Die russische Armee

Bosche, Zarja chrani! – Gott schütze den Zaren!

Portrait des Zaren Nikolaus II. und seines Sohnes Zarewitsch Alexei Nikolajewitsch im Jahr 1913. ©
Zar und Zarewitsch
00:01:58 audio
Bosche, Zarja chrani! - Gott schütze den Zaren!
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          Die russische Armee
          Kosaken ©
          Russische Kosaken
          00:02:28 audio
          Altes ruthenisches Lied
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              Ein Problem für die zaristische Armee lag in der hohen Rate von Analphabeten im Land. Die Soldaten auf allen Ebenen befolgten Befehle ohne Widerspruch, dafür zeigten sie aber kaum Eigeninitiative. Auch war die Günstlingswirtschaft in der russischen Armee besonders weit verbreitet. Viele höhere Kommandanten verdankten ihren Posten mehr der Tatsache wen sie kannten und trafen, als was sie konnten und taten.
              Der Ausbau der Eisenbahn war rein auf die Beschleunigung der Mobil­machung ausgelegt, aber in den Grenzgebieten zum Deutschen Reich wurde der Neubau von Linien bewusst unterlassen, denn auch ein Angreifer könnte, nach dem „Umspuren“ der Gleise, die Linien verwenden.
              Die meisten russischen Handelsrouten waren im Kriegsfall entweder durch Gegner blockiert oder zu schwach, um Nachschub im großen Stil von Groß­britannien, Frankreich oder den USA zu importieren.
              Aus dem größten stehenden Heer in Friedenszeiten wurde mit Beginn der Mobilmachung die zahlenmäßig stärkste Armee Europas. Beinahe 3,5 Millionen Mann standen schon nach wenigen Wochen unter Waffen. Wie sich bald herausstellen sollte, war es für die russische Armee weniger ein Problem genügend Männer zu mobilisieren, als diese auch entsprechend auszubilden, auszurüsten und zu versorgen. Doch vorerst setzte sich die „russische Dampfwalze“, schneller als von vielen Politikern und Militärs erwartet, in Bewegung. Ob sie tatsächlich nicht zu stoppen wäre, das würde die Zukunft zeigen.

              Kriegsminister Wladimir Alexandrowitsch Suchomlinow ©
              Kriegsminister Wladimir Alexandrowitsch Suchomlinow
              00:03:10 audio
              Kachetinisches Tischlied
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                  Parade russischer Infanterie ©
                  Russische Parade
                  Portrait Zar Nikolaus II. 1915 von Boris Kustodiev ©
                  Zar Nikolaus II.

                  Vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges staunten Verbündete und Gegner gleichermaßen über die militärische und wirtschaftliche Machtentfaltung Russlands seit 1905. Doch war die „russische Dampfwalze“ tatsächlich so unaufhaltsam, wenn sie einmal in Bewegung gekommen war?

