Die Wiener Hofoper

Kriegsbedingt begann Die Saison der Hofoper 1914/15 am 18. Oktober mit Richard Wagners Lohnegrin mit Erik Schmedes in der Titelrolle.

Die Wiener k. k. Hofoper

Kultur und Unterhaltung kamen auch während der Kriegsereignisse nicht zum Stillstand. Die möglichst rasche Wiedereröffnung der Wiener Hofoper wurde auch unter dem Aspekt der Ablenkung für die Zivilbevölkerung gesehen.

Der Spielplan erfuhr zu Beginn des Krieges – von dem man noch dachte, er wäre bald vorüber – noch keine tiefgreifenden Änderungen. Patriotische Überlegungen hatten 1914 noch keinen Einfluss auf die Auswahl der Opern, die ungefähr dem entsprach, was auch vor dem Krieg gespielt wurde. Man setzte nach wie vor auf (damals) populäre Opern wie Lucia di Lammermoor (Donizetti), Tosca (Puccini), Tiefland (d'Albert) oder Lohengrin (Wagner) und auch die Publikumslieblinge wie Maria Jeritza, Alfred Piccaver, Selma Kurz oder Lucie Weidt kamen – so wie vor dem Krieg – regelmäßig zum Einsatz.

Die Einspielungen auf dieser Seite sind Plattenaufnahmen aus dem Archiv der Österreichischen Mediathek aus den Jahren 1902 bis 1914 – keine Live-Mitschnitte, was allein aus technischen Gründen damals nicht durchführbar gewesen wäre – und geben einen Eindruck vom Spielplan der Hofoper und den damaligen Besetzungen des Jahres 1914. Diese Aufnahmen sind auch überlieferungsgeschichtlich interessant: Betrachtet man die Tonquellen dieser Zeit, so sind deutlich mehr Musikaufnahmen vorhanden als Sprach­aufnahmen – ein Spiegel sowohl des zeitgenössischen Produktions­pro­zesses als auch des heutigen Bestandes in den Archiven.

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Gralserzählung
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       Erik Schmedes ©
      Erik Schmedes
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      Ich grüß noch einmal meine Berge
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          Und es blitzten die Sterne
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              Was bin ich aufgewacht (Die Lieder Ossians)
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                  Tu che a Dio spiegasti l'áli (Auf zu dir verklärter Engel)
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                      Ganz ohne Einfluss auf den Betrieb des Opernhauses blieben die Kriegs­ereignisse jedoch nicht: Einerseits wurden die Kulturbetriebe zu größt­mög­licher Sparsamkeit gemahnt, die Kartenpreise wurden ebenso gesenkt wie die Honorare der Künstler/innen und der Spielbetrieb fand nicht mehr täglich – wie in der Zeit vor dem Krieg – statt. Andererseits stand durch die Einbe­rufungen zum Militärdienst nur ein reduzierter Personalstand zur Verfügung. Dies betraf vor allem das Personal "hinter den Kulissen" sowie Chor und Orchester.

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                      Bin Akademiker
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                          Holde Aida
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                              Der Ewige segne euch
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                                  Was duftet doch der Flieder – 1. Teil
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                                      Und ob die Wolke sie verhülle
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                                          Wahnsinnsarie
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                                              Je veux vivre
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                                                      Duett aus: Die Hochzeit des Figaro...
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                                                              Von Tag zu Tag - Erscheinung eines Gustav-Mahler-Lexikons
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                                                                      Chronologie der Ereignisse

                                                                      Jänner – Juni 1914

                                                                      1. Jänner

                                                                      Die 30-jährige Urheberrechtsfrist für Wagners Oper Parsifal läuft aus: Bayreuth hat nicht mehr das Monopol auf Aufführungen dieser Oper.
                                                                      1. Wiener Parsifal am 14. Jänner 1914. (mit Erik Schmedes als Parsifal, Anna von Mildeburg als Kundry und Friedrich Weidemann als Klingsor).

                                                                      5. Jänner

                                                                      Ankündigung des 8-Stundentages in den Ford-Werken (USA). In Österreich-Ungarn gilt zu dieser Zeit in der Industrie weitgehend der 10-Stundentag.

                                                                      13. März

                                                                      Albanien wird selbständig; Wilhelm zu Wied albanischer König

                                                                      16. März

                                                                      Die Frau des französischen Finanzministers, Joseph Caillaux, erschießt den Chefredakteur des "Figaro", Gaston Calmette; dieser hatte die Veröffentlichung kompromittierender Briefe angekündigt

                                                                      17. März

                                                                      Das Abgeordnetenhaus des Reichsrates in Wien wird wegen Arbeitsunfähigkeit vertagt

                                                                      17. März

                                                                      Russland beschließt eine bedeutende Erhöhung der Friedensstärke seiner Armee

                                                                      22. März

                                                                      Kaiser Wilhelm II. zu Staatsbesuch in Wien

                                                                      17. Mai

                                                                      Der Wiener Associationfootball-Club sichert sich durch ein 1:1 gegen SK Rapid Wien den Fußball-Meisterschaftstitel in der Wiener 1. Klasse.

