Das Massaker von Nanking. Aus den Tagebüchern des Hamburger Kaufmannes John Rabe

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Titel Das Massaker von Nanking. Aus den Tagebüchern des Hamburger Kaufmannes John Rabe
Spieldauer
Urheber/innen und Mitwirkende Brandner, Judith [Gestaltung] [GND]
ORF Radio Österreich 1 [Sendeanstalt]
Datum 2001.04.28 [Sendedatum / Wiederholung]
1999.12.11 [Sendedatum]
Schlagworte Gesellschaft ; Feature ; Krieg ; Straftaten ; Radiosendung-Sendematerial
Örtliche Einordnung Nanjing
1937
Typ audio
Format DFMP3 [Dateiformat: MP3]
DFWAV [Dateiformat: Broadcast WAV]
TKAo [Tonband auf Kern (AEG); Ohne nähere Beschreibung]
Signatur 9-33756
Gesamtwerk/Reihe Hörbilder

Information

Inhalt

Im Dezember 1937 nehmen japanische Truppen auf ihrem Chinafeldzug die damalige chinesische Hauptstadt Nanking ein. Was bei der Eroberung Nankings geschieht, geht in die englischsprachige Geschichtsschreibung als "The Rape of Nanking" ein. Rund 300.000 Menschen werden getötet, tausende Frauen vergewaltigt. In Japan ist das Massaker von Nanking bis heute Gegenstand kontroversieller Auseinandersetzungen, die bis zur völligen Leugnung reichen. Doch es gab Augenzeugen der Greueltaten. Wie den Hamburger Kaufmann John Rabe. Der Leiter der Siemens China Company in Nanking hatte gemeinsam mit anderen Ausländern ein internationales Hilfskomitee gegründet und eine Sicherheitszone für die Bevölkerung eingerichtet. So konnte er rund 250.000 chinesischen Zivilisten das Leben retten. In seinen Tagebüchern schreibt Rabe über Massenerschießungen, Morde an Kindern und Zivilisten, Plünderungen und Vergewaltigungen. Bei seinen verzweifelten Rettungsaktionen setzt das NSDAP-Mitglied Rabe auf die Hilfe Deutschlands. Doch Hitler, mit Japan verbündet, schweigt. Nach seiner Rückkehr aus China 1938 wird Rabe wegen "Konterkarierung der deutschen Außenpolitik" von der Gestapo verhaftet und darf nicht mehr über das berichten, was er in China gesehen hat. "In Nanking", vertraut Rabe 1946 seinem Tagebuch an, sei er "der lebende Buddha für hunderttausende" gewesen. Doch sowohl im Kriegs- wie auch im Nachkriegsdeutschland sei er ein "Paria, ein Outcast." "Ich lege Berufung ein!"
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