                  00:02:28 audio
                  Signal march of the cavalry
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                      Der Zar war Herrscher über mehr als 160 Millionen Untertanen, die zahlenmäßig mit Abstand größte Landesbevölkerung in Europa. Alle Rohstoffe zur Kriegsführung gab es im Überfluss und das Wirtschafts­wachstum vor dem Ersten Weltkrieg war rasant. Das Hauptproblem für die Entwicklung der russischen Militärmacht schien die Größe des Reiches selbst zu sein. Wie konnten die Ressourcen rasch genug erschlossen werden, wie die Armeen schnell genug an die Front gebracht werden?
                      Vergessen war 1914 die Niederlage gegen Japan im Jahr 1905, ebenso die Revolution desselben Jahres. Der innere Zusammenhalt schien ungefährdet. Die Tatsache, dass Russland ein Vielvölkerreich war, trat durch die massive Dominanz der größten Volksgruppe, der Russen, in den Hintergrund. Die russische Armee war durch das „Große Programm“ auf dem Weg zur dominanten Land-Streitmacht in Europa, zumindest nach den Zahlen. Das Deutsche Reich sah sich immer stärker bedroht und fast schon erdrückt, ebenso wie Österreich-Ungarn. Selbst in Frankreich und Großbritannien wurden Bedenken laut. Besonders in London verursachte der Gedanke an eine erneute russische Bedrohung Indiens, aber auch eine russische Dominanz in Persien, manch schlaflose Nacht. Der Eindruck war aber trügerisch. Russlands Wirtschaft wuchs zwar gewaltig, trotzdem war die industrielle Basis nicht soweit, die Wünsche des Militärs zu befriedigen. Maschinen mussten in großem Umfang importiert werden. Französisches Kapital strömte seit 1894 ins Land, die Fertigwaren kamen aber ebenso aus England oder Deutschland.
                      In der Planung der russischen Aufrüstung kam es zu Fehlentwicklungen, ging doch das Militär von einer kurzen Kriegsdauer aus – ein weitverbreiteter Irrtum. Das vorhandene Militärbudget wurde für die Anschaffung von Waffen und Munition verwendet, nicht um die Produktionskapazitäten im eigenen Land zu erweitern. Viel Geld wurde auch für Festungen ausgegeben. Praktisch die gesamte schwere Artillerie wurde als Festungsartillerie zu einer statischen Rolle verurteilt. Die Erwartungen vor dem Krieg in den Kampfwert der Festungen wurden mehr als enttäuscht.

                      Der Zar und seine Husaren ©
                      Der Zar und seine Husaren
                      00:03:19 audio
                      The imprisoned cossacks
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                          Gruppenbild Kosaken ©
                          Kosaken waren dem Zaren treu ergeben
                          Der Zar segnet seine Soldaten ©
                          Der Zar segnet seine Soldaten
                          Russische Infanterie auf dem Marsch ©
                          Russische Infanterie am Vormarsch
                          Großfürst Nikolai, der Cousin des Zaren, wurde am 20. April 1914 zum Oberbefehlshaber der russischen Streitkräfte ernannt. ©
                          Großfürst Nikolai

                          Chronologie der Ereignisse

                          Jänner – Juni 1914

                          1. Jänner

                          Die 30-jährige Urheberrechtsfrist für Wagners Oper Parsifal läuft aus: Bayreuth hat nicht mehr das Monopol auf Aufführungen dieser Oper.
                          1. Wiener Parsifal am 14. Jänner 1914. (mit Erik Schmedes als Parsifal, Anna von Mildeburg als Kundry und Friedrich Weidemann als Klingsor).

                          5. Jänner

                          Ankündigung des 8-Stundentages in den Ford-Werken (USA). In Österreich-Ungarn gilt zu dieser Zeit in der Industrie weitgehend der 10-Stundentag.

                          13. März

                          Albanien wird selbständig; Wilhelm zu Wied albanischer König

                          16. März

                          Die Frau des französischen Finanzministers, Joseph Caillaux, erschießt den Chefredakteur des "Figaro", Gaston Calmette; dieser hatte die Veröffentlichung kompromittierender Briefe angekündigt

                          17. März

                          Das Abgeordnetenhaus des Reichsrates in Wien wird wegen Arbeitsunfähigkeit vertagt

                          17. März

                          Russland beschließt eine bedeutende Erhöhung der Friedensstärke seiner Armee

                          22. März

                          Kaiser Wilhelm II. zu Staatsbesuch in Wien

                          17. Mai

                          Der Wiener Associationfootball-Club sichert sich durch ein 1:1 gegen SK Rapid Wien den Fußball-Meisterschaftstitel in der Wiener 1. Klasse.

                          22. Mai

                          Der erste Propaganda-Dokumentarfilm Österreich-Ungarns wird in den Kinos aufgeführt, er trägt den Titel "Unsere Kriegsflotte".

                          25. Mai

                          Im britischen Unterhaus wird der "Government of Ireland Act 1914" beschlossen. Trotz heftigen Wider­standes im Oberhaus und auch von Seiten der britischen Armee wirde Irland mehr Souveränität gewährt. Das Gesetz wird aber vor Kriegsausbruch nicht mehr umgesetzt.

