Schlagworte: Literatur ; Kultur ; Interview ; Germanistik und Literaturwissenschaften ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Diesmal zu Gast in der ORF-III-Bücherwelt: Chocolatier Josef Zotter, Schriftsteller Franzobel, Autor Thomas Sautner und Allroundtalent Sophie Reyer.

„Kopfstand mit frischen Fischen. Mein Leben – meine Überzeugungen“ so der Titel des Buches des unangepassten Vordenkers Josef Zotter. Das Fairtrade-Siegel war ihm zu wenig streng. Er hat sich höhere Standards auferlegt und sein eigenes Zertifikat geschaffen. Er möchte, dass alles, was in seiner Schokolade drinnen ist, auch zurückverfolgt werden kann. Es geht ihm um Nachhaltigkeit und ein Leben, das nicht auf Kosten anderer funktioniert. Er engagiert sich in Flüchtlingsfragen und fordert ein bedingungsloses Grundeinkommen.

Franzobel hat wie jeder gute Schriftsteller visionäre Fähigkeiten. Seine Dystopie „Rechtswalzer“ führt uns ins Jahr 2024, wo die türkis-blaue Regierung gescheitert ist. Alles Weitere verharrt vorläufig noch im Bereich finsterer Prophezeiung: die islamfeindliche Limes-Bewegung regiert autoritär. Prophetische Fähigkeiten attestiert sich der Autor nicht – ihn hätten die Ereignisse der letzten Monate auch sehr überrascht. Auf das Wahlergebnis im Herbst ist er gespannt.

Thomas Sautner hat mit dem Buch „Großmutters Haus“ wiedermal die großen Fragen des Lebens gestellt. Was braucht ein gutes Leben? Er selbst findet seine Generation sei gescheitert im Versuch eine bessere Welt zu hinterlassen, er hofft, dass es die Kinder von heute besser machen und setzt auf die Jugend. Das Waldviertel, Hauptschauplatz seines neuen Buches, sei sein Rückzugsort und Inspirationsquelle – er schreibt bereits an einem neuen Buch.

Sophie Reyer ist Komponistin, Schriftstellerin und Installationskünstlerin. „In Wahrheit ist alles Lyrik, was ich mache, letzten Endes bin ich Lyrikerin", meint sie. Als ausgebildete Komponistin „hört“ Reyer ihre Texte, umgekehrt „müssen sie tönen“. Von „Klangfeldern“ kam sie zur Beschäftigung mit „Textfeldern“. Was sie schreibt, sind Partituren. Ihr aktueller Roman „Schildkrötentage“ beschäftigt sich mit der Zeit und ihrer Dehnbarkeit.

Bücher der Gäste:
„Kopfstand mit frischen Fischen. Mein Leben – meine Überzeugungen“ Josef Zotter
„Rechtswalzer“, Franzobel
„Großmutters Haus“, Thomas Sautner
„Schildkrötentage“, Sophie Reyer

Neuerscheinungen:
„Das Ende vom Ende der Welt“ von Jonathan Franzen
„Borderless“ von Veit Heinichen
„Herz oder Hirn“ von Christoph Lehermayr, Ricardo Hergott, Andreas Heinrich
„Geistergeschichte“ von Laura Freudenthaler

Tischbeinbuch: „British Knight“ von Louise Bay

Buchtipp abseits des Neuerscheinungsgetöses:
„Schlafes Bruder" von Robert Schneider
erLesen [2019.06.25]
Büchermagazin
Mitwirkende: Sichrovsky, Heinz [Moderation] , Küppers, Topsy [Interviewte/r] , Streeruwitz, Marlene [Interviewte/r] , Worseg, Artur [Interviewte/r]
Datum: 2019.06.25 [Sendedatum]
Schlagworte: Literatur ; Kultur ; Interview ; Germanistik und Literaturwissenschaften ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] In der ORF-III-Bücherwelt nehmen diesmal Schauspielerin, Sängerin und Autorin Topsy Küppers, Schriftstellerin und Regisseurin Marlene Streeruwitz, und Chirurg und Autor Artur Worseg Platz.

Topsy Küppers ist Autorin, Sängerin, Theaterleiterin und mit fast 88 Jahren körperlich und geistig agil. Sie schätzt sich glücklich gesund zu sein und sieht es als ihre Aufgabe, das Leben zu genießen. Ihre Ehe mit Georg Kreisler (1922-2011) war schwierig, denn mit allem kann man leben aber nicht mit einem Lügner und Alkoholiker, resümiert sie. Viele alte Leute, die den Krieg miterlebt haben, wollen nicht mehr zurück schauen. Sie erlebt Altersgenossinnen, die mit dem Furchtbaren, das hinter ihnen liegt nicht mehr in Berührung kommen wollen.

Marlene Streeruwitz will sich machoiden Strukturen nicht mehr ausliefern - weder in der Musik, noch im Theater oder im Film. Sie akzeptiert auch nicht mehr, sondern lehnt sich auf. Stücke, die sexistisch sind, oder stereotype Klischees bedienen, will sie aus öffentlicher Hand nicht mehr subventioniert wissen. Darunter fallen auch Klassiker wie „Der Zigeunerbaron“ oder „Carmen“.

Artur Worseg will mit seinem Buch, das den Schönheitswahn kritisch betrachtet, nicht gegen die eigene Zunft schreiben aber sieht immer mehr seine Verantwortung als Arzt. Immer mehr Patientinnen wollen, dass er sie glücklich mache, weil sie denken, dass auf einen perfekten Körper auch ein perfektes Leben wartet. Die Zusammenarbeit mit Psychologinnen findet er bei seiner Arbeit essentiell - das Verhältnis Chirurg und Psychologe habe sich gewandelt und ist mittlerweile ein wirklich gutes.

Bücher der Gäste:
Topsy Küppers: „Die Brüder Saphir. Ein Tatsachenroman.“
Artur Worseg: „Deine Nase kann nichts dafür. Wie wir uns vor dem Schönheitswahn retten“
Marlene Streeruwitz: „Flammenwand“

Neuerscheinungen:
„Maschinen wie ich“, Ian McEwan
„Pandolfo“, Michael Römling
„Der traurige Gast“, Matthias Nawrat
„Ein Sohn ist uns gegeben“, Donna Leon

Tischbeinbuch: „Mein Herz in zwei Welten“, Jojo Moyes
erLesen [2019.06.11]
Büchermagazin
Mitwirkende: Sichrovsky, Heinz [Moderation] , Biermann, Wolf [Interviewte/r] , Karig, Friedemann [Interviewte/r] , Klaar, Helene [Interviewte/r]
Datum: 2019.06.11 [Sendedatum]
Schlagworte: Literatur ; Kultur ; Interview ; Germanistik und Literaturwissenschaften ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Wolf Biermann greift auf ein chinesisches Sprichwort zurück um die Liebe, aber auch politische Strömungen zu erklären. „Du musst den Tiger reiten“ – das bedeutet konzentriert zu bleibe und wachsam zu sein, denn wenn man abgeworfen wird, wird man gefressen. Zehn Kinder hat der Poet und findet es großartig, dass sie sich, obwohl von verschiedenen Müttern so gut miteinander verstehen. Es ist geglücktes Patchwork, freut er sich.

Friedemann Karig hat ein Buch vom Ende der Monogamie geschrieben. Er versteht es nicht als Beziehungsratgeber, er verfolgt auch nicht das Ziel die Monogamie abzuschaffen, sondern will vielmehr anregen, sich kritisch mit dem „Einander-Gehören“ auseinander zu setzen. In einer Zeit, in der Beziehungen fast immer ein Ablaufdatum haben und Kinder zwischen zwei Eltern hin und her switchen will Karig neue Denkanstöße liefern, wie er meint.

Einen Scheidungsratgeber für Frauen hat Helene Klaar geschrieben und stellt sich ganz bewusst auf die Seite der Schwächeren. Und das sind für sie die Frauen, die durch Kindererziehung und Hausarbeit die Schwächeren sind wenn es um Scheidungen geht. „Männer sollen sich am Riemen reißen, dann gäbe es nicht so viele Trennungskinder“, denn ihrer Erfahrung nach klappt Patchwork nicht.

Bücher der Gäste:
„Barbara“, Wolf Biermann
„Wie wir lieben“, „Dschungel“, Friedemann Karig
„Scheidungsratgeber für Frauen“, Helene Klaar

Neuerscheinungen:
„Im Rausch“ von Michael Dangl
„Wer hat meinen Vater umgebracht“ von Édouard Louis
„Menu surprise“ von Martin Walker
„Hinter Glas“ von Julya Rabinowich

Tischbeinbuch: „The Mister“ von E L James

Literaturtipp abseits des Neuerscheinungsgetöses:
„Moll Flanders“ von Daniel Defoe
erLesen [2019.05.28]
Büchermagazin
Mitwirkende: Sichrovsky, Heinz [Moderation] , Pluhar, Erika [Interviewte/r] , Knecht, Doris [Interviewte/r] , Wehrschütz, Christian [Interviewte/r] , Gelegs, Ernst [Interviewte/r]
Datum: 2019.05.28 [Sendedatum]
Schlagworte: Literatur ; Kultur ; Interview ; Germanistik und Literaturwissenschaften ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Diesmal zu Gast in der ORF-III-Bücherwelt: Erika Pluhar, Doris Knecht, Christian Wehrschütz und Ernst Gelegs.

Erika Pluhar hat schon als Schauspielerin mit dem Schreiben und Singen von Liedern begonnen, die, je nach Lebenssituation hoch persönlich oder hochpolitisch sein konnten. Eine Auswahl ist jetzt im Buch „Meine Lieder“ erschienen.

Streckenweise hat das Leben sie ordentlich gebeutelt. Der Tod, vor allem der ihrer Tochter, war schwer. Das Wort „trotzdem“ ist ihre Devise um weiter zu leben und auch wieder Schönes im Leben zuzulassen.

Doris Knecht hat ihren fünften Roman veröffentlicht, der hauptsächlich in Vietnam und Kambodscha spielt. Das Umfeld, in dem ihre anderen Bücher gespielt haben, hat sie bei diesem Werk verlassen. In „weg“ begibt sich ein längst getrenntes Elternpaar, das sich nur mehr wenig zu sagen hat, auf die Suche nach dem gemeinsamen Kind, das plötzlich verschwunden ist. Patchwork, meint Knecht, kann schon gelingen, wenn beide die Kinder im Auge behalten und die Bedürfnisse, die diese haben.

Ernst Gelegs und Christian Wehrschütz vertreten den ORF als Korrespondenten in politisch angespannten Regionen: Gelegs in Ungarn, Wehrschütz in der noch wesentlich ungemütlicheren Ukraine.

Ernst Gelegs hat mit seinem berührenden Buch „Liebe Mama, ich lebe noch!“ ein zeitgeschichtliches Dokument eines Frontsoldaten offen gelegt. Im Nachlass seiner Tante Hansi stößt er auf fast 100 Briefe von Leonhard Wohlschläger, dem Bruder von Tante Hansi. Die Briefe, datiert zwischen 1933 und 1944, sind ein spannendes und detailliertes Zeitdokument. Detektivisch folgt Gelegs der bewegten Familiengeschichte. Wie weit ist sich jeder selbst der nächste und wäre man vielleicht selbst Mitläufer gewesen in einer Zeit, die noch gar nicht so lange zurück liegt?

Christian Wehrschütz wurde von seiner Frau immer wieder gerügt, dass andere Männer Reisen nach Paris, Barcelona oder London bereit hielten während er Skopje, Kiew oder Tirana als Destination auswählte. Er spricht acht Sprachen fließend und liebt seinen Job trotz widriger Umstände, in die er ab und an gerät.

Bücher der Gäste:
„ Meine Lieder“ und „Gegenüber“ von Erika Pluhar
„weg“ von Doris Knecht
„Liebe Mama, ich lebe noch!“ von Ernst Gelegs
„Brennpunkt Ukraine“ von Christian Wehrschütz

Neuerscheinungen:
„Der schlaflose Cheng“ von Heinrich Steinfest
„Christian Thielemann. Dirigieren“ von Clemens Trautmann/Lois Lammerhuber
„Jesolo“ von Tanja Raich
„Goldschatz“ von Ingrid Noll

Tischbeinbuch: „Heute komme ich zuerst“ von Susanne Wendel

Literaturtipp abseits des Neuerscheinungsgetöses:
„Ars amandi“, auch „Ars Amatoria“ von Ovid

Quizfrage: Ein großer österreichischer Gegenwartsautor, Oberösterreicher, Jahrgang 1954, hat in einem frühen Roman der Figur des Ovid und seiner Verbannung aus Rom nachgespürt. Historie und Gegenwart vermischen sich in diesem Meisterwerk, dessen Protagonist ein Ovid-Verehrer namens Cotta ist. Wie heißt der Autor, wie der Roman?
erLesen [2019.05.14]
Büchermagazin
Mitwirkende: Sichrovsky, Heinz [Moderation] , Misik, Robert [Interviewte/r] , Mölzer, Andreas [Interviewte/r] , Linsinger, Eva [Interviewte/r]
Datum: 2019.05.14 [Sendedatum]
Schlagworte: Literatur ; Kultur ; Interview ; Germanistik und Literaturwissenschaften ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] erLesen steht diesmal ganz im Zeichen der bevorstehenden EU-Wahl. Dazu tauschen sich Journalist und Autor Robert Misik, der ehemalige EU-Abgeordnete Andreas Mölzer und Eva Linsinger, Leiterin des Resorts Innenpolitik im „profil“ aus.

Robert Misik ist davon überzeugt, dass eine neue Politik um sich greift, die achtlos mit den Rechten und der Würde der Ärmsten umgeht, die Gesetze beschließt, die vor allem den Wohlhabenden nutzen, die Neidkampagnen gegen Schwächere betreibt und Grundrechte wie die Meinungsfreiheit in Gefahr bringt. Sie funktioniert, weil sie eine Angstkultur nutzt, die zur Folge hat, dass jeder nur mehr an sich selbst denkt. Er fürchtet sich nicht vor dem „Bevölkerungsaustausch“, sondern konstatiert, dass Bevölkerungsaustausch immer schon statt gefunden hat und weiter statt findet, da sich die Bevölkerung durch Tod und Geburt permanent austauscht. Den Feminismus sieht er bereits bei allen Bevölkerungsschichten angekommen, spätestens wenn der Stahlarbeiter eine Tochter hat wird er zum Feministen.

Andreas Mölzer sieht sich als Feminist, der es als selbstverständlich erachtet, dass Frauen die gleichen Bildungs- und Jobchancen wie Männer haben. Er plädiert dafür Probleme, die durch den Zuzug von Menschen mit anderen Werten als jenen die bei uns herrschen anzusprechen statt sie tot zu schweigen. „Wenn Herr Misik ein Linksradikaler ist dann bin ich ein Rechtsradikaler“, meint er auf die Frage ob er Rechtsradikal wäre - er selbst sieht sich nicht als radikal sondern als rechts stehenden, politikinteressierten Menschen, der die Werte und unsere Kultur hoch hält.

Eva Linsinger sieht, eine Methode um sich greifen, die gerne von Rechtspopulisten genutzt wird. Donald Trump poltert gegen „Fake News“. Heinz-Christian Strache macht es begeistert nach. In jedem Bierzelt, am Aschermittwoch oder im Rest des Jahres, sind Brachialattacken gegen die gemeinen Medien im Allgemeinen und den „Zwangsgebühren-ORF“, wo „Lügen zu Wahrheiten werden“, ein Dauerbrenner. Schon Jörg Haider fühlte angeblich mit dem Volk – der Wahlslogan damals hieß „Sie sind gegen ihn, weil er für euch ist“- Nur, heute ist die FPÖ in der Regierung angekommen und löst ihr Versprechen nicht ein.

