erLesen [2018.11.20]

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Katalogzettel

Titel erLesen [2018.11.20]
Titelzusatz Büchermagazin
Urheber/innen und Mitwirkende Sichrovsky, Heinz [Moderation] [GND]
Segenreich, Ben [Interviewte/r] [GND]
Lewitscharoff, Sibylle [Interviewte/r] [GND]
Köhlmeier, Michael [Interviewte/r] [GND]
Dönmez, Efgani [Interviewte/r]
ORF 3 [Sendeanstalt]
Datum 2018.11.20 [Sendedatum]
Schlagworte Literatur ; Kultur ; Interview ; Germanistik und Literaturwissenschaften ; TV-Mitschnitt
Typ video
Format DFMPG [Dateiformat: MPG]
Sprache Deutsch
Signatur E52-20803
Gesamtwerk/Reihe erLesen

Information

Inhalt

[Senderinformation] Diesmal in der ORF-III-Bücherwelt: Ben Segenreich, Sibylle Lewitscharoff, Michael Köhlmeier und Efgani Dönmez.

Ben Segenreich, ORF Korrespondent und seit 30 Jahren in Israel wohnhaft, ist der Wissende, wo andere spekulieren. Mit seiner Ehefrau beschreibt der gelernte Physiker in seinem neuen Buch ein fast normales Land, das sich dennoch gegen intensive Auslöschungsphantasien seitens seiner Nachbarn und ein bedrohliches Stück rundherum behaupten muss. Er beschreibt welche Fehler Israel bei der Wahl seiner Freunde machte und wie ein Miteinander funktionieren kann.

Autorin Sibylle Lewitscharoff hat sich auf Expedition durch Bibel und Koran begeben. Ihr neues Buch „Abraham trifft Ibrahîm“ eröffnet den heiklen Dialog zwischen den Religionen. Sie selbst sucht immer das Gespräch. Ihre Freunde haben die unterschiedlichsten Religionen, Diskussion und Auseinandersetzung erachtet sie als notwendig um die Welt des anderen erkennen zu können. Wie sie zu ihrer, 2014 getätigten Aussage, dass künstlich gezeugte Kinder Halbwesen seien, steht, und welche Wellen dieser Satz damals schlug erzählt sie und wie wie zum Islam steht.

Michael Köhlmeier würde lieber über seine Literatur bekannt sein als durch sein politisches Engagement. Er fühle sich nicht berufen politische Statements abzugeben aber anscheinend ist es derzeit Aufgabe der Künstler sich vehement gegen die aktuelle Politik aufzulehnen. In seinem neuen Roman „Bruder und Schwester Lenobel“ verschlingen sich jüdische Biographien zum Labyrinth. Wie er diese Geschichte begann und wie die Figuren in seinem Kopf ein Eigenleben entwickeln und die Handlung des Buches vorgeben erzählt er ebenso wie seinen Zugang zu Märchen und Mythen.

Efgani Dönmez weiß wovon er spricht, wenn er den politischen Islam anprangert. Der gebürtige Türke sieht den Einfluss Erdogans als problematisch. Geld fließt von der Türkei nach Österreich um hier Sport- oder Kulturvereine zu unterstützen, die ein Menschenbild vermitteln gegen das aufzutreten sei. Er sei Humanist und als dieser möchte er, dass der Mensch unabhängig von seiner Religion oder Herkunft im Mittelpunkt steht. Religion sei Privatsache, die im öffentlichen Raum nichts verloren hätte, meint er.

Bücher der Gäste:
„Fast ganz normal“ von Ben Segenreich und Daniela Segenreich-Horsky
„Abraham trifft Ibrahîm“ von Sibylle Lewitscharoff
„Bruder und Schwester Lenobel“ von Michael Köhlmeier
„Das Verhalten zählt. Nicht die Herkunft“ von Efgani Dönmez

Literaturtipp abseits des Neuerscheinungsgetöses:
„Das große Protokoll gegen Zwetschkenbaum“ von Albert Drach

Neuerscheinungen:
„Die Wurzeln des Lebens“ von Richard Powers
„Der Narr und seine Maschine“ von Friedrich Ani
„21 Lektionen für das 21. Jahrhundert“ von Yuval Noah Harari
„Im Vulkan“ von Martin Amis

Tischbeinbuch: „Pussy“ von Regena Thomashauer