                          Juni

                          Trotz Interventionsversuchen von russischer Seite stehen zwei, in Großbritannien gebaute, "Dreadnought"-Schachtschiffe kurz vor Fertig­stellung und Übergabe an die türkische Marine. Die Regierung Asquith beharrt auf ihrem liberalen Standpunkt, sich nicht in die Geschäfte britischer Firmen einzumischen. Hintergrund ist die Furcht Russlands nicht nur die Passage durch die Meerengen (Dardanellen und Bosporus) verwehrt zu bekommen, sondern auch im Schwarzen Meer gegenüber der türkischen Marine ins Hintertreffen zu geraten.

                          6. Juni

                          Der Chemiker Adolf von Lieben (* 3. Dezember 1836) stirbt in Wien.

                          21. Juni

                          Die Schriftstellerin und Friedensnobelpreisträgerin Bertha von Suttner (* 9. Juni 1843) stirbt in Wien.

                          28. Juni

                          Ermordung des österreichisch-ungarischen Thronfolgers Erzherzog Franz Ferdinand (* 18. Juli 1863) und seiner Gattin Sophie Herzogin von Hohenberg (* 1. März 1868) durch Gavrilo Princip in Sarajewo.

                          Juli – Dezember 1914

                          5. bis 6. Juli

                          Die "Mission Hoyos" bringt den erhofften außenpolitischen "Blanko­scheck" von Berlin für Wien. Kaiser Wilhelm II. und die deutsche Regierung versichern Österreich-Ungarn der unbedingten und unein­ge­schränkten Bündnistreue, die vielzitierte "Nibelungentreue". Berlin drängt auf rasches Vorgehen gegen Serbien. Dazu fehlt aber die Einigkeit in Wien, der ungarische Ministerpräsident Tisza ist gegen ein sofortiges militräisches Vorgehen.

                          14. Juli

                          Einigung in Wien auf ein so gut wie unannehmbares Ultimatum an Belgrad. Der Diplomatie soll so genüge getan werden, die Kriegsschuld aber bei Serbien liegen. Die Übergab ist erst nach dem Staatsbesuch der französischen Regierungspitze in Russland geplant. Das Treffen soll nicht zur Abstimmung der Vorgehensweise Frankreichs und Russlands genützt werden.

                          20. bis 23. Juli

                          Französisch-russisches Regierungstreffen in Peters­burg. Seit dem 17. Juli sind Russland, Frankreich, Serbien, Italien und Rumänien, teils durch Ent­ziffe­rung des österreichisch-ungarischen Telegraphen­codes und teils durch Indiskretionen des österreich-ungarischen Außenministers Berchtold selbst, über das geplante Ultimatum informiert.

                          23. Juli

                          Überreichung des Ultimatums an Serbien.

                          25. Juli

                          Russische Teilmobilmachung gegen Österreich-Ungarn, wofür es keinen Plan gibt. Der russische Generalstab macht auf die Unmöglichkeit der Abwandlung des Mobilmachungsplanes aufmerksam. Also eigentlich Beginn der russischen Mobilmachung. Aber auch eine Teilmobilmachung hätte die deutsche Mobilmachung ausgelöst. Serbien lehnt das Ultimatum ab und leitet Generalmobilmachung ein. Österreichisch-ungarische Teilmobilmachung für Fall "B" – Balkan.

                          28. Juli

                          Kriegserklärung Österreich-Ungarns an Serbien.

                          30. Juli

                          Russland geht von der verdeckten Mobilmachung ab und verkündet nun offiziell die Generalmobilmachung.

                          31. Juli

                          Österreich-ungarische Generalmobilmachung. Entgegen den Ver­sprech­ungen von Generalstabschef Conrad geht die Überleitung von Mobil­machung Fall "B" wie Balkan, auf Mobilmachung "R" wie Russland alles andere als reibungslos vor sich. Deutsches Ultimatum an Russland, seine Mobilmachung einzustellen, und Ultimatum an Frankreich, sich neutral zu erklären.

                          1. August

                          Frankreich erklärt Generalmobilmachung.

                          Deutschlands Generalmobilmachung und Kriegserklärung an Russland.