Neuerscheinungen:
„Ned, dasi ned gean do warat“, Christine Nöstlinger
„Jarmy und Keila“, Isaac Bashevis Singer
„Im Leben mehr Glück“, Erich Hackl
„Monster“, Kurt Palm

Tischbeinbuch: „Emanuel“, Bernhard Forsboom

Buchtipp abseits des Neuerscheinungsgetöses:
„Der Untertan", Heinrich Mann
erLesen [2019.04.23]
Büchermagazin
Mitwirkende: Sichrovsky, Heinz [Moderation] , Taschler, Judith W. [Interviewte/r] , Safier, David [Interviewte/r] , Elsberg, Marc [Interviewte/r]
Datum: 2019.04.23 [Sendedatum]
Schlagworte: Literatur ; Kultur ; Interview ; Germanistik und Literaturwissenschaften ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] In der Jubiläumsfolge hat Heinz Sichrovsky Judith Taschler, David Safier und Marc Elsberg in die ORF III-Bücherwelt eingeladen.

erLesen feiert 200. Sendungsjubiläum. In 199 Sendungen und 166 Stunden Sendezeit haben 800 Gäste teils leidenschaftlich über Literatur und aktuelle Themen diskutiert und gestritten, Bücher wurden gelobt und andere unters Tischbein geschoben. Seit 2010 kredenzt Heinz Sichrovsky jeden zweiten Dienstag Rotwein oder Rivella zu seinem etwas anderen Literaturgespräch. Das Jubiläum feiert er am 23. April in einer besonders illustren Runde.

Judith Taschler, die mit Bestsellern wie „Roman ohne U“, „Die Deutschlehrerin“ und „bleiben“ große Erfolge verzeichnen konnte, stellt ihr neues Werk „Das Geburtstagsfest“ vor. Die im Mühlviertel aufgewachsene und in Tirol lebende Schriftstellerin stellt ihr neues Buch „Das Geburtstagsfest“ vor, das dieser Tage erschienen ist. In dem Roman geht es um Kim, der als Kind aus Kambodscha floh und Asyl in Österreich bekommen hat. Zu seinem 50. Geburtstag holt ihn jedoch die Vergangenheit ein, die er dachte, in Kambodscha zurück gelassen zu haben.

Für die Autorin gibt es einen emotionalen Bezug zu Kambodscha. Ihre Eltern haben 1980 eine kambodschanische Flüchtlingsfamilie aufgenommen, die dann fünf Jahre bei ihnen im Haus gewohnt hat. Judith Taschler und ihre sechs Geschwister sind mit den Kindern aufgewachsen. „Diese Zeit gehört zu den schönsten und wertvollsten Erfahrungen, die ich in meiner Kindheit gemacht habe“, erzählt die Autorin. Sie selbst bereiste einen Monat lang Kambodscha und erzählt von einem zerstörten, rohen Land. Die Schreckensherrschaft der Roten Khmer hat die Elite des Landes systematisch ermordet und Kindersoldaten, die ohne Gewissen mordeten, ausgebildet.

Auch David Safier ist auf Spurensuche. Er bereist derzeit Wien, um die Geschichte seiner Familie zu recherchieren. Seine jüdischen Großeltern, die im zweiten Bezirk lebten, wurden von den Nazis in Konzentrationslagern ermordet. Der jüdische Humor hat ihn durch seinen Vater sein Leben lang begleitet. Seine Bücher - „Mieses Karma“ ist ein Bestseller - sind zwar voller Leichtigkeit aber bei genauerem Hinsehen meint er, kann ja niemand seine Geschichte verstecken oder gar ablegen. Er empfindet sich als großen Familienmenschen, der sich am wohlsten mit seinen Söhnen und seiner Frau fühlt. Arroganz und Hochmut sind Eigenschaften, die er zutiefst ablehnt.

Marc Elsbergs Romane „Blackout“, „Zero“, und „Helix“ wurden internationale Bestseller. Mit seinem neuen Werk „Gier“ verlässt der Autor den naturwissenschaftlichen Hintergrund und stellt ein wirtschafts- und gesellschaftspolitisches Thema in den Mittelpunkt. Er ist zufällig über einen Physiker in London gestolpert, der mithilfe der Mathematik nachweisen konnte, dass wir seit 350 Jahren einen Rechenfehler in unseren Ökonomischen Modellen mitschleppen. Dass also nicht Gier und Konkurrenzdenken des Homo oeconomicus das Wachstum der Wirtschaft bestmöglich vorantreiben, sondern eigentlich Kooperation und Teilen. Die Frage ist: Zahlt es sich ökonomisch aus, wenn wir teilen? Der Beweis ist nun erbracht: Ja! Und zwar nicht im Sinne der Wohltätigkeit, sondern im Sinne wirtschaftlichen Eigennutzes. Wir haben dann alle mehr davon, erzählt Elsberg.

Bücher der Gäste:
„Das Geburtstagsfest“, Judith Taschler
„Die Ballade von Max und Amelie“, David Safier
„Gier“, Marc Elsberg
erLesen [2019.04.09]
Büchermagazin
Mitwirkende: Sichrovsky, Heinz [Moderation] , Homolka, Walter [Interviewte/r] , Löw, Raimund [Interviewte/r] , Prammer, Theresa [Interviewte/r] , Kaiser, Vea [Interviewte/r]
Datum: 2019.04.09 [Sendedatum]
Schlagworte: Literatur ; Kultur ; Interview ; Germanistik und Literaturwissenschaften ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Diesmal zu Gast bei "erLesen": Bestsellerautorin Vea Kaiser, der Theologe und Rabbiner Walter Homolka, der ORF-Korrespondent Raimund Löw und Schauspielerin und Schriftstellerin Theresa Prammer.

Die Vielfältigkeit der österreichischen Literatur zeigt sich auch dieses Mal wieder in Heinz Sichrovskys Bücherwelt.: Vea Kaisers neuer Roman "Rückwärtswalzer" sprüht voll Leben. Das Buch des Literaturshootingstars erzählt voller Witz, Verve und Herzenswärme von einer Familie aus dem Waldviertel, von ungleichen Schwestern und wie die Seelen der Verstorbenen die Lebenden auf Trab halten. Vea Kaiser erschafft in ihrer unnachahmlichen Art ein mitreißendes und unvergessliches Familienepos.

Auch nach Jahrzehnten der Annäherung zwischen Judentum und Christentum bleiben zentrale Fragen offen. Warum haben Juden seit der Aufklärung immer wieder die Frage gestellt: Wer war Jesus der Jude? Welche Bedeutung hat das Leben und Sterben Jesu für Juden und Christen? Walter Homolka geht in seinem neuen Buch "Christologie auf dem Prüfstand" diesen Fragen nach.

Raimund Löw verfasst gemeinsam mit seiner Ehefrau eine spannende Reportage über die aufsteigende Großmacht China. Es bietet überraschende Einblicke in das aufstrebende Land und zeichnet zwischen Alltag und politischer Strategie ein bisher nie dagewesenes Bild Chinas.

Theresa Prammer ist Schauspielerin und begeisterte Autorin. Ihr neues Werk "Auf dem Wasser treiben" schickt den Protagonisten Stefan auf die Suche nach danach, was Menschen verbindet und zusammenhält.
erLesen [2019.03.26]
Büchermagazin
Mitwirkende: Sichrovsky, Heinz [Moderation] , Pröll, Erwin [Interviewte/r] , Lackner, Herbert [Interviewte/r] , Hager, Angelika [Interviewte/r] , Huber, Johannes [Interviewte/r]
Datum: 2019.03.26 [Sendedatum]
Schlagworte: Literatur ; Kultur ; Interview ; Germanistik und Literaturwissenschaften ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Diesmal zu Gast in der ORF-III-Bücherwelt: Erwin Pröll, ehem. LH-Niederösterreich, Journalist Herbert Lackner, Autorin Angelika Hager und Arzt und Theologe Johannes Huber.

Erwin Pröll, der ehemalige niederösterreichische Landeshauptmann, hat gemeinsam mit Autor Peter Turrini ein Buch geschrieben, Herbert Lackner war der Schiedsrichter. Völlig unterschiedlich wuchsen Pröll und Turrini, die in etwa gleich alt sind auf. Doch ihre Lebenslinien kreuzten sich immer wieder. Im Diskurs bleiben, dem anderen zuhören und respektvoll begegnen, das ist Pröll im Umgang mit anderen Menschen wichtig. Er ist überzeugt, dass Künstlerinnen und Künstler das „Salz in der Suppe sind“, denn sie haben eine unglaubliche Sensibilität gesellschaftliche Tendenzen wesentlich früher zu spüren als sie auf breiter Ebene wahrgenommen werden. Herbert Lackner hat die Arbeit mit Pröll und Turrini genossen. Spannend war es, denn Pröll sei ein Machtmensch – „hat jemand über ihn geschrieben - stand immer das Wort mächtig daneben“, meint Lackner. Der Journalist ist mit Turrini und Pröll befreundet und zollt Pröll großen Respekt für das kulturelle Interesse, das er hatte und immer gefördert hat.

Angelika Hager alias Polly Adler hat ein Buch über Männer geschrieben. Sie ist draufgekommen, dass in ihrem Umfeld zahlreiche Männer zusammen geklappt sind. Als sie Zahlen dazu recherchierte fand sie heraus, dass die Suizidrate bei Männern um ein Vielfaches höher ist als bei Frauen, jedoch Krankheiten wie Angststörungen oder Depressionen weit unter der Zahl der Frauen liegt. Es zeigt sich also, dass Männern durchhalten, cool sind aber immens unter der Last, die sie tragen, leiden. Sie war in Gefängnissen, wo sie „sprachlose Männer“ vorfand – denn wenn man nie gelernt hat zu reden oder zu streiten, dann schlägt mancher zu, wenn ihm die Argumente ausgehen. Dass diese Männer allesamt aus Familien kommen, wo kaum Liebe und Zuwendung vorhanden war, verwundert wenig.

Johannes Huber, Mediziner und Theologe, war von 1973 bis 1983 Sekretär von Kardinal Franz König. Mit seinem Buch „Woher wir kommen, wohin wir gehen“ löste er ein Versprechen ein, das er dem Kardinal einst gegeben habe, so Huber. Nämlich dass er seine Möglichkeiten nütze, „auf die Vereinbarkeit von Naturwissenschaft und Religion hinzuweisen“. „Heilkunst und Ärzte haben zwei große Gegner: Die Krankheiten und den Tod“, sagt Huber. Sowohl betroffenen Patienten als auch Ärzten stelle sich die Frage, ob der Tod endgültige Vernichtung oder „nur ein Kostümwechsel“ sei. Die Moderne rücke hier von einer transzendentalen Antwort immer mehr ab, so der Theologe.
erLesen [2022.05.17]
Büchermagazin
Mitwirkende: Sichrovsky, Heinz [Moderation] , Sznaider, Nathan [Interviewte/r] , Lessing, Hannah [Interviewte/r] , Menasse, Peter [Interviewte/r]
Datum: 2022.05.17 [Sendedatum]
Schlagworte: Literatur ; Kultur ; Interview ; Germanistik und Literaturwissenschaften ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Nathan Sznaider, Hannah Lessing und Peter Menasse diskutieren bei Heinz Sichrovsky in der ORF-III-Bücherwelt über Antisemitismus und Judentum.
erLesen [2019.02.19]
Büchermagazin
Mitwirkende: Sichrovsky, Heinz [Moderation] , Rapp, Peter [Interviewte/r] , Wagner-Trenkwitz, Christoph [Interviewte/r] , Hohenlohe, Karl [Interviewte/r]
Datum: 2019.02.19 [Sendedatum]
Schlagworte: Literatur ; Kultur ; Interview ; Germanistik und Literaturwissenschaften ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Peter Rapp feierte am 14. Februar seinen 75. Geburtstag. Der Großmeister der Unterhaltung, dem nichts Menschliches fremd ist, war noch nie beim Opernball. Auch dieses Jahr wird er seinen Geburtstag nicht am Ball der Bälle feiern, aber wie immer gepflegt zuhause dem großartigen Kommentatorenduo Wagner-Trenkwitz und Hohenlohe die Ehre geben.

Peter Rapps Liebe für die Bühne ist ungebrochen. Er blickt ein wenig wehmütig auf die Zeit als „Glücksrad“-Moderator zurück, ist aber bereit für neue Projekte.

Christoph Wagner-Trenkwitz ist Chefdramaturg an der Wiener Volksoper, zu dieser Zeit des Jahres ist er aber vor allem als Opernballexperte in den Wohnzimmern der Österreicherinnen und Österreicher zuhause. Seit 19 Jahren kommentieren Christoph Wagner-Trenkwitz und Karl Hohenlohe den Wiener Opernball. Diese lange Zusammenarbeit hat natürlich Konsequenzen: das blaue Blut Hohenlohes färbt auf den bürgerlichen Wagner-Trenkwitz ab.

Auch als Autor und Intendant ist Wagner-Trenkwitz erfolgreich: mit seinem Buch „Das Orchester, das niemals schläft“ ist ihm eine wunderbare, mit amüsanten Anekdoten gespickte, Hommage an die Wiener Philharmoniker gelungen.

Der zweite Teil des kongenialen Opernballkommentatorenduos Karl Hohenlohe ist seines Zeichens Journalist und Herausgeber des „Gault-Millau“. Auch wenn man es kaum glauben mag: Hohenlohe und Wagner-Trenkwitz bleiben während der Opernballübertragung völlig abstinent. Die Atmosphäre des Opernballs ist für die beiden berauschend genug, sagen sie.
erLesen [2019.01.22]
Büchermagazin
Mitwirkende: Sichrovsky, Heinz [Moderation] , Neuhauser, Adele [Interviewte/r] , Innauer, Toni [Interviewte/r] , Sukare, Hanna [Interviewte/r] , Nowak, Hubert [Interviewte/r]
Datum: 2019.01.22 [Sendedatum]
Schlagworte: Literatur ; Kultur ; Interview ; Germanistik und Literaturwissenschaften ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Diesmal in der ORF III Bücherwelt zu Gast: Schauspielerin Adele Neuhauser, ehem. Skispringer und Autor, Toni Innauer, Autorin Hanna Sukare und Journalist Hubert Nowak.

Gerade hat Adele Neuhauser ihren 60. Geburtstag gefeiert. Ihr Ratgeber „Ich war mein größter Feind“ findet reißenden Absatz und als Ermittlerin Bibi Fellner im österreichischen „Tatort“ ist sie gemeinsam mit Harald Krassnitzer stetig auf Erfolgskurs. Es ist ihrer Wahrhaftigkeit gedankt, dass ihr Ratgeber so erfolgreich ist: „Die Menschen merken, dass ich ehrlich bin, dass ich ihnen Vieles von mir zeige. Ich bin authentisch und man denkt sich, wenn die das geschafft hat, dann schaff ich das auch“, meint sie. Die schwarzen Stunden ihres Lebens möchte sie nicht missen, weil sie sie dorthin gebracht haben, wo sie jetzt ist. Sie konnte daran wachsen nicht nur menschlich sondern auch als Schauspielerin.

Toni Innauer ist eine Skisprung-Legende. Als er mit 22 Jahren seine aktive Karriere wegen einer Verletzung beenden musste, war das wie ein Pensionsschock. Er hatte das Gefühl, es reißt ihm den Boden weg – alles war auf die Sportkarriere gerichtet und dann dieser Kurswechsel. So wie Neuhauser musste er in jungen Jahren mit einem Schicksalsschlag fertig werden. Was ihn damals aus dieser Depression gerettet hat und wie er sein Leben danach ausgerichtet hat erzählt er ebenso wie von seinem Bezug zu Literatur.

