Mitwirkende:
Jandl, Ernst [Text]
, Schnell, Raoul Wolfgang [Regie]
, Lieck, Kurt [Darsteller/in]
, Wellmann, Ingeborg [Darsteller/in]
, Leonard, Margot [Darsteller/in]
, Meinertzhagen, Josef [Darsteller/in]
, Mosa, Marianne [Darsteller/in]
, Thomas, Michael [Darsteller/in]
, Schacht, Heinz [Darsteller/in]
, Felmy, Hansjörg [Darsteller/in]
, Krasna, Maria [Darsteller/in]
, Garg, Alois [Darsteller/in]
, Meyer, Alwin Joachim [Darsteller/in]
, Dorn, Bettina [Darsteller/in]
, Wolf, Cay-Michael [Darsteller/in]
Datum:
1970 [Produktionsdatum]
1970.02.25 [Erst-Sendedatum]
Schlagworte:
Literatur
;
Hörspiel
;
Radiosendung-Mitschnitt
Typ:
audio
Inhalt:
"Die Auswanderer" wurde im Mai 1957 geschrieben, in dem der Autor mehr als die Hälfte aller in seinem Buch "Laut und Luise" enthaltenen Gedichte verfaßte. Damals hatte er die Techniken des Sprechgedichts, des Lautgedichts und der Montage in kürzeren lyrischen Texten getrennt erarbeitet und unternahm in diesem Hörspiel die Integration der drei Techniken in einen einzigen längeren Text. Ein zu Beginn des Jahrhunderts erschienenes Schulbuch, eine Sammlung von Musteraufsätzen, diente als Sprachreservoir. Durch diese Herkunft haftete an den Wörtern und Sätzen gerade jenes Maß Antiquiertheit, das notwendig war, um daraus, sobald man das alte Material nach neuen Methoden verarbeitete, etwas Frisches, Lebendiges zu machen. (Ernst Jandl) * Ernst Jandl, 1925 in Wien geboren, studierte nach dem Kriegsdienst Germanistik und Anglistik in Wien und war seit 1949 Gymnasiallehrer in Wien. Seit 1952 Veröffentlichungen, seit1954 Freundschaft und literarische Zusammenarbeit mit Friederike Mayröcker. In den lyrischen Texten "Andere Augen", 1956, "Lange Gedichte", rot-text 16, 1964, "klare gerührt",1964, "mai hart lieb zapfen eibe hold", 1965, "Laut und Luise", 1966, und "Sprechblasen",1968, erarbeitete sich Jandl moderne Techniken, die er dann in längeren Texten, erstmals in seinem Hörspiel "Auswanderer", jeweils integrierte.
Mitwirkende:
Habeck, Fritz
, Fochler, Karl [Sprecher/in]
, Trimbur, Heinrich [Sprecher/in]
, Nerber, Hilde [Sprecher/in]
, Meister, Ernst [Sprecher/in]
, Thimig, Hans [Sprecher/in]
, Holzer, Fritz [Sprecher/in]
, Neugebauer, Alfred [Sprecher/in]
, Benoni, Eduard [Sprecher/in]
, Gschmeidler, Viktor [Sprecher/in]
, Kerry, Otto [Sprecher/in]
, Schwarz, Kurt Julius [Sprecher/in]
, Riedl, Hugo [Sprecher/in]
, Neuberg, Erich [Regie]
Datum:
1956 [Produktionsdatum]
1978.01.14 [Sendedatum]
Typ:
audio
Signatur:
99-78006_k01, 99-78006
Mitwirkende:
Jandl, Ernst [Text]
, Mayröcker, Friederike [Text]
, Ladiges, Peter Michel [Regie]
, Neutze, Günther [Darsteller/in]
, Wöstmann, Helmut [Darsteller/in]
, Schmidt, Jürgen [Darsteller/in]
, Bülow, Friedrich von [Darsteller/in]
, Töndury, Gian Fadri [Darsteller/in]
, Remus, Gerhard [Darsteller/in]
, Timerding, Hans [Darsteller/in]
, Xenakis, Ellen [Darsteller/in]
, Schmidt, Heiner [Darsteller/in]
, Hinz, Dinah [Darsteller/in]
, Davis, Christine [Darsteller/in]
, Remus, Ute [Darsteller/in]
, Carlson, Isabelle [Darsteller/in]
, Bauer, Renate [Darsteller/in]
Datum:
1968 [Produktionsdatum]
1968.11.04 [Erst-Sendedatum]
1969.02.13 [Sendedatum]
1973.07.05 [Sendedatum]
1978.10.30 [Sendedatum]
2003.11.07 [Sendedatum]
Schlagworte:
Literatur
;
Hörspiel
;
Radiosendung-Mitschnitt
Typ:
audio
Inhalt:
Im Zeitrafferverfahren werden in "Fünf Mann Menschen" zentrale Lebensereignisse durchgespielt: von der Gebärklinik über Elternhaus, Schule, Kino, Berufsberatung, Kneipe, Militär, Krieg, Spital, Gericht, Gefängnis, Erschießung... wieder zurück zur Gebärklinik, diesmal in der Vaterfunktion. Denn "solange es Kinder gibt, wird es Kinder geben". Es entsteht das - ironisch simplifizierte - Modell eines an Verwaltungsapparate und inhumane Verhaltenszwänge wehrlos ausgelieferten Daseins, zugleich aber auch ein Spiel mit Worten und Hörkonventionen. - Das Hörspiel, das heute als Klassiker gilt, sorgte zur Zeit seiner Entstehung für erhebliches Aufsehen. 1969 wurde es mit dem Hörspielpreis der Kriegsblinden ausgezeichnet und eröffnete in seiner Nachfolge die Ära des sogenannten 'Neuen Hörspiels'. Ein stereophones Sprachspiel, dessen Auszeichnung mit dem Hörspielpreis der Kriegsblinden für 1968 zum spektakulären Auftakt einer neuen Hörspiel-Ära wurde. In den Jury-Begründungen heißt es: "Ernst Jandl und Friederike Mayröcker, die als Repräsentanten experimenteller Lyrik bekanntgeworden sind, haben zusammen mit dem Regisseur Peter Michel Ladiges zum ersten Male im Hörspiel die Möglichkeiten konkreter Poesie beispielhaft eingesetzt. Sie zeigen exemplarische Sprach- und Handlungsvorgänge, in denen der zur Norm programmierte menschliche Lebenslauf nicht abgebildet, sondern evoziert wird. Dabei nutzen und meistern sie die Möglichkeiten der Stereophonie. Die Sprache ist für die Autoren Material, mit dem sie spielen und zugleich eine unmißverständliche Mitteilung machen, die unsere Zeit ebenso betrifft wie trifft."