                          2. August

                          Deutsches Ultimatum an Belgien für Durch­marsch­rechte. Neutralitätserklärung Italiens, das mit Österreich-Ungarn und Deutschland im Drei­bund ist. Zwei moderne Schlachtschiffe für die Türkei, die in britischen Werften gebaut wurden, werden am Tag der Übergabe an die türkischen Besatzungen von der britischen Admiralität beschlag­nahmt, obwohl sie bereits bezahlt waren. Die von Istanbul erhoffte maritime Überlegenheit über Russland kommt dadurch nicht zustande.

                          3. August

                          Kriegserklärung Deutschlands an Frankreich. Einmarsch deutscher Truppen in Belgien.

                          4. August

                          Kriegserklärung Großbritanniens an das Deutsche Reich. Beginn des deutschen Angriffes auf die belgische Festung Lüttich.

                          6. August

                          Kriegserklärung Österreich-Ungarns an Russland.

                          7. August

                          Französische Offensive im Elsass.

                          8. August 1914

                          Kriegserklärung Großbritanniens an Österreich-Ungarn.

                          9. August

                          Beginn der Verschiffung der britischen Truppen über den Ärmelkanal.

                          10. August

                          Der deutsche moderne Schlachtkreuzer SMS Goeben und der Kreuzer SMS Breslau laufen in türkische Ge­wässer, die Dardanellen, ein. Die Schiffe werden am 16. August, mit Besatzungen, von der Türkei über­nommen. Dadurch wird die Beschlagnahme zweier Schlachtschiffe für die Türkei, durch die britische Admiralität und in britischen Werften, teil­weise kom­pensiert. Istanbul verfügt nun über das mit Abstand stärkste Kriegsschiff im Schwarzen Meer. Der unmittelbare Auslöser, warum die Türkei auf die Seite der Mittelmächte trat.

                          14. August

                          Weitere französische Offensiven im Elsass und in Lothringen.

                          15. August

                          Russische Truppen dringen in Ostpreußen ein. Der Befehlshaber der deutschen 8. Armee von Prittwitz plant den Rückzug hinter die Weichsel.

                          16. August

                          Die belgische Festung Lüttich kapituliert. Beginn der österreich-ungarischen Offenisve gegen Serbien.

                          17. bis 19. August

                          Kämpfe in Ostpreußen, Beginn der Grenzschlachten zwischen Frankreich und Deutschland. Die Offensive der k.u.k. Truppen gegen Serbien kommt nur schleppend voran.

                          20. August

                          Besetzung Brüssels und Belagerung von Antwerpen.
                          Papst Pius X. stirbt.

                           

                          22. August

                          Paul von Hindenburg übernimmt den Oberbefehl über die 8. Armee in Ostpreußen, sein Stabschef wird Erich Ludendorff. Vorstoß russischer Truppen auf österreich-ungarisches Gebiet, Beginn der Schlacht um Galizien. Bei den Grenzschlachten im Westen werden alleine an diesem Tag, nur auf französischer Seite, 27.000 Mann getötet.

                           

                          23. bis 25. August

                          Kämpfe in Ostpreußen, Fortdauer der Grenzschlachten, erste Schlacht der britischen Truppen bei Mons, Kämpfe in Galizien und an der Balkan­front. Vorgehen der Entente gegen deutsche Kolonien.

                          26. August bis 2. September

                          Beginn der Schlacht von Tannenberg in Ostpreußen. Österreichischer Sieg bei Komarow wird durch die Niederlage bei Gnila Lipa wertlos. In der Schlacht um Lemberg müssen sich die k.u.k Truppen nach schweren Verlusten zurückziehen, Lemberg fällt am 2. September an die angreifenden Russen.

                          27. August

                          Die Belagerung von Tsingtau beginnt. Die deutsche Kolonie Togo wird an Briten und Franzosen übergeben.

                          28. August

                          Das erste große Seegefecht des Krieges vor Helgoland endet mit einem britschen Sieg. Beginn der Belagerung der französischen Festung Maubeuge.