Hanna Sukares Roman „Schwedenreiter“ erzählt von einem jungen Mann, dessen Großvater ein Deserteur war und die Urgroßmutter deshalb ins KZ kam. Sie hat zwar eine fiktive Figur erschaffen, die Grundlage für diesen Roman ist jedoch alles andere als das. Sukare hat den Ort Goldegg mit seinen Vorkommnissen als Vorlage genommen. Im Juli 1944 fand der „Sturm“ auf die Goldegger Deserteure statt, insgesamt 14 Menschen wurden dabei erschossen. Aufgearbeitet ist das Ereignis bis heute nicht. „Die 2009 erschienene Ortschronik bezeichnet die Wehrmachtsdeserteure als gefährliche Landplage und kürt einen SS-Mann zum Retter des Ortes“, zeigt sich Sukare entrüstet.

Hubert Nowak hat als innenpolitischer Journalist über Jahrzehnte das Geschehen in Österreich hautnah verfolgt. Seit einigen Jahren ist er Autor zahlreicher Bücher. Die Buchserie „Lesereise“ stellt Österreichs schönste Städte vor. Er recherchiert gerne und ist, was Sprache betrifft, sehr genau. Dass das österreichische Idiom immer mehr verschwindet bedauert er, stellt aber auch fest, dass mittlerweile Skurriles den Weg vor Gericht findet, wenn beispielsweise das Wort „Oida“ als Verunglimpfung empfunden wird.

Bücher der Gäste:
„Ich war mein größter Feind“, Adele Neuhauser
„Am Puls des Erfolgs“, Toni Innauer
„Schwedenreiter“, Hanna Sukare
„Lesereise Wien“, Hubert Nowak

Neuerscheinungen:
„Serotonin“, Michel Houellebecq
„Das große Experiment“, Jeffrey Eugenides
„Sprechen wir über Beethoven“, Eleonore Büning
„Graue Nächte“, Arnaldur Indridason

Tischbeinbuch: „Michael: Der Erzengel des Neuen Zeitalters“, Hans Stolp

Literaturtipp abseits des Neuerscheinungsgetöses:
"Ursule Mirouet“, Honoré de Balzac
erLesen [2019.01.08]
Büchermagazin
Mitwirkende: Sichrovsky, Heinz [Moderation]
Datum: 2019.01.08 [Sendedatum]
Schlagworte: Literatur ; Kultur ; Interview ; Germanistik und Literaturwissenschaften ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] In der ORF III Bücherwelt treffen einander zu Jahresbeginn Intendant und Theaterregisseur Claus Peymann, Schauspielerin und Regisseurin Emmy Werner und Bestsellerautorin Charlotte Link.

Claus Peymanns Ruf eilt ihm voraus: er gilt als der streitbarste, erfolgreichste, meistgeliebte und meistgehasste Theatermann Österreichs und Deutschlands. Sein Buch „Mord und Totschlag. Theater. Leben“ ist Zeugnis eines Lebens im und für das Theater. Bei Heinz Sichrovsky trifft er eine langjährige Weggefährtin: Emmy Werner. Sie zu fragen, ob sie das Theater liebt, ist wie die Frage, ob ein Fisch das Wasser liebe.

Nach Jahren auf der Bühne zog es Emmy Werner hinter die Kulissen, wo sie ihr ganzes Potential entfalten konnte. Jetzt hat Emmy Werner ihr Buch „…als ob sie Emma hießen“ veröffentlicht, das von ihrem Leben und ihrer Leidenschaft für die Bühne erzählt. Ob ihrer gemeinsamen Passion für die Bretter, die die Welt bedeuten, vergessen Werner und Peymann vergangene Konflikte und überlegen gar die Gründung einer Ü80-Theatervereinigung.

Bestsellerautorin Charlotte Link ist eine der erfolgreichsten deutschen Autorinnen der Gegenwart. Ihr neues Buch „Die Suche“ führt den Leser in die Hochmoore Nordenglands auf Mörderjagd. Bei Heinz Sichrovsky wird Link jedoch in die Welt des Theaters entführt... .

Bücher der Gäste:
„Mord und Totschlag. Theater. Leben“ von Claus Peymann
„…als ob sie Emma hießen“ von Emmy Werner
„Die Suche“ von Charlotte Link

Neuerscheinungen:
„Eine italienische Reise“, Philipp Blom
„Allmen und die Erotik“, Martin Suter
„Verzeichnis einiger Verluste“, Judith Schalansky
„Was nicht mehr im Duden steht. Eine Sprach- und Kulturgeschichte“, Peter Graf

Tischbeinbuch: „Schattenmond“, Nora Roberts

Literaturtipp abseits des Neuerscheinungsgetöses:
"Holzfällen" von Thomas Bernhard
erLesen [2018.12.18]
Büchermagazin
Mitwirkende: Sichrovsky, Heinz [Moderation] , Brezina, Thomas [Interviewte/r] , Hohlbein, Wolfgang [Interviewte/r] , Englisch, Andreas [Interviewte/r]
Datum: 2018.12.18 [Sendedatum]
Schlagworte: Literatur ; Kultur ; Interview ; Germanistik und Literaturwissenschaften ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] In der Weihnachtsausgabe des ORF-III-Büchermagazins begrüßt Heinz Sichrovsky Thomas Brezina, Wolfgang Hohlbein und Andreas Englisch zum Gespräch.

Andreas Englisch ist einer der versiertesten Journalisten des Vatikan. 1987 zog es ihn nach Rom, um Italienisch zu lernen, doch statt wie geplant ein halbes Jahr zu bleiben, blieb er und wohnt nun seit über 30 Jahren in der ewigen Stadt. Er ist ausgewiesener Vatikanexperte, der sich nach jahrelangen Expertisen über das dortige Treiben dazu aufmacht die mehr als zweitausendjährige Geschichte Roms zum Leben zu erwecken. Und dabei kommt auch der Vatikan nicht zu kurz: Englisch erzählt von weisen und raffgierigen Päpsten und von den Spuren, die geniale Künstler in den Vatikanischen Museen hinterließen. Mit einer großen Portion Humor erzählt er, wie er beim Versuch, seinem Sohn das Lesen schmackhaft zu machen, scheiterte und warum er Deutschland verließ.

Wolfgang Hohlbein wurde in Weimar geboren, doch erst die Langeweile bei der Tätigkeit als Nachtwächter erweckte das literarische Talent des heutigen Vielschreibers. Er ließ sich von Karl May inspirieren und zählt heute zu den erfolgreichsten deutschen Autoren. Als literarisches Urgestein der Fantasyliteratur schaffte er den Durchbruch mit „Märchenmond“. Bis zum heutigen Tag hat er über 200 Bücher veröffentlicht, das neueste davon ist „Killer City“. Wir erfahren, warum er nach wie vor ohne Computer arbeitet und wo er sich in zehn Jahren sieht.

Thomas Brezina hat ganze Generationen von Lesern geprägt und zu Lesern gemacht. Der Durchbruch gelang ihm 1990 mit seiner Kinderbuchreihe „Die Knickerbocker-Bande“. Die begeisterten Leser aus dieser Zeit sind heute erwachsen. Ebenso ergeht es seinen Romanfiguren, die in den neuen Fällen um ihre Karriere, um ihr Leben und um die Liebe kämpfen. Die Probleme der Kinder von damals sind jenen der heutigen Jugend nicht unähnlich. Er kann sich sehr wohl in die Welt der heutigen Kinder einfühlen, ist er überzeugt.

Bücher der Gäste:
Andreas Englisch „Mein Rom“
Wolfgang Hohlbein „Killercity“
Thomas Brezina „Tu es einfach und glaub daran“

Neuerscheinungen:
„Spätdienst“ von Martin Walser
„Das Flimmern der Wahrheit über der Wüste“ von Philipp Schwenke
„Rozznjogd“ von Peter Turrini/Gerhard Haderer
„Als die Kirche den Fluss überquerte“ von Didi Drobna
„Vampir für dich“ von Lynsay Sands

Literaturtipp abseits des Neuerscheinungsgetöses:
"Erotica Romana" von Goethe
erLesen [2018.11.20]
Büchermagazin
Mitwirkende: Sichrovsky, Heinz [Moderation] , Segenreich, Ben [Interviewte/r] , Lewitscharoff, Sibylle [Interviewte/r] , Köhlmeier, Michael [Interviewte/r] , Dönmez, Efgani [Interviewte/r]
Datum: 2018.11.20 [Sendedatum]
Schlagworte: Literatur ; Kultur ; Interview ; Germanistik und Literaturwissenschaften ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Diesmal in der ORF-III-Bücherwelt: Ben Segenreich, Sibylle Lewitscharoff, Michael Köhlmeier und Efgani Dönmez.

Ben Segenreich, ORF Korrespondent und seit 30 Jahren in Israel wohnhaft, ist der Wissende, wo andere spekulieren. Mit seiner Ehefrau beschreibt der gelernte Physiker in seinem neuen Buch ein fast normales Land, das sich dennoch gegen intensive Auslöschungsphantasien seitens seiner Nachbarn und ein bedrohliches Stück rundherum behaupten muss. Er beschreibt welche Fehler Israel bei der Wahl seiner Freunde machte und wie ein Miteinander funktionieren kann.

Autorin Sibylle Lewitscharoff hat sich auf Expedition durch Bibel und Koran begeben. Ihr neues Buch „Abraham trifft Ibrahîm“ eröffnet den heiklen Dialog zwischen den Religionen. Sie selbst sucht immer das Gespräch. Ihre Freunde haben die unterschiedlichsten Religionen, Diskussion und Auseinandersetzung erachtet sie als notwendig um die Welt des anderen erkennen zu können. Wie sie zu ihrer, 2014 getätigten Aussage, dass künstlich gezeugte Kinder Halbwesen seien, steht, und welche Wellen dieser Satz damals schlug erzählt sie und wie wie zum Islam steht.

Michael Köhlmeier würde lieber über seine Literatur bekannt sein als durch sein politisches Engagement. Er fühle sich nicht berufen politische Statements abzugeben aber anscheinend ist es derzeit Aufgabe der Künstler sich vehement gegen die aktuelle Politik aufzulehnen. In seinem neuen Roman „Bruder und Schwester Lenobel“ verschlingen sich jüdische Biographien zum Labyrinth. Wie er diese Geschichte begann und wie die Figuren in seinem Kopf ein Eigenleben entwickeln und die Handlung des Buches vorgeben erzählt er ebenso wie seinen Zugang zu Märchen und Mythen.

Efgani Dönmez weiß wovon er spricht, wenn er den politischen Islam anprangert. Der gebürtige Türke sieht den Einfluss Erdogans als problematisch. Geld fließt von der Türkei nach Österreich um hier Sport- oder Kulturvereine zu unterstützen, die ein Menschenbild vermitteln gegen das aufzutreten sei. Er sei Humanist und als dieser möchte er, dass der Mensch unabhängig von seiner Religion oder Herkunft im Mittelpunkt steht. Religion sei Privatsache, die im öffentlichen Raum nichts verloren hätte, meint er.

Bücher der Gäste:
„Fast ganz normal“ von Ben Segenreich und Daniela Segenreich-Horsky
„Abraham trifft Ibrahîm“ von Sibylle Lewitscharoff
„Bruder und Schwester Lenobel“ von Michael Köhlmeier
„Das Verhalten zählt. Nicht die Herkunft“ von Efgani Dönmez

Literaturtipp abseits des Neuerscheinungsgetöses:
„Das große Protokoll gegen Zwetschkenbaum“ von Albert Drach

Neuerscheinungen:
„Die Wurzeln des Lebens“ von Richard Powers
„Der Narr und seine Maschine“ von Friedrich Ani
„21 Lektionen für das 21. Jahrhundert“ von Yuval Noah Harari
„Im Vulkan“ von Martin Amis

Tischbeinbuch: „Pussy“ von Regena Thomashauer
erLesen [2018.11.13]
Büchermagazin
Mitwirkende: Sichrovsky, Heinz [Moderation] , Wiesinger, Susanne [Interviewte/r] , Zudeick, Peter [Interviewte/r] , Kazim, Hasnain [Interviewte/r] , Cap, Josef [Interviewte/r]
Datum: 2018.11.13 [Sendedatum]
Schlagworte: Literatur ; Kultur ; Interview ; Germanistik und Literaturwissenschaften ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Lehrerin und Autorin Susanne Wiesinger, die Journalisten Peter Zudeick und Hasnain Kazim und Politrebell Josef Cap sind diesmal zu Gast in der ORF-III-Bücherwelt.

Zuwanderung, das Ansteigen des politischen Islams und das Gefühl von den Politikern verlassen und nicht mitgenommen worden zu sein, veranlasst immer mehr Menschen nach rechts zu rücken.

Susanne Wiesinger hat mit ihrem Buch „Kulturkampf im Klassenzimmer“ ordentlich polarisiert. Bei uns erzählt sie von weiteren Schritten, die notwendig sind, um das Terrain nicht jenen zu überlassen, die zurück ins Mittelalter wollen und eine Zukunft zu gestalten, die für alle Kinder, egal welcher Herkunft oder Religion ein selbstbestimmtes Leben ermöglicht. Ein Großteil ihrer Schülerinnen, die muslimisch sind werden zwangsverheiratet und dürfen sich nicht aussuchen welche Freunde oder Freundinnen sie haben.

Peter Zudeick hat mit seinem Buch „Heimat. Volk. Vaterland“ eine Kampfansage gegen rechts geschrieben. Worte wie „Volk“, „Heimat“, „Vaterland“ werden - ideologisch aufgeladen und verkitscht - zu Kampfbegriffen gegen die Idee einer freiheitlichen, humanen, liberalen Gesellschaft. Er will den Rechten nicht das „Begriffsarsenal“ überlassen, mit dem wir alle für dumm verkauft werden sollen. Wähler, die nach rechts abdriften kann er verstehen und erklärt auch nachvollziehbar, wie man sie wieder zurückholen kann.

Hasnain Kazim sieht nicht so aus, wie die Deutschen denken, dass Deutsche auszusehen haben. Er ist der Sohn indisch-pakistanischer Einwanderer und kennt sich aus mit Etiketten, die andere einem aufdrücken. Hassmails und sonderbare Briefe bekommt er jeden Tag - und hat daraus ein Buch gemacht. In „Post von Karlheinz“ antwortet er all jenen, die ihm Sonderbares, Erschütterndes oder rechtlich Bedenkliches schicken. Souverän und mit Humor begegnet er jener Gruppe, die im rechten Teil des Landes beheimatet sind.

Josef Cap lässt in seinem Buch „Kein Blatt vor dem Mund“ die letzten Jahrzehnte österreichischer Zeitgeschichte Revue passieren. Er zeigt auf, bei welchen Themen die Sozialdemokratie die letzten Jahrzehnte geschlafen hat und ist in vielen Punkten mit Susanne Wiesinger d´accord. Der politische Islam hat wenig mit Religion zu tun, sondern wird zur Machtausübung eingesetzt. Es benötigt eine Strömung innerhalb der Glaubensgemeinschaft, die das anprangert und massiv dagegen auftritt.

