Volle Kraft voraus - Auf allen Meeren in der Kaiserzeit

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Katalogzettel

Titel Volle Kraft voraus - Auf allen Meeren in der Kaiserzeit
Urheber/innen und Mitwirkende Klingohr, Rudolf [Gestaltung]
Rogaunig, Tanja [Gestaltung]
ORF 3 [Sendeanstalt]
Datum 2019.06.15 [Sendedatum]
2019 [Jahr des Copyright]
Schlagworte Dokumentation ; Schifffahrt ; TV-Mitschnitt
Typ video
Format DFMPG [Dateiformat: MPG]
Sprache Deutsch
Signatur E52-23080
Gesamtwerk/Reihe zeit.geschichte

Information

Inhalt

[Senderinformation] Die Dokumentation von Rudolf Klingohr erzählt die Geschichte der größten Reederei des Mittelmeeres, der Österreichischen Lloyd.

Wen in den Jahren um 1900 das Reisefieber packte, der musste nicht ins Ausland fahren, um das nächste Schiff in die Ferne zu besteigen. Von Wien aus waren Reisefreudige mit der Eisenbahn in weniger als 12 Stunden an der österreichischen Riviera. In Triest, liebevoll „Hafen von Wien“ genannt, konnte man sein Ticket lösen und bestieg den nächsten Dampfer des Österreichischen Lloyd nach Alexandria, Bombay oder Shanghai.

Die Dokumentation widmet sich einer der größten Erfolgsgeschichten der k. u. k. Monarchie: 1833 als Nachrichten- und Versicherungsagentur für die Seefahrt gegründet, stieg der österreichische Lloyd rasch zur größten Reederei des Mittelmeeres auf. Die Handelsschifffahrtsgesellschaft schrieb sich die Attribute Pünktlichkeit, Sicherheit und Zuverlässigkeit auf die Fahnen und errang aufgrund seines vortrefflichen Bordservices, seines ausgezeichnet ausgebildeten Offizierskorps und Bordpersonals Weltruf. Bis in die späten 60er Jahre des 19. Jahrhunderts steuerten die Dampfer des österreichischen Lloyd die großen Handelsplätze des Orients an - allen voran Konstantinopel, das heutige Istanbul.

Die Fertigstellung des Suez-Kanals 1869 eröffnete den Wirtschaftstreibenden und Reisefreudigen der Monarchie ganz neue Perspektiven. Weil Afrika nicht mehr umfahren werden musste, erreichte man ferne Reiseziele wie Bombay, das heutige Mumbai, oder Shanghai in der Hälfte der Zeit.

Der Film zeigt auch die Schattenseiten der prestigeträchtigen Reederei. Von Anfang an war sie auf staatliche Subventionen angewiesen und geriet aufgrund teurer Preise in die Kritik. Umstritten war sie auch als Arbeitgeber.

Durch den Film führt TV-Produzent, Filmemacher und Marinefan Rudolf Klingohr. Er trifft die Historiker Gregor Gatscher-Riedel und Stefan Wedrac sowie den Orient-Experten Elmar Samsinger. Die Kostümbildnerin Birgit Hutter erklärt ihm, wie sich die elegante Dame und der Mondäne Herr auf Schiffsreisen zu kleiden hatten und Gabriele Zuna-Kratky, Direktorin des Technischen Museums in Wien, stellt ihm einen der elegantesten Dampfer des österreichischen Lloyd vor, die „Gablonz“.