                          30. August

                          Die deutsche 8. Armee schlägt die russische 2. Armee in der Schlacht von Tannenberg, in Ostpreußen, vernichtend. Deutsch-Samoa wird von neuseeländischen Truppen besetzt.

                          31. August

                          Auf Anordnung des Zaren wird Sankt Petersburg in Petrograd umbenannt.

                          2. bis 10. September

                          Zweite Schlacht bei Lemberg. Die Rückeroberung scheitert; die Truppen der k. u. k. Armee müssen sich bis an den Dunajec zurückziehen.

                          5. September bis 12. September

                          Schlacht an der Marne. Der deutsche Vormarsch stoppt, gefolgt von einem Rückzug auf eine besser verteidigbaren Frontverlauf.

                          6. bis 14. September

                          Serbische Offensive an der unteren Save.

                          8. September

                          Offensive der k. u. k. Armee gegen Nordwestserbien.

                          11. September

                          Serbisch-montenegrinischer Vorstoß auf Sarajewo.

                          12. September bis 20. September

                          Schlacht an der Aisne. Ende des deutschen Rückzuges nach der Marne-Schlacht, erfolglose Angriffe der französischen und britischen Truppen, die Westfront beginnt zu erstarren.

                          14. September bis 19. Oktober

                          Westfront – Wettlauf zum Meer. Gegenseitige Versuche zur Überflügelung durch Angriffe immmer weiter nördlich, bis die Kämpfe die Nordseeküste vor Ypern erreichen.

                          30. September

                          Wahl von Papst Benedikt XV. in Rom.

                          20. Oktober bis 18. November

                          Erste Flandernschlacht.

                          22. bis 26. Oktober

                          Schlacht bei Iwangorod (bei Warschau). Rückzug der k. u. k. Armee unter General Dankl.
                          Rückzug der Verbündeten auf die Linie Warthe - Krakau - Karpaten.

                          3. November

                          Selbstmord des Lyrikers Georg Trakl in Krakau. Trakl, der im September als Sanitätsoffizier an der Schlacht von Grodek teilnahm, erlitt aufgrund der schrecklichen Leiden der Verwundeten und der Grausamkeit der Schlacht einen Nervenzusammenbruch. Er wurde in ein Militärhospital in Krakau eingewiesen.

                          6. November

                          Beginn der östereichisch-ungarischen Großoffensive gegen Serbien (bis 15. Dezember)

                          7. November

                          Nach Besetzung der Deutschen Kolonie Tsingtao in China durch japanische Truppen versenkt sich der dort eingesetzte k. u. k. Kreuzer "Kaiserin Elisabeth" selbst

                          9. November

                          Neuerliche Belagerung Przemysls durch russische Truppen

                          17. November

                          Räumung des Uzsók-Passes in den Karpaten durch österreichisch-ungarische Truppen

                          19. bis 25. November

                          Erfolgreiche Kämpfe der k. u. k. 2. Armee bei Krakau und Tschenstochau

                          27. November

                          Neuerliche Räumung von Czernowitz durch die österreich-ungarische Armee

                          Anfang bis Mitte Dezember

                          Einnahme Belgrads durch österreichisch-ungarische Truppen; unmittelbar danach serbische Gegen­offensive, die bis Mitte Dezember die österreichisch-ungarische Armee zum Rückzug hinter die Save zwingt; Feldzeugmeister Oskar Potiorek legt sein Kommando zurück

                          1. bis 12. Dezember

                          Schlacht von Limanova-Lapanow, erfolgreiches Zurück­drängen der russischen Armee, die über die Karpaten nach Nordungarn einzudringen versucht hatte.

                          10. Dezember

                          Der Laryngologe Robert Bárány erhält den Nobelpreis für Medizin

                          21. Dezember

                          Torpedoangriff des österreichisch-ungarischen Unterseebootes U12 (Linienschiffleutnant Egon Lerch) auf das französische Linienschif Jean Bart, das schwer beschädigt wird

                          Ende Dezember

                          Schwere Kämpfe mit russischen Truppen in den Karpaten. Beginn der französischen Offensiven in der Champagne und im Artois.