Die Westfront war seit Herbst 1914 erstarrt, alle Offensiven 1915 und auch der Einsatz von Giftgas konnte daran nichts ändern. Wie sollte der Krieg aber gewonnen werden, von dem die Generäle beider Seiten überzeugt waren, dass der Sieg nur an der Westfront errungen werden konnte?
Die Brussilow-Offensive an der Ostfront, ab dem 4. Juni, erzwang zuerst den Abbruch der im Mai begonnen österreich-ungarischen Offensive in Südtirol, danach aber auch die Einstellung der deutschen Angriffe vor Verdun. Nach Rumäniens Kriegseintritt, am 27. August 1916, bildete sich eine Front hoher deutscher Politiker und Offiziere gegen Falkenhayn. Sie warfen Ihm vor, die Zeichen an der Wand nicht erkannt zu haben. Auch der Kaiser, der Falkenhayn dem Duo Hindenburg/Ludendorff bei weitem vorzog, gab nun nach. Er nahm am 28. August Falkenhayns Rücktritt als Generalstabschef an. Falkenhayn war danach als einer der Kommandeure beim Gegenangriff auf Rumänien sehr erfolgreich.
Die 3. Oberste Heeresleitung, gebildet von Generalfeldmarschall Paul von Beneckendorff und von Hindenburg und Generalquartiermeister Erich von Ludendorff, übernahm nun die Leitung des deutschen Militärs. Dabei verstanden es Hindenburg und Ludendorff ihre Position immer mehr zu einer Militärdiktatur über Deutschland, aber auch über die Verbündeten, auszubauen.
Was Falkenhayn bei Verdun erreichte, war eine Schwächung der bisher sakrosankten Stellung des französischen Generalstabschef Joseph Joffre, der schließlich am 13. Dezember seinen Posten verlor. Joffre wurde durch General Robert Nivelle, einer der beiden Generäle, die durch die Schlacht von Verdun in die erste Reihe des französischen Militärs rückten, ersetzt. Der andere war General Philippe Pétain, er wurde noch im Februar 1916 Kommandant der Verteidigung von Verdun. Als der deutsche Angriff praktisch gestoppt war, wurde Pétain im Mai wurde von General Nivelle abgelöst und zum Kommandanten der Heeresgruppe Mitte wegbefördert. Pétain war kein Jünger der Offensive bis zum Exzess. Nivelle dagegen hatte mit gut geplanten und klar begrenzten Gegenangriffen echte Erfolge vor Verdun, die Rückeroberung der Festungen Douaumont und Vaux galten als seine Meisterstücke. Nivelle glaubte, die „Formel“ für den Sieg gefunden zu haben. Pétain wurde für seine Worte im März 1916 bekannt „Courage! … On les aura!“ – „Mut! … Wir kriegen sie!“. Nivelle für das Ende seines Tagesbefehls vom 23. Juni 1916 „Ils ne passeront pas! – „Sie werden nicht durchkommen!“. Beide Männer sollten in der Zukunft für Frankreich, der eine für Monate, der andere für Jahre, noch von größter Wichtigkeit sein.