Bücher der Gäste:
Susanne Wiesinger „Kulturkampf im Klassenzimmer“
Peter Zudeick „Heimat. Volk. Vaterland“
Hasnain Kazim „Post von Karlheinz“
Josef Cap „Kein Blatt vor dem Mund“
erLesen [2018.10.30]
Büchermagazin
Mitwirkende: Sichrovsky, Heinz [Moderation] , Forcher, Sepp [Interviewte/r] , Reichhold, Christian [Interviewte/r] , Sommer-Sieghart, Monika [Interviewte/r] , Stöckl, Claudia [Interviewte/r]
Datum: 2018.10.30 [Sendedatum]
Schlagworte: Literatur ; Kultur ; Interview ; Germanistik und Literaturwissenschaften ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Patriotisch wird es, wenn in Heinz Sichrovskys Bücherwelt Sepp Forcher, Christian Reichhold, Monika Sommer-Sieghart und Claudia Stöckl zusammentreffen.
erLesen [2018.10.16]
Büchermagazin
Mitwirkende: Sichrovsky, Heinz [Moderation] , Dische, Irene [Interviewte/r] , Raab, Thomas [Interviewte/r] , Salcher, Andreas [Interviewte/r] , Böck, Wolfgang [Interviewte/r]
Datum: 2018.10.16 [Sendedatum]
Schlagworte: Literatur ; Kultur ; Interview ; Germanistik und Literaturwissenschaften ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Schriftstellerin Irene Dische, Thomas Raab, ehemaliger Gymnasiallehrer, Andreas Salcher, ehemaliger Politiker und Schauspieler Wolfgang Böck sind diesmal zu Gast in der ORF-III-Bücherwelt.
erLesen [2018.10.07]
Büchermagazin
Mitwirkende: Sichrovsky, Heinz [Moderation] , Du Mont, Sky [Interviewte/r] , Heidenreich, Elke [Interviewte/r] , Pirchner, Wolfram [Interviewte/r]
Datum: 2018.10.07 [Sendedatum]
Schlagworte: Literatur ; Kultur ; Interview ; Germanistik und Literaturwissenschaften ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Schauspieler Sky du Mont, Schriftstellerin Elke Heidenreich und Moderator und Autor Wolfram Pirchner sprechen in dieser Sendung über das Älterwerden.

„Alt werden will jeder, aber nicht älter.“

Sky du Mont war immer schon der perfekt gestylte Edelmann. Er tat und tut das senderübergreifend im öffentlich-rechtlichen und im privaten Fernsehen und spielte auch in Hollywoodfilmen wie „Eyes Wide Shut". In erLesen erzählt er sehr offen, dass ihn manchmal die Einsamkeit packt, wie vulnerabel Menschen im Alter werden und wie er mit Verletzungen umgeht. In seinem aktuellen Buch „Jung sterben ist auch keine Lösung“ zieht er Résumé.

Elke Heidenreich wurde heuer 75 und trotzt dem Alter mit Heiterkeit und guter Laune. Als Kriegskind ist sie es gewohnt zu kämpfen. „Immer den Mund aufmachen, sich nicht kleinkriegen lassen, Unrecht melden“, das ist ihre Devise und mit der ist sie immer gut gefahren. Auch mit dem Tod beschäftigt sie sich: „Wenn ich gestorben wird, will ich begraben werden und keiner soll großartig informiert werden.“ Still und ruhig will sie den letzten Weg gestalten.

Wolfram Pirchner wurde doch tatsächlich von einem deutschen Taxifahrer mit Sky du Mont verwechselt. Es freut ihn deswegen außerordentlich dem Original zu begegnen. Für die kommenden Jahre hat Pirchner eine Devise: er will seine Lebenszeit nur mehr mit Menschen verbringen, die für ihn wertvoll sind. „Keine Zeit mehr verplempern!“ sagt er sich. Er hat mit der ihm eigenen Offenheit ein Buch über das Älterwerden geschrieben, wo er allerlei Tipps gibt, wie man psychisch und physisch gesund bleibt.

Bücher der Gäste:
„Jung sterben ist auch keine Lösung“ von Sky du Mont
„Ab morgen wird alles anders“ von Elke Heidenreich
„Alles fließt: Der Rhein“ von Elke Heidenreich und Tom Krausz
„Keine Angst vor dem Alter(n)“ von Wolfram Pirchner
erLesen [2018.09.14]
Büchermagazin
Mitwirkende: Sichrovsky, Heinz [Moderation] , Gernot, Viktor [Interviewte/r] , Gstrein, Norbert [Interviewte/r] , Salomon, Martina [Interviewte/r] , Angerer, Ela [Interviewte/r]
Datum: 2018.09.14 [Sendedatum]
Schlagworte: Literatur ; Kultur ; Interview ; Germanistik und Literaturwissenschaften ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Heinz Sichrovsky hat in der ersten Sendung nach der Sommerpause Kabarettist Viktor Gernot, Autor Norbert Gstrein, Journalistin Martina Salomon und Autorin Ela Angerer in die ORF III Bücherwelt eingeladen.

Die erLesen-Gäste dieser Folge sind - in Zeiten von politischer Korrektheit und fake news - allesamt auf der Suche nach der Wahrheit.

Viktor Gernot ist einer der vielseitigsten Kabarettisten des Landes, heuer feiert er sein 30-jähriges Bühnenjubiläum. Im neuen Solo-Programm „Nicht wahr?“ ergründet er die Hochkonjunktur der Lügen, im speziellen der fake news. Wie er versucht Wahrheiten zu finden oder wieviel der eigenen Persönlichkeit in seinen Programmen steckt erzählt er ebenso wie von seiner Abneigung gegen Populismus.

Reflektiert gibt sich auch Norbert Gstrein in seinem neuen Roman „Die kommenden Jahre“, der von einem Gletscherforscher und einer ehelichen Eiszeit im Schatten der Weltpolitik erzählt. Natürlich hat jeder Roman autobiografische Züge aber zu denken, die Hauptperson des Romans wäre ident mit dem Autor ist ärgerlich. Man sammelt zusammen, ergänzt, streicht – es ist Fiktion – das wird oft verwechselt.

„Heim an den Herd“ postuliert Martina Salomon in ihrem Buch, das Lebensrezepte mit Lieblingsspeisen verwebt. Seit 35 Jahren ist sie Journalistin und arbeitet sich an der Aufgeregtheit boboesker Parallelwelten im Scheinlösungstaumel ab. Natürlich war es ein Wagnis jetzt Rezepte heraus zu bringen, aber sie sitzt zu gut im Sattel der politischen Journalistin, als dass sie Angst gehabt hätte auf „die Kuchenbäckerin“ reduziert zu werden. Nur einmal hat jemand gesagt, sie solle lieber kochen statt schreiben – ein Leserbrief von einer Frau... .

Ela Angerer war heuer Mentorin des ORF-III-Literaturwettbewerbs „Writer in Residence“ und setzt sich in ihrem Romanen mit Biografischem auseinander. Derzeit schreibt und recherchiert sie an einem Buch über ihre Großmutter, die nach Afrika ausgewandert ist. Auch sie kennt die Reaktionen der Leserinnen und Leser wenn angenommen wird, die Hauptakteurin deckt sich zu hundert Prozent mit der Autorin.

Bücher der Gäste:
„Die kommenden Jahre“, Norbert Gstrein
„Salomonisch serviert“, Martina Salomon
„Bis ich 21 war“, Ela Angerer
„Und die Nacht prahlt mit Kometen“, Ela Angerer
erLesen [2020.11.10]
Büchermagazin
Mitwirkende: Sichrovsky, Heinz [Moderation] , Eisenberg, Paul Chaim [Interviewte/r] , Spera, Danielle [Interviewte/r] , Leitner, Tarek [Interviewte/r]
Datum: 2020.11.10 [Sendedatum]
Schlagworte: Literatur ; Kultur ; Interview ; Germanistik und Literaturwissenschaften ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Diesmal zu Gast in der ORF-III-Bücherwelt: Paul Chaim Eisenberg, Danielle Spera und Tarek Leitner.

Mehr als 30 Jahre lang war Paul Chaim Eisenberg Oberrabbiner der Israelitischen Kultusgemeinde Wien. Sein zweites Buch heißt „Das ABC vom Glück. Jüdische Weisheit für jede Lebenslage“. Wie Eisenberg über Antisemitismus, die Bedrohung durch Islamisten und den Umgang mit Denkmälern denkt erzählt er ebenso wie seinen Umgang mit der Bedrohung Corona.

Danielle Spera leitet seit 2010 sehr erfolgreich das Jüdische Museum in Wien. Ihr Buch „100 mal Österreich – Judentum“, mit 100 Geschichten und Begriffen, vergegenwärtigt sie die Rolle des Judentums für die österreichische Kultur und Geschichte. Welche Rolle das jüdische Museum einnehmen soll ist ihr ganz klar: es soll ein Ort für nichtjüdische und jüdische Menschen sein, die das Judentum kennenlernen wollen. Selbst an Corona erkrankt und wieder gesundet berichtet sie was sich seither für sie verändert hat.

ORF-Moderator und Autor Tarek Leitner ist mit seinem Buch „Berlin-Linz. Wie mein Vater sein Glück verbrauchte“ zu Gast. Ihn haben die Umstände und Kleinigkeiten, die eine Biografie ausmachen, besonders interessiert. Sein Vater konnte den Nationalsozialisten schon als Kind nichts abgewinnen, er empfand den Fanatismus abstoßend. Genau erinnerte er sich an den Besuch Hitlers in Linz am 12. März 1938. Vor allem die Rede davor, das Einpeitschen der Masse konnte der Vater sehr detailgetreu wiedergeben.

Bücher der Gäste:
„Das ABC vom Glück. Jüdische Weisheit für jede Lebenslage“ von Paul Chaim Eisenberg
„100 mal Österreich – Judentum“ von Danielle Spera
„Berlin-Linz. Wie mein Vater sein Glück verbrauchte“ von Tarek Leitner

Neuerscheinungen:
„Gott“ von Ferdinand von Schirach
„Wie wir jetzt leben“ von Susan Sontag
„Barbarotti und der schwermütige Busfahrer“ von Hakan Nesser
„Späte Gäste“ von Gertrud Leutenegger

Tischbeinbuch: „Infinitum - Die Ewigkeit der Sterne“ von Christopher Paolini

Literaturtipp abseits des Neuerscheinungsgetöses:
„Süßkind von Trimberg“ von Friedrich Torberg

Quizfrage:
Friedrich Torbergs geschiedene Ehefrau Marietta war die letzte Gefährtin und Wegbegleiterin eines überragenden österreichischen Politikers. Kennen Sie seinen Namen?
erLesen [2020.10.20]
Büchermagazin
Mitwirkende: Sichrovsky, Heinz [Moderation] , Slupetzky, Stefan [Diskutant/in] , Fleischhacker, Gerald [Diskutant/in] , Ernst, Michaela [Diskutant/in]
Datum: 2020.10.20 [Sendedatum]
Schlagworte: Literatur ; Kultur ; Interview ; Germanistik und Literaturwissenschaften ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Diesmal zu Gast in der ORF-III-Bücherwelt: Autor und Musiker Stefan Slupetzky, Kabarettist Gerald Fleischhacker und Journalistin und Autorin Michaela Ernst.

Autor und Musiker Stefan Slupetzky hat vorgesorgt. Er mag das Leben am Limit nicht und das schließt auch aus, am finanziellen Limit dahin zu schrammen. Deswegen hat er sich einen Polster geschaffen, um durch die Corona bedingten Absagen seiner Band oder der Lesungen nicht ins Prekäre abzurutschen. Zeitverschwendung nennt er die sozialen Medien – da schreibt er lieber Bücher. In seinem Kriminalroman „Im Netz des Lemming“ stellt er brennende gesellschaftliche Fragen.

Kabarettist Gerald Fleischhacker vermisst den Auftritt vor vollen Hallen. Ganz ein eigenes Gefühl sei es, wenn man in licht besetzen Häusern spielt. In seinem aktuellen Kabarettprogramm „Am Sand“ stellt er u. a. die Fragen, warum man für alles einen Coach braucht und warum jetzt plötzlich alle campen.

Froh ist Fleischhacker über seine Moderationen in ORF III, denn die ganze Kunstszene müsse den Gürtel jetzt um einige Löcher enger schnallen. Einen zweiten Lockdown, ist er überzeugt, würden viele finanziell nicht überleben.

Michaela Ernst, langjährige profil-Autorin und Chefredakteurin des Wirtschaftsmagazins Sheconomy, begibt sich in ihrem neuen Buch „Error 404“ auf einen ebenso amüsanten wie fundierten Spaziergang durch die Historie und die jüngsten Errungenschaften des Internets. Was sollte man beachten, wenn man im Netz surft, wo lauern die Gefahren und was hat man bis jetzt unterschätzt?

Bücher der Gäste:
Michaela Ernst, „Error 404“
Stefan Slupetzky, „Im Netz des Lemming“

Neuerscheinungen:
„Werke“, Christine Lavant
„Abschiedsfarben“, Bernhard Schlink
„Anfisa, zu dir“, Michael Dangl
„Die Forelle“, Leander Fischer
Tischbeinbuch: „Heartbreaker“, Avery Flynn
Buchtipp abseits des Neuerscheinungsgetöses:
Heinrich Böll, „Wanderer, kommst du nach Spa...“

Quizfrage: In Bölls bekanntesten, aber nicht besten Roman porträtiert er eine junge Frau, die von Krawallmedien als Komplizin eines RAF-Terroristen verleumdet wird. Nennen Sie uns den Titel.
erLesen [2020.10.06]
Büchermagazin
Mitwirkende: Sichrovsky, Heinz [Moderation] , von Kürthy, Ildiko [Diskutant/in] , Pfaller, Robert [Diskutant/in] , Erkurt, Melisa [Diskutant/in]
Datum: 2020.10.06 [Sendedatum]
Schlagworte: Literatur ; Kultur ; Interview ; Germanistik und Literaturwissenschaften ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: Seit 20 Jahren gilt die sympathische Autorin Ildikó von Kürthy als Expertin der weiblichen Psyche. Nun widmet sich die 51-Jährige in ihrem neuen Roman „Es wird Zeit“ dem Älterwerden. Wie gehen wir mit den Hürden des Lebens um? Wie respektvoll geht man mit seinem Körper um, der sich unaufhaltsam verändert? Wie verkraftet man den Tod lieber Menschen? Es ist ein Abschied nehmen von so vielem und auch von Kürthy kennt sie, die bitteren Stunden, wo man nicht weiß, wie man wieder aufstehen soll. Ihr Buch ist ein Plädoyer für das Leben und die Lust sich all dem hinzugeben. Sie ist dankbar das Talent zu besitzen so viele Menschen mit ihren Büchern zu erreichen – vom Feuilleton wahrgenommen zu werden war ihr nie wichtig.

Formen mögen Angelegenheiten der Erscheinung sein, sie stiften aber Zusammenhalt und Erkenntnis, zeigt der Philosoph Robert Pfaller in seinem neuen Buch „Die blitzenden Waffen". Pfaller zog zwar zuletzt für das Recht auf einen ungesunden Lebenswandel und „Erwachsenensprache“ gegen übermoralische Zeigefinger ins Feld, doch er plädiert auch für Formen der Höflichkeit wie das Türe aufhalten. Deftige Worte verwenden zu dürfen ist ihm genauso wichtig wie ein Kompliment machen zu können. Welche Macht hat Sprache und was ist der Unterschied zwischen „mitgemeint“ und „mitbezeichnet“? Darüber diskutiert er mit der illustren Runde.