Mitwirkende:
Goethe, Johann Wolfgang von
, Ophüls, Max [Regie]
, Werner, Oskar [Darsteller/in]
, Collin, Otto [Darsteller/in]
, Gold, Käthe [Darsteller/in]
, Schumann, Erik [Darsteller/in]
, Birgel, Willy [Darsteller/in]
, Giehse, Therese [Darsteller/in]
, Mentz, Arthur [Darsteller/in]
, Bülow, Friedrich von [Darsteller/in]
, Wittig, Helmut [Darsteller/in]
, Schulzki, Rüdiger [Darsteller/in]
, Sczuka, Karl [Komponist/in]
Datum:
1984.09.29 [Sendedatum]
Ort:
Wien [Aufnahmeort]
Typ:
audio
Signatur:
99-84213_K01, 99-84213
Mitwirkende:
Perret, Jacques
, Forest, Jean
, Schwarz, Walter Andreas [Übersetzer/in/Dolmetscher/in]
, Ambesser, Axel von [Erzähler/in]
, Osenbrück, Wolf [Darsteller/in]
, Richter, Walter [Darsteller/in]
, Schieske, Alfred [Darsteller/in]
, Merkatz, Rudolf [Darsteller/in]
, Mentz, Arthur [Darsteller/in]
, Arps, Wolfgang [Darsteller/in]
, Müller-Westernhagen, Hans [Darsteller/in]
, Lieven, Werner Gottfried [Darsteller/in]
, Hoffmann, Katinka [Darsteller/in]
, Barufski, Frank [Darsteller/in]
, Lammerding, Ingrid [Darsteller/in]
, Berg, Ulf [Darsteller/in]
, Semmelroth, Wilhelm [Regie]
, Haentjes, Werner
Datum:
1977.03.26 [Sendedatum]
Schlagworte:
Literatur
;
Kultur
;
Hörspiel
;
Radiosendung-Mitschnitt
Typ:
audio
Signatur:
99-77024_k01, 99-77024
Mitwirkende:
Jandl, Ernst [Text]
, Mayröcker, Friederike [Text]
, Cramer, Heinz von [Regie]
, Barring, Maria [Darsteller/in]
, Buchali, Karin [Darsteller/in]
, Fischer, Wiltrud [Darsteller/in]
, Opitz, Elisabeth [Darsteller/in]
, Bong, Harry J. [Darsteller/in]
, Furler, Addi [Darsteller/in]
, Ponnier, Matthias [Darsteller/in]
, Schacht, Heinz [Darsteller/in]
, Thomas, Michael [Darsteller/in]
Datum:
1970 [Produktionsdatum]
1970.04.30 [Erst-Sendedatum]
1971.04.15 [Sendedatum]
Schlagworte:
Literatur
;
Hörspiel
;
Radiosendung-Mitschnitt
Typ:
audio
Inhalt:
Thema des Stückes ist die Stellung des einzelnen Menschen zwischen Extremen: Licht und Dunkel, Wärme und Kälte, Mut und Angst, Glück und Trauer, Leben und Tod. Der Sprecher ist zugleich glücklich und traurig; die beiden Wörter erklingen, von derselben Stimme gesprochen, im selben Moment; mit dem Mitteln der Stereotechnik werden sie jedoch im Raum auf Distanz gehalten. `Spaltungen' spielt mit den Effekten, die entstehen, wenn unsere Sprache auf Substantiv-Aussagesätze reduziert wird. Die Anordnung wird von musikalischen Prinzipien bestimmt: Rhythmus und Tonstärke, Solostimme und Chor, Wiederholung und Variationen. Einzelne abgespaltene Worte bekommen eine neue Bedeutung, ihr Sinn provoziert einen Gegensinn und damit weitere Variationen. So wird die Person, das "Ich" der 'Spaltungen' allmählich infrage gestellt durch seine Verwandlung zum "n/ich/t" oder in der Variation des Chores zu "n/ach/t". Was ich vom Hörspiel fordere, ist: es muss akustisch befriedigen, faszinieren, reizen, das heißt der akustische Vorgang muss beim Hörer eine ganz bestimmte Reaktion hervorrufen, etwas, das in der Nähe musikalischen Genusses liegt, aber statt von Tönen von Worten und Geräuschen ausgelöst wird.