In der Somme-Schlacht sollte eine neue Waffe, die seither nicht mehr vom Schlachtfeld wegzudenken ist, ihren ersten Einsatz haben. Am 15. September griff die britische Armee mit Panzern an. Wegen ihrer Ähnlichkeit mit großen Wassertanks wurden Panzer im Ersten Weltkrieg allgemein – auch auf deutscher Seite – „Tanks“ genannt. Bewaffnete und auch gepanzerte Kraftfahrzeuge gab es zu diesem Zeitpunkt in praktisch allen großen Armeen, aber diese „Panzer-Autos“ waren auf gute Wege und Straßen angewiesen und diese existierten in den Kraterlandschaften der Westfront nicht. Die Idee einer Kombination aus Verbrennungsmotor, Raupenketten, Panzerung, Kanonen und Maschinengewehren als Angriffswaffe ging schon seit längerem durch die Köpfe von Erfindern und Militärs. Es bedurfte aber einer weiteren Kombination aus anderen Fakten – Stacheldraht, Maschinengewehr, Schützengraben, Artillerie und Kraterlandschaft – die die Umsetzung dieser Idee zu einer aus damaliger Sicht militärischen Notwendigkeit werden ließ. Der Tank sollte über die verwüstete Landschaft und die Schützengräben, vor allem aber die Stacheldrahthindernisse rollen können. Gleichzeitig sollte er genügend Schutz für seine Besatzung und die technischen Innereien bieten, um am Schlachtfeld einsatzbereit zu bleiben, und genügend Waffen tragen, um die gegnerischen MG-Nester, Bunker und Artilleriestellungen bekämpfen zu können. Der Effekt der neuen Waffe war aber bei weitem nicht so groß wie erhofft. Die britischen Mark I Tanks waren technisch noch sehr unzuverlässig, langsam und gegen gegnerisches Feuer nicht annähernd so immun wie erhofft. Auch war ihre Zahl im September 1916 begrenzt, weswegen die Befürworter der neuen Waffe von einer Vergeudung sprachen. General Haig, der den vorzeitigen Einsatz befohlen hatte, wollte aber jede Möglichkeit ausschöpfen, um die Deutschen doch noch jetzt und hier, also 1916 an der Somme, zu schlagen. Großbritannien und Frankreich entwickelten unabhängig voneinander ihre Kampfwagen, das Deutsche Reich stieg erst spät und ohne großen Nachdruck in dieses Rüstungsrennen ein.
Verdun und die Somme, zwei Namen, die vielleicht mehr als alle anderen die Schrecken des Ersten Weltkrieges in sich tragen. Zwei Schlachten, die das Geschehen an der Westfront 1916 völlig dominierten. Die Schlacht an der Somme kam am 18. November zu einem Ende, die Schlacht um Verdun endete offiziell am 19. Dezember. Das bedeutete aber keineswegs, dass nicht weiterhin an diesen Frontabschnitten gestorben wurde, nur eben in einem kleineren Rahmen. Der weiteste britische Geländegewinn an der Somme betrug ca. sieben Kilometer, vor Verdun endete die Schlacht mit der Zurückeroberung der beiden Forts durch die französische Armee. Beide Schlachten forderten über 600.000 Mann an Gefallenen und weit über eine Million Verwundete. Wenn es auf irgendeiner Seite der Westfront zu Jahresbeginn 1916 noch Hoffnung auf einen Sieg durch einen schnellen militärischen Durchbruch gegen hatte, so schien 1917 nur mehr von demselben endlosen Gemetzel zu verheißen.
Die Entente hatte sich bei den Konferenzen von Chantilly, im Juli und Dezember 1915, auf eine koordinierte Vorgehensweise für 1916 geeinigt. Große, praktisch gleichzeitig begonnene Offensiven an der Westfront, im Osten und an der italienischen Front sollten den Mittelmächten den Vorteil der inneren Linie nehmen. Aber auch der deutsche Generalstab hatte sich einen Plan ausgedacht. Es war General Erich von Falkenhayn, der als Erster zuschlug.
Als am 21. Februar 1916 über 1200 deutsche Geschütze auf zehn Kilometern Angriffsbreite, darunter 30,5-cm-Skoda-Mörser, ein 38-cm-Eisenbahngeschütz und 42-cm-Krupp-Mörser, das Feuer eröffneten, begann die 303 Tag dauernde Schlacht um Verdun. Das Ziel des Angriffes war kein großer Frontdurchbruch, der Zweck des Unternehmens „Gericht“, so der vielsagende Deckname der Offensive, war die weitgehende Lähmung der französischen Armee. Frankreich sollte zu einer Schlacht gezwungen werden, in deren Verlauf die französischen Verluste, durch Gegenangriffe ins deutsche Artilleriefeuer, so hoch wären, dass eine dauerhafte Ermattung, eine Art von „Weißbluten“, erreicht werden sollte. So stellte es zumindest General Falkenhayn nach dem Krieg dar.
