Auf den Spuren der Republik 1945 - 1966

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Katalogzettel

Titel Auf den Spuren der Republik 1945 - 1966
Titelzusatz Teil 2 von 4
Urheber/innen und Mitwirkende Fischer, Heinz [Interviewte/r] [GND]
Botz, Gerhard [Interviewte/r] [GND]
ORF 3 [Sendeanstalt]
Datum 2018.10.26 [Sendedatum]
2018 [Jahr des Copyright]
Schlagworte Politik Österreich ; Dokumentation ; Geschichtswissenschaft ; TV-Mitschnitt
Typ video
Format DFMPG [Dateiformat: MPG]
Sprache Deutsch
Signatur E52-22823
Gesamtwerk/Reihe zeit.geschichte

Information

Inhalt

[Senderinformation] Im zweiten Teil zeichnet Heinz Fischer den Weg des wiederauferstandenen Österreichs nach, vom Ende der Nazi-Herrschaft bis in die politischen Konflikte der 1960er-Jahre. Er zeigt, wie aus den Trümmern der unmittelbaren Nachkriegszeit die Erfolgsgeschichte der Zweiten Republik geformt wurde.

Im Karl-Renner-Museum in Gloggnitz beschäftigt er sich eingehend mit dem schwierigen Unterfangen, das Karl Renner (1870-1950) als provisorischer Staatskanzler im Jahr 1945 verfolgte. Ihm gelang es, das besetzte und von Nazi-Terror und Krieg gebeutelte Österreich in stabile politische Verhältnisse zu führen. Die Verbrechen der Nazi-Herrschaft und ihrer willigen, auch österreichischen Vollstrecker schwinden jedoch allzu rasch aus dem Gedächtnis der jungen Republik. Stattdessen treiben Marshallplan und Sozialpartnerschaft den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wiederaufbau rasch voran. Bis zur Erlangung des Staatsvertrages bleibt Österreich jedoch noch Spielball im Machtkampf der alliierten Besatzungsmächte.

Im Schloss Belvedere geht Heinz Fischer der Unterzeichnung des Staatsvertrages nach. Dieser stellte 1955 Österreichs volle Unabhängigkeit wieder her. Österreich war nun frei, an seinen östlichen Grenzen begann jedoch bereits der Machtbereich der Sowjetunion. Das mussten auch die progressiven Kräfte Ungarns 1956 erfahren, als der Einmarsch der sowjetischen Truppen in Budapest die Hoffnung auf Selbstständigkeit und Reformen zerstörte. Hunderttausende Ungarn flohen vor den Sowjets. Fast 200.000 von ihnen nach Österreich, wo sie unkompliziert und solidarisch versorgt wurden, wie ein Zeitzeuge berichtet.

In Österreich dagegen dauerte es bis in die 1960er, ehe es politisch wieder richtig brodelte. Das nazistische Gedankengut einiger Österreicher war nach 1945 nur notdürftig zugedeckt worden, nun brach es im Rahmen der Borodajkewycz-Affäre eruptiv hervor. Heinz Fischer spielte damals selbst eine wichtige Rolle in der Aufdeckung der Affäre und erläutert die Hintergründe dieses breiten gesellschaftlichen Konflikts.