                                                                      22. Mai

                                                                      Der erste Propaganda-Dokumentarfilm Österreich-Ungarns wird in den Kinos aufgeführt, er trägt den Titel "Unsere Kriegsflotte".

                                                                      25. Mai

                                                                      Im britischen Unterhaus wird der "Government of Ireland Act 1914" beschlossen. Trotz heftigen Wider­standes im Oberhaus und auch von Seiten der britischen Armee wirde Irland mehr Souveränität gewährt. Das Gesetz wird aber vor Kriegsausbruch nicht mehr umgesetzt.

                                                                      Juni

                                                                      Trotz Interventionsversuchen von russischer Seite stehen zwei, in Großbritannien gebaute, "Dreadnought"-Schachtschiffe kurz vor Fertig­stellung und Übergabe an die türkische Marine. Die Regierung Asquith beharrt auf ihrem liberalen Standpunkt, sich nicht in die Geschäfte britischer Firmen einzumischen. Hintergrund ist die Furcht Russlands nicht nur die Passage durch die Meerengen (Dardanellen und Bosporus) verwehrt zu bekommen, sondern auch im Schwarzen Meer gegenüber der türkischen Marine ins Hintertreffen zu geraten.

                                                                      6. Juni

                                                                      Der Chemiker Adolf von Lieben (* 3. Dezember 1836) stirbt in Wien.

                                                                      21. Juni

                                                                      Die Schriftstellerin und Friedensnobelpreisträgerin Bertha von Suttner (* 9. Juni 1843) stirbt in Wien.

                                                                      28. Juni

                                                                      Ermordung des österreichisch-ungarischen Thronfolgers Erzherzog Franz Ferdinand (* 18. Juli 1863) und seiner Gattin Sophie Herzogin von Hohenberg (* 1. März 1868) durch Gavrilo Princip in Sarajewo.

                                                                      Juli – Dezember 1914

                                                                      5. bis 6. Juli

                                                                      Die "Mission Hoyos" bringt den erhofften außenpolitischen "Blanko­scheck" von Berlin für Wien. Kaiser Wilhelm II. und die deutsche Regierung versichern Österreich-Ungarn der unbedingten und unein­ge­schränkten Bündnistreue, die vielzitierte "Nibelungentreue". Berlin drängt auf rasches Vorgehen gegen Serbien. Dazu fehlt aber die Einigkeit in Wien, der ungarische Ministerpräsident Tisza ist gegen ein sofortiges militräisches Vorgehen.

                                                                      14. Juli

                                                                      Einigung in Wien auf ein so gut wie unannehmbares Ultimatum an Belgrad. Der Diplomatie soll so genüge getan werden, die Kriegsschuld aber bei Serbien liegen. Die Übergab ist erst nach dem Staatsbesuch der französischen Regierungspitze in Russland geplant. Das Treffen soll nicht zur Abstimmung der Vorgehensweise Frankreichs und Russlands genützt werden.

                                                                      20. bis 23. Juli

                                                                      Französisch-russisches Regierungstreffen in Peters­burg. Seit dem 17. Juli sind Russland, Frankreich, Serbien, Italien und Rumänien, teils durch Ent­ziffe­rung des österreichisch-ungarischen Telegraphen­codes und teils durch Indiskretionen des österreich-ungarischen Außenministers Berchtold selbst, über das geplante Ultimatum informiert.

                                                                      23. Juli

                                                                      Überreichung des Ultimatums an Serbien.

                                                                      25. Juli

                                                                      Russische Teilmobilmachung gegen Österreich-Ungarn, wofür es keinen Plan gibt. Der russische Generalstab macht auf die Unmöglichkeit der Abwandlung des Mobilmachungsplanes aufmerksam. Also eigentlich Beginn der russischen Mobilmachung. Aber auch eine Teilmobilmachung hätte die deutsche Mobilmachung ausgelöst. Serbien lehnt das Ultimatum ab und leitet Generalmobilmachung ein. Österreichisch-ungarische Teilmobilmachung für Fall "B" – Balkan.

                                                                      28. Juli

                                                                      Kriegserklärung Österreich-Ungarns an Serbien.

                                                                      30. Juli

                                                                      Russland geht von der verdeckten Mobilmachung ab und verkündet nun offiziell die Generalmobilmachung.