Wenn dies tatsächlich das Ziel von Falkenhayn gewesen sein sollte, dann hatte der deutsche Generalstabschef seine Absicht dem deutschen Kronprinzen Wilhelm, als Kommandant des Frontabschnittes, sowie dessen Stabschef nur ungenügend vermittelt. Die Schlacht entwickelte eine immer größere Eigendynamik. Tatsächlich waren die deutschen Verluste kleiner als die französischen, aber der Unterschied war so gering, dass in Wahrheit beide Seiten immer anämischer wurden. Daran änderte auch die Eroberung der beiden Festungen Douaumont und Vaux nichts, oder der erstmalige Einsatz von Phosgen-Gas, einem Lungenkampfstoff, beim letzten deutschen Großangriff vor Verdun im Juni 1916.
Die Schlacht, die Woche für Woche, Monat für Monat ihren Fortgang nahm, hatte massive Auswirkungen auf die Kampfkraft und Moral beider Armeen. Die Kämpfer in den vordersten Löchern und Granattrichtern – durchgehende Stellungen gab es schon lange nicht mehr – bekamen ihren Feind seltener zu sehen als die Toten und Leichenteile, von denen sie umgeben waren. Ein französischer Offizier beschrieb in seinen Erinnerungen sehr drastisch, wie man die nach wenigen Tagen Fronteinsatz zurücktaumelnden Überlebenden in der Etappe bemerkte, noch bevor man sie sah. Grund war der infernalische Gestank, der den Männern, ihrer Kleidung und Ausrüstung anhaftete und ihnen vorauseilte. Durchschnittlich 10.000 Granaten und Minen gingen stündlich im Kampfgebiet von Verdun nieder. Insgesamt geht man von 50 bis über 60 Millionen verschossenen Granaten aus, die ca. 5 kg Stahlsplitter pro Quadratmeter hinterlassen haben.
Am 1. Juli 1916 um ca. 07:30 Uhr begann der Infanterieangriff der seit Chantilly geplanten großen Offensive der Entente an der Somme. Nach einem 7-tägigen Trommelfeuer traten die britischen Divisionen von Horatio Herbert Kitcheners „New Army“ zu ihrer ersten großen Schlacht an. Den Oberbefehl über das Britische Expeditionskorps (BEF) hatte seit Dezember 1915 General Douglas Haig. Das Schwergewicht der Offensive hätte eigentlich bei der französischen Armee liegen sollen, aber die Schlacht von Verdun hatte die französischen Kräfte massiv gebunden. Es waren nun 13 britische und sechs französische Divisionen die vorgingen. Ursprünglich hätten bis zu 40 französische Divisionen an der Offensive teilnehmen sollen.
Für die britische Armee wurde der 1. Juli zum dunkelsten Tag ihrer langen Geschichte. Von ca. 120.000 Soldaten die vorwärts gingen – Sturmgepäck und sonstige Ausrüstung wogen über 30 kg pro Mann, an Laufen war also nicht wirklich zu denken – fielen 20.000 und fast 40.000 wurden verwundet. Die französischen Verluste beliefen sich insgesamt auf 7.000 Mann, ein Beweis dafür, dass die Franzosen nicht mehr bis zum Exzess und darüber hinaus angriffen. Die deutschen Verluste betrugen ca. 10.000 Mann, inklusive der Zeit des Trommelfeuers. 60.000 Mann an britischen Verlusten, die meisten innerhalb der ersten halben Stunde, konnten Haig nicht davon abhalten, die Schlacht fortzusetzen. Es galt auch die britischen Versprechen gegenüber Frankreich, eine größere Last im Krieg zu übernehmen, umzusetzen. Wie bei Verdun wechselten sich an der Somme Angriff und Gegenangriff unaufhörlich ab. Die Artillerie verwandelte Dörfer, Felder, Wiesen und Wälder in eine Mondlandschaft, voll der sterblichen Überreste der Soldaten. War doch das einzige, das unaufhaltsam stieg, die Zahl der Toten, Vermissten und Verwundeten.
