erLesen [2019.10.29]

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Katalogzettel

Titel erLesen [2019.10.29]
Titelzusatz Büchermagazin
Urheber/innen und Mitwirkende Sichrovsky, Heinz [Moderation] [GND]
Wisser, Daniel [Interviewte/r] [GND]
Mischkulnig, Lydia [Interviewte/r] [GND]
Sima, Ulrike [Interviewte/r] [GND]
Winkler, Josef [Interviewte/r] [GND]
ORF 3 [Sendeanstalt]
Datum 2019.10.29 [Sendedatum]
Schlagworte Literatur ; Kultur ; Interview ; Germanistik und Literaturwissenschaften ; TV-Mitschnitt
Typ video
Format DFMPG [Dateiformat: MPG]
Sprache Deutsch
Signatur E52-21037
Gesamtwerk/Reihe erLesen

Information

Inhalt

[Senderinformation] Das ORF-III-Büchermagazin steht heute im Zeichen von Kärnten, dessen Abgründe bisweilen fast so groß waren wie seine Dichter. 2020 wird dort ein mit Emotionen beladenes Thema gefeiert: 100 Jahre Volksabstimmung, bei der das mehrheitlich slowenisch-sprachige Südkärnten für den Verbleib bei Österreich stimmte. Der große Kärntner Schriftsteller Josef Winkler, Stadträtin Ulli Sima, deren Großvater Kärntner Landeshauptmann war und für die zweisprachigen Ortstafeln kämpfte, Schriftstellerin Lydia Mischkulnig und Daniel Wisser sind zu Gast und diskutieren mit Heinz Sichrovsky im Tandler des MA48.

Josef Winkler
Josef Winkler arbeitet sich an seinem Land unter Schmerzen ab und ist doch immer dort geblieben. Die Schönheit Kärntens, die in Prospekten oder Büchern immer wieder gepriesen wurde, hat er als solche nie erkannt. Auf den „Sautratten", einem von Winklers Vater mit anderen Bauern gemeinsam genützten Grundstück, wurde der Nazi-Schlächter Odilo Globocnik nach seinem Suizid verscharrt. Was das in ihm ausgelöst hat und wie er dem 100. Jahrestag der Volksabstimmung gegenübersteht, erzählt er voller Emotionen.

Ulli Sima
Ulli Simas Großvater war als Landeshauptmann von Kärnten bestrebt den Ortstafelstreit beizulegen. „Wir haben den Slowenen ein Versprechen gegeben“, hat er immer wieder betont wie seine Enkelin Ulli Sima erzählt. „Es war für ihn wirklich eine fürchterliche Enttäuschung, dass er hier nicht erfolgreich sein konnte“.

Lydia Mischkulnig
Lydia Mischkulnig sagte einmal in einem Interview über ihr Heimatbundesland „es ist überall, es mischt sich immer ein“. Sie erzählt wie sie das meinte, dass Kärnten in ihr ist und sich immer wieder nach vorne drängt. Ohne es zu beabsichtigen ist es Thema in all ihren Werken. „Ohne Kärnten wäre die Verstrickung nicht mein Thema geworden“, meint sie.

Daniel Wisser
Daniel Wisser wurde für den Roman „Königin der Berge“ im Vorjahr mit dem Österreichischen Buchpreis gekrönt. „Romanplots sind oft darauf angelegt, dass sich die Leserin, der Leser mit der Hauptfigur identifiziert. Der Held soll Probleme haben und sie bewältigen. Das Ganze soll also einen guten Ausgang nehmen. In meinem Roman möchte der Held sterben. Gäbe es ein Happy End, wäre es der Tod“, so Wisser.

Bücher der Gäste:
„Laß dich heimgeigen, Vater, oder Den Tod ins Herz mir schreibe“ von Josef Winkler
„Die Paradiesmaschine“ von Lydia Mischkulnig
„Königin der Berge“ von Daniel Wisser