erLesen [2019.07.09]

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Katalogzettel

Titel erLesen [2019.07.09]
Titelzusatz Büchermagazin
Urheber/innen und Mitwirkende Sichrovsky, Heinz [Moderation] [GND]
Zotter, Josef [Interviewte/r]
Franzobel [Interviewte/r] [GND]
Sautner, Thomas [Interviewte/r] [GND]
Reyer, Sophie [Interviewte/r] [GND]
ORF 3 [Sendeanstalt]
Datum 2019.07.09 [Sendedatum]
Schlagworte Literatur ; Kultur ; Interview ; Germanistik und Literaturwissenschaften ; TV-Mitschnitt
Typ video
Format DFMPG [Dateiformat: MPG]
Sprache Deutsch
Signatur E52-20827
Gesamtwerk/Reihe erLesen

Information

Inhalt

[Senderinformation] Diesmal zu Gast in der ORF-III-Bücherwelt: Chocolatier Josef Zotter, Schriftsteller Franzobel, Autor Thomas Sautner und Allroundtalent Sophie Reyer.

„Kopfstand mit frischen Fischen. Mein Leben – meine Überzeugungen“ so der Titel des Buches des unangepassten Vordenkers Josef Zotter. Das Fairtrade-Siegel war ihm zu wenig streng. Er hat sich höhere Standards auferlegt und sein eigenes Zertifikat geschaffen. Er möchte, dass alles, was in seiner Schokolade drinnen ist, auch zurückverfolgt werden kann. Es geht ihm um Nachhaltigkeit und ein Leben, das nicht auf Kosten anderer funktioniert. Er engagiert sich in Flüchtlingsfragen und fordert ein bedingungsloses Grundeinkommen.

Franzobel hat wie jeder gute Schriftsteller visionäre Fähigkeiten. Seine Dystopie „Rechtswalzer“ führt uns ins Jahr 2024, wo die türkis-blaue Regierung gescheitert ist. Alles Weitere verharrt vorläufig noch im Bereich finsterer Prophezeiung: die islamfeindliche Limes-Bewegung regiert autoritär. Prophetische Fähigkeiten attestiert sich der Autor nicht – ihn hätten die Ereignisse der letzten Monate auch sehr überrascht. Auf das Wahlergebnis im Herbst ist er gespannt.

Thomas Sautner hat mit dem Buch „Großmutters Haus“ wiedermal die großen Fragen des Lebens gestellt. Was braucht ein gutes Leben? Er selbst findet seine Generation sei gescheitert im Versuch eine bessere Welt zu hinterlassen, er hofft, dass es die Kinder von heute besser machen und setzt auf die Jugend. Das Waldviertel, Hauptschauplatz seines neuen Buches, sei sein Rückzugsort und Inspirationsquelle – er schreibt bereits an einem neuen Buch.

Sophie Reyer ist Komponistin, Schriftstellerin und Installationskünstlerin. „In Wahrheit ist alles Lyrik, was ich mache, letzten Endes bin ich Lyrikerin", meint sie. Als ausgebildete Komponistin „hört“ Reyer ihre Texte, umgekehrt „müssen sie tönen“. Von „Klangfeldern“ kam sie zur Beschäftigung mit „Textfeldern“. Was sie schreibt, sind Partituren. Ihr aktueller Roman „Schildkrötentage“ beschäftigt sich mit der Zeit und ihrer Dehnbarkeit.

Bücher der Gäste:
„Kopfstand mit frischen Fischen. Mein Leben – meine Überzeugungen“ Josef Zotter
„Rechtswalzer“, Franzobel
„Großmutters Haus“, Thomas Sautner
„Schildkrötentage“, Sophie Reyer

Neuerscheinungen:
„Das Ende vom Ende der Welt“ von Jonathan Franzen
„Borderless“ von Veit Heinichen
„Herz oder Hirn“ von Christoph Lehermayr, Ricardo Hergott, Andreas Heinrich
„Geistergeschichte“ von Laura Freudenthaler

Tischbeinbuch: „British Knight“ von Louise Bay

Buchtipp abseits des Neuerscheinungsgetöses:
„Schlafes Bruder" von Robert Schneider