Beginn der Offensive der k. u. k. Truppen gegen Montenegro, am 17. Jänner kapituliert das montenegrinische Heer, am 25. Jänner wird ein Waffenstillstand geschlossen
Die letzten Truppen der Entente ziehen sich von der Gallipoli-Halbinsel zurück. Churchills Plan die Türkei aus dem Krieg zu drängen ist gescheitert.
Einmarsch der k. u. k. Truppen in Albanien
Tod des Physiker Ernst Mach (1838–1916). Die nach dem in Mähren geborenen Wissenschaftler benannte Mach-Zahl beschreibt das Verhältnis der Geschwindigkeit eines Körpers zur Schallgeschwindigkeit.
Am 21. Februar 1916 eröffnet die deutsche Artillerie ein zehn Stunden dauerndes Vernichtungsfeuer auf die französischen Stellungen vor Verdun. Das Unternehmen "Gericht", die zehn Monate dauernde Schlacht um Verdun, in deren Verlauf über 300 000 Soldaten ihr Leben verlieren werden und über 400 000 verwundet werden, hat begonnen. Der deutsche Generalstabschef Erich von Falkenhayn möchte die französische Armee durch seinen Angriff "ausbluten", doch die Verluste der deutschen Armee sind ebenfalls fürchterlich hoch, als die Schlacht im Laufe der Zeit immer mehr an Eigendynamik gewinnt.
Am 25. Februar gelingt mit der Eroberung des wichtigen Fort Douaumont, im Festungsgürtel um Verdun, den deutschen Angreifern ein spektakulärer Erfolg. Der französische General Philippe Pétain wird zum Befehlshaber des Frontabschnittes von Verdun ernannt. Die deutschen Erfolge vor Verdun leiten den Abstieg des französischen Generalstabschefs Joffre ein.
Für den Bezug von Zucker werden Lebensmittelkarten ausgegeben.
Fünfte Isonzoschlacht. Der italienische Angriff gegen den Monte San Michele scheitert.
Die Schriftstellerin Marie Freifrau von Ebner-Eschenbach (1830–1916, geb. Gräfin Dubsky) stirbt in Wien.
Beginn der russischen Offensive im nördlichen Abschnitt der Ostfront am Naratsch-See, welche mit einer schweren russischen Niederlage endet. Durch diese Niederlage. der Angriff galt deutschen Verbänden, bekommt General Brussilow erst die Möglichkeit seine neuen Ideen zu einer Offensive im Südabschnitt der Ostfront, gegen Österreich-ungarische Truppen, umzusetzen.
Albert Einstein veröffentlicht den Aufsatz "Die Grundlage der allgemeinen Reativitätstheorie".
Schwere Kämpfe im Adamellogebiet. Die Italiener sprengen am 17. April den Gipfel des Col di Lana.
In Dublin beginnt der Osteraufstand militanter irischer Republikaner gegen die britische Herrschaft über Irland. Erst die rücksichtslose Niederschlagung des Aufstandes, erhebliche Teile Dublins werden durch schweren britischen Artilleriebeschuss zerstört, und die darauffolgenden harten Repressalien gegen die Aufständischen, so wird der schwerverwundete James Connolly (weil er nicht stehen kann) einen Stuhl gebunden erschossen, bringen der Unabhängigkeitsbewegung Irlands Zustimmung und neuen Aufschwung. Eamon de Valera, der 24 Jahre lang Taoiseach (Premierminister) der zukünftigen Republik Irland sein sollte, entgeht dem Tod, weil er auch die amerikanische Staatsbürgerschaft hat.
Die von der türkischen Armee belagerte britische Garrnison der Stadt Kut in Mesopotamien, dem heutigen Irak, muss sich ergeben. Eine weitere Niederlage für Großbritannien nur vier Monate nach dem Ende des Gallipoli-Feldzuges.
Erst zu Jahresbeginn 1917 können britische Truppen an der Mesopotamien-Front wieder in die Offensive gehen.