                                                                      31. Juli

                                                                      Österreich-ungarische Generalmobilmachung. Entgegen den Ver­sprech­ungen von Generalstabschef Conrad geht die Überleitung von Mobil­machung Fall "B" wie Balkan, auf Mobilmachung "R" wie Russland alles andere als reibungslos vor sich. Deutsches Ultimatum an Russland, seine Mobilmachung einzustellen, und Ultimatum an Frankreich, sich neutral zu erklären.

                                                                      1. August

                                                                      Frankreich erklärt Generalmobilmachung.

                                                                      Deutschlands Generalmobilmachung und Kriegserklärung an Russland.

                                                                      2. August

                                                                      Deutsches Ultimatum an Belgien für Durch­marsch­rechte. Neutralitätserklärung Italiens, das mit Österreich-Ungarn und Deutschland im Drei­bund ist. Zwei moderne Schlachtschiffe für die Türkei, die in britischen Werften gebaut wurden, werden am Tag der Übergabe an die türkischen Besatzungen von der britischen Admiralität beschlag­nahmt, obwohl sie bereits bezahlt waren. Die von Istanbul erhoffte maritime Überlegenheit über Russland kommt dadurch nicht zustande.

                                                                      3. August

                                                                      Kriegserklärung Deutschlands an Frankreich. Einmarsch deutscher Truppen in Belgien.

                                                                      4. August

                                                                      Kriegserklärung Großbritanniens an das Deutsche Reich. Beginn des deutschen Angriffes auf die belgische Festung Lüttich.

                                                                      6. August

                                                                      Kriegserklärung Österreich-Ungarns an Russland.

                                                                      7. August

                                                                      Französische Offensive im Elsass.

                                                                      8. August 1914

                                                                      Kriegserklärung Großbritanniens an Österreich-Ungarn.

                                                                      9. August

                                                                      Beginn der Verschiffung der britischen Truppen über den Ärmelkanal.

                                                                      10. August

                                                                      Der deutsche moderne Schlachtkreuzer SMS Goeben und der Kreuzer SMS Breslau laufen in türkische Ge­wässer, die Dardanellen, ein. Die Schiffe werden am 16. August, mit Besatzungen, von der Türkei über­nommen. Dadurch wird die Beschlagnahme zweier Schlachtschiffe für die Türkei, durch die britische Admiralität und in britischen Werften, teil­weise kom­pensiert. Istanbul verfügt nun über das mit Abstand stärkste Kriegsschiff im Schwarzen Meer. Der unmittelbare Auslöser, warum die Türkei auf die Seite der Mittelmächte trat.

                                                                      14. August

                                                                      Weitere französische Offensiven im Elsass und in Lothringen.

                                                                      15. August

                                                                      Russische Truppen dringen in Ostpreußen ein. Der Befehlshaber der deutschen 8. Armee von Prittwitz plant den Rückzug hinter die Weichsel.

                                                                      16. August

                                                                      Die belgische Festung Lüttich kapituliert. Beginn der österreich-ungarischen Offenisve gegen Serbien.

                                                                      17. bis 19. August

                                                                      Kämpfe in Ostpreußen, Beginn der Grenzschlachten zwischen Frankreich und Deutschland. Die Offensive der k.u.k. Truppen gegen Serbien kommt nur schleppend voran.

                                                                      20. August

                                                                      Besetzung Brüssels und Belagerung von Antwerpen.
                                                                      Papst Pius X. stirbt.

                                                                       

                                                                      22. August

                                                                      Paul von Hindenburg übernimmt den Oberbefehl über die 8. Armee in Ostpreußen, sein Stabschef wird Erich Ludendorff. Vorstoß russischer Truppen auf österreich-ungarisches Gebiet, Beginn der Schlacht um Galizien. Bei den Grenzschlachten im Westen werden alleine an diesem Tag, nur auf französischer Seite, 27.000 Mann getötet.

                                                                       

                                                                      23. bis 25. August

                                                                      Kämpfe in Ostpreußen, Fortdauer der Grenzschlachten, erste Schlacht der britischen Truppen bei Mons, Kämpfe in Galizien und an der Balkan­front. Vorgehen der Entente gegen deutsche Kolonien.

                                                                      26. August bis 2. September

                                                                      Beginn der Schlacht von Tannenberg in Ostpreußen. Österreichischer Sieg bei Komarow wird durch die Niederlage bei Gnila Lipa wertlos. In der Schlacht um Lemberg müssen sich die k.u.k Truppen nach schweren Verlusten zurückziehen, Lemberg fällt am 2. September an die angreifenden Russen.

                                                                      27. August

                                                                      Die Belagerung von Tsingtau beginnt. Die deutsche Kolonie Togo wird an Briten und Franzosen übergeben.