Melisa Erkurt spricht in ihrem neuen Buch „Generation Haram" am Beispiel ihrer eigenen Erfahrungen als Schülerin, Journalistin und Lehrerin integrations- bzw. bildungspolitische Versäumnisse an. Es braucht eine gemeinsame Schule für Kinder bis zum 14. Lebensjahr und Ganztagsschulen sollten so strukturiert sein, dass sowohl Hakan als auch Franziska und Max sich wohl fühlen. Derzeit ist es ja so, dass Ganztagsschulen eher von Kindern mit Migrationshintergrund besucht werden während Kinder mit deutscher Muttersprache Musik-Ballettunterricht und dergleichen privat genießen. Sie sieht die Schule als Ort, der auch nachmittags Mittelpunkt für die Kinder sein sollte.
erLesen [2014.02.18]
Mitwirkende: Sichrovsky, Heinz [Moderation] , Zirner, August , Kiendl, Andreas , Strauss, Ursula
Datum: 2014.02.18
Schlagworte: Literatur ; Diskussion ; Interview ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Signatur: E52-00900_K01, E52-00900 e52-00900
Inhalt: In Kürze blickt die ganze Welt wieder nach Los Angeles, denn bald werden die diesjährigen "Oscars" vergeben. Die Verleihung findet vor dem traurigen Hintergrund der kürzlichen Tode der beiden Oscar-Preisträger und bedeutenden Schauspieler Maximilian Schell und Philip Seymour Hoffman statt. - Heinz Sichrovsky hat diesmal hervorragende Schauspieler in seine Bücherwelt geladen, um mit ihnen über die Herausforderungen ihres Berufs, die Bedeutung von Preisen wie dem "Academy Award" und auch ihre bevorzugte Lektüre zu sprechen. Der großartige Charakterdarsteller August Zirner nimmt auf der "erLesen"-Couch Platz: Er war im oscar-prämierten Film "Die Fälscher" zu sehen und spricht in der Sendung über seinen neuen Kino-Film "Der blinde Fleck", der das Attentat auf dem Münchener Oktoberfest in den 1980-er Jahren thematisiert. Außerdem zu Gast: Ursula Strauss. Mit ihrer Rolle als Ermittlerin "Angelika Schnell" hat sie sich ein großes Publikum erobert, heute zählt sie zu den erfolgreichsten Schauspielerinnen. Sie wirkte unter der Regie von Götz Spielmann im Film "Revanche" mit, der für den "Auslands"-Oscar nominiert wurde. In der Sendung erzählt sie über ihre aktuellen Projekte. Und Andreas Kiendl komplettiert die Runde. Er gehört zu den beeindruckenden Darstellern einer jüngeren Generation, der mit Auftritten in Filmen wie "Nacktschnecken" und "Die Vaterlosen" sein Talent bewiesen hat.
erLesen [2020.06.16]
Büchermagazin
Mitwirkende: Sichrovsky, Heinz [Moderation] , Filzmaier, Peter [Diskutant/in] , Raabe, Melanie [Diskutant/in] , Haslinger, Josef [Diskutant/in]
Datum: 2020.06.16 [Sendedatum]
Schlagworte: Literatur ; Kultur ; Interview ; Germanistik und Literaturwissenschaften ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: Heinz Sichrovsky lädt Autor/innen und Prominente aus Kunst und Kultur in seine Bücherwelt. Zu Gast bei "erLesen" sind diesmal Politologe und Autor Peter Filzmaier, Schriftstellerin Melanie Raabe sowie Autor Josef Haslinger. Peter Filzmaier analysiert
Wahlen und andere politische Trendwenden für den ORF. Bei "erLesen" stellt er sein Buch "Atemlos" vor, bei dem es - anders als man es erwarten könnte...
erLesen [2020.06.02]
Büchermagazin
Mitwirkende: Sichrovsky, Heinz [Moderation] , Föttinger, Herbert [Diskutant/in] , Manker, Paulus [Diskutant/in] , Kirchschlager, Angelika [Diskutant/in]
Datum: 2020.06.02 [Sendedatum]
Schlagworte: Literatur ; Kultur ; Interview ; Germanistik und Literaturwissenschaften ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: Heinz Sichrovsky bittet in einer neuen „erLesen“-Runde Josefstadt-Direktor Herbert Föttinger, Schauspieler und Regisseur Paulus Manker sowie Opernsängerin Angelika
Kirchschlager zur Diskussion. Wie geht es der Kulturwelt mit den Corona-bedingten Einschränkungen? Wie werden die neuen, nun gelockerten Maßnahmen aufgenommen und was muss noch passieren, um der Kultur wieder genügend Platz einzuräumen?
erLesen [2020.05.19]
Büchermagazin
Mitwirkende: Sichrovsky, Heinz [Moderation] , Helfer, Monika [Diskutant/in] , Köhlmeier, Michael [Diskutant/in] , Haller, Reinhard [Diskutant/in]
Datum: 2020.05.19 [Sendedatum]
Schlagworte: Literatur ; Kultur ; Interview ; Germanistik und Literaturwissenschaften ; TV-Mitschnitt
Typ: video
erLesen [2020.06.09]
Büchermagazin
Mitwirkende: Sichrovsky, Heinz [Moderation]
Datum: 2020.06.09 [Sendedatum]
Schlagworte: Literatur ; Kultur ; Interview ; Germanistik und Literaturwissenschaften ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: Diesmal dreht sich in der ORF-III-Bücherwelt alles um Theater, Konzerte und Kabarett – mit besonderem Blick auf die Salzburger Festspiele.

Zu Gast sind diesmal Schauspielerin Caroline Peters, Kabarettist Wolfgang „Fifi“ Pissecker und der große Geiger Julian Rachlin.

Man braucht, um eine überzeugende Liebesszene zu spielen, keinen Kuss, keine Umarmung - davon ist Caroline Peters überzeugt. Schauspieler müssen dem Publikum ihre Gefühle transportieren können. Darum geht es. Neue Zeiten bedeuten neue Herausforderungen und denen stellt sie sich gerne. Die Zeit des Corona-Shutdowns nutzte sie für eine Vorlesereihe, die virtuell zu empfangen war. Caroline Peters ist die neue Buhlschaft im Salzburger „Jedermann“.

Auch Wolfgang Pissecker muss sich Neues einfallen lassen, um sein Programm zum Publikum zu bringen. Am Wolfgangsee veranstaltet er im Herbst ein Wander- und Kulturwochenende, das es so bis dato noch nie gab. Dass die gesamte Kunstszene von Seiten der Regierung immer nur unter „Hochzeiten und Veranstaltungen“ subsumiert wurde, stört ihn gewaltig.

Julian Rachlin hat die letzten Wochen der Musik den Rücken gekehrt. Er hat es genossen, mit seiner Frau zu kochen und fragt sich mittlerweile, ob es tatsächlich nötig ist, mehr als die Hälfte des Jahres aus dem Koffer zu leben und von einer Veranstaltung zu anderen zu jagen. Die großen Künstler haben es seiner Meinung nach auch nicht verdient, dass man lediglich eine Probe hat und dann bereits die Aufführung. Wünschenswert wäre es, länger proben zu können und so auch an Professionalität zu gewinnen.

Buchtipps:
„Quantum Spy“ von David Ignatius
„Keiner von euch“ von Felix Mitterer
„Eine Katze im Ghetto“ von Rachmil Bryks
„Aufruhr“ von Michael Scharang
Tischbeinbuch: „Witchery“ von Juliet Diaz
Buchtipp abseits des Neuerscheinungsgetöses:
Marlen Haushofer „Die Mansarde“

Quizfrage : Außer dem berühmten Roman „Die Wand“ hat Marlen Haushofer auch einige liebenswerte Kinderbücher geschrieben. Es geht um einen Kater. Nennen Sie uns den Titel!
erLesen [2021.01.26]
Büchermagazin
Mitwirkende: Sichrovsky, Heinz [Moderation] , Spannagel, Mercedes [Interviewte/r] , Hengstschläger, Markus [Interviewte/r] , Lukas, Leo [Interviewte/r]
Datum: 2020.12.19 [Sendedatum]
Schlagworte: Literatur ; Kultur ; Interview ; Germanistik und Literaturwissenschaften ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Diesmal sind Markus Hengstschläger, Mercedes Spannagel und Leo Lukas zu Gast bei Heinz Sichrovsky in der ORF-III-Bücherwelt.

Welche Fähigkeit ist heute die wichtigste, um die Probleme unserer Zeit zu lösen? Für den Genetiker Markus Hengstschläger ist die Antwort klar: Die „Lösungsbegabung“. „Wir müssen die vorherrschende Mitmachkrise endlich überwinden“, ist er überzeugt. Aus seiner Sicht teilt sich die Gesellschaft in drei Gruppen: die erste Gruppe sind die blauäugigen Optimisten, die zweite die eingefleischten Pessimisten, die dritte die Ermöglicher, also die Possibilisten. Er berichtet vom Online-Unterricht an der Uni und seinen Prognosen für die kommenden Monate.

Mercedes Spannagel studiert Maschinenbau und schreibt – beides derzeit von zuhause aus. Sie war eine gute Schülerin, Rebellion sieht sie nicht unbedingt als Vorrecht der Jugend, sondern ein jeder sollte rebellieren gegen das, was ihn stört. Manchmal ist es auch der eigene Schweinehund, der bezwungen werden muss. Sie hat keine staatlichen Förderungen erhalten, sieht sich als Studentin aber gut versorgt.

Leo Lukas ist fein raus, meint er. Nur wenigen ist bekannt, dass er einer von nur vier Österreichern ist, die es in den erlauchten Kreis der Perry-Rhodan-Roman-Autoren geschafft haben. Bereits seit 1961 ist diese Science-Fiction-Ikone ein Zukunftsheld im Weltall. Er tritt für die Guten ein und bekämpft das Böse. Woche für Woche, Heft für Heft und genau das ist es, was ihn jetzt ein wenig „hinüberrettet“, wie er meint. Das nächste Mal auf der Bühne stehen – darauf freut er sich, auch wenn es noch etwas dauern wird.

Bücher der Gäste:

„Die Lösungsbegabung: Gene sind nur unser Werkzeug. Die Nuss knacken wir selbst!“, Markus Hengstschläger
„Das Palais muss brennen“, Mercedes Spannagel
„Mörder Quoten“, Leo Lukas

Neuerscheinungen:
„Heimatlos“, Judit Kováts
„Die Marschallin“, Zora del Buono
„Mit Fremden sprechen“, Paul Auster
„Die Eroberung Amerikas“, Franzobel

Tischbeinbuch: „Die Wintertochter“, Muna Shehadt

Literaturtipp abseits des Neuerscheinungsgetöses:
„Der zweite Tag" von Ilja Ehrenburg
erLesen [2013.04.02]
Büchermagazin
Mitwirkende: Sichrovsky, Heinz [Moderation] , Schenk, Otto [Interviewte/r] , Zwilling, David [Interviewte/r] , Rosei, Peter [Interviewte/r]
Datum: 2013.04.02 [Sendedatum]
Schlagworte: Literatur ; Kultur ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Signatur: E52-00005_K01, E52-00005 e52-00005
erLesen [2020.01.07]
Büchermagazin
Mitwirkende: Sichrovsky, Heinz [Moderation] , Köhlmeier, Michael [Interviewte/r] , Mahr, Hans [Interviewte/r] , Rabinowich, Julya [Interviewte/r] , Aichner, Bernhard [Interviewte/r]
Datum: 2020.01.07 [Sendedatum]
Schlagworte: Literatur ; Kultur ; Interview ; Germanistik und Literaturwissenschaften ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: Diesmal nehmen Autor Michael Köhlmeier, Journalist und Medienmanager Hans Mahr, Autorin Julya Rabinowich sowie Schriftsteller Bernhard Aichner Platz in der ORF-III-Büchersendung.

Auch 2020 wird der Kulturauftrag auf ORF III erfüllt. Zu Gast bei erLesen sind diesmal: Michael Köhlmeier, Bernhard Aichner, Julya Rabinowich und Hans Mahr.

Michael Köhlmeier, eine Autorität in vielen Lebensbelangen, ist 70 geworden. Mit dem Philosophen Konrad Paul Liessmann hat er die letzten Dinge erkundet, zuletzt im Band „Der werfe den ersten Stein“. Sein aktuelles Buch heißt „Die Märchen". Köhlmeier erzählt diesmal nicht die alten Geschichten neu, sondern fabuliert sich selbst in eine poetische Gegenwelt. Warum er das Gefühl hat, politische Verantwortung zu tragen und wann er es als Pflicht sieht den Mund aufzumachen erklärt er der Runde. Warum er Märchen als wichtig erachtet und welches sein Lieblingsmärchen ist erfahren wir ebenso.

Bernhard Aichners Lieblingsmärchen ist das tapfere Schneiderlein. Er liebt Märchen und kam über sie zum Schreiben. Sein neuester Wurf heißt „Der Fund“ und führt ihn wieder ins Krimifach. Das Buch, das er zwischen die Krimireihe um die Totenfrau und den „Fund“ einschob, war Kaschmirgefühl – eine Liebesgeschichte, die er zum Erholen brauchte, wie er sagt.

Julya Rabinowich ist mit ihrem neuen Buch „Hinter Glas“ zu Gast – eine sich aus den Mechanismen familiärer Gewalt entwickelnde Emanzipationsgeschichte. Angesichts der steigenden Zahl der Femizide in Österreich ist das Buch aktueller denn je. Wo beginnt Gewalt? Beim ersten Schubser, ist sie überzeugt.

Hans Mahr hat in Spitzenpositionen die Welt der Medien durchmessen, Kronenzeitung, RTL, Premiere, hat Bruno Kreiskys Wahlkämpfe gemanagt und sich jetzt als Weltreisender des erlesenen Geschmacks positioniert: Sein Buch heißt „Hans geht essen", und es macht richtig Appetit. Was soziale Gerechtigkeit für ihn bedeutet und welches Lokal man besuchen sollte, wenn man ein Geschmackerlebnis der besonderen Art erleben möchte, erfahren wir von dem weit gereisten Gourmet.
Erlesen [2013.03.19]
Mitwirkende: Sichrovsky, Heinz [Moderation] , Malovčić, Edita [Interviewte/r] , Popp, Wolfgang [Interviewte/r] , Röggla, Kathrin [Interviewte/r] , Eibel, Stephan [Interviewte/r]
Datum: 2013.03.19 [Sendedatum]
Schlagworte: Literatur ; Interview ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: Hochspannung heute bei "ErLesen": Der neue "Tatort"-Star Edita Malovcic – sie spielt an der Seite von Ermittler Til Schweiger die Staatsanwältin – ist bei Heinz Sichrovsky zu Gast. Die Schauspielerin erzählt über ihre interessante Rolle und die Dreharbeiten mit Schweiger. Autor und Ö1-Stimme Wolfgang Popp spricht über seinen Roman "Ich müsste lügen", in dem ein junger Mann spurlos verschwindet und ein Krimiautor höchst verdächtig erscheint. Die in Berlin lebende Salzburger Schriftstellerin Kathrin Röggla stellt ihr neues Werk "Besser wäre keine" vor und Stephan Eibel "Erzberg" gibt Gedichte zu aufsehenerregenden Fällen wie Bawag & Co zum Besten.
erLesen [2018.06.19]
Büchermagazin
Mitwirkende: Sichrovsky, Heinz [Moderation] , Manker, Paulus [Interviewte/r] , Haller, Reinhard [Interviewte/r] , Chmelar, Dieter [Interviewte/r] , Malovčić, Edita [Interviewte/r]
Datum: 2018.06.19 [Sendedatum]
Schlagworte: Literatur ; Kultur ; Interview ; Germanistik und Literaturwissenschaften ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: Diesmal in der ORF-III-Bücherwelt: Regisseur Paulus Manker, Gerichtspsychiater Reinhard Haller, Kabarettist
Dieter Chmelar und Schauspielerin Edita Malovcic.

