erLesen [2021.03.16]

Mediathek

Dieses Medium ist Teil des Gesamtwerks erLesen

Katalogzettel

Titel erLesen [2021.03.16]
Titelzusatz Büchermagazin
Urheber/innen und Mitwirkende Sichrovsky, Heinz [Moderation] [GND]
Schalko, David [Interviewte/r] [GND]
Faber, Anton [Interviewte/r] [GND]
Baar, Anna [Interviewte/r] [GND]
ORF 3 [Sendeanstalt]
Datum 2021.03.16 [Sendedatum]
Schlagworte Literatur ; Kultur ; Interview ; Germanistik und Literaturwissenschaften ; TV-Mitschnitt
Typ video
Format DFMPG [Dateiformat: MPG]
Sprache Deutsch
Signatur E52-23464
Gesamtwerk/Reihe erLesen

Information

Inhalt

[Senderinformation] Heinz Sichrovsky hat diesmal David Schalko, Toni Faber und Anna Baar in die ORF-III-Bücherwelt eingeladen.

David Schalko ist die Nummer eins der heimischen Film- und Fernsehkunst und ebenso als Autor erfolgreich. Sein neuer Roman „Bad Regina“ handelt von der gleichnamigen Geisterstadt in den Alpen, die den Verfall Europas zeigt. Er findet die Auflösung der Rollen wichtig - was männlich, was weiblich ist, ob es überhaupt zwei, drei oder eine Vielzahl an Geschlechtern geben soll. Spannend, dass er sagt in der Welt der 15-Jährigen wird gar nicht mehr gegendert, weil diese schon einen Schritt weiter sind und eine Sprache bevorzugen, die geschlechtsneutral ist.

Dompfarrer Toni Faber freut sich, wenn er wieder unter Menschen darf, wenn umarmen und einander trösten möglich sein werden. Er vermisst es, Messen in vollem Hause zu halten, genauso wie er Wärme und Mitmenschlichkeit derzeit vermisst. Erwin Wurm ist dieses Jahr für das Fastentuch verantwortlich, das seit 2013 jährlich künstlerisch gestaltet wird. Das Werk Wurms soll „an die Priorität wärmender Nächstenliebe in der Zeit der Vorbereitung auf Ostern erinnern“, sagt Toni Faber.

Romanciere Anna Baar hat mit „Nil“ ein Buch geschrieben, das sich aus dem Unheimlichen speist, wie Hoffmann, Poe, Kafka oder Mary Shelley es uns gelehrt haben. In suggestiver, hochmusikalischer Prosa erlebt man darin die Verwandlung einer Autorin. Baar geht es ähnlich wie den beiden anderen Gästen. Sie empfindet es beschämend, wenn Kälte als Tugend gilt und wünscht sich Menschlichkeit statt Hass und Ausgrenzung. Sie gendert nicht und hatte zu diesem Thema ein interessantes Gespräch mit ihrem Sohn, das sie dann doch wieder einen neuen Blick auf Sprache werfen ließ.

Bücher der Gäste:
„Bad Regina“, David Schalko
„Nil“, Anna Baar

Neuerscheinungen:
„Es gibt keinen böseren Engel als die Liebe“, Gerhard Roth
„Erste Person Singular“, Haruki Murakami
„1431“, Sophie Reyer
„Ein Leben an der Seite von Thomas Bernhard“, Peter Fabjan

Tischbeinbuch: „Lockdown2“, Michael Morris

Buchtipp abseits des Neuerscheinungsgetöses:
Pierre Louys „Dieses obskure Objekt der Begierde“