Hold - Tenir - Halten

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Dieses Medium ist Teil des Gesamtwerks Kunstradio - Radiokunst

Katalogzettel

Titel Hold - Tenir - Halten
Spieldauer
Urheber/innen und Mitwirkende Migone, Christof
ORF Radio Österreich 1 [Sendeanstalt]
Datum 2001.11.25 [Sendedatum]
Schlagworte Kultur ; Radiosendung-Sendematerial
Typ audio
Format TKAo [Tonband auf Kern (AEG); Ohne nähere Beschreibung]
Signatur 9-35842
Gesamtwerk/Reihe Kunstradio - Radiokunst

Information

Inhalt

"Hold-Tenir-Halten" von dem kanadischen Radiokünstler Christoph Migone dreht sich um die Spannung, die entsteht, wenn man versucht für einen gewissen Zeitraum möglichst regungslos und möglichst lange zu verharren. Erste akustische Studien hierzu unternahm Christoph Migone im Rahmen einer Live-Performance vor Publikum in Montreal im Februar 2000. Für die CD zum Buchprojekt "Evasion, or how to perform a tongue escape in public", das Migone gemeinsam mit dem amerikanischen Künstler und Theoretikter Brandon LaBelle realisierte, verarbeitete Migone die im Zuge der Live-Performance entsandenen Aufnahmen zu einem Stück. "Hold-Tenir-Halten" stellt nun eine weitere Stufe in diesem work in progess dar. Welche Geräusche entstehen, wenn man etwa eine Position einnimmt, in der man beide Arme so hinter dem Rücken verschränkt, dass dabei die rechte Hand hinter dem linken Ellbogen eingeklemmt wird? Um derartige und ähnliche klangliche Phänomene zu untersuchen, hat Migone hochempfindliche Mikrophone an Schlüsselstellen positioniert. Die Spannung, der die Person ausgesetzt ist, die jeweils die physische Verrenkung vollführt, wird so akustisch manifest - in Form eines angestrengt ruhigen Atems etwa als das hörbare Zeichen des Gefühls eingesperrt, seiner Bewegung beraubt zu sein. Das aus diesen Aufnahmen entstandene Radiostück erzählt von unserem Bedürfnis uns ständig frei bewegen zu können. Die kleinste Bewegung, das leiseste Zittern in "Hold-Tenir-Halten" ist Ausdruck für den Wunsch, künstlich hervorgerufener Starrheit zu entfliehen.