Erwürgen, erstechen, erschießen: Warum töten Männer Frauen?

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Katalogzettel

Titel Erwürgen, erstechen, erschießen: Warum töten Männer Frauen?
Urheber/innen und Mitwirkende Fleischhacker, Michael [Diskussionsleiter/in] [GND]
Servus TV [Sendeanstalt]
Datum 2024.02.29 [Sendedatum]
Schlagworte Gesellschaft ; Diskussion ; Straftaten ; Frauen ; TV-Mitschnitt
Typ video
Format DFMPG [Dateiformat: MPG]
Sprache Deutsch
Signatur E52-35526
Gesamtwerk/Reihe Talk im Hangar-7

Information

Inhalt

[Senderinformation] Drei Frauen in einem Wiener Bordell, erstochen von einem Asylwerber aus Afghanistan; eine Mutter und die gemeinsame, 13-jährige Tochter, erwürgt in einer Wiener Wohnung, hauptverdächtig: der Familienvater. Innerhalb eines einzigen Tages sind am vergangenen Freitag fünf Frauen von Männern ermordet worden – eine Tatsache, die weit über Österreichs Grenzen hinaus Wellen geschlagen hat. Um eine neue Entwicklung handelt es sich allerdings nicht.

Allein im Jahr 2023 zählt die Statistik 26 Femizide und 51 Mordversuche an Frauen, viele davon verübt von Männern mit Migrationshintergrund. Österreich sei das einzige Land in der EU, in dem mehr Frauen als Männer durch Männerhand getötet werden, kritisieren Frauenorganisationen, und fordern den Ausbau von Präventionsprogrammen. Das heimische Gewaltschutzsystem sei gut ausgebaut, sagt dagegen Frauenministerin Susanne Raab (ÖVP), lädt aber noch diese Woche zu einem Runden Tisch ins Ministerium. Warum bringen Männer Frauen um? Hat die Gewalt zugenommen? Was tun gegen Macht- und Gewaltfantasien sowie männliches Besitzdenken, das nicht selten aus anderen Kulturkreisen importiert wird? Und wo ist jetzt die Politik gefragt? Die Gäste bei Michael Fleischhacker: Die Konfliktforscherin Birgitt Haller erklärt die hohe Zahl an Femiziden mit dem Patriarchat – Frauen seien in unserer Gesellschaft immer noch weniger wert als Männer. Die Autorin und Islamkritikerin Zana Ramadani verweist auf den direkten Zusammenhang zwischen dem Islam und Männergewalt - wer das leugne, mache sich mitschuldig. Der Sozialarbeiter Roland Hertel arbeitet mit Tätern und Opfern und ist überzeugt: Männliche Gewalt ist keine Frage der Kultur. Der Gerichtspsychiater Reinhard Haller beobachtet eine Verschiebung: Während früher viele Morde im Affekt passierten, würden sie heute oft eiskalt geplant. Die Steirerin Renate Hofer überlebte nur knapp den Mordversuch ihres Ehemanns und sagt: „Die Folgen werden mich bis zum letzten Atemzug begleiten.“