                                                                      28. August

                                                                      Das erste große Seegefecht des Krieges vor Helgoland endet mit einem britschen Sieg. Beginn der Belagerung der französischen Festung Maubeuge.

                                                                      30. August

                                                                      Die deutsche 8. Armee schlägt die russische 2. Armee in der Schlacht von Tannenberg, in Ostpreußen, vernichtend. Deutsch-Samoa wird von neuseeländischen Truppen besetzt.

                                                                      31. August

                                                                      Auf Anordnung des Zaren wird Sankt Petersburg in Petrograd umbenannt.

                                                                      2. bis 10. September

                                                                      Zweite Schlacht bei Lemberg. Die Rückeroberung scheitert; die Truppen der k. u. k. Armee müssen sich bis an den Dunajec zurückziehen.

                                                                      5. September bis 12. September

                                                                      Schlacht an der Marne. Der deutsche Vormarsch stoppt, gefolgt von einem Rückzug auf eine besser verteidigbaren Frontverlauf.

                                                                      6. bis 14. September

                                                                      Serbische Offensive an der unteren Save.

                                                                      8. September

                                                                      Offensive der k. u. k. Armee gegen Nordwestserbien.

                                                                      11. September

                                                                      Serbisch-montenegrinischer Vorstoß auf Sarajewo.

                                                                      12. September bis 20. September

                                                                      Schlacht an der Aisne. Ende des deutschen Rückzuges nach der Marne-Schlacht, erfolglose Angriffe der französischen und britischen Truppen, die Westfront beginnt zu erstarren.

                                                                      14. September bis 19. Oktober

                                                                      Westfront – Wettlauf zum Meer. Gegenseitige Versuche zur Überflügelung durch Angriffe immmer weiter nördlich, bis die Kämpfe die Nordseeküste vor Ypern erreichen.

                                                                      30. September

                                                                      Wahl von Papst Benedikt XV. in Rom.

                                                                      20. Oktober bis 18. November

                                                                      Erste Flandernschlacht.

                                                                      22. bis 26. Oktober

                                                                      Schlacht bei Iwangorod (bei Warschau). Rückzug der k. u. k. Armee unter General Dankl.
                                                                      Rückzug der Verbündeten auf die Linie Warthe - Krakau - Karpaten.

                                                                      3. November

                                                                      Selbstmord des Lyrikers Georg Trakl in Krakau. Trakl, der im September als Sanitätsoffizier an der Schlacht von Grodek teilnahm, erlitt aufgrund der schrecklichen Leiden der Verwundeten und der Grausamkeit der Schlacht einen Nervenzusammenbruch. Er wurde in ein Militärhospital in Krakau eingewiesen.

                                                                      6. November

                                                                      Beginn der östereichisch-ungarischen Großoffensive gegen Serbien (bis 15. Dezember)

                                                                      7. November

                                                                      Nach Besetzung der Deutschen Kolonie Tsingtao in China durch japanische Truppen versenkt sich der dort eingesetzte k. u. k. Kreuzer "Kaiserin Elisabeth" selbst

                                                                      9. November

                                                                      Neuerliche Belagerung Przemysls durch russische Truppen

                                                                      17. November

                                                                      Räumung des Uzsók-Passes in den Karpaten durch österreichisch-ungarische Truppen

                                                                      19. bis 25. November

                                                                      Erfolgreiche Kämpfe der k. u. k. 2. Armee bei Krakau und Tschenstochau

                                                                      27. November

                                                                      Neuerliche Räumung von Czernowitz durch die österreich-ungarische Armee

                                                                      Anfang bis Mitte Dezember

                                                                      Einnahme Belgrads durch österreichisch-ungarische Truppen; unmittelbar danach serbische Gegen­offensive, die bis Mitte Dezember die österreichisch-ungarische Armee zum Rückzug hinter die Save zwingt; Feldzeugmeister Oskar Potiorek legt sein Kommando zurück

                                                                      1. bis 12. Dezember

                                                                      Schlacht von Limanova-Lapanow, erfolgreiches Zurück­drängen der russischen Armee, die über die Karpaten nach Nordungarn einzudringen versucht hatte.

                                                                      10. Dezember

                                                                      Der Laryngologe Robert Bárány erhält den Nobelpreis für Medizin

                                                                      21. Dezember

                                                                      Torpedoangriff des österreichisch-ungarischen Unterseebootes U12 (Linienschiffleutnant Egon Lerch) auf das französische Linienschif Jean Bart, das schwer beschädigt wird

                                                                      Ende Dezember

                                                                      Schwere Kämpfe mit russischen Truppen in den Karpaten. Beginn der französischen Offensiven in der Champagne und im Artois.