Paulus Manker wurde heuer 60, im August feiert er die 500. Vorstellung seines Lebensprojekts "Alma" und versucht sich jetzt an Karl Kraus' "Die letzten Tage der Menschheit". Als psychiatrischer Gerichtsgutachter hat Reinhard Haller die Fälle heimischer Krimineller wie Jack Unterweger oder Franz Fuchs untersucht. Dieter Chmelar ist einer der wortgewandtesten Satiriker des Landes und steht nun mit seinem ersten Kabarettprogramm auf der Bühne.
erLesen [2018.06.05]
Büchermagazin
Mitwirkende: Sichrovsky, Heinz [Moderation] , Walker, Martin [Interviewte/r] , Marecek, Heinz [Interviewte/r] , Rossmann, Eva [Interviewte/r]
Datum: 2018.06.05 [Sendedatum]
Schlagworte: Literatur ; Kultur ; Interview ; Germanistik und Literaturwissenschaften ; TV-Mitschnitt
Typ: video
erLesen [2018.05.28]
Büchermagazin
Mitwirkende: Sichrovsky, Heinz [Moderation] , Lohner, Chris [Interviewte/r] , Horx, Matthias [Interviewte/r] , Meyer, Thomas [Interviewte/r] , Wogrolly, Monika [Interviewte/r]
Datum: 2018.05.28 [Sendedatum]
Schlagworte: Literatur ; Kultur ; Interview ; Germanistik und Literaturwissenschaften ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: Vor 50 Jahren haben die 68er für freie Liebe und eine neue politische Kultur demonstriert. Wie sieht das Liebeskonzept der Zukunft aus? Darüber sprechen Chris Lohner, Matthias Horx, Thomas Meyer und Monika Wogrolly in der ORF-III-Bücherwelt.

Zum Thema „Liebe“ hat Heinz Sichrovsky Schauspielerin und Rebellin Chris Lohner, Zukunftsforscher Matthias Horx, Autor Thomas Meyer und Therapeutin Monika Wogrolly in die ORF-III-Bücherwelt eingeladen.

Chris Lohner hat die „wilden“ 68er-Jahre als Fotomodell erlebt, heuer feiert die Schauspielerin, Moderatorin und Autorin ihren 75. Geburtstag. In ihrem Buch „Wolllust“ erzählt sie von alten Tabus, die ihre Jugendzeit bestimmt haben. „Die 50er waren eine finstere Zeit für junge Menschen, in Bezug auf Liebe und Sex.“ Lustvoll erzählt sie, wie sie die Freiheit gelebt hat und warum sie im Herzen immer noch Hippie ist. Gewohnt ungeschminkt räsoniert sie über Sex in Zeiten von sozialen Medien und Robotern.

Einen Blick nach vorne wirft auch Matthias Horx. In „Future Love“ analysiert er die Liebe in Zeiten der radikalen Individualisierung. Wie entstand Familie, warum lieben wir, haben Freunde, leben in Clans oder Sippen zusammen und wie gestalten sich moderne Partnerschaften, vor allem, wenn Kinder eine Beziehung bereichern. Er beleuchtet, wie sich Familie, Partnerschaft und Sex aus Sicht der Zukunftsforschung wandeln werden. Wird es nur noch virtuelle Beziehungen geben? Wie beeinflusst der Terror unser Gefühlsleben? Und braucht es eine neue Liebeskunst?

Wenn es nach Thomas Meyer geht, braucht es vor allem Konsequenz. Der Schweizer Autor rät in seinem neuesten Werk „Trennt euch!“ und plädiert dafür, einen Schlussstrich unter schlechte Beziehungen setzen. Und Kindern zuzumuten, in lieblosen Beziehungen zu leben, hält er für grausam.

„Die Beziehungsformel“ heißt das Buch von Psychotherapeutin Monika Wogrolly. Sie ging davon aus, dass es eine Formel gibt, kam aber drauf, dass diese nicht existiert. Vor allem geht es der Grazerin darum, klarzumachen, dass unsere Beziehungen immer von unbewussten Prägungen bestimmt sind. „Diese trägt jeder Mensch in sich – und schließlich entscheiden diese Prägungen auch, ob wir in unseren Beziehungen glücklich werden oder nicht“, so die Autorin. In ihrem Buch beschreibt sie unterschiedliche Wege, um zufrieden zu werden, gibt Anleitungen zum Happy End - untermauert mit Beispielen aus ihrer Praxis.

Bücher der Gäste:
„Wolllust“ von Chris Lohner ; „Future Love“ von Matthias Horx ; „Trennt euch!“ von Thomas Meyer ; „Die Beziehungsformel“ von Monika Wogrolly
erLesen [2018.04.28]
Büchermagazin
Mitwirkende: Sichrovsky, Heinz [Moderation] , Glattauer, Niki [Interviewte/r] , Leitner, Tarek [Interviewte/r] , Flor, Olga [Interviewte/r] , Krug, Dietmar [Interviewte/r]
Datum: 2018.04.28 [Sendedatum]
Schlagworte: Literatur ; Kultur ; Interview ; Germanistik und Literaturwissenschaften ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: Über die Abgründe der modernen Welt, Nostalgie und politische Korrektheit diskutiert Heinz Sichrovsky mit seinen Gästen: Schuldirektor und Autor Niki Glattauer, Moderator Tarek Leitner, Schriftstellerin Olga Flor und Autor Dietmar Krug.

Mit seinen humorvollen Büchern über den Schulalltag gelang Niki Glattauer der Sprung auf die Bestsellerlisten. In seinem neuen Werk läutet er das „Ende der Kreidezeit“ ein – eine Mathematiklehrerin wird in den digitalen Wahnsinn getrieben. Auch Glattauer verzweifelt manchmal daran: „Die Digitalisierung schafft es, dass wir ununterbrochen Arbeiten verrichten, die wir früher nicht gemacht haben, und das in unserer Freizeit und unentgeltlich.“ Das reicht von der Selbstscann-Kassa im Supermarkt bis zum Online-Check-In. Welche Abenteuer er selbst bestehen musste, warum Tablets dennoch besser als Schultafeln sind und ob soziale Medien zu mehr Kränkungen führen als früher, verrät er Heinz Sichrovsky.

Dem digitalen Wahnsinn konnten sich die Cousinen Hilde und Gretl aus Gars am Kamp seinerzeit noch erfolgreich entziehen. In ihrem Nachlass haben der ORF-Moderator Tarek Leitner und der Fotograf Peter Coeln eine Geschichte des 20. Jahrhunderts gefunden. Penibel haben die im Dorf als „Schusterprinzessinnen“ bekannten Damen ihr Leben festgehalten. „Wir hatten die leise Ahnung, dass sie auf uns gewartet haben“. Bei „erLesen“ schildert der dreifache Romy-Preisträger, was der gut versteckte Safe zutage gefördert hat, wie Geschichtsverdrängung in Österreich aussehen kann und wie er persönlich mit den Anforderungen des modernen Alltags umgeht.

Die österreichische Autorin Olga Flor hat gleich zwei Bücher mitgebracht: Im Essayband „Politik der Emotion“ wendet sie sich gegen populistisches Gebrüll, das Argument und Analyse ersetzt. Ihr Roman „Klartraum“ ist ein Liebesroman, der wichtige Gesellschaftsdiagnosen aufzeigt. Im Mai erhält die Grazerin dafür den „Droste“-Preis. Welche Auswirkungen Katzenfotos und Kochrezepte auf die Weltpolitik haben, wie Flor mit Diffamierungen im Netz umgeht und wie Kinder vor virtuellem Mobbing zu schützen sind, erzählt sie in der Sendung.

Dietmar Krug stammt aus dem Rheinland, seit 1988 lebt er in Wien. Nachdem er sich mit der Integration als Deutscher in den Kolumnen der Tageszeitung „Die Presse“ auseinandergesetzt hat, ist wieder ein neuer Roman erschienen. „Die Verwechslung“ handelt von einem TV-Talkmaster, der wegen einer vorgeblich schwulenfeindlichen Äußerung öffentlich hingerichtet wird. Ein Zeichen der Zeit? Heutzutage bleibe jede Wortwahl im Internet erhalten, „man wird sein Mascherl nicht mehr los.“ Was Krug darüber denkt, warum er sich über so manche öffentliche Äußerung wundert und warum er bis heute nicht begriffen hat, wie man in Österreich Konflikte löst, verrät er der Runde.

Bücher der Gäste:
Ende der Kreidezeit“ von Niki Glattauer ; Hilde & Gretl“ von Tarek Leitner und Peter Coeln ; Klartraum“ von Olga Flor ; Politik der Emotion“ von Olga Flor ; Die Verwechslung“ von Dietmar Krug
erLesen [2018.04.10]
Büchermagazin
Mitwirkende: Sichrovsky, Heinz [Moderation] , Strauss, Ursula [Interviewte/r] , Schalko, David [Interviewte/r] , Keglevic, Peter [Interviewte/r]
Datum: 2018.04.10 [Sendedatum]
Schlagworte: Literatur ; Kultur ; Interview ; Germanistik und Literaturwissenschaften ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: Bei Heinz Sichrovsky dreht sich diesmal alles um Film und Literatur. Zu Gast sind Schauspielerin Ursula Strauss und die Regisseure David Schalko und Peter Keglevic.
erLesen [2018.03.23]
Büchermagazin
Mitwirkende: Sichrovsky, Heinz [Moderation] , Schwarzer, Alice [Interviewte/r] , Demir, Ramazan [Interviewte/r] , Nowak, Rainer [Interviewte/r] , Holl, Adolf [Interviewte/r]
Datum: 2018.03.23 [Sendedatum]
Schlagworte: Literatur ; Kultur ; Interview ; Germanistik und Literaturwissenschaften ; TV-Mitschnitt
Typ: video
erlesen [2012.12.31]
Mitwirkende: Sichrovsky, Heinz [Interviewer/in] , Leitner, Tarek [Interviewte/r] , Weidenholzer, Anna [Interviewte/r] , Setz, Clemens J. [Interviewte/r]
Datum: 2012.12.31 [Sendedatum]
Schlagworte: Literatur ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Signatur: E52-03959_K01, E52-03959 e52-03959
erLesen [2018.02.18]
Büchermagazin
Mitwirkende: Sichrovsky, Heinz [Moderation]
Datum: 2018.02.18 [Sendedatum]
Schlagworte: Literatur ; Kultur ; Interview ; Germanistik und Literaturwissenschaften ; TV-Mitschnitt
Typ: video
erLesen [2013.01.13]
Mitwirkende: Sichrovsky, Heinz [Interviewer/in] , Welser-Möst, Franz [Interviewte/r] , Kulman, Elisabeth [Interviewte/r] , Amanshauser, Martin [Interviewte/r]
Datum: 2013.01.13 [Sendedatum]
Schlagworte: Literatur ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Signatur: E52-03712_K01, E52-03712 e52-03712
erLesen [2017.12.19]
Büchermagazin
Mitwirkende: Sichrovsky, Heinz [Moderation] , Karl, Fritz [Interviewte/r] , Grissemann, Ernst [Interviewte/r] , Stöckl, Barbara [Interviewte/r] , Buchinger, Michael [Interviewte/r]
Datum: 2017.12.19 [Sendedatum]
Schlagworte: Literatur ; Kultur ; Interview ; Germanistik und Literaturwissenschaften ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: Diesmal in der ORF-III-Bücherwelt: Schauspieler Fritz Karl, Radiolegende Ernst Grissemann, Moderatorin Barbara Stöckl und YouTube-Star und Autor Michael Buchinger.

Fritz Karl ist einer der profiliertesten Schauspieler der Gegenwart und ein Publikumsliebling obendrein. Das Motto "Klappe, Santa!" ruft der langjährige Hörfunkintendant, Moderator und Schauspieler Ernst Grissemann dieser Tage aus. "Was wirklich zählt" fragt sich Barbara Stöckl in ihrem neuen Buch. Einen etwas anderen Bezug zum Weihnachtsfest hat Österreichs erfolgreichster YouTuber Michael Buchinger: er hasst es.
erLesen [2022.11.08]
Büchermagazin
Mitwirkende: Sichrovsky, Heinz [Moderation] , Senger, Gerti [Interviewte/r] , Ostrowski, Michael [Interviewte/r] , Engelke, Anke [Interviewte/r] , Maly, Beate [Interviewte/r]
Datum: 2022.11.08 [Sendedatum]
Schlagworte: Literatur ; Kultur ; Interview ; Germanistik und Literaturwissenschaften ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Andreas Salcher geht in seinem aktuelle Buch „Die große Erschöpfung“ der Frage nach, warum so viele Menschen derzeit erschöpft sind und das Gefühl haben zu viel Last auf ihren Schultern zu tragen. Gerti Senger hat viel für das Beziehungs- und Sexualleben der Österreicherinnen und Österreicher getan. Die 79-jährige Sexualtherapeutin hat sich in einer Zeit über Sexualität zu sprechen getraut, als Körperlichkeit noch tabuisiert wurde. Nun kommt mit „Lieben ist nichts für Feiglinge“ ihr neues Buch auf den Markt, in dem sie von Entscheidungskrisen, neuen Chancen und der Furcht vor dem Glück erzählt.

„Der Onkel“ heißt Michael Ostrowskis Buch, das vor einigen Wochen auch als Kinofilm mit Anke Engelke im Kino anlief. Es handelt von zwei Brüdern, von Entscheidungen, die man traf und die im Heute vielleicht anders getroffen worden wären als im Gestern und natürlich von der Liebe, die im unerfüllten Zustand meist am stärksten empfunden wird.

Quasi ein Geheimtipp der Literaturszene ist Autorin Beate Maly. Erst vor Kurzem ist ihr neuer historischer Krimi „Mord auf der Trabrennbahn“ erschienen. Unter ihrem Pseudonym Laura Baldini veröffentlicht sie außerdem historische Romane und Kinderbücher.
erLesen [2017.12.05]
Büchermagazin
Mitwirkende: Sichrovsky, Heinz [Moderation] , Messner, Reinhold [Interviewte/r] , Meyerhoff, Joachim [Interviewte/r] , Baar, Anna [Interviewte/r]
Datum: 2017.12.05 [Sendedatum]
Schlagworte: Literatur ; Kultur ; Interview ; Germanistik und Literaturwissenschaften ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: Diesmal in der ORF-III-Bücherwelt: Bergsteiger Reinhold Messner, Schauspieler Joachim Meyerhoff und Autorin Anna Baar.

Reinhold Messner erzählt in seinem neuen Buch "Wild" von der legendären Expedition aus dem Jahr 1916, in der 22 Männer im antarktischen Winter auf einer Insel stranden.
Joachim Meyerhoff präsentiert seinen neuen Roman "Die Zweisamkeit der Einzelgänger" und erzählt von seinen
Weihnachten als Kind.
Anna Baar wuchs zwischen zwei Welten auf: Kroatien und Österreich. Ihr neuer Roman heißt "Als ob sie träumend gingen".
erLesen [2017.11.21]
Büchermagazin
Mitwirkende: Sichrovsky, Heinz [Moderation] , Neuhauser, Adele [Interviewte/r] , Voss, Grischka [Interviewte/r] , Regener, Sven [Interviewte/r]
Datum: 2017.11.21 [Sendedatum]
Schlagworte: Literatur ; Kultur ; Interview ; Germanistik und Literaturwissenschaften ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: Diesmal in der ORF-III-Bücherwelt: die Schauspielerinnen Adele Neuhauser und Grischka Voss, und Autor und Musiker Sven Regener.

Adele Neuhauser zählt längst zu den profiliertesten Schauspielerinnen der Gegenwart. "Ich war mein größter Feind" heißt ihre Autobiografie, die von einem Leben voller Neugier, Mut und Selbstmordversuche erzählt.
Mit "Herr Lehmann" wurde Sven Regener berühmt, Grischka Voss ist in einer neurotischen Künstlerfamilie aufgewachsen; in ihrem Buch "Wer nicht kämpft, hat schon verloren" gibt sie Einblick hinter die Kulissen der
Theaterwelt.
erLesen [2017.11.07]
Büchermagazin
Mitwirkende: Sichrovsky, Heinz [Moderation] , Küberl, Franz [Interviewte/r] , Fraberger, Georg [Interviewte/r] , Ingrisch, Lotte [Interviewte/r] , Rauch, Helmut [Interviewte/r]
Datum: 2017.11.07 [Sendedatum]
Schlagworte: Literatur ; Kultur ; Interview ; Germanistik und Literaturwissenschaften ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: Diesmal treffen einander der ehemalige Caritas-Präsident Franz Küberl, Autor und Psychologe Georg Fraberger, Autorin Lotte Ingrisch und Physiker Helmut Rauch zum besinnlich-übersinnlichen Austausch in der ORF-III-Bücherwelt.

