erLesen [2019.11.12]

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Katalogzettel

Titel erLesen [2019.11.12]
Titelzusatz Büchermagazin
Urheber/innen und Mitwirkende Sichrovsky, Heinz [Moderation] [GND]
Brauer, Arik [Interviewte/r] [GND]
Stipsits, Thomas [Interviewte/r] [GND]
Stelling, Anke [Interviewte/r] [GND]
Meyer, Robert [Interviewte/r] [GND]
ORF 3 [Sendeanstalt]
Datum 2019.11.12 [Sendedatum]
Schlagworte Literatur ; Kultur ; Interview ; Germanistik und Literaturwissenschaften ; TV-Mitschnitt
Typ video
Format DFMPG [Dateiformat: MPG]
Sprache Deutsch
Signatur E52-21038
Gesamtwerk/Reihe erLesen

Information

Inhalt

[Senderinformation] In der ORF-III-Bücherwelt treffen einander diesmal Künstler Arik Brauer, Kabarettist und Schauspieler Thomas Stipsits, Volksoperndirektor Robert Meyer und Autorin Anke Stelling.

Arik Brauer ist Maler, Dichter, Sänger und Zeitzeuge. Um seinen 90. Geburtstag ist das Buch „A Jud und keck a no“ erschienen – diesen Satz hat er oft gehört. Es geht um den kleinen Alltagsrassismus, der sich einschleicht und der hinterfragt werden muss. Wo er Antisemitismus verortet und welche Probleme Brauer durch Zuzug und religiöse Fanatiker sieht, erklärt er gekonnt eloquent und trotz aller Widrigkeiten mit einer positiven Grundstimmung den Menschen und dem Leben gegenüber.

Thomas Stipsits ist Kabarettist und Schauspieler - bekannt u. a. aus dem Film „Gruber geht“, der ORF-Fernsehserie „Vorstadtweiber“ oder dem Kabarett mit dem aktuellen Programm „Stinatzer Delikatessen“. Jetzt hat er auch einen Kriminalroman geschrieben. Handlungsort von „Kopftuchmafia“ ist Stinatz im Burgenland, wo Stipsits aufgewachsen ist. Lachen wollen die Menschen derzeit wieder, sagt er, das Kabarett hat Hochkonjunktur.

Robert Meyer ist noch bis 2022 Volksoperndirektor. Er sei nicht amtsmüde lächelt er und wäre bereit das Haus auch noch eine weitere Periode zu führen. Und er genießt es, selbst auch auf der Bühne zu stehen. Probleme hat er manchmal mit den Kritikern, wenn Kritik so geäußert wird, dass sich seine Schauspieler kränken. „Verletzend und untergriffig sollte Kritik nie sein“, meint er.

Anke Stelling hat den Roman, „Schäfchen im Trockenen" geschrieben - ein Stück Wut-Prosa aus dem Berliner Bezirk Prenzlauer Berg - für den sie mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet wurde. Dass der Kapitalismus die Armen ärmer und die Reichen reicher macht ist ein Zustand, der unerträglich ist. Soziale Gerechtigkeit und Umverteilung, Mietzinsdeckelung – all das sind die gläsernen Wände, an denen sich die Protagonistin ihres Romans, Künstlerin und Mutter von vier Kindern ihre Nase blutig stößt. Auch Stelling selbst schafft es aufgrund ihres bescheidenen Lebenswandels ein gutes Leben zu führen, aber, dass jemand, der nichts dafür getan, sondern bloß geerbt hat, sich keine Gedanken um Ausgaben und Anschaffungen machen muss, findet sie massiv unfair.

Bücher der Gäste:
Arik Brauer, „A Jud und keck a no“
Thomas Stipsits, „Kopftuchmafia“
Anke Stelling, „Schäfchen im Trockenen"

Neuerscheinungen:
„Das flüssige Land“ von Raphaela Edelbauer
„Quichotte“ von Salman Rushdie
„Allmen und der Koi“ von Martin Suter
„So viel Sehnsucht auf so kleiner Fläche“ von Karl Ove Knausgard

Tischbeinbuch: „Postscript“ von Cecilia Ahern