Der Genuß der Weltoberfläche oder Von kosmischer Verwirrung und einsamer Ekstase

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Dieses Medium ist Teil des Gesamtwerks Hörbilder Spezial

Katalogzettel

Titel Der Genuß der Weltoberfläche oder Von kosmischer Verwirrung und einsamer Ekstase
Titelzusatz Eine radiophone Landschaft in Fragmenten
Spieldauer
Urheber/innen und Mitwirkende Waldenberger, Peter [Gestaltung]
Huter, Michael [Gestaltung] [GND]
ORF Radio Österreich 1 [Sendeanstalt]
Datum 1997.01.06 [Sendedatum]
Schlagworte Gesellschaft ; Natur ; Feature ; Landschaft ; Radiosendung-Sendematerial
Typ audio
Format DFMP3 [Dateiformat: MP3]
DFWAV [Dateiformat: Broadcast WAV]
TKAo [Tonband auf Kern (AEG); Ohne nähere Beschreibung]
Signatur 9-33675
Gesamtwerk/Reihe Hörbilder Spezial

Information

Inhalt

"Sie ist schön und will deshalb betrachtet sein", schrieb Franz Kafka in seiner "Beschreibung eines Kampfes" über die Landschaft. Und fast ein Jahrhundert später stellt Elfriede Jelinek in "Totenauberg" fest: "Die Natur ist alles, was sich selbst macht. Was sollen wir dabei? Sie ist ja schon alles." Schriftsteller und Philosophen, Maler und Gelehrte haben versucht, dem Erlebnis Landschaft habhaft zu werden, um immer wieder dieselben Antworten zu bekommen: Es gibt keine Landschaft ohne Betrachter; ohne individuelle Erfahrung. Oder wie es Jean Paul in seiner "Vorschule der Ästhethik" faszinierte: "Es gibt Gefühle der Menschenbrust, welche unaussprechlich bleiben!" In der Romantik erhielt die Landschaft beinahe sakrale Bedeutung. In der Kunst wurde sie zu musikalischen oder bildnerischen Visionen. Und so schnell und mobil die "Geschichte der Landschaft" sich auch als eine Geschichte der Verkehrsmittel entwickelte, so schnell erfand man auch immer wieder neue Gebilde, Neuschöpfungen von Wörtern und deren Bedeutung, die die Landschaft in sich aufgesogen haben. Einmal endzeitlich, einmal rituell oder magisch, dann wieder barock und gemalt oder schließlich futuristisch. Ein Radio-Essay in den "Hörbildern".