erLesen [2019.05.14]

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Katalogzettel

Titel erLesen [2019.05.14]
Titelzusatz Büchermagazin
Urheber/innen und Mitwirkende Sichrovsky, Heinz [Moderation] [GND]
Misik, Robert [Interviewte/r] [GND]
Mölzer, Andreas [Interviewte/r] [GND]
Linsinger, Eva [Interviewte/r] [GND]
ORF 3 [Sendeanstalt]
Datum 2019.05.14 [Sendedatum]
Schlagworte Literatur ; Kultur ; Interview ; Germanistik und Literaturwissenschaften ; TV-Mitschnitt
Typ video
Format DFMPG [Dateiformat: MPG]
Sprache Deutsch
Signatur E52-20823
Gesamtwerk/Reihe erLesen

Information

Inhalt

[Senderinformation] erLesen steht diesmal ganz im Zeichen der bevorstehenden EU-Wahl. Dazu tauschen sich Journalist und Autor Robert Misik, der ehemalige EU-Abgeordnete Andreas Mölzer und Eva Linsinger, Leiterin des Resorts Innenpolitik im „profil“ aus.

Robert Misik ist davon überzeugt, dass eine neue Politik um sich greift, die achtlos mit den Rechten und der Würde der Ärmsten umgeht, die Gesetze beschließt, die vor allem den Wohlhabenden nutzen, die Neidkampagnen gegen Schwächere betreibt und Grundrechte wie die Meinungsfreiheit in Gefahr bringt. Sie funktioniert, weil sie eine Angstkultur nutzt, die zur Folge hat, dass jeder nur mehr an sich selbst denkt. Er fürchtet sich nicht vor dem „Bevölkerungsaustausch“, sondern konstatiert, dass Bevölkerungsaustausch immer schon statt gefunden hat und weiter statt findet, da sich die Bevölkerung durch Tod und Geburt permanent austauscht. Den Feminismus sieht er bereits bei allen Bevölkerungsschichten angekommen, spätestens wenn der Stahlarbeiter eine Tochter hat wird er zum Feministen.

Andreas Mölzer sieht sich als Feminist, der es als selbstverständlich erachtet, dass Frauen die gleichen Bildungs- und Jobchancen wie Männer haben. Er plädiert dafür Probleme, die durch den Zuzug von Menschen mit anderen Werten als jenen die bei uns herrschen anzusprechen statt sie tot zu schweigen. „Wenn Herr Misik ein Linksradikaler ist dann bin ich ein Rechtsradikaler“, meint er auf die Frage ob er Rechtsradikal wäre - er selbst sieht sich nicht als radikal sondern als rechts stehenden, politikinteressierten Menschen, der die Werte und unsere Kultur hoch hält.

Eva Linsinger sieht, eine Methode um sich greifen, die gerne von Rechtspopulisten genutzt wird. Donald Trump poltert gegen „Fake News“. Heinz-Christian Strache macht es begeistert nach. In jedem Bierzelt, am Aschermittwoch oder im Rest des Jahres, sind Brachialattacken gegen die gemeinen Medien im Allgemeinen und den „Zwangsgebühren-ORF“, wo „Lügen zu Wahrheiten werden“, ein Dauerbrenner. Schon Jörg Haider fühlte angeblich mit dem Volk – der Wahlslogan damals hieß „Sie sind gegen ihn, weil er für euch ist“- Nur, heute ist die FPÖ in der Regierung angekommen und löst ihr Versprechen nicht ein.

Neuerscheinungen:
„Ned, dasi ned gean do warat“, Christine Nöstlinger
„Jarmy und Keila“, Isaac Bashevis Singer
„Im Leben mehr Glück“, Erich Hackl
„Monster“, Kurt Palm

Tischbeinbuch: „Emanuel“, Bernhard Forsboom

Buchtipp abseits des Neuerscheinungsgetöses:
„Der Untertan", Heinrich Mann