Die Vereinigten Staaten besetzen die Dominikanische Republik, eine Okkupation die erst 1924 beendet wird. Einer der vielen kleinen, sogenannten Bananen-Kriege der USA.
Italienfront – Gebirgskrieg: Mit der Südtiroloffensive versucht Conrad von Hötzendorf die italienischen Verbände am Isonzo, durch einen Durchbruch aus dem Gebirge in die Po-Ebene, einzukesseln. Der Angriff muss wegen der russischen Brussilow-Offensive im Juni abgebrochen werden.
Im Sykes-Picot-Abkommen grenzen Großbritannien und Frankreich ihre Mandatsgebiete und Einflusssphären im Nahen Osten, für die Zeit nach einem Sieg über das Osmanische Reich, ab.
Die Seeschlacht vor dem Skagerrak, englisch The Battle of Jutland, ist die größte Seeschlacht des Ersten Weltkrieges und die bis dahin überhaupt größte Seeschlacht der Weltgeschichte. 37 Großkampschiffe und 112 weitere Kampfschiffe der britischen Royal Navy treffen auf 21 Großkampfschiffe und 78 weitere Kampfschiffe der deutschen Hochseeflotte. Die höheren britischen Verluste ändern nichts an der massiven zahlenmäßigen Überlegenheit der Royal Navy, die somit auch weiterhin problemlos die Blockade Deutschlands aufrechterhalten kann.
Die russische Brussilow-Offensive, benannt nach ihrem Befehlshaber Alexei Alexejewitsch Brussilow, beginnt am 4. Juni und dauert bis zum 20. September. Brussilow greift im Süd-Abschnitt der Ostfront, hauptsächlich gegen k. u. k. Truppen, an. Dabei kommen neben einer intensiven Vorbereitung der Angriffstruppen, einer neuen Art von Sturmtrupptaktik, auch ein minutiös geplanter und gezielter Artilleriebeschuss mit großem Erfolg zum Einsatz. Wieder einmal scheint die Doppelmonarchie knapp vor dem Zusammenbruch zu stehen. Neben großen Gebietsverlusten sind vor allem die Verluste unter der Mannschaft gewaltig, der Großteil davon Gefangene. Abermals kommt die Frage nach der Zuverlässigkeit von mehrheitlich slawischen Einheiten der k. u. k. Armee auf. Wenn Brussilow Österreich-Ungarn beinahe in den Abgrund gestürzt hätte, so ist, durch die ebenfalls sehr hohen russischen Verluste, der größte Erfolg der Armee des Zaren im Krieg ein Pyrrhussieg.
Der britische Kriegsminister Horatio Herber Kitchener, 1. Earl Kitchener KG, KP, GCB, OM GCSI, GCMG, GCIE, ADC, PC kommt beim Untergang des britischen Panzerkreuzers HMS Hampshire ums Leben. Kitchener ist auf einer diplomatischen Mission nach Russland unterwegs, als das Schiff etwas nördlich der Orkney-Inseln auf eine deutsche See-Mine fährt. Sein Nachfolger wird David Lloyd George, der aber Anfang Dezember das Amt des Premierministers übernimmt.
Der griechische Ministerpräsident Skouloudis tritt zurück. In der Folge bildet sich eine von König Konstantin I. eingesetzte Regierung, die den Süden des Landes kontrolliert, sowie eine Gegenregierung unter Eleftherios Venizelos, dem großen Befürworter eines Kriegseintrittes Griechenlands auf Seiten der Entente, im Norden.
Nach einem siebentägigen Trommelfeuer beginnt am 1. Juli die Schlacht an der Somme. Der Schwerpunkt der Angreifer hat sich, durch die Kämpfe und Verluste vor Verdun, von der französischen Armee zur britischen verschoben. Kitcheners "New Army" tritt zu ihrer ersten großen Schlacht an und durchleidet den dunkelsten Tag der englischen Militärgeschichte. Von ca. 120 000 Mann, die am Morgen des 1. Juli angreifen, fallen über 20 000 und weitere 36 000 werden verwundet.
Die Schlacht, die bis zum 18. November dauert, fordert insgesamt Verluste von über 1 Millionen Mann an Gefallenen, Vermissten, Verwundeten und Gefangenen.
Die sechste Isonzoschlacht bringt den ersten nennenswerten italienischen Erfolg. Die Stadt Görz wird nach erbitterten Kämpfen von der italienischen Armee erobert – oder befreit – eine Frage der Sichtweise.
Rumänien erklärt Österreich-Ungarn den Krieg. Die rumänische Armee beginnt ihren Vorstoß nach Siebenbürgen. Der Kriegseintritt Rumäniens scheint für viele Beobachter der endgültige Todesstoß für die Mittelmächte, zumindest jedoch für Österreich-Ungarn, zu sein. Diese Annahme wäre vielleicht richtig gewesen, wenn der Kriegseintritt zwei bis drei Monate früher erfolgt wäre. Am Höhepunkt der Brussilow-Offensive, am Beginn der Somme-Schlacht, mit andauernden schweren Kämpfen vor Verdun und dem Beginn der sechsten Isonzoschlacht Anfang August, wäre der von der Entente und Rumänien erhoffte Zusammenbruch der Doppelmonarchie vielleicht eingetreten. Aber schon im September zeigt sich die Unterlegenheit der rumänischen Armee vor den kriegserfahrenen Einheiten der Mittelmächte, die eine überaus erfolgreiche Gegenoffensive starten.
Italien erklärt dem Deutschen Reich den Krieg.
Erich von Falkenhayn wird als Chef der Obersten Heeresleitung durch das Duo Hindenburg-Ludenforff abgelöst. Wie weit in der neuen OHL Paul von Hindenburg nur die Führerfigur abgibt, Entscheidungen aber von Erich Ludenforff getroffen werden, ist bis heute umstirtten.
Einheitlicher Oberbefehl der Zentralmächte unter Kaiser Wilhelm II.; Schwächung des österreichisch-ungarischen Einflusses auf die Kriegsführung.
Die siebte Isonzoschlacht erfüllt die Hoffnungen des italienischen Generalstabschef Cadorna nach weiteren Erfolgen überhaupt nicht. Aufgrund der besonders hohen italienischen Verluste wird die Schlacht abgebrochen. Am erklärten Ziel Cadornas, dem Durchbruch nach Triest, ändert sich nichts.
Achte Isonzoschlacht – bei minimalem Geländegewinn erscheint das Ziel der Schlacht in der Maximierung der Verluste zu bestehen.
Ermordung des österreichischen Ministerpräsidenten Karl Stürgkh durch Friedrich Adler, Sohn des sozialdemokratischen Parteiführers Victor Adler; Protest gegen eine Regierung ohne Parlament.
Neunte Isonzoschlacht – mit dem Versuch einer enormen Truppenkonzentration auf italienischer Seite – acht Divisionen auf acht Kilometer Front – soll der Durchbruch erzwungen werden. Die Angreifer bringen die 5. k. u. k. Armee in Bedrängnis, der erhoffte Durchbruch nach Triest wird von den Verteidigern aber wieder verhindert.
Die Zentralmächte proklamieren ein "selbständiges" Königreich Polen, ohne dieses politisch und geografisch näher zu bestimmen.
Tod von Kaiser Franz Joseph
Rücktritt des Kabinetts Koerber (Nachfolger des Kabinetts Stürgkh), gefolgt von der Regierung Clam-Martinic.
Der neue Kaiser, Karl, übernimmt (nach der Enthebung des bisherigen Oberbefehlshabers, Erzherzog Friedrich) den Oberbefehl über die k. u. k. Armee.
Eroberung von Bukarest durch die Mittelmächte, nach rumänischen Niederlagen vor allem gegen deutsche Armeen.
Kaiser Karl wird in Budapest als Karl IV. zum König von Ungarn gekrönt.