ORF-Legenden: Vico Torriani

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Katalogzettel

Titel ORF-Legenden: Vico Torriani
Urheber/innen und Mitwirkende Torriani, Vico [Gefeierte Person] [GND]
Jelinek, Gerhard [Gestaltung] [GND]
ORF 3 [Sendeanstalt]
Datum 2020.12.19 [Sendedatum]
Schlagworte Medien und Kommunikation ; Portrait ; TV-Mitschnitt
Typ video
Format DFMPG [Dateiformat: MPG]
Sprache Deutsch
Signatur E52-21928
Gesamtwerk/Reihe zeit.geschichte

Information

Inhalt

[Senderinformation] Eine ORFIII-Neuproduktion. Er war zu seiner Zeit ein ganz Großer: Der aus dem Schweizer Engadin stammende Schlagersänger, Schauspieler und TV-Showmaster Vico Torriani. Die TV-Legende moderierte die erste Farb-TV-Show des deutschsprachigen Fernsehens. "Der Goldene Schuß" wurde regelmäßig von Millionen Menschen in Österreich, Deutschland und der Schweiz gesehen. Vico empfing Gäste von Peter Alexander bis Toni Sailer. Heuer hätte Vico Torriani seinen 100. Geburtstag gefeiert.

Der gelernte Koch Vico Torriani beginnt seine Karriere in amerikanischen Armeeclubs in Deutschland nach 1945, tingelt durch die Tanzlokale und wird zum Schlagerstar. Mit seinen Filmen, etwa "Gitarren der Liebe" oder "Strassenserenade" erreicht Vico, der meist den italienischen Herzensbrecher gibt, ein Millionenpublikum, das sich in der Wirtschaftswunderzeit nach Unterhaltung, nach Italien, dem Süden, der Fremde und der Liebe sehnt. Der Schweizer spielt in über 100 Filmen, seine Schlager werden zu Hits. Er verkauft mehr als 15 Millionen Schallplatten und erfindet sich im Laufe seiner jahrzehntelangen Karriere immer wieder neu. In dieser exklusiven TV-Dokumentation für ORFIII erzählt seine Tochter Nicole Kündig-Torriani über das keineswegs nur fröhliche Leben des seinerzeitigen "Verding"-Kindes. Vico Torriani wurde von seinen Eltern zur Kost in eine fremde Bauernfamilie gegeben, nach einer schweren Brandverletzung im Dienst der eidgenössischen Armee musste Vico ein Haarteil tragen. Eine Tatsache, die er immer verschwieg.

Tochter Nicole begibt sich zwanzig Jahre nach dem Tod ihres Vaters auf einer Spurensuche ins rätoromanische Engadin, in seine "Heimatgemeinde" Soglio. Der Gemeindepräsident von St. Moritz erklärt die Faszination des Sängers zwischen Kitsch und hohem handwerklichen Können. Topsy Küppers erinnert sich an ihren ersten Film an der Seite Vico. Die Linzerin Marianne Schachinger öffnet ihre Fotoalben und "outet" sich als größter Fan des Schweizers, der gerade in Österreich überaus beliebt war. In Osttirol am Tristachersee spielen die "Original Flamingos" mit dem Hotelier Josef "Pepi" Kreuzer Schlager von Vico, wie seinerzeit, als der Sänger in einem Lienzer Studio sein Schlager-Repertoire neu einspielte.

Vico Torriani wird in der TV-Dokumentation von Gerhard Jelinek als vielschichtiger Bühnenmensch porträtiert, der sich immer wieder neu auszurichten verstand. Der Film zeigt mit wunderbaren Bildern aus St. Moritz, Soglio und Silvaplana die Verwurzelung des Sängers, Schauspielers und Fernsehstars in der imposanten Bergwelt des Schweizer Engadin, einer Landschaft, die sich nach dem Süden öffnet und zahlreiche Einflüsse bündelt.