erLesen [2019.03.26]

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Katalogzettel

Titel erLesen [2019.03.26]
Titelzusatz Büchermagazin
Urheber/innen und Mitwirkende Sichrovsky, Heinz [Moderation] [GND]
Pröll, Erwin [Interviewte/r] [GND]
Lackner, Herbert [Interviewte/r] [GND]
Hager, Angelika [Interviewte/r] [GND]
Huber, Johannes [Interviewte/r] [GND]
ORF 3 [Sendeanstalt]
Datum 2019.03.26 [Sendedatum]
Schlagworte Literatur ; Kultur ; Interview ; Germanistik und Literaturwissenschaften ; TV-Mitschnitt
Typ video
Format DFMPG [Dateiformat: MPG]
Sprache Deutsch
Signatur E52-20820
Gesamtwerk/Reihe erLesen

Information

Inhalt

[Senderinformation] Diesmal zu Gast in der ORF-III-Bücherwelt: Erwin Pröll, ehem. LH-Niederösterreich, Journalist Herbert Lackner, Autorin Angelika Hager und Arzt und Theologe Johannes Huber.

Erwin Pröll, der ehemalige niederösterreichische Landeshauptmann, hat gemeinsam mit Autor Peter Turrini ein Buch geschrieben, Herbert Lackner war der Schiedsrichter. Völlig unterschiedlich wuchsen Pröll und Turrini, die in etwa gleich alt sind auf. Doch ihre Lebenslinien kreuzten sich immer wieder. Im Diskurs bleiben, dem anderen zuhören und respektvoll begegnen, das ist Pröll im Umgang mit anderen Menschen wichtig. Er ist überzeugt, dass Künstlerinnen und Künstler das „Salz in der Suppe sind“, denn sie haben eine unglaubliche Sensibilität gesellschaftliche Tendenzen wesentlich früher zu spüren als sie auf breiter Ebene wahrgenommen werden. Herbert Lackner hat die Arbeit mit Pröll und Turrini genossen. Spannend war es, denn Pröll sei ein Machtmensch – „hat jemand über ihn geschrieben - stand immer das Wort mächtig daneben“, meint Lackner. Der Journalist ist mit Turrini und Pröll befreundet und zollt Pröll großen Respekt für das kulturelle Interesse, das er hatte und immer gefördert hat.

Angelika Hager alias Polly Adler hat ein Buch über Männer geschrieben. Sie ist draufgekommen, dass in ihrem Umfeld zahlreiche Männer zusammen geklappt sind. Als sie Zahlen dazu recherchierte fand sie heraus, dass die Suizidrate bei Männern um ein Vielfaches höher ist als bei Frauen, jedoch Krankheiten wie Angststörungen oder Depressionen weit unter der Zahl der Frauen liegt. Es zeigt sich also, dass Männern durchhalten, cool sind aber immens unter der Last, die sie tragen, leiden. Sie war in Gefängnissen, wo sie „sprachlose Männer“ vorfand – denn wenn man nie gelernt hat zu reden oder zu streiten, dann schlägt mancher zu, wenn ihm die Argumente ausgehen. Dass diese Männer allesamt aus Familien kommen, wo kaum Liebe und Zuwendung vorhanden war, verwundert wenig.

Johannes Huber, Mediziner und Theologe, war von 1973 bis 1983 Sekretär von Kardinal Franz König. Mit seinem Buch „Woher wir kommen, wohin wir gehen“ löste er ein Versprechen ein, das er dem Kardinal einst gegeben habe, so Huber. Nämlich dass er seine Möglichkeiten nütze, „auf die Vereinbarkeit von Naturwissenschaft und Religion hinzuweisen“. „Heilkunst und Ärzte haben zwei große Gegner: Die Krankheiten und den Tod“, sagt Huber. Sowohl betroffenen Patienten als auch Ärzten stelle sich die Frage, ob der Tod endgültige Vernichtung oder „nur ein Kostümwechsel“ sei. Die Moderne rücke hier von einer transzendentalen Antwort immer mehr ab, so der Theologe.