Franz Küberl berichtet in seinem Buch "Sprachen des Helfens" von seinen Erfahrungen, Georg Fraberger, ohne Arme und Beine geboren, erzählt, was den Einklang von Körper und Seele ausmacht und wie man gute Entscheidungen trifft. Lotte Ingrisch spricht mit Verstorbenen - sie und Physiker Helmut Rauch gehen in "Der Quantengott" den großen Fragen zu Leben und Tod auf den Grund.
erLesen [2017.10.24]
Büchermagazin
Mitwirkende: Sichrovsky, Heinz [Moderation] , Schmalz, Ferdinand [Interviewte/r] , Schottenberg, Michael A. [Interviewte/r] , Stipsits, Thomas [Interviewte/r] , Bauer, Theodora [Interviewte/r]
Datum: 2017.10.24 [Sendedatum]
Schlagworte: Literatur ; Kultur ; Interview ; Germanistik und Literaturwissenschaften ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: Diesmal in der ORF-III-Bücherwelt: Bachmann-Preisträger Ferdinand Schmalz, Theaterintendant Michael Schottenberg, Schauspieler und Kabarettist Thomas Stipsits und Autorin Theodora Bauer.

Ferdinand Schmalz ist einer der talentiertesten Jungautoren des Landes; er schreibt an einer "Jedermann"-Fassung für das Burgtheater. "Von der Bühne in die Welt" begab sich Michael Schottenberg. Nachdem er 10 Jahre das Volkstheater geleitet hatte, wanderte er mit dem Rucksack durch Vietnam. Thomas Stipsits präsentiert sein literarisches Debüt "Das Glück hat einen Vogel" und in Theodora Bauers neuem Werk versuchen drei Auswanderer ihr Glück in Amerika.
erLesen [2017.10.10]
Büchermagazin
Mitwirkende: Sichrovsky, Heinz [Moderation] , Raab, Thomas [Interviewte/r] , Gruber, Andreas [Interviewte/r] , Raabe, Melanie [Interviewte/r] , Aichner, Bernhard [Interviewte/r]
Datum: 2017.10.10 [Sendedatum]
Schlagworte: Literatur ; Kultur ; Interview ; Germanistik und Literaturwissenschaften ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: In der ORF-III-Bücherwelt versammeln sich diesmal Größen der heimischen und internationalen Krimi-Literatur: Thomas Raab, Bernhard Aichner, Andreas Gruber und Melanie Raabe.

Krimis sind das beliebteste Bücher-Genre der österreichischen Leserinnen und Leser. Im ORF-III-Büchermagazin treffen anlässlich des ersten „Krimifests Tirol“ Meister der Thriller-Literatur zusammen, Heinz Sichrovsky hat Bestsellerautor Thomas Raab, Schriftsteller Andreas Gruber, die deutsche Krimiautorin Melanie Raabe und Autor und Fotograf Bernhard Aichner zum Gespräch eingeladen.

Thomas Raabs „Metzger“-Reihe wurde verfilmt, eine Kinoadaption seines vorletzten Buches „Still“ ist gerade in Vorbereitung. Bei den Dreharbeiten dabei zu sein und an der Drehbuchgestaltung mitzuarbeiten macht ihm großen Spaß. Robert Palfrader, der Willibald Metzger spielt, ist trotzdem noch nicht mit seinem persönlichen Metzger verschmolzen. „Den lass ich mir nicht wegnehmen“, meint Raab. Wichtig ist dem ehemaligen Gymnasiallehrer, dass die Figur des Metzger mitwächst – er sei in den letzten zehn Jahren genauso älter geworden wie der Autor selbst.

Andreas Gruber hat seinen Ermittler Maarten S. Sneijder vom Dienst suspendieren lassen weil er dem Rechtstaat nicht Folge geleistet hat. Zudem konsumiert er Drogen - etwas, das dem Autor völlig fremd ist. Den Effekt von Haschisch hat er sich bei einem Freund abgeschaut, um glaubhaft darüber schreiben zu können. Wie er auf seine „Mords-Ideen“ – beispielsweise einen Menschen lebendig einbetonieren zu lassen und mittels Atemschläuchen noch einige Woche am Leben zu lassen – kommt, erzählt er in der abgebrühten Runde.

Melanie Raabes Debüt „Die Falle“ war einer der größten internationalen Erfolge der deutschsprachigen Literatur der vergangenen Jahre, die Filmrechte sind längst nach Hollywood veräußert. Die in Köln lebende Autorin kann sich nicht vorstellen, jedes Thema in ihren Krimis abzuhandeln. „Manches ist mir zu widerwärtig, dass ich damit etwas zu tun haben will.“ Was die ideale Mordmethode in ihren Augen ist? Pilze: man isst gemeinsam selbstgepflückte Schwammerl, der Mörder jedoch nur so viele, dass ihm glaubhaft übel ist.

Bernhard Aichner ist Mitinitiator des „Krimifest Tirol“. Von 14. bis 21. Oktober lesen mehr als 30 hochkarätige Autoren an unterschiedlichen Standorten in Tirol. „Eine ganze Woche lang durchdringt der Krimi unser Bundesland – bis in die entlegensten Orte und Winkel – und die Gebirgslandschaft wird zur Krimilandschaft“, erklärt Aichner. Es sei ihm ein Anliegen, den Krimifans die Möglichkeit zu geben, den Autorinnen und Autoren persönlich zu begegnen. „Neben klassischen Lesungen gibt es ein exklusives Krimifest-Dinner, Krimispaziergänge und -matineen sowie gemeinsame Feste in musikalischem Rahmen“, freut sich Aichner. Während der Sendung wird Aichner auch den Preisträger bekannt geben, der vom Publikum als „bester Krimiautor“ gewählt wurde. Der Gewinner oder die Gewinnerin ist übrigens anwesend.

Bücher der Gäste:
„Der Metzger“ von Thomas Raab ; „Still“ von Thomas Raab ; „Todesreigen“ von Andreas Gruber ; „Die Wahrheit“ von Melanie Raabe ; „Totenfrau“, „Totenrausch“, „Totenhaus“ von Bernhard Aichner

Neuerscheinungen:
„Scherbengericht“ von Veit Heinichen ; "Nach uns die Pinguine" von Hannes Stein ; „Die Irrfahrt des Michael Aldrian“ von Gerhard Roth ; „Autolyse Wien“ von Karin Peschka ; Tischbeinbuch: „So klingt dein Herz“ von Cecelia Ahern

Literaturtipp abseits des Neuerscheinungsgetöses:
„Ulenspiegel“ von Charles de Coster
erLesen [2017.09.26]
Büchermagazin
Mitwirkende: Sichrovsky, Heinz [Moderation] , Wenzel-Jelinek, Margret [Interviewte/r] , Menasse, Robert [Interviewte/r] , Scholl, Susanne [Interviewte/r]
Datum: 2017.09.26 [Sendedatum]
Schlagworte: Literatur ; Kultur ; Interview ; Germanistik und Literaturwissenschaften ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: Österreich ist im Wahlkampf und auch in der ORF-III-Bücherwelt sorgen zwei Gäste für einen politischen Schlagabtausch: Unternehmer Hannes Androsch und Ex-Vizekanzler Norbert Steger. Autor Robert Menasse ist ein glühender Europäer und Journalistin Susanne Scholl plädiert dafür, die Ängste der Menschen nicht zu schüren.

Hannes Androsch war 1970 bis 1981 österreichischer Finanzminister und Vizekanzler unter Bruno Kreisky. Er hat in dem Buch „Kreisky und kein Nachfolger“ von Margret Wenzel-Jelinek gemeinsam mit Norbert Steger persönlich Erlebtes niedergeschrieben. Ob er sich tatsächlich als „Ziehsohn“ Kreiskys gesehen hat und welche Persönlichkeitsveränderung er an dem großen Politiker im Zuge seiner Krankheit gesehen hat, erzählt er Heinz Sichrovsky.

Auch Norbert Steger hat viele Erinnerungen an Bruno Kreisky. Der ehemalige FPÖ-Obmann war Vizekanzler in der ersten rot-blauen Koalition Österreichs. Wie er den Umgang in der Politik heute erlebt und was sich in Europa ändern muss, damit eine gesicherte Zukunft für die nachkommenden Generationen gegeben ist, bespricht er in der Sendung.

Viele Monate hat Robert Menasse in Brüssel gelebt. Er hat dort recherchiert und wurde vom EU-Skeptiker zum begeisterten Europäer und international gefragten Europa-Experten. Ob es um Flüchtlinge geht, um Wirtschafts- oder Umweltpolitik – die Mechanismen und die Dynamiken sind, solange die EU nicht reformiert wird, immer dieselben, konstatiert er. „Wenn die Nationalstaaten zusammenbrechen und untergehen, dann wird es Wehklagen geben, aber nur von Nationalisten. Wenn die EU scheitert, dann wird es Wehklagen von allen Seiten geben. Das ist die Alternative“, ist Menasse überzeugt. Sein neuer Roman „Die Hauptstadt“ spielt in Brüssel und erzählt von kleinlicher Bürokratie, großen Gefühlen und einem Schwein, das durch die Straßen läuft.

Susanne Scholl, die jahrelang als ORF-Korrespondentin in Russland gelebt hat, verfügt über einen weiten Begriff für das Wort „Zuhause“. „Es gab eine Zeit, da sagte ich, ich fahre heim nach Moskau“. Ihr neues Buch ist kein autobiografischer Roman, wenngleich ihre Kinder sagen, sie kennen jede Figur daraus persönlich. In „Wachtraum“ beschreibt sie die Geschichte von mutigen Frauen dreier Generationen, die von der Vorkriegszeit in Wien bis zur Gegenwart reicht.

Dass viele Politiker derzeit die Ängste der Menschen nicht wahrnehmen, sondern sie vielmehr schüren, hält sie für sehr bedenklich.

Bücher der Gäste:
„Kreisky und kein Nachfolger“, Margret Wenzel-Jelinek ; „Die Hauptstadt“, Robert Menasse ; „Wachtraum“, Susanne Scholl

Neuvorstellungen:
„Golden House“ von Salman Rushdie ; „Phantome“ von Robert Prosser ; „Der Tag, an dem mein Großvater ein Held war“ von Paulus Hochgatterer ; „Der Mann, der Verlorenes wiederfindet“ von Michael Köhlmeier ; Tischbeinbuch: „Mit dem Herz durch die Wand“ von Mariana Zapata

Literaturtipp abseits des Neuerscheinungsgetöses:
"Das siebte Kreuz", Anna Seghers
erLesen [2017.07.18]
Büchermagazin
Mitwirkende: Sichrovsky, Heinz [Moderation] , Schneider, Helge [Interviewte/r] , Capus, Alex [Interviewte/r] , Drassl, Gerti [Interviewte/r] , Sargnagel, Stefanie [Interviewte/r]
Datum: 2017.07.18 [Sendedatum]
Schlagworte: Literatur ; Kultur ; Interview ; Germanistik und Literaturwissenschaften ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: Entertainer Helge Schneider, Autor Alex Capus, Schauspielerin Gerti Drassl und Autorin Stefanie Sargnagel sind diesmal zu Gast in der ORF-III-Bücherwelt.
Seit Jahrzehnten versorgt Helge Schneider sein Publikum mit absurden Geschichten, parodistischen Schlagern,
Jazzmusik, Filmen, Theaterstücken und Romanen. Alex Capus schrieb mit "Léon und Louise" einen Bestseller, im aktuellen Buch "Das Leben ist gut" wird die geliebte Alltagsroutine eines Barbesitzers auf die Probe gestellt. Gerti Drassl spielte zuletzt Maria Theresia und steht für "Die Vorstadtweiber" vor Kamera, Stefanie Sargnagels viertes Buch heißt "Statusmeldungen".
erLesen [2017.05.19]
Büchermagazin
Mitwirkende: Sichrovsky, Heinz [Moderation] , Ziegler, Jean [Interviewte/r] , Kim, Anna [Interviewte/r] , Salcher, Andreas [Interviewte/r] , Ellegast, Burkhard [Interviewte/r]
Datum: 2017.05.19 [Sendedatum]
Schlagworte: Literatur ; Kultur ; Interview ; Germanistik und Literaturwissenschaften ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: In einer neuen Ausgabe des Büchermagazins steht das Thema Menschlichkeit am Programm. Dazu hat Heinz Sichrovsky Jean Ziegler, Anna Kim, Andreas Salcher und Abt Burkhard Ellegast in seine Bücherwelt eingeladen.
Globalisierungskritiker Jean Ziegler, der sich seit vielen Jahren für die Menschenrechte einsetzt, die österreichische Schriftstellerin Ann Kim, Sachbuchautor Andreas Salcher und Abt Burkhard Ellegast sind diesmal die Gäste bei erLesen.

Jean Ziegler
Seit Jahrzehnten bekämpft der Schweizer Soziologe Jean Ziegler die Finanzwirtschaft, internationale Konzerne und die Folgen der Globalisierung. Es gibt genügend Ressourcen für alle und dennoch leidet jeder neunte Mensch auf der Welt an Hunger. Wir leben in einer kannibalischen Weltordnung, die sich durch zwei Dinge auszeichnet: eine Monopolisierung von politischer, ökonomischer und ideologischer Macht in den Händen weniger Oligarchen, die niemand kontrolliert, und enorme Ungleichheit unter den Menschen. Vergangenes Jahr haben die 500 größten Konzerne 52 Prozent des Weltbruttosozialprodukts kontrolliert. Sie haben eine Macht, wie sie kein Kaiser, kein König und kein Papst je hatten. Weder Nationalstaaten noch internationale Institutionen können sie kontrollieren.
Dennoch ist Ziegler optimistisch. „Es haben doppelt so viele Amerikaner gegen Trump demonstriert als vor dem Kapitol gefeiert. Ich glaube nicht, dass Trump vier Jahre im Amt bleibt. Entweder es gibt ein psychiatrisches Problem oder der Druck wird so groß, dass er nicht mehr regieren wird können“, ist er überzeugt.

Anna Kim
Sie fiel, als sie als Volksschulkind nach Wien kam, nicht durch ihr Aussehen auf sondern durch ihre deutsche Sprache. „In Österreich wurde ich ob der deutschen Ausdrücke als anders wahrgenommen.“ In ihrem neuen Roman „Die große Heimkehr“ schildert sie die Ausreise dreier Freunde aus Seoul nach Osaka vor dem Hintergrund des Stellvertreterkriegs zwischen Nord- und Südkorea. Sie hat einen Roman geschrieben, da die historische Situation, von der sie erzählt, keine eindeutige ist. Viele Quellen blieben ihr verschlossen, die Archive sind und bleiben es wohl noch für lange Zeit. „Mangels objektiver Quellen und angesichts der Unmengen von Propagandamaterial war es mir unmöglich, keine Fiktion zu schreiben“, meint sie.

Andreas Salcher
Er hat sein neues Buch „Ich bin für dich da“ der Freundschaft gewidmet. „Die Zeit zwischen 25 und 55 Jahren ist die produktivste im Leben, weil wir da Familie gründen, Karriere machen und unser Leben aufbauen. Diese Phase ist gleichzeitig die Zeit der Freundschaftsvergessenheit, wo Freunde verloren gehen“, meint er. Generell, sollte man sich von der Vorstellung verabschieden, dass eine Freundschaft für ein ganzes Leben lang Bestand hat. Selbst ohne schwere Krankheiten halte die beste Freundschaft im Schnitt nur 24 Jahre. Wer Salchers beste Freunde sind und warum Freundschaften unterschätzter als Liebesbeziehungen sind, erzählt er der illustren Runde.

Burkhard Ellegast
Der Abt ist ein enger Freund von Andreas Salcher. Kennen gelernt haben sich die beiden bei den Waldzell-Meetings im Stift Melk. Seitdem sind sie einander sehr zugetan. Mit Paulo Coelho verbindet ihn eine Freundschaft obwohl sie sich in keiner Sprache unterhalten können.
Der Zölibat ist er überzeugt, wird sich in der katholischen Kirche nicht halten. Er sei dafür, es den Priestern zu überlassen, wie sie leben wollen.

Bücher der Gäste:
„Der schmale Grat der Hoffnung“ von Jean Ziegler ; „Die große Heimkehr“ von Anna Kim ; „Ich bin für dich da“ von Andreas Salcher ; „Der Weg des Raben“ von Burkhard Ellegast

Neuerscheinungen:
„Das schwarze Pferd“ von Boris Sawinkow ; „Das ist bei uns nicht möglich“ von Sinclair Lewis ; „Ein treuer Freund“ von Jostein Gaarder ; „Kind aus Blau“ von Ronald Poh ; Tischbeinbuch: „Enjoy this life“ von Pascal Voggenhuber

Buchtipp abseits des Neuerscheinungsgetöses:
"Abdias" von Adalbert Stifter
erLesen [2017.04.25]
Büchermagazin
Mitwirkende: Sichrovsky, Heinz [Moderation] , Niavarani, Michael [Interviewte/r] , Alizadeh, Madeleine [Interviewte/r] , Russwurm, Vera [Interviewte/r]
Datum: 2017.04.25 [Sendedatum]
Schlagworte: Literatur ; Kultur ; Interview ; Germanistik und Literaturwissenschaften ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: Kabarettist und Schauspieler Michael Niavarani, Bloggerin Madeleine Alizadeh und Vera Russwurm, die jetzt auch als Autorin durchstartet, sind diesmal zu Gast in Heinz Sichrovskys Bücherwelt.

Michael Niavarani ist Schauspieler, Regisseur, Intendant, Produzent und neuerdings Theatergründer. Gemeinsam mit Georg Hoanzl hat er auf dem Marx-Areal das „GLOBE WIEN“ gegründet. „Romeo und Julia sind nur deswegen das größte Liebespaar der Weltliteratur, weil sie nie miteinander leben mussten, sondern rechtzeitig gestorben sind. Ich lasse die beiden leben und was dabei herausgekommen ist, ist derzeit im GLOBE WIEN zu sehen“, erzählt er. In seiner Komödie griff er Ephraim Kishons Idee auf und begeistert das Publikum. „Die Engländer haben zu viel Respekt den großen Shakespeare umzuschreiben – mir würde es so bei Nestroy gehen“, gesteht er.
Seine ersten beiden Bücher waren Bestseller, im langersehnten dritten - „Ein Trottel kommt selten allein“ - erzählt Niavarani von den Narrheiten des Homo idioticus und spart nicht mit biografischen Anspielungen.

Madeleine Alizadeh kann mittlerweile von ihrem Blog DariaDaria ganz gut leben. Mode und Lifestyle waren die Themen über die die junge Wienerin schrieb. Dann kam die Flüchtlingskrise und sie begann sich zu engagieren. Schlagartig wurde sie einer großen Masse bekannt - so bekannt, dass es ihr selbst fast zu viel wurde. Wir erfahren, wie sie mit übergriffigen Postings umgeht, warum es ihr mittlerweile wichtig ist, bei der Wahl ihrer Kleidung auf Nachhaltigkeit zu achten und weshalb sie sich als reich bezeichnet.

Vera Russwurm lässt in ihrem Debütroman „Der Ameisenhaufen“ hinter die Kulissen des Showbiz blicken. Blutrünstig sei ihr Debütroman keineswegs meint sie, sondern sie ziehe vielmehr ihr Insiderwissen heran. Sie selbst liebt das Leben vor der Kamera, wollte aber ausprobieren, ob das Schreiben eines Buches auch klappt. Das Leben als Bloggerin könne sie sich nicht vorstellen. Ein Shitstorm, wie ihn viele Kolleginnen erleben mussten, blieb ihr erspart. Sie ist ein Mensch, der Konflikte gerne von Angesicht zu Angesicht austrägt und findet verbale Attacken weniger schmerzhaft als „gesichtslose Hasspostings“.

Bücher der Gäste:
„Ein Trottel kommt selten allein“ von Michael Niavarani ; „Ameisenhaufen“ von Vera Russwurm
Neuerscheinungen: „Gotland“, Michael Stavaric ; „Ellbogen“, Fatma Aydemir ; „Evangelio“, Feridun Zaimoglu ;
„Schau mich an, wenn ich mit dir rede“, Monika Helfer ; Tischbeinbuch: „Seit du bei mir bist“, Nicholas Sparks

Buchtipp abseits des Neuerscheinungsgetöses: „Literatur und Lüge“ von Karl Kraus
erLesen [2017.03.03]
Büchermagazin
Mitwirkende: Sichrovsky, Heinz [Moderation] , Altmann, Andreas [Interviewte/r] , Schuh, Franz [Interviewte/r] , Mangold, Erni [Interviewte/r] , Knapp, Radek [Interviewte/r]
Datum: 2017.03.03 [Sendedatum]
Schlagworte: Literatur ; Kultur ; Interview ; Germanistik und Literaturwissenschaften ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: Heinz Sichrovsky hat am Faschingsdienstag den Reiseautor Andreas Altmann, Philosoph Franz Schuh, Schriftsteller Radek Knapp und Schauspielerin Erni Mangold in seine Bücherwelt eingeladen.

Andreas Altmann
Er wurde im Wallfahrtsort Altötting als Sohn eines Devotionalienhändlers geboren. Sein sadistischer Vater und seine brutalen Lehrer zeigten ihm früh, dass es keinen Gott gab. „Die Menschen erkennen irgendwann, dass ihnen keiner hilft, dass sie sich selbst helfen müssen." Er sei Existenzialist. "Kann sein, dass das Leben sinnlos ist, also dränge ich alle intensiven Gefühle, alle Kreativität und Unkeuschheit hinein. Walser sagte mal: Der liebe Gott wurde erfunden, wie alles erfunden wird, was uns fehlt.“
Andreas Altmann brach den Schauspielberuf ab um als Reisereporter durch die Welt zu trampen. Seine Reportagen gibt es auch in Buchform. in seinem aktuellen Buch liefert er eine „Gebrauchsanweisung für das Leben“.

Franz Schuh
Er war als Kind ein absoluter Karl May-Fan. Er findet an ihm faszinierend, dass seine Bücher heute für ihn absolut nicht faszinierend sind – so wie eine vergangene Liebe, die man sich nicht mehr erklären kann. Von Karl May kann man lernen, dass man ruhig ein „schlechter“ Schriftsteller sein darf, wenn man es nur auf eine Weise ist, die die Leser – in diesem Fall Kinder – dazu bringen kann, durch ihre Fantasiebegabung die öden Texte mit einem Lichterglanz zu versehen.
In seinem aktuellen Buch „Fortuna“ unterzieht der den Begriff „Glück“ einer strengen Begutachtung und stellt fest, dass das Glück rätselhaft ist.

Erni Mangold
„Lassen Sie mich in Ruhe“ hat Erni Mangold ihr Erinnerungsbuch genannt. Diesen Gefallen tun wir ihr nicht. Sie ist gerade 90 geworden. Sie hört die Signale der Zeit und wird, was die politische Situation betrifft, an die NS-Zeit erinnert. „Dieselbe Sprache, dieselben einfachen Erklärungen – darauf fallen die Leute herein“, sagt sie.
Erni Mangold zählt zu den bedeutendsten und beliebtesten Schauspielerinnen Österreichs. Sie steht auch mit 90 regelmäßig vor der Kamera und hat weder ihren Humor noch ihre Widerspenstigkeit verloren.

Radek Knapp
Als 12 Jähriger kam er von Polen nach Wien und erlebte keinerlei Ausgrenzung. Er war der einzige ausländische Schüler in der Klasse und integrierte sich schnell. Dass er Österreicher wurde, ging auf das Konto seiner Mutter. Gleich nachdem sie ihn nach Wien nachgeholt hatte, suchte sie schon hinter seinem Rücken um die österreichische Staatsbürgerschaft an. Es waren schwere Zeiten. Damals reagierte man auf das Bekenntnis, man komme aus Polen so, dass das Gegenüber sofort panisch aus dem Fenster blickte, ob sein Auto noch dasteht oder schon am Weg über die Grenze war. Radek Knapp hatte die Wahl zwischen einer Kalaschnikow oder der Schreibmaschine.
In seinem Roman „Der Mann, der Luft zum Frühstück aß“ zeigt er anhand der Geschichte des 12jährigen Migranten Walerian, dass Heimat überall ist, wenn man seinen eigenen Weg geht.

Bücher der Gäste:
„Frauen. Geschichten.“ von Andreas Altmann ; „Gebrauchsanweisung für das Leben“ von Andreas Altmann ; „Fortuna: Aus dem Magazin des Glücks“ von Franz Schuh ; „Lassen Sie mich in Ruhe“ von Erni Mangold ;
„Der Mann, der Luft zum Frühstück aß“ von Radek Knapp ; „Gebrauchsanweisung für Polen“ von Radek Knapp
erLesen [2017.02.27]
Büchermagazin
Mitwirkende: Sichrovsky, Heinz [Moderation] , Markus, Georg [Interviewte/r] , Fröhlich, Susanne [Interviewte/r] , Aichner, Bernhard [Interviewte/r] , Seberg, Gregor [Interviewte/r]
Datum: 2017.02.27 [Sendedatum]
Schlagworte: Literatur ; Kultur ; Interview ; Germanistik und Literaturwissenschaften ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: Heinz Sichrovsky hat diesmal Sachbuchautor Georg Markus, die deutsche Moderatorin und Schriftstellerin Susanne Fröhlich, den Tiroler Krimiautor Bernhard Aichner und Schauspieler Gregor Seberg in seine Bücherwelt eingeladen.

Georg Markus
„Wenn Wände sprechen könnten ...“ - in seinem neuen Buch „Tatort Hotel“ erzählt Georg Markus Hotel-Geschichten, die die Weltgeschichte beeinflussten: US-Präsidentschaftskandidat Robert Kennedy, Bürgerrechtskämpfer Martin Luther King und die österreichische Kaiserin Elisabeth starben nach Attentaten in Hotels und Oscar Wilde wurde in einem Londoner Hotel verhaftet. Und auch Erfreuliches geschah in den Bars, Suiten und Fremdenzimmern: Weltstar Marlene Dietrich wurde im Berliner Hotel Adlon für die Rolle der kessen Lola in „Der blaue Engel“ entdeckt. Ernest Hemingway und Arthur Schnitzler erlebten Liebesromanzen, und den Hotelaufenthalten von Thomas Mann und Fjodor Dostojewski verdankt die Literaturgeschichte zwei Jahrhundertromane.

Hotels waren Filmkulisse, Schauplatz von Naturkatastrophen und Drogendramen, großer Liebesgeschichten und gewaltsamem Tod. Hitler ernannte das Hotel Imperial zu seiner Wiener Residenz. Frank Sinatra hatte seine legendären Auftritte im Sands-Hotel in Las Vegas, Startenor Enrico Caruso überlebte das große Erdbeben des Jahres 1906 im Palace Hotel in San Francisco, die Schauspieler Gustav Gründgens und Oskar Werner starben einsam in ihren Hotelzimmern, und Prinzessin Diana verbrachte die letzten Stunden ihres Lebens im Pariser Ritz.

Susanne Fröhlich
„Es gibt diese jugendliche Überheblichkeit, dass man denkt, aufregend sei das Leben nur wenn man jung ist. Ist es aber nicht, denn innen drinnen kann man jung sein und hat in der Hülle des Alters, das aufregendste Leben“, meint Susanne Fröhlich. Die Heldin ihres neuen Romans „Feuerprobe“, die ein paar Jahre jünger ist als sie, erlebt sozusagen die Meilensteine des Lebens kurz nach der Autorin. Ein Vorteil, wie die Autorin zu schätzen weiß, denn man ist immer das Stückchen weiter. Sie selbst lernt die angenehmen Seiten des Älterwerdens durchaus zu schätzen. „Man kann ehrlich sein und Kontakte, die nicht gut tun, abbrechen. Man hat nicht mehr das Bedürfnis von allen gemocht werden zu müssen.“

Bernhard Aichner
Er hat seine Brünhilde-Blum Geschichte immer als Trilogie angelegt. So bot er sie dem Verlag an, und so wurde sie angenommen. Im „Totenrausch“ schickt Aichner seine Heldin und Serienmörderin in ein furioses Finale: Blum, noch immer auf der Flucht vor der Polizei, gerät in Hamburg in die Fittiche eines Zuhälters. Er schenkt ihr eine neue Identität, verlangt aber Unmenschliches als Gegenleistung. Wird sie noch einmal schlachten, um sich und ihre Kinder zu retten?
Der dritte und letzte Teil schnellt ebenso die Bestsellerlisten empor wie die Teile eins und zwei.

Gregor Seberg
Er zieht in seinem neuen Solokabarett „Honigdachs“ Parallelen mit einem liebevollen Tierchen, das neben einer herzerwärmenden Optik abgrundböse Eigenschaften hat: Löwen beißt es die Hoden ab, Kobras verzehrt es, um sich mit deren Gift zu stimulieren, und Feinde schlägt es mit üblem Geruch in die Flucht. Eine gesunde Lebenseinstellung findet Gregor Seberg, denn man soll sich von nichts und niemandem zu viel gefallen lassen. Er selbst würde als „Honigdachsi“ sogar mit Baumeister Lugner auf den Opernball gehen.

„Geister“, Nathan Hill ; „Zwanzig Lewa oder tot“, Karl-Markus Gauß ; „Trennung“, Katie Kitamura ; „Der verlorene Ton“, Lida Winiewicz ; Tischbeinbuch: „Ich, Eleanor Oliphant“, Gail Honeyman
erLesen [2017.02.03]
Büchermagazin
Mitwirkende: Sichrovsky, Heinz [Moderation] , Semler, Georg [Interviewte/r] , Englisch, Andreas [Interviewte/r] , Huber, Johannes [Interviewte/r] , Rohrer, Anneliese [Interviewte/r]
Datum: 2017.02.03 [Sendedatum]
Schlagworte: Literatur ; Kultur ; Interview ; Germanistik und Literaturwissenschaften ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: Diesmal zu Gast: Freimaurer-Großmeister Georg Semler, Vatikanexperte Andreas Englisch, "Hormon-Papst" Johannes Huber und Journalistin Anneliese Rohrer.
Diskretion, nicht Geheimhaltung ist die Devise der Freimaurer, die heuer das 300-jährige Bestehen der modernen Weltfreimaurerei feiern. Als größter Widersacher gilt bis heute die katholische Kirche. Ob das so ist, weiß Bestsellerautor Andreas Englisch. Er ist einer der bestinformierten Journalisten des Vatikan. Der Mediziner und Theologe Johannes Huber sieht den Mensch 2.0 entstehen, und Anneliese Rohrer will
Demokratiemuffel aus der Lethargie holen.

Katalogzettel

Titel erLesen
Urheber/innen und Mitwirkende ORF 3 [Sendeanstalt]
Schlagworte TV-Mitschnitt
Typ video
Sprache Deutsch

Information