Faust's Tod: Faust und Lemuren

Rechtliches

Zitieren

Katalogzettel

Titel Faust's Tod: Faust und Lemuren
Titelzusatz aus: Faust, 2. Teil
Spieldauer 00:04:28
Urheber/innen Goethe, Johann Wolfgang von [Text]
Mitwirkende Moissi, Alexander [Rezitator/in] [GND]
Lang, Hans [GND]
Polyphon Record [Label]
Heinz Sandauer und sein Orchester [Orchester]
Altesse A. G.
Datum 1920 [Aufnahmedatum]
Ort Berlin [Aufnahmeort]
Schlagworte Theater ; Literatur ; Drama ; Publizierte und vervielfältigte Aufnahme
Zeitliche Einordnung 20. Jahrhundert - 20er Jahre
19. Jahrhundert
Typ audio
Format SCS [Schallplatte, Schellack]
Nummern 50088 [Bestellnummer]
130003 [Katalognummer]
25AN [Matrizennummer]
Sprache Deutsch
Signatur Österreichische Mediathek, 2-07972_b_b01_k02
Medienart Mp3-Audiodatei

Information

Inhalt

Die Nacht scheint tiefer tief hereinzudringen,#13
Allein im Innern leuchtet helles Licht;#13
Was ich gedacht, ich eil' es zu vollbringen;#13
Des Herren Wort, es gibt allein Gewicht.#13
Vom Lager auf, ihr Knechte! Mann für Mann!#13
Laßt glücklich schauen, was ich kühn ersann.#13
Ergreift das Werkzeug, Schaufel rührt und Spaten!#13
Das Abgesteckte muß sogleich geraten.#13
Daß sich das größte Werk vollende,#13
Genügt ein Geist für tausend Hände.#13#13
Wie jung ich war und lebt' und liebt',#13
Mich deucht, das war wohl süße;#13
Wo's fröhlich klang und lustig ging,#13
Da rührten sich meine Füße.#13#13

Wie das Geklirr der Spaten mich ergetzt!#13
Es ist die Menge, die mir frönet,#13
Die Erde mit sich selbst versöhnet,#13
Den Wellen ihre Grenze setzt,#13
Das Meer mit strengem Band umzieht.#13#13

Nun hat das tückische Alter mich#13
Mit seiner Krücke getroffen;#13
Ich stolpert' über Grabes Tür,#13
Warum stand sie just offen!#13#13

Aufseher!#13#13

Hier!#13#13

Ein Sumpf zieht am Gebirge hin,#13
Verpestet alles schon Errungene;#13
Den faulen Pfuhl auch abzuziehn,#13
Das Letzte wär' das Höchsterrungne.#13
Eröffn' ich Räume vielen Millionen,#13
Nicht sicher zwar, doch tätig-frei zu wohnen.#13
Grün das Gefilde, fruchtbar; Mensch und Herde#13
Sogleich behaglich auf der neusten Erde,#13
im Innern hier ein paradiesisch Land,#13
Da rase draußen Flut bis auf zum Rand,#13
Und wie sie nascht, gemeinsam einzuschließen,#13
Gemeindrang eilt, die Lücke zu verschließen.#13
Ja! diesem Sinne bin ich ganz ergeben,#13
Das ist der Weisheit letzter Schluß:#13
Nur der verdient sich Freiheit wie das Leben,#13
Der täglich sie erobern muß.#13
Und so verbringt, umrungen von Gefahr,#13
Hier Kindheit, Mann und Greis sein tüchtig Jahr.#13
Solch ein Gewimmel möcht' ich sehn,#13
Auf freiem Grund mit freiem Volke stehn.#13
Zum Augenblicke dürft' ich sagen:#13
Verweile doch, du bist so schön!#13
Es kann die Spur von meinen Erdetagen#13
Nicht in Äonen untergehn.#13
Im Vorgefühl von solchem hohen Glück#13
Genieß' ich jetzt den höchsten Augenblick.

Sammlungsgeschichte

Schellacksammlung Teuchtler

Technische Anmerkungen

Schellackdigitalisierung - manuelle Signalverbesserung

"Akustische" Aufnahmetechnik

Verortung in der digitalen Sammlung

Schlagworte

Theater , Literatur , Drama , Publizierte und vervielfältigte Aufnahme

Teil der Sammlung

Schellacksammlung Teuchtler

Das Medium in Onlineausstellungen

Dieses Medium wird auf diesen Seiten verwendet:

Dieses Medium wird auf dieser Seite verwendet:
Vom Fahrradhändler